Wohnen bei den Eltern und mein Mann will plötzlich unbedingt ausziehen!

Hallo!

Mein Mann und ich haben 2 Kinder (4 und 1). Unser Traum war immer eine eigene Immobilie, aber auf Grund der Immobilienpreise in unserer Gegend und den horrenden Zinsen gab es nie etwas passendes. Vor 1 Jahr ist dann meine Oma gestorben, die im Haus meiner Eltern eine Einliegerwohnung hatte und mein Mann und ich sind dann dort eingezogen. Nun wohnen wir also seit einem 3/4 Jahr mit unseren Kindern im Haus meiner Eltern - mein Mann und ich in der 2-Zimmer-Einliegerwohnung, die Kinder haben aber unten ihre zimmer, weil einfach der Platz oben nicht vorhanden ist. Also im Grunde wohnen wir mit meinen Eltern in einem Haus, teilen auch die Küche (ohne kleine Wohnküche nutzen wir nicht).

Mein Mann war damals einverstanden mit dem Umzug, auch weil meine Eltern uns viel mit den Kindern helfen und sie uns oft abnehmen bzw. bespaßen. Wir kommen auch super mit ihnen aus, sie lassen uns viele Freiheiten und reden uns nicht in die Erziehung rein. Auf lange Sicht soll es so sein, dass meine Eltern oben in die Einliegerwohnung ziehen und meine Mann, die Kinder und ich den REst des Hauses bewohnen und das Haus dann irgendwann ganz übernehmen. Nun ist es aber so, dass mein Mann diese ganze Wohnsituation unbedingt ändern möchte - er will unbedingt so schnell es geht ausziehen! Nicht wegen einem Streit oder so, sondern weil es ihm einfach "zu nah" ist zu meinen Eltern. er möchte mehr Abstand zu meinen Eltern und sie nicht mehr jeden Tag sehen...

Wir haben die letzten Wochen viel darüber gesprochen und ich möchte weiterhin hier wohnen bleiben. Es läuft gut, wir können viel Geld sparen, haben immer Babysitter hier und wir verstehen uns alles toll und die Kinder finden es schön. Das streitet mein Mann ja auch gar nicht ab, aber dennoch will er unbedingt ausziehen. Nun hat er mir gestern sogar die Pistole auf die Brust gesetzt und meinte, dass wir entweder alle ausziehen oder er geht alleine und trennt sich - meine Entscheidung wäre das. Eigentlich müsste ich doch sofort sagen "ich gehe mit dir - wie sind ja ein Team", aber ehrlich gesagt möchte ich das gar nicht. Ich sehe gar nicht ein das alles aufzugeben ohne dass es einen Grund gibt - nur weil ihm das plötzlich nicht mehr passt!

Keine Ahnung, was würdet ihr denn tun? Bei Gesprächen drehen mein Mann und ich uns irgendwie immer im Kreis.

Bearbeitet von Autorin_MON
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Ich bin auf der Seite deines Mannes. Trotz gutem Verhältnis könnte ich nie mit unseren Familien zusammen wohnen, das wär mir viel zu eng. Nichtmal getrennte Wohnungen im selben Haus würden in Frage kommen und nicht mal das habt ihr.
Ich würde auf jeden Fall mit meinem Mann und Kindern ausziehen

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Normalerweise liest man hier im Forum immer die umgekehrte Seite.
Frau zieht bei den Schwiegereltern ein und ist totunglücklich und verzweifelt. Ehemann kann das nicht nachvollziehen, weil es rennt ja e so gut. Und wirtschaftlich ist es vernünftiger, während die Frau psychisch eingeht.
Ich kann deinen Mann verstehen. Es klingt nach wenig bis keine Privatsphäre und wenig Familienleben. Es klingt nach großer WG und die Privatsphäre hat man nur im eigenen Zimmer, Küche wird geteilt.
Ich könnte das auch nicht, weder auf lange Sicht mit meinen Schwiegereltern, noch bei meinen Eltern.
So ein Mehrgenerationenhaus ist nicht für jeden etwas. Meistens ist es besonders schlimm für denjenigen, der in die Familie eingeheiratet hat.
Dafür ist nicht jeder gemacht und das muss man auch so akzeptieren. Er ist unglücklich, kann es halt nicht in Worte fassen, was genau das Problem ist. Er hat es dir aber offensichtlich deutlich mitgeteilt. Ein bisschen Empathie wäre hier gefragt.
Du kannst ja an deinem Traum vom Mehrgenerationenhaus festhalten, dann musst du aber akzeptieren, dass deine Ehe wegen deinem Traum scheitert. Dein Mann ist offensichtlich am Ende

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Doppelpost

Bearbeitet von Mehrgenerationenhaus
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Ich kann mich sehr gut in Deinen Mann hineinversetzen. Mir wäre das auch viel zu eng.

Die Art und Weise von ihm geht aber nicht.
Das sollte man sachlich diskutieren und kein Ultimatum stellen. Das heißt natürlich auch für Dich, dass Du Deine Entscheidung nochmal abwägen solltest.

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"Wir haben die letzten Wochen viel darüber gesprochen und ich möchte weiterhin hier wohnen bleiben."

Der Mann der TE versucht offensichtlich seit Wochen dieses Problem (er scheint unter der aktuellen Wohnsituation ja zu leiden) sachlich zu diskutieren. Aber die TE lenkt nicht ein, schlägt keinen Kompromiss vor o. Ä., sie sieht es schlichtweg nicht ein, etwas zu ändern.

Was soll der Mann denn nun deiner Meinung nach machen? Auf den St. Nimmerleins-Tag warten.

Ich finde die klare Ansage des Mannes völlig legitim und würde es genauso machen, wenn mein Mann mich so am langen Arm verhungern lassen würde ohne Aussicht auf die Änderung der Wohnsituation.

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Wenn du im Haus der Schwiegereltern wohnen würdest und es für dich nicht mehr passt wäre für jeden klar das dein Mann mit dir ausziehen sollte. Falls er das nicht möchte, würde er als nicht abgenabelt bezeichnet werden . Wenn dir deine Familie wichtiger ist als deine Herkunftsfamilie würde ich eine eigene Wohnung suchen, alles andere wird eure Beziehung über die Jahre belasten bzw zerreißen. Wenn es umgekehrt wäre würdest du bei seinen Eltern wohnen wollen ???

Lg

Bearbeitet von Umgekehrt
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Hallo,

auch ich kann Deinen Mann voll verstehen - ich würde weder bei meinen noch den Schwiegereltern wohnen wollen. Mir wäre das auch viel zu eng und zu nah und tatsächlich bleibt man ja immer Kind in dieser Konstellation. Was nützt eine ungewisse Zukunft wenn die Beziehung daran zerbricht, da einer unglücklich ist.

Gegen eine gute Verbindung zu Oma und Opa spricht ja nichts - aber mein eigenes Zuhause und mein Familienleben sind mir heilig.

Liebe Grüße
Delenn

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Ich bin auch voll bei deinem Mann.
Du musst dir selber die Frage stellen, was für dich Priorität hat, dein Mann und die Kinder oder deine Eltern und Geld sparen.

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Dein Mann scheint diese Enge zu deinen Eltern nicht auszuhalten. Du bist es ja gewohnt und bei ihnen aufgewachsen. Vielleicht empfindet er manches, was du kennst und gar nicht bemerkst, als einengend. Es ist aber auch schon extrem, in der eigenen Küche nicht mehr Privatheit haben zu können. Das Familienessen ist ja ein ganz wichtiges Ritual.
Anscheinend fühlt dein Mann sich nicht frei in Gegenwart deiner Eltern. Das kann ich gut verstehen, es würde mir auch so gehen, wahrscheinlich mit allen Schwiegereltern. Meine geben auch viel Freiheit, aber ich fühle mich dort immer gehemmt, alles zu sagen, was ich denke und würde auch meine "Schattenseiten" nicht ausleben. Was ich wichtig finde für einen Familienalltag.
Womöglich kann dein Mann das sogar gar nicht in Worte fassen.

Anscheinend hast du ja auch eine sehr, sehr enge Bindung, da du sogar darüber nachdenkst, dich eher für dein Elternhaus als für deinen Partner zu entscheiden.

Zu eurer Kommunikation und dem Ultimatum: Entweder ihr seid 2 Dickschädel, oder dein Mann spürt, dass er unwichtiger wird und setzt dich deswegen unter Druck.

Könnt ihr vielleicht auch in der Nähe wohnen, so dass die Kinder eigenständig zu Opa und Oma gehen können und auch du ohne Probleme zum Kaffeetrinken oder Mittagessen hingehen kannst? Dann hätte dein Mann die Freiheit, selbst zu entscheiden, wieviel Nähe er zu den Schwiegereltern möchte. Und ihr wärt aber auch bei den Kindern entlastet. Als kleines Grundschulkind bin ich nach der Schule zu meiner Oma gegangen, obwohl die Mutter zuhause war. Das war einfach schön.
Wünsche euch eine gute Entscheidung.

Bearbeitet von Naima68
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Dein Mann hat den Wunsch nach einer "normalen" Familie bestehend aus Vater, Mutter und Kindern. Er möchte die Abende und Wochenende zu viert verbringen und nicht zu sechst. Er möchte sein Bad und seine Küche, da er aus diesem Grund sicher mal zuhause ausgezogen ist und nun hat er es wieder.
Ich würde ohne zu zögern mitgehen, wenn dir deine Familie wichtig ist. Die Kinder können doch dennoch bei Bedarf zu Oma und Opa. Aber ihr müsst doch mal wieder eine Familie sein können.

Dennoch willst du bleiben und dein Mann gehen und somit sind die Fakten auf dem Tisch und ihr könnt die Konsequenzen ziehen. Was bringt dir all das gesparte Geld, wenn deine Familie getrennt ist? Nichts!