Trennung & Traueranzeige

Hallo allerseits,

ich will gar keine genauen Infos geben, da mich einfach nur eure reine Meinung interessiert, unabhängig davon, ob ich männlich, weiblich, divers etc. bin und welche Rolle ich in der Geschichte spiele.

Ein Ehepaar trennt sich, Gründe sind für die Frage hier egal. Einen gewissen Zeitraum (>12 Monate) nach der Trennung stirbt einer der beiden. Der andere Part hat bereits wieder eine/n Partner/in - dies auch über einen längeren Zeitraum schon (>12 Monate), wohnt auch bereits mit dieser/diesem zusammen etc., Hochzeit ist geplant, Scheidung war eingereicht etc.

Nun erscheint auf Veranlassung der Familie des verstorbenen Parts der Name des Ex-Parts in der Traueranzeige, und zwar oben in der ersten Zeile. Der Ex-Part wurde hierzu nicht befragt vorher, wollte das aber nicht. Die Trennung war auch überall bekannt, auch bei der Familie.

Da man sonst in Traueranzeigen ja eher nichts über Familienverhältnisse herauslesen kann weiß ich nicht, ob das "Gang und Gäbe" ist!?

Bin gespannt auf eure Meinungen. Wie würdet ihr reagieren - primär als in der Traueranzeige erwähnte Ex-Part bzw. deren/dessen neuer/n Partner/in?

Liebe Grüße

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Ich finde es ehrlich gesagt ganz schräg und auch irgendwie ekelhaft, dass du dich an sowas jetzt aufhängst bzw das sogar in einem Forum diskutieren möchtest.

Sei froh, dass du am Leben bist!

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Das unterstreiche ich voll und ganz. Richtig daneben.

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Man entscheidet selbst, was da steht, also die hinterbliebene Familie entscheidet das. Ich finde es nicht gut, dass sie/er da oben steht. Unten als Ex-Part auch nur dann, wenn gemeinsame Kinder da sind. Oben aber nicht. Ist das ein Zeichen der Hinterbliebenen, dass die/der Neue nicht akzeptiert wird? Am besten in solchen Fällen nur die tatsächliche Familie erwähnen.

Bearbeitet von Nichtnormaldenkich
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Ich würde es zur Kenntnis nehmen und gar nicht weiter reagieren. Ist doch völlig egal. Auch wenn man getrennt ist, war man eine Zeit lang teil der Familie und wenn die ganze Familie trauert dann gehört man da eben auch irgendwie dazu, auch wenn man getrennt ist.

Und auch wenn du es nicht schreibst, ist klar welchen Part du bei der ganzen sache spielst. 🤫

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--> also ich würde spekulieren: neuer Partner ;)

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Ganz genau, zu präzisieren ist allerdings: Neue PartnerIN.

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Ich vermute fast Du bist der oder die neue(r) Parter(in)?
Als solcher wäre das für mich womöglich ein... komisches Gefühl, aber "ärgern" würde es mich nicht.

Wie lange waren die beiden verheiratet, gibt es gemeinsame Kinder, wie war das Verhältnis zur Familie der/des Verstorbenen, war es eine "friedliche" Trennung?

Wenn ich davon ausgehe die beiden waren lange verheiratet, das Verhältnis zur Familie gut, die Trennung friedlich - vielleicht betrachtet die Familie ihn/sie immer noch ein Stück weit als Familie. Wäre für mich, in egal welcher Rolle, schon Ok.
Kurze Ehe, schlechtes Verhältnis zur Familie, Trennung mit Rosenkrieg - da wäre ich dann wohl deutlich eher irritiert was das soll.

Aber so oder so, es ist letztlich "nur" ein weiterer Name unter einer Traueranzeige.
Die Familie hat jemanden verloren, sie trauern, gut geht es ihnen damit vermutlich nicht. Ob sie sich was dabei gedacht haben oder nicht, wer weiss - ich würde mich so oder so wohl damit wir zurückhalten das in irgendeiner Form zu kommentieren. Ob da Dein/ihr/sein Name mit drunter steht oder nicht wird eh bald vergessen sein.

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Ideal ist es nicht, aber viele sind oft mit der Situation überfordert, gerade wenn der Tod nicht vorhersehbar war, so dass solche Fehler passieren. Und wer noch nie in dieser Situation war, kann das auch nicht nachvollziehen.
Hier ist es z.B. üblich, dass man die Traueranzeige mit dem Bestatter bespricht und er dann alles weitere in die Wege Leiter. Möglicherweise hat er/sie gefragt, ob der/die Verstorbene verheiratet ist und die Angehörigen haben dies bejaht ( scheint ja auch noch zu stimmen), und schon nimmt sowas seinen Lauf....
War sicherlich keine böse Absicht.
Lg
Elsa01

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Die Scheidung war eingereicht, aber noch nicht abgewickelt?

Dann ist es doch normal, den noch bestehenden Ehepartner namentlich zu nennen. Ich fände es extrem seltsam, das dann nicht zu tun.

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Naja, ganz nüchtern betrachtet: Man ist ja offenbar noch verheiratet, also schon noch irgendwie Familie. Insofern finde ich es nicht dramatisch, eher auf eine bürokratische, nüchterne Art korrekt. Ich fände es als Betroffener etwas seltsam, aber hey, man war immerhin verheiratet. Das ist ja keine Kleinigkeit. Deswegen würde es mich wahrscheinlich nicht wirklich stören und ich würde eher Probleme damit haben, nicht zu wissen, ob ich mich jetzt bei irgendwem von den Angehörigen melden sollte. Die Situation an sich ist einfach schwierig.

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Die Expartnerin ist tot. Möglicherweise ist es unangebracht, stören würde es mich überhaupt nicht, denn Mehr wird da ja nun wirklich nicht mehr kommen. Lass die Frau in Frieden Ruhen. Wirklich seltsam darüber hier noch zu schreiben.

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Ja man merkt wirklich gaaaar nicht, welche Rolle sie hat und was sie stört :D

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Traueranzeigen haben normalerweise eine fixe Anordnung der Trauernden (Ehepartner/Partner - Kinder & Partner - Enkelkinder - Geschwister - Eltern - Rest)

Vielleicht war es aus Versehen, weil sie noch verheiraten sind, vielleicht Absicht um sich im Namen der Verstorbenen für die gemeinsame Zeit zu bedanken. Am Ende ist es egal - sie ist tot und die Todesanzeige so geschrieben.

Was will man da reagieren? Will man die Trauerfamilie damit belästigen? Das ist doch zum Fremdschämen darüber nachzudenken.