Ich habe Angst - Trennung mit Kleinkind

Hallo,
ich bin in einer Beziehung mit dem Vater meiner Tochter , sie ist 15 Monate alt.
Leider fühle ich mich in der Beziehung überhaupt nicht mehr wohl, habe schon eine Weile die Gedanken an eine Trennung... Bisher halte ich an der Beziehung fest, da ich niemand bin der "einfach so" alles hinschmeißt und wegwirft. Aber mittlerweile ist es so extrem, dass ich das Gefühl habe, je länger ich daran festhalte, desto mehr verliere ich mich selbst. Ich fühle mich bald nur noch wie eine leere Hülle ....
Ich habe Angst davor, wie er reagiert, wenn ich ihm sage, dass ich an eine Trennung denke ... Habe Angst dass er ( evtl aus Trotz) versucht, die Kleine mitzunehmen. Dass sie nicht mehr bei mir leben würde, wäre das allerschlimmste für mich! Natürlich will ich nicht, dass sie keinen Kontakt bzw Umgang mit ihrem Vater hat, den soll sie natürlich haben! Aber wenn ich daran denke, dass sie nicht bei mir leben würde, bekomme ich große Angst, das ist für mich die Horrorvorstellung. Wir haben geteiltes Sorgerecht, aber ich bin in Elternzeit für 2 Jahre und die Kleine ist hier im Kindergarten angemeldet. Mein Partner würde hier nicht wohnen bleiben wollen, im Falle einer Trennung, da er nur "wegen uns" überhaupt hier her gezogen ist.... Unsere Wohnung würde ich behalten, da es bereits vor der Beziehung meine Wohnung war.
Ich habe Angst vor diesem Schritt, aber ich glaube ich kann das so nicht mehr lange... Ich empfinde aktuell so eine Leere... Gar keine richtige Freude mehr... Habe das Gefühl ich verliere mich selbst...ich will aber der Kleinen auch nicht den Papa "wegnehmen" , aber wenn ich mich trenne, hat sie ihn ja nicht mehr täglich um sich... Ich habe so ein Chaos in mir, ich halte das nicht mehr lange durch!
Vielleicht habt ihr ein paar aufbauende Worte für mich, oder Tipps, oder sowas....
Danke schonmal :'(

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Hallo EmNa,
bevor du überlegst, wie du im Fall einer Trennung den Umgang gestaltest kommen erst mal noch einige Schritte.
Du schreibst, dass du dich leer fühlst, freudlos. dass du dich selbst zu verlieren fürchtest, Chaos in dir... Für mich hört sich das eher nach Depression an als nach Partnerschafts-Problem. Aber vielleicht irre ich mich. Was läuft denn deiner Meinung nach schief in der Partnerschaft? Was wünschst du dir, was vermißt du, was brauchst du für dich? Ein Paarberatung könnte vielleicht helfen oder Therapie für dich oder erst mal eine Beratungsstelle.
In einem Nenbensatz erwähnst du Angst vor deinem Partner, dass er dir das Kind wegzunehmen versuchen könnte. Warum? Gibt es Anzeichen für Gewaltpotential, emoptionale Erpressung oder irgendwas in die Richtung? Auch da sind Beratungsstellen gute Ansprechpartner für erste Hilfe.
Du wirst einen guten Weg für dich und dein Kind finden. Nur Mut.

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Er hat vielleicht auch schon Veränderungen festgestellt. So weiter machen, kann auch keine Lösung sein. Gefühle kann man eben nicht erzwingen. Oder hast du noch mehr als freundschaftliche Gefühle für ihn? Fehlt dir was?
Das erste Babyjahr ist oft sehr anstrengend. Man ist angespannt, kaum Schlaf... Du kennst es sicher. Wenn vorher alles gepasst hat, sollte man eine Trennung nochmal überdenken und gemeinsam wieder zurück finden. Mit Kind wirds nicht mehr ganz wie früher sein, aber das wolltet ihr ursprünglich.

So einfach das Kind mitnehmen kann weder er noch du. Wie kommst du drauf er könnte das tun? Eventuell musst du dich mit dem Wechselmodell arrangieren. Das muss nicht zwingend eine Woche bei dir und eine Woche bei ihm sein. Das geht auch tageweise. Euer Kind ist doch noch recht klein. Eine Woche fände ich zu lange.
Für das Kind zusammen bleiben ist das schlechteste was man machen kann. Ich war so ein Kind. Glaub mir, ich habe es immer gemerkt, dass bei uns etwas nicht stimmt. Mit zunehmenden Alter wurde mir immer klarer was da schief läuft. Meinem Bruder ging es genauso.
Der Schatten verschwindet nicht und im Endeffekt war niemand richtig glücklich.
Mein Bruder und ich sind beide sehr früh von zu Hause ausgezogen. Ab da war meine Welt heil.
Meine Eltern hat erst der Tod geschieden.
Ich habe mir das Beste davon mitgenommen - Das Leben ist zu kurz um in einer kaputten Beziehung auszuharren.

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Der Vater hat halt theoretisch das gleiche "Anrecht" auf die Tochter wie du, praktisch werden tendenziell ohnehin Mütter leicht bevorzugt. Die Anmeldung für den Kindergarten wird bei 15 Monaten wohl eher keine Rolle spielen.

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Hi, ich würde auch sagen, dass ich mir nicht sicher bin ob es am Partner liegt oder an was anderem. Wie ist denn die Kinderzeit für dich? Wie die Partnerschaft? Hast du Unterstützung?