Jemand Erfahrung mit Gewahltverfahren über das Jugendamt

Hallo,
ich habe ja hier schon mehrfach geschrieben, dass mein Mann mir und den Kindern ggü. gewaltsam ist.
Vor allem die psychische Gewalt ist mittlerweile unerträglich.

Vorgestern Abend hat er mich mehrfach bedroht. Es stand ein Nachbar dabei, der einschreiten musste und auch meinte, er könne das bezeugen. Der Nachbar will nicht mit reingezogen werden, würde das aber jederzeit bestätigen.

Das Jugendamt hat mir letzte Woche am Telefon gesagt, dass ich ein Gewaltverfahren mit dem Amt gegen meinen Mann eröffnen könnte und er dann sofort und auch für länger des Hauses verwiesen wird bis alles geklärt ist.
Er möchte das Haus auf gar keinen Fall verlassen. Er würde aber schneller eine Wohnung finden als ich mit 3 Kindern und 2 Haustieren. Ich suche schon seit Dezember und der Markt bietet gerade nicht wirklich viele passende Wohnungen in unserer Gegend.
Ich hatte bisher gehofft er sieht das von selbst ein und verlässt erst einmal das Haus, damit wir jeder unsere Kinder zurückbekommen. Aber null Einsicht...er will, dass ich gehe.
Mein Großer ist Autist und er braucht sehr viel Struktur und geregelten Alltag. Ich kann daher auch nicht 5mal umziehen bis es passt.
Außerdem könnte und würde ich gerne unser Haus behalten und übernehmen. Er alleine braucht kein Haus mit 4 Kinderzimmern.

Hat hier jemand so etwas gemacht? Ich habe extreme Angst, was mein Mann alles tun wird, wenn ich das tue. Er hat mir immer wieder gesagt, dass wenn ich ihn verlasse er mich fertig machen wird. Und das glaube ich ihn....er wird nicht ruhen, bis er das geschafft hat. Aber eigentlich hat er mich ja schon fertig gemacht...ich bin total am Boden und weiß mir keinen Ausweg...

Über hilfreichen Rat wäre ich sehr dankbar...

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Wenn ich dich richtig verstehe, sind die Kinder bereits vom Jugendamt in Obhut genommen und deine Kinder sind aktuell bei ihrem leiblichen Vater?
Und du und dein "Partner" hockt beide weiter im gemeinsamen Haus, ohne eure Kinder, zofft und schlägt euch bis die Polizei kommt?
Und trotz so einer destruktiven, ungesunden Situation, argumentierst du, für dein autistisches Kind sei es wichtig im gewohnten Umfeld, im gewohnten Haus zu bleiben? So eine absurde Erklärung in so einem Kontext habe ich noch nicht gehört. Ja, dein autistisches Kind hätte dich gebraucht, deine anderen Kinder auch, du hast sie jedoch mutwillig einer desolaten gewaltbeladenen Situation über lange Zeit ausgesetzt. Also bitte benutze nicht dein autistisches Kind (und auch nicht die anderen) als Argument um dir ein Haus zu krallen welches du dir nicht leisten kannst.

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Absolut richtig 👍🏽 dem ist nichts hinzuzufügen 😌

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"Außerdem könnte und würde ich gerne unser Haus behalten und übernehmen."
Du hattest doch kürzlich geschrieben, dir fehlt das Geld für den Anwalt und dir gehört das Haus nur zur Hälfte. Auch wenn du zunächst im Haus bleiben kannst, das ist doch keine langfristige Lösung, du musst ihm trotzdem seine Hälfte abkaufen etc.

https://www.urbia.de/forum/27-trennung/5852890-wie-trennung-und-haus-abwickeln-ohne-geld-fuer-anwalt

Inzwischen sind wenigstens die Kinder aus der Schusslinie. Wie weit soll das noch gehen? Verkauft das Haus und fertig. Oder einer zahlt den anderen aus. Ich persönlich würde aufgrund der Vorkommnisse da nicht mehr leben wollen, zu viele schreckliche Erinnerungen!

Bearbeitet von Sonnenblume125
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Also vorweg, irgendwas scheint unstimmig. Das JA würde wegen dieses einen Einsatzes euch nicht sofort die Kinder weg nehmen, vor allem nicht wenn du ein Autistisches Kind hast.
Normalerweise verweist die Polizei auch den Partnern wenn er etwas getan hat.
Du sagtest, du hast kein Geld für den Anwalt, wofür willst du den Anwalt? Bei geringem Einkommen bekommt man Beratungsscheine die man meist bei Gericht beantragen kann!
An deiner Stelle würde ich auch jedes, wirklich jedes Mal die Polizei rufen, wenn dein Mann aktiv wird, nur so kannst du zeigen, dass du das nicht tolerierst, will er sich um Kopf und Kragen reden, die Polizei kennt die Ausreden von Narzissten! Und somit hast du was in der Hand.
Auch kann die Polizei es eben anordnen, dass er des Hauses verwiesen wird. Im schlimmsten Fall per Gerichtsbeschluss.
Das Haus ist einwandere Sache, entweder müsstest du ihn ausbezahlen oder es wird verkauft und jeder hat die Hälfte an Schulden.
Und du suchst schon seit Dezember? Das Ostheimer der aktuellen Wohnungsnot leider nix , ich wünsche dir viel Glück dass du schnell aus dieser Narzisstenhölle kommst!

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Ja, habe sowas mitbekommen. 110 ist dein Freund. Er ist gewalttätig oder droht mit Gewalt, dann sofort anrufen, Zeit bis zum Eintreffen der Polizei überleben (kein Scherz, gerade wenn er bewaffnet ist, dauerte es in einem mir bekannten Fall über eine Stunde bis Spezialkräfte da sind).

Soweit ich weiß, geht dies auch rückwirkend. Dies ist ungefährlicher für dich. Hier ist die nächste Dienststelle dein Freund.

Trifft die Polizei ein, verweist sie den Mann und stellt ein polizeilichen Annäherungs- und Betretungsverbot aus.
Am nächsten Tag wirst du beraten, wie du eine gerichtliches Verbot erwirken kannst. Dann habt ihr ca. 6 Monate Zeit euch zu einigen was passiert. Die solltest du nutzen, um eine Wohnung zu finden, ihn zum Verkauf zu überreden oder was auch immer.

Falls du jetzt nach Ausreden alla "nö, so schlimm ist es nicht, der droht ja nur oder schlägt nur auf Stellen, die nicht so schmerzen oder ich kann dem Vater meiner Kinder doch nicht die Wohnung nehmen" suchst, dann bist du doof und weißt dies sicher auch.

Also raus aus dem Internet und ab zur Polizei!

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Deine finanzielle Situation gibt kein Haus her (Ich kenne den anderen Thread). Deine Kinder mussten nun schnell weg und werden (zum Glück!) noch leben. Daher fällt Deine Argumentation, der Kinder wegen das Haus zu brauchen, in sich zusammen. Mach dir klar, dass es mit dem Haus nix wird. Sieh lieber zu, dass du halbwegs Schuldenfrei aus der Nummer kommst und besorg deine Kindern ein zu Hause, dass die Bezeichnung verdient hat. Dann kannst du auch nach vorn blicken.

Und so blöd es klingt: Gib die Tiere ab, wenn es sonst keine Wohnung gibt. Auch denen bist du ein vernünftiges Leben schuldig.

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Hallo.

Ich würde nicht an dem Haus klammern.
Mir wäre es lieber, schnellstmöglich da raus zu kommen. Dann musst du notgedrungen weiter weg suchen nach einer Wohnung.
Seit Dezember ist jetzt auch nicht so lang …

Er möchte das Haus nicht aufgeben, du auch nicht.
Keiner kann den anderen ausbezahlen?
Also verkaufen.
Hoffentlich so hoch, dass ihr beide raus aus den Schulden dafür seid.

Ich bin auch mit einem Narzissten zusammen.
Das gleiche mit Haus, Auto und Wohnwagen.
Ich bin für eiskalt verkaufen.
Er ist derjenige, der versucht mich mit allen Mitteln hier zu halten.
Weil er nichts verkaufen will und weiß, was er an Unterhalt zahlen darf.
Hätte er vorher überlegen sollen …

Das Haus hat 8 Zimmer, 3 Badezimmer und Garten.
Bin mit dem 6. schwanger.
Wäre natürlich perfekt, wenn ich hier bleiben könnte.
Aber mir ist momentan sogar eine 4 Zimmer Wohnung lieber.
Da er halt auch nicht hier raus will.

Ich habe nach Wohnungen geschaut und hätte 2 sogar schon zur Auswahl gehabt.
Als er es merkte, Verbot er mir unsere Kinder mitzunehmen, mit ihnen auszuziehen.
Leider muss ich mich jetzt noch gedulden.
Da er leider wirklich Recht hat, dass ich nicht einfach mit denen gehen darf …

Hab bald endlich den Anwaltstermin.
Mit dem reiche ich die Scheidung endgültig ein und versuche mir das Sorgerecht, sowie Aufenthaltsbestimmungsrecht zu holen, damit wir hier endlich weg können.
Caritas Termin steht auch in den Startlöchern.

Jeden Tag der wechselnde Charakter von ihm zu ertragen, der droht, Komprisse eingehen will, mir die Schuld für alles gibt, sagt ich wäre diejenige die endlich Therapie machen sollte und dann plötzlich der aufmerksame liebende Vater und Ehemann… ist unterträglich.

Von einem Schubser und leichten Schlag sind wir schon viel weiter weg …
Schlimmste war, dass er mir die Rippen gebrochen hat. Er sich dabei die Hand und mir noch die Schuld dafür gab. Nur weil ich einen Schlüssel aus der Schlafzimmertür ziehen wollte, da er den absichtlich stecken ließ, damit ich nicht von draußen mehr reinkam um mir Anziehsachen zu holen.
Er schubste mich hart weg, ich wieder versucht an den Schlüssel zu kommen, ihn dabei in den Arm gekniffen, als ich ihn von mir wegdrücken wollte und er schlug zu. Mehrfach.
Weil ich es gewagt habe, mich zu wehren.
Leider war ich damals zu blauäugig ihn direkt anzuzeigen und hab mich von ihm einlullen lassen. Wie sehr es ihm Leid tut, gleichzeitig mir aber einreden lassen, dass ich schuld bin, dass er so ausgerastet ist…
Ich habe lange, sehr lange gebraucht alles zu reflektieren, es zuzulassen und den endgültigen Schlussstrich zu ziehen.

Also halt nicht an dem Haus fest!
Versuch an deine Kinder zu denken.
Auch ein Autist gewöhnt sich an einen neuen Ort (mein Bruder ist auch einer und hatte eine harte Kindheit mit Pflegeheimen, Pflegefamilien und durch Familienmitglieder reichen).
Egal wo ihr sein werdet, es wird besser!
Daran glaube ich und halte fest.
Alles ist besser als weiter sowas ausgesetzt zu sein.
Also glaub auch daran und schau weiter nach Wohnungen, wenn auch weiter weg.
Für dich und deine Kinder!

Bearbeitet von SchwangerMit6.Kind