Wie schaffe ich die Trennung?

Hallo Zusammen
Ich stecke gerade in einer, für mich, schwierigen Situation.

Ich bin 27 Jahre alt, mein Partner ist 28 Jahre alt. Wir sind seit sechs Jahren ein Paar und wohnen seit zwei Jahre in einer gemeinsamen Wohnung.

Seit über einem Jahr läuft die Beziehung schlecht. Ich habe alle meine Kräfte reingesteckt, Kompromisse gesucht, zurückgesteckt etc. Könnte noch lange aufzählen. Mein Partner wendet psychische Gewalt an und ist verbal zwischendurch agressiv. Ich habe lange gebraucht um es zu bemerken (passiert ja nur den anderen nicht wahr?) Für mich ist die Beziehung gelaufen. Ich kann mich weder an den letzten Kuss, noch an das letzte mal Sex erinnern. Die Situation stresst mich so, dass ich bereits körperliche Symptome entwickle. Ich weiss, dass ich die Beziehung beenden muss. (Das rät mir auch mein Umfeld)

Oft habe ich es mir schon vorgenommen, dann sitze ich da und mein Körper macht nicht mehr mit. Mir wird so schlecht, dass ich aufpassen muss, mich nicht zu übergeben, mein Puls ist auf 120 und ich schwitze. Am Schluss muss ich den Raum verlassen, weil ich es nicht mehr aushalte und dass alles, bevor ich überhaupt etwas gesagt habe. Ich schäme mich, dass ich wohl zu feige bin und es nicht schaffe, für mich selbst einzustehen. Mein Körper gerät in einen völligen Fluchtmodus, dem ich dann nachgebe, weil ich das Gefühl habe, mir wird sonst schwarz vor Augen. Danach fühl ich mich wie eine Versagerin. Finanziell wäre die Trennung kein Problem, ich habe Freunde und Familie die mich unterstützen würden. Ich stehe mir komplett selbst im Weg.

Habt ihr mir Tipps, wie ich aus diesem Modus rauskomme? Erfahrungen? Ist es euch vielleicht auch mal so ergangen?

Vielen Dank für eure Tipps
Cindy

1

Du brauchst einen Fluchtplan. Bitte zwei bis vier Freundinnen um Hilfe. Lade sie ein, wenn dein Freund nicht zuhause ist. Besorgt vorher Koffer und Kartons. Packt alles ein was dir gehört bzw was du mitnehmen willst. Schreib einen kurzen Abschiedszettel. Bringt alles zu deinen Eltern und ziehe dort ein. Und dann kannst du dich um deinen psychischen Zustand kümmern.
Kommuniziere den Freundinnen im voraus klar, dass du das willst. Wenn du dann beim Packen zu weinen beginnst, apathisch wirst oder sonst irgendwie ausfällst, kann sich eine Freundin um dich kümmern, und die andere (n) weiter packen.

2

Sehr guter Plan!
Wenn du noch ein Gespräch führen willst, dann kannst du das z.b. auch noch nach dem Auszug machen, evtl im Beisein einer Freundin oder auf neutralem Terrain

3

Würde ich auch so machen, TE. Wenn du es jetzt mehrfach vorgenommen hast und es so nicht schaffst, dann in seiner Abwesenheit. Sachen packen und erstmal raus, mit allem, was dir wichtig ist. Alles Weitere kann man aus der Ferne klären.

weiteren Kommentar laden
4

Wo wohnst du bzw in welcher Region?

Dann können wir dir unterstützende Anlaufstellen empfehlen.