Hallo,
ich bin neu hier auf der Seite und bin kurz vorm verzweifeln. Mein Mann und ich sind mittlerweile 7 Jahre verheiratet & es war schon immer eine etwas schwierige Beziehung aber haben es immer gemeistert. Nun haben wir 3 Töchter zusammen & er spricht immer wieder von einer Trennung.
Habe immer gekämpft, sehr sehr viel geweint dass es zu keiner Trennung kommen soll weil wir auch tolle Kinder zusammen haben.
Droht mir, verletzt mich mit Wörtern, und sagt immer wenn wir uns Trennen dann wird er den „Kampf“ gewinnen mit den Kindern. Nur die Kinder interessieren ihn- was mit mir ist, ist ihm egal.
Er wird alles dafür tun dass wenn ich die Kinder bekommen sollte, die von mir weg kommen ( da gibt es garkeinen Grund dazu, die wachsen sehr liebevoll auf und haben ein super tolles Leben mit uns 🥰).
Nur er möchte die Macht eben haben und redet so.
Heute hat er mir gesagt, dass er mich nicht mehr liebt und keine Gefühle für mich hat. Das hat mich überhaupt nicht mehr interessiert. Immer dieses Gequatsche…
Kann er mir die Kinder wegnehmen? Er ist die Nr. 1 im Manipulieren.
Was soll ich am besten als Aller Erstes tun, damit es mir und den Kindern gut geht.
Ich will auf keinen Fall hier in dieser Umgebung mehr wohnen, ich möchte da hin wo ich mich nicht alleine fühle undzwar bei Familie und Freunde. Wohnen allerdings fast 4h von hier weg.
Ich würde mich sehr sehr über Informationen freuen und wünsche euch einen schönen Tag 🥰
Mann will nach Trennung alle Kinder behalten
Wie sieht denn im Moment eure Arbeitsaufteilung aus? Wer macht den Großteil der Erwerbsarbeit, wer den Großteil der Kindererziehung? Wie alt sind die Kinder?
Er geht Teilzeit arbeiten, ich bin in Elternzeit.
Er hat hier seine Familie, die helfen auch viel bzw haben mal öfter die größere Tochter bei der Oma.
Kinderziehung definiv ich. Er zeigt nicht viel Interesse und spielt auch kaum mit den Mädels.
Die Mädels sind 4,3 und 4 Wochen alt
Heißt Teilzeit eher 15 Stunden oder eher 32? Wie viel hast du vor der EZ gearbeitet?
Ich lehne mich jetzt mal aus dem Fenster:
Bei dem Baby hat er im Moment keine Chance. Bei den älteren Kindern kann er versuchen, das Wechselmodell anzustreben, wenn seine Arbeitszeiten mit der Kinderbetreuung vereinbar sind. Dass er die Kinder gegen deinen Willen Vollzeit bekommt, halte ich für ausgeschlossen (sofern bei dir keine kindswohlgefährdenden Faktoren vorliegen, wovon ich nicht ausgehe).
Das klingt nach einer sehr ungesunden Beziehung, für die ich mir zu schade wäre. Um sich soetwas gefallen zu lassen, muss der Selbstwertgefühl ja schon sehr tief sein.
Ich würde sehen, dass ich mit den Kindern da wegkomme.
Allerdings wirst du in der Nähe bleiben müssen, da ich keine Gründe sehe, wieso du das leidige Sorgerecht bekommen solltest. Also ist wohl eher nichts mit 4 Std wegziehen.
Das Wechselmodell anzustreben wäre sein gutes Recht, beim Kleinsten wird das natürlich noch nicht gehen.
Joa, er kann ja anstreben, keinen Unterhalt zu zahlen, aber wenn er kündigt, gehen ihm halt Leistungen durch die Lappen. Davon abgesehen, dass sein Plan nicht aufgehen wird, weil du dann Unterhaltsvorschuss beantragen wirst, welchen er irgendwann zurückzahlen muss.
"Das Wechselmodell anzustreben wäre sein gutes Recht..."
Rechtlich gesehen ja, kann er das anstreben. Ich hoffe jedoch, dass jeder Entscheidungsträger das Motiv dahinter hinterfragt. Geht es vermeintlich darum, Unterhalt zu sparen? Geht es darum Rache zu üben? Oder geht es wirklich darum, das Kind/die Kinder beim aufwachsen zu begleiten?
Ich möchte in dieser Hinsicht auf einen Kommentar hinweisen, den hier kürzlich eine Kommentatorin schrieb, Sie war selbst als (älteres?) Kind im Wechelmodell, das soweit ich es verstanden habe, recht ohne Streit ablief. Dennoch war sie einfach nur froh, als sie endlich erwachsen/alt genug und das Wechseln vorbei war, denn so sagte sie, sie kam nirgendwo richtig an.
Ich habe da neulich mit meinem Mann drüber gesprochen, was wäre wenn...
Also wir würden vermutlich, zumindest bis neue Partner im Spiel sind, das Wechselmodell so fahren, dass die Kinder im Haus bleiben und wir wechseln.
Man hat ein Haus, wo jeder seinen Raum hat (haben getrennte Schlafzimmer) und holt eine kleine Wohnung dazu, wo die Eltern dann abwechselnd wohnen. Man Bräuche also nicht zwei große Unterkünfte und die Kinder können immer in ihrem Umfeld bleiben.
Dafür darf man sich natürlich nur auseinander gelebt haben, sollte sich aber trotzdem noch respektieren und vertrauen.
“ Habe immer gekämpft, sehr sehr viel geweint dass es zu keiner Trennung kommen soll weil wir auch tolle Kinder zusammen haben.
Droht mir, verletzt mich mit Wörtern, und sagt immer wenn wir uns Trennen dann wird er den „Kampf“ gewinnen mit den Kindern. Nur die Kinder interessieren ihn- was mit mir ist, ist ihm egal.”
Also irgendwie klingt das gruselig, die TE ist recht selbstfixiert, es ist ja nur nachvollziehbar, dass der Fokus des Mannes auf den Kinder liegt und anscheinend wollte die TE die Trennung auch nicht.
Alles (Weinen und Kinder vorschieben) nur um sich nicht zu trennen? Habe nirgends gelesen, dass sie mit ihm zusammen bleiben möchte aus Liebe…
Auf mich klingt das alles recht unselbstständig und abhängig
Natürlich kann sie nicht einfach mit den Kinder umziehen.
Ich verstehe ehrlichgesagt jeden, der mit Drohungen oder Gegendruck reagiert, wenn der Partner die Kinder 4h einfache Fahrt wegbringen möchte. Ich würde natürlich auch versuchen meine Kinder zu mir zu holen.
Man kann die Geschichte ja auch andersherum betrachten: "Horst, wenn du dich trennst, dann gehe ich mit den Kindern zu meinen Eltern 4h weg von hier!". Das ist, womit du drohst.
4h einfache Fahrt?
- Kein Aufbau von Bindung zum Baby möglich (dafür braucht es mehr (ggf. auch kurzen) Kontakt, ein bisschen Wochenendbesuch reicht da nicht)
- Kinder verlieren ihren sozialen Rahmen (Kindergarten, Schule, Freundschaften)
- Kinder verlieren die Großeltern väterlicherseits
- Der Vater "darf" sich netterweise sich 4h ins Auto setzen, um zu dir zu tingeln + 4h zurück. Denn dem Baby sind 8h Autofahrt nicht immer wieder zuzumuten.
Als Kirsche on Top darf er für 3 Kids und Ehefrau bis zum 3ten Lebensjahr wahrscheinlich bis zum Selbstbehalt runterunterhalten. Mal sehen, ob er sich dann überhaupt noch die Fahrt zu den Kids noch regelmäßig leisten kann.
Mich erstaunt tatsächlich, dass es hier auch noch Leute gibt, die das für gut erachten.
„ Als Kirsche on Top darf er für 3 Kids und Ehefrau bis zum 3ten Lebensjahr wahrscheinlich bis zum Selbstbehalt runterunterhalten. Mal sehen, ob er sich dann überhaupt noch die Fahrt zu den Kids noch regelmäßig leisten kann.“
Und das Schlimme ist, dass es in unserem System hier überhaupt keine Rolle spielt, ob er sich dann noch die Fahrten zu seinen Kindern hin und zurück und die Kosten des Umgangs leisten könnte. Denn zu allererst zählt, dass KU gezahlt wird. Und wenn dann nichts mehr übrig bleibt, um die Umgangskosten zu zahlen…so what? Gibt’s eben keinen, nicht so wild. Und dann ist er der schlechte Vater, dem die Kinder nichts wert sind.
Und ich will damit nicht sagen, dass der KV keinen KU zahlen soll. Kinder kosten Geld, und dafür sind beide Elternteile in der Verantwortung. Aber so, wie es aktuell geregelt ist, ist leider sehr oft einer der Zahlesel und der Andere betreut. Das ist oft unfair und m.E. bei einer guten Bindung der Kinder zu beiden Elternteilen auch schlecht für die Kinder.