Hej
Ich bin seit 15 J verheiratet. 2 Kids.
Finanziell gut aufgestellt. Gemeinsam mit meinem Mann div. Immos als Kapitalanlage gekauft, also finanziell miteinander verstrickt.
Nun ist es so, dass wir ein gutes „Alltags-Team“ sind. Wir verstehen uns, kümmern uns gleichermaßen um Kids, Haushalt, Garten, Hund. Arbeiten beide voll. Läuft alles.
Aber: die paarebene existiert im Grunde nicht.
Vor ca 4/5 Jahren gab es eine Krise. Mit kurzzeitigem Auszug. Dann komm Corona und wir haben beschlossen, dass wir das gemeinsam organisieren mit homescooling etc.
Jedenfalls hat sich dadurch der Alltag wieder so eingeschlichen.
Ich frag mich ob ich das so möchte. Oder ob da nicht noch „mehr“ drin ist. Ein Partner eben, der auch das emotionale, innige, sexuelle Verlangen erfüllt.
Es ist nicht so als würde ich leiden aber ich bin 42 u überlege immer häufiger ob es irgendwann zu spät für uns beide ist. Erwarte ich Zuviel?
Gibt es noch andere, die ihre „komfortzone“ quasi grundlos (also es gibt keinen anderen oder so) verlassen haben?
Habt ihr es später bereut?
Fehlende Liebe oder ist das irgendwann so
Wofür sollte es irgendwann zu spät sein? Und was ist diese vage Erwartung - noch einen Kick, Schmetterlinge im Bauch, Abenteuer?
Ihr habt ein gutes Leben miteinander. Das magst du manchmal langweilig finden. Ich sag mal so: Sicherheit ist langweilig. Viel langweiliger als Kämpfe. Überlege gut, was du dir wünschst - es könnte in Erfüllung gehen.
Ja, meiner Meinung nach ist es okay, wenn das wunderbar wilde Sexleben einschläft. Das ist sehr unterschiedlich, so unterschiedlich wie Menschen eben sind. Dieser Ofen ist bei uns auch aus. Die Vertrautheit mit meinem "Alten" gibt mir sowas wie Heimat. Ich mag vieles nicht an ihm und er an mir sicher auch nicht. Ich weiß, woran ich bin. Damit kann ich umgehen, letztlich kann ich mich auf ihn verlassen.
Ich hab seit ein paar Jahren meine eigene kleine Werkstatt mit Töpferei, mein Mann seinen Holzkram, wir sind nicht reich an Geld, aber reich an Erfahrungen und immer wieder ideenreich. Unsere 4 gemeinsamen Kinder sind erwachsen und stehen fest im Leben.
Für mich kommt nichts mehr neu besser.
Das kann für dich ganz anders sein. Jede Entscheidung hat ihren Preis.
Alles Gute für dich!
Es ist schön für Euch, dass Du und Dein Partner Euch mit dem "der Ofen ist bei und aus" (Sex) so schön arrangiert habt, aber jemand anderem, der eben andere Bedürfnisse hat als Ihr beide, zu raten, man solle sich damit eben gleichermaßen abfinden und zufrieden sein, finde ich anmaßend.
Ich kann die TE absolut verstehen. Mit Anfang 40 das Thema Sex oder körperliche Bedürfnisse abzuhaken, könnte ich mir auch in keinster Weise vorstellen. Dafür wäre es mir auch viel zu wichtig. Ich könnte das nicht auf Dauer ertragen. Aber auch nur meine subjektive Meinung.
Würde aber auch erstmal raten, dass die TE sich dahingehend mit ihrem Partner "repariert", es also versucht. Geht das Thema aktiv an. Eine neue Liebelei bringt ganz viel Stress mit sich im Rahmen einer Trennung mit Kids. Reparieren kann wertvoll sein. Ein neuer Mann bringt vielleicht irgendwann dafür die gleichen oder anderen Probleme.
Man sieht die ganzen frisch verliebten Paare, man schaut Liebesfilme (enden übrigens immer dann,wenn die 2 sich kriegen,weil Alltag will ja keiner sehen😉) und dann denkt man "Warum ich nicht?". Das Leben besteht aber nicht nur aus Anfängen und Neuem,sondern eben auch aus Alltag und Gewohntem, wenn du dich damit nicht arrangieren kannst, wirst du dein Leben lang etwas hinterher rennen was es nur kurzzeitig gibt. Die Aufregung und Spannung kann man sich aber auch durch andere Dinge geben. Die Frage ist doch möchtest du das mit deinem jetzigen Partner oder lieber allein? Wenn du allein bist, vermisst du deinen Partner dann oder denkst an ihn/möchtest die Eindrücke mit Ihm teilen?
Das Frisch-verliebt sein,wird jedenfalls so nicht wieder kommen, dafür aber Sicherheit/Vertrautheit/Ruhe-> für mich das schönste an der Ehe 🥰
Wenn ich diese ganzen rastlosen Singles sehe, bin ich froh das hinter mir zu haben 🤭
Nur weil sie aktuell nicht existiert, heißt es ja nicht, dass sie nicht wiederkommen kann, oder? Wenn beide das wollen, geht doch da einiges.
Du kannst die Sache natürlich beenden, nur gebe ich zwei Dinge zu bedenken:
- Es ist nicht gesagt, dass du einen anderen Partner findest. Damit will ich nicht sagen, dass du mangels Alternativen bei deinem Mann bleiben sollst, das ist wohl ein äußerst schlechter Grund. Aber keiner gibt dir eine Garantie, dass da was Neues, Besseres, Aufregenderes kommt. Du könntest theoretisch am Ende mit Nichts dastehen. Das muss man für sich selber entscheiden: Sicherheit oder Risiko?
- Mit jedem neuen Mann wird auch irgendwo der Punkt kommen, wo der Reiz weg ist. Wo man sich, wenn man nicht aktiv dagegenhält, auch nur noch über Kinder, Garten und Arbeit unterhält und das "mehr" so nicht mehr existiert. Das ist einfach normal. Man muss daran arbeiten, ein Liebespaar zu bleiben, vor allem, wenn man Kinder hat. Manchmal ist das extrem mühsam und kostet Energie. Aber das tun viele gute Dinge im Leben.
Ich würde mir genau überlegen, ob du nicht erstmal eine "Revitalisierung" versuchst. Wäre doch cool, wenn das klappt. Und falls nicht, kannst du nochmal in dich gehen, ob dir das, was du hast, reicht. Oder ob du lieber auf Risiko gehst.
Vielen Dank für Eure Beiträge.
Ich habe mit meinem Mann gesprochen.
Er sieht vieles ähnlich.
Wir tun uns „kommunikativ“ beide schwer.
Was „am Ende“ rauskommt weiß ich noch nicht, aber der Anfang ist zumindest gemacht. Liebe Grüße 🫶🏻