Hölle wegen Trennung vom Narzissten...

Hallo ihr Lieben,
im April letzten Jahres ist die Affäre meines Mannes, die über zwei Jahre mit seiner jüngeren Kollegin lief/läuft, durch einen Zufall ans Licht gekommen. Nach 36 Jahren Ehe bin ich in ein tiefes Loch gefallen. Nervenzusammenbruch, Reha, Hilfe bei der Frauenhilfe usw. - von Reue seinerseits keine Spur.
Als mir klar wurde " DAS WILL ICH NICHT MEHR" und feststand, dass ich mich trennen werde, wurde er bitterböse. Er zog zu seinem Bruder und in unserem Eigenheim wurden überall Kameras installiert, auf die nur er Zugriff hatte. Ich wurde kontrolliert und über Alexa abgehört. Als ich eines Tages Alexa fragte, ob ein Mann seine Frau mit Kameras abhören darf, ist er eine Stunde später ins Haus gestürmt und hat den Bildschirm (Alexa Echo) wutentbrannt abgebaut.
Er versucht unsere (erwachsenen) Kinder reinzuziehen, macht mich schlecht und versucht alles, um ihren Zuspruch zu bekommen.
Die Trennung will er nicht akzeptieren, ist zu keiner Klärung was finanzielle Dinge und Eigenheim angeht, bereit. Nunmehr hat er eine Scheidungsmediation angeregt. Ich habe dem zugestimmt, weil ich einen jahrelangen Rosenkrieg über Rechtsanwälte vermeiden möchte. Es war glaube eine gute Idee, einige Dinge konnten wir nach drei Sitzungen schon klären.
Ich habe eine Wohnung gefunden, die ich zurzeit renoviere und in die ich im Februar einziehen möchte. Er will dann wieder ins Haus ziehen. Er heult der Mediatorin jedes Mal einen vor, wie schlecht es ihm ginge und er spielt bei allen das arme Opfer!
Ich habe ständig das Gefühl, mich zu rechtfertigen. Obwohl ich weiß, dass ich das nicht muss. Er lügt das blaue vom Himmel... ich mache gerade die Hölle durch. Wenn meine Freunde und Geschwister nicht wären, hätte ich das nicht gepackt. Mir bricht es das Herz, mein "Zuhause" zu verlieren, es war mein Traumhaus, die Kinder sind dort groß geworden, ich habe ein super Verhältnis zu den Nachbarn uns unser Hund fühlt sich im Garten wohl...
Wer hat ähnliches erlebt? Ich würde mich so gerne austauschen. Denn kaum ein Mensch (außer meinen engsten Vertrauten) kann sich vorstellen, wie der Mann, mit dem ich seit 36 Jahren verheiratet war, lügt, betrügt, mich klein gemacht hat und nun seine Schmierenkampagnen gegen mich fährt...

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Hallo,
es tut mir wirklich leid was Dir passiert ist. Lag schon länger etwas im Argen in Deiner Beziehung oder hat es irgendwelche Anzeichen gegeben? Gab es jemals ein "komisches Bauchgefühl"? Meistens hat man ein Bauchgefühl für sich ändernde Situationen ohne zunächst einen "Beweis" dafür zu haben. Ich bin bald 37 Jahre verheiratet, auch Haus und Kinder, die aber bereits vor Jahren ausgezogen sind und mir sind ähnliche Situationen passiert, jedoch ohne Abhören im eigenen Haus, dennoch sehr, sehr schlimm. Aber ich möchte jetzt ungern von Deinem Problem ablenken. Ich glaube und weiß, dass Männer manchmal fassungslos reagieren, besonders nach einer sehr sehr langen Ehe/Beziehung, wenn "Frau" sich langsam aber sicher mit Abgrenzungen, egal welcher Art, lernt, langsam freizuschaufeln und Bedingungen/Grenzen aufzeigt.
Ich habe zwischenzeitlich gelernt (es hat drei Jahre bei mir gedauert)und genau das würde ich Dir auch raten, ruhig zu handeln, mit Bedacht Grenzen zu setzen, Dich finanziell nicht unterbuttern zu lassen. Ich weiß, das dauert seine Zeit, ist schwer, ich habe mir damals, aber erst nach zwei Jahren, so lange stand ich in der "Schockstarre", Beistand über meine engsten Freundinnen, meinem Bruder und auch eine kurze Zeitspanne bei einem Therapeuten/Coach geholt. Das hat mir sehr geholfen.

Wichtig ist auch, sich ein gutes Netzwerk aufzubauen, egal ob mit Sport oder anderen Hobbys wieder zuzuwenden. Langsam, sehr langsam aber sicher kommt Kraft und Selbstvertrauen wieder. Man kann reflektieren, kommunizieren, Fragen stellen. Leider oft nur einseitig, mein Mann hat sich bis heute nicht ehrlich und weder zu einem Entschluss durchgerungen und ist zu einer Aufarbeitung bereit oder willens.

Ich glaube, wir beide wissen, das eine ewig lange Beziehung weiß Gott nicht Zuckerschlecken bedeutet und es ist verdammt schwer, sich wieder neu zu finden.
Das, was Dein Mann gemacht hat, ist unterste Schublade, vor allen Dingen, was sollte das mit der Überwachung? Hat er gedacht, Du räumst das Haus leer? Welche Ängste haben sich bei ihm aufgetan, er hätte ja ehrlich mit Dir reden können. Vielleicht wäre das eine neue Chance gewesen. Lügen ist das aller schlimmste, vor allen Dingen weiterlügen und beschönigen, so etwas geht gar nicht sowie die Unfähigkeit zur ehrlichen Aussprache.

Es gehört ordentlich Mut dazu, sich nach so langer Zeit eine eigene neue Existenz aufzubauen. Dazu wünsche ich Dir alles Gute. Das verarbeiten lässt sich jedoch nicht vermeiden. Ich wünsche Dir jedenfalls alles Gute. Lass Dich nicht entmutigen und vielleicht solltest Du doch einmal eine Rechtsberatung aufsuchen. Lass Dich unterbuttern, ich hoffe Ihr konntet die wichtigen drei Dinge klären?

LG

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Hallo Sonne Jupiter,

meine Beziehung war schon lange "irgendwie anders". Schon lange hatte ich ein komisches Bauchgefühl und hatte ihn oft auf unsere Ehe angesprochen, dass wir zusammenleben wie Geschwister, dass wir doch keine richtige Ehe mehr führen (so gut wie keinen Sex mehr, da er angeblich nicht mehr so könne wie früher (hahaha... bei MIR)... Jedesmal, wenn ich es ansprach, hat er mich runtergeputzt, wie krankhaft eifersüchtig ich sei, er würde alles für mich tun, was ich noch wolle und und und... Die Reaktion war immer gleich und sehr heftig. Manchmal habe ich wirklich schon gedacht, dass ich wohl eine falsche Denke habe.
Heute weiß ich es besser, mein Bauchgefühl war richtig...

Als seine Langzeitaffäre rauskam, bin ich trotz des Gefühls in ein tiefes Loch gefallen, denn dass er so abgebrüht sein könnte, hätte ich nie für möglich gehalten.
Rückblickend war meine Ehe in den letzten Jahren eine Lüge. Verschenkte Jahre...

Seit feststeht, dass ich diese Beziehung nicht weiterführen will, mache ich die Hölle durch. Drohungen, Einschüchterungen, finanziell knapp halten, mich bei den Kindern schlecht machen - das volle Programm. Erbarmungslos. Er zieht jedes Register. Immer auf sein Wohl bedacht. Empathie, schlechtes Gewissen oder Verantwortungsübernahme kennt er nicht. Ein Narzisst wie aus dem Bilderbuch.

Auch wenn ich bisher einen harten Weg gegangen bin, lasse ich mich nicht davon abhalten. Diesen Weg gehe ich weiter. Für mich. Wenn ich kein so gutes Netzwerk um mich rum hätte, wüsste ich nicht, wo ich jetzt wäre.
Meine Geschwister, Freunde und Kollegen fangen mich auf, machen mir Mut und helfen mir. Für diese Unterstützung bin ich unendlich dankbar. Meine Kinder versuche ich daraus zu halten, auch wenn er mich schlecht macht. Er ist für mich nicht Thema bei ihnen.

Seit es um die finanziellen Dinge geht, versucht er alles, damit es mir schlecht geht. Nur damit ich mich nicht von ihm trenne.
Rückblickend erkenne ich den Menschen nicht wieder, mit dem ich über dreißig Jahre lang verheiratet war. Auch das schmerzt mich ungemein.

Wie hast du das geschafft? Irgendwie denkt man ja immer, dass man alleine auf der Welt ist mit diesen Problemen ...

LG

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Hallo Puenkelchen 11,

nein, Du bist nicht allein mit Deinen Problemen. Und das man in der Phase des Lügens und Betrügens oft auch denkt, man selbst hat eine falsche "Denke". Das kannte ich auch. Wir haben erwachsene Zwillinge (Frühgeburten), sie werden dieses Jahr 37, die "Jungs". Tja wir (mein Mann und ich) leben noch zusammen, sind aber räumlich getrennt. Ich gehe jetzt meinen eigenen Weg mit meinen eigenen verschiedenen Freundeskreisen, einige kenne ich schon über 50 Jahre. Ich habe mein Netzwerk vergrößert, mache z.B. Line Dance 2xwöchentl., gehe wieder zum Sport, Pilates +Gymnastik etc. (früher sind wir immer zusammen ins Fitness Studio gegangen, seit der Affäre gehe nicht mehr mit), ich verreise wieder regelmäßig mit meinen Freundinnen. Ich habe einige Freundinnen, die auch schon weit über über dreißig Jahre (so wie ich) verheiratet sind. Auch sie haben in ihren Ehen so manch richtig schlimme Erfahrungen gemacht. Das habe ich aber erst jetzt erfahren, und zwar erst dann, als ich mich selber emotional geöffnet habe. Ich bin jetzt glückliche Rentnerin, habe 45 Jahre gearbeitet. Zu meinem Mann habe ich nur noch freundschaftliche Gefühle. Ich mache jetzt bewusst alles, was mir Spaß macht, dazu gehört auch, dass ich noch zusammen mit ihm verreise. Das ist das, was uns immer gelungen ist. Ansonsten bin ich selbstständig in meinem Handeln und ihm gegenüber freundlich, aber distanziert. Ich verbiege mich nicht mehr und kommuniziere klar und deutlich, was ich will, was ich von ihm erwarte. Ich habe mir professionelle Hilfe von einem Coach geholt, nach dem ich zwei Jahre in einer schlimmen Schockstarre gefangen war und mich von allen sozialen Projekten und allen meinen Freunden zurückgezogen habe. Von unseren gemeinsamen Freundschaftstreffen allerdings habe ich mich nach wie vor zurückgezogen, weil es mir nichts mehr bringt. Ich habe meinem Mann immer wieder freigestellt zu gehen, tut er aber nicht. Er weint viel, kommt mit meinem neuen Verhalten überhaupt nicht klar. Auch das berührt mich kaum. Ich habe immerhin auch zwei Jahre gekämpft um ehrliche Kommunikation mit ihm, um ehrliche Gespräche und Aufarbeitung gebeten, viele Tränen meinerseits sind geflossen. Er kommuniziert bis heute nicht ehrlich über die schlimme Vergangenheit und denkt wahrscheinlich, wenn er nur lange genug "tolerant" ist und alles unter den Teppich kehrt, wird es sich irgendwann beruhigen. Es wird sich aber bei mir nicht beruhigen, denn ein "weiter so" gibt es bei mir nicht, das habe ich ihm in einem langen Brief, wo ich alle meine Fragen und Sichtweisen noch einmal aufgeführt habe, ganz klar geschrieben. Das war vor 3 Monaten. Jetzt habe ich keine Tränen mehr, dafür habe ich wieder Achtung vor mir selbst bekommen. Ich fühle mich jetzt nach 3,5 Jahren wieder stabil. Selbst meine Söhne reden viel mit mir und bestätigen mich, meinem gewählten Weg weiter zu gehen. Sie haben sich natürlich nicht vom Vater abgewandt, was ich sehr gut finde, denn er war ein guter Vater. Bei emotionalen Begebenheiten bin ich allerdings nach wie vor immer noch die erste Ansprechpartner. Zum Schluss noch eine kurze Erklärung: Mein Mann hatte auch eine jahrelange Affäre mit einer Frau aus unserem Bekanntenkreis. Der Mann von ihr hat meinem Mann sehr oft bei seinem Hobby geholfen. Auch ich hatte lange Zeit zuvor richtige Bauchgefühle, die sich im Nachhinein bestätigt haben. Habe viel vermutet und gefragt, wurde aber auf böse Art und Weise "abgebürstet" und niedergemacht wg. meiner Verdächtigungen. Irgendwann flog alles auf. Schockstarre, bis ich nach 1 1/2 mitbekommen habe, es gab nach dem ersten "Auffliegen" noch paar weitere Treffen. Es ist eine ganz grausige, niederträchtige Geschichte mit zig Lügen. Jetzt war Schluss. Ich habe sofort den Ehemann der Affäre aus dem Bekanntenkreis informiert. Niemand hätte mir je zugetraut, dass ich zu so etwas fähig wäre.... (14 Jahre zuvor gab es schonmal eine Affäre mit seiner Jugendliebe. Die hatte ich verziehen, weil es Jahre schon angespannt lief bei uns. Wir waren beide beruflich sehr eingespannt. Es wurde wieder gut und lief die nächsten Jahre eigentlich ganz gut, dachte ich zumindest). Bis dann die Affäre aus unserem gemeinsamen Bekanntenkreis aufflog. Schluss!! Ich informierte umgehend nun auch den Ehemann aus unserem Bekanntenkreis, wie ich bereits schon geschrieben habe. Jetzt schöpfe ich finanziell aus dem Vollen, nun auch für mich persönlich. Die Traurigkeit und Wut ist weg. Ich muss dazu sagen, dass ich auch noch ganz andere Dinge aufgedeckt hatte mit den Jahren, die ganz unschön sind und ich mittlerweile glaube, dass mein Mann ein gewisses Suchtpotential entwickelt hat etc. Aber darüber kann ich hier nicht schreiben, das führt zu weit. Nur wird mir erst jetzt so vieles klar und ich frage mich noch manchmal, warum konnte ich das nur übersehen.
Wie letztendlich diese, meine Ehe ausgehen wird, weiß ich nicht. Bin für alles offen. LG Grüße
PS.: Ich denke Du bis noch um Jahre jünger als ich? ich habe spät geheiratet...

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