Hallo!
Ich hatte letztes Jahr im März 2023 geschrieben, wo ich im 6. Monat schwanger war, dass ich ausziehen werde aus der gemeinsamen Wohnung, denn mein Partner gab mir für alles die Schuld, egal was ich tat, nicht tat, sagte und nicht sagte. Er hatte immer eine Antwort parat, die mir die Schuld gab, die seine ausfälligen Schreiereien und Tobsuchtsanfälle rechtfertigten. (Beitrag: Trennung in der SS)
Ich hatte damals eine super Wohnung gefunden. Und war bereit alles zu unterschreiben. Hatte sogar schon den Vertrag. Als es ernst wurde, gingen die Mindfuckery Spielchen wieder los. Er checkte, dass ich es ernst meinte, und hat dann angefangen über die Makler, den Bauträger etc. mir die wildesten Geschichten zu erzählen, da er sie ja kenne, da er ja vom Fach sei (er ist selbst Bauträger).
Long story short. Ich bin geblieben.
Aber nichts wurde besser. Es wurde noch schlimmer.
Ab dem 6. Monat kamen Handgreiflichkeiten dazu. Er hat mich einmal vom Sofa an den Füßen runtergezogen in seinem Wutanfall, mich dann vom Boden aufgerissen, gegen den Türstock geschubst und als ich dann davon laufen wollte, ist er mir nach und hat mich so fest gegen die Wand gedrückt, dass ich blaue Flecken hatte.
Ein anderes mal hat er mich hochschwanger aufs Bett geworfen, usw.
Und on Top of that, ist er mir am 01. Juli 2023 (18 Tage vor der Geburt unserer Tochter) fremdgegangen. Rausgefunden habe ich es nur, weil ich den Sex förmlich an ihm roch und er rotzbesoffen nach Hause kam. Ich bin dann in sein Büro gefahren und habe dort gebrauchtes Kondom, Decken usw gefunden.
Wie man sich da fühlt, muss ich nicht erklären.
Ich bin immer wieder geblieben, weil ich einfach die Hoffnung nicht aufgeben wollte, dass jeder Mensch einen guten Kern hat. Dumm, ich weiß. Selbst nach dem Fremdgehen bin ich geblieben, weil ich hochschwanger war, kurz vor der Geburt vom 1. Kind stand und ich total unsicher war, wie alles weitergehen kann / würde. Ich war verletzlich, unsicher, und im Grunde ein reines Opfer.
Jedenfalls kam dann das Baby im Juli zur Welt.
Da ging es dann eine kleine Weile besser, weil endlich hatte er seine Familie, und er wünschte sich nichts sehnlicher als ein Kind.
Es hat aber nicht lange gedauert, bis er angefangen hat, mich wieder abzuwerten, anzuschreien und handgreiflich zu werden. Und dass alles mit der Kleinen.
In meinem alten Beitrag hat eine Userin kommentiert: Wenn das Baby dann da ist, und er ohnehin schnell die Nerven verliert, wird er das dann erst recht, weil Babies nun mal nicht so funktionieren, wie Menschen wie er das gerne hätte. Und genau das ist auch eingetreten.
Wenn die Kleine schrie, hat er angefangen sie mir zu entziehen.
Er hat sie so lange schreien lassen, und SICH NEBEN SIE GELEGT ALS LIEBENDER VATER (in seiner Welt) und mich ferngehalten, bis sie förmlich aufgab und sich ihm unterwarf. Hätte ich mich da genähert, hätte ich nicht gewusst, ob er ihr oder mir was tut. Es hat mir das Herz gebrochen, das sehen zu müssen und nicht bei ihr sein zu können.
Als die Kleine 5 Monate alt war, hat sie sich von ihm nicht beruhigen lassen. Er wurde unterschwellig wieder aggressiv und dann hat er sie einfach aufs Bett gesetzt und umfallen lassen, damit sie durch den Reflex vom zurück fallen das Schreien unterbricht. Da war es für mich dann ein für alle mal genug.
Dass er mit mir schreit, mich demütigt, mich beleidigt aufs Wüsteste und handgreiflich ist mit mir ist eine Sache, aber bei einem Baby so zu handeln, nur weil es ihm gegen den Strich geht?
Ich habe mir dann eine Wohnung genommen, bin über nacht ausgezogen obwohl er mir mein Auto abgenommen hat, damit ich nicht weg kann, und wohne seither mit der Kleinen in meiner kleinen, aber richtig feinen Wohnung.
Die Zeit verging und es schien so, als würde endlich alles bergauf gehen.
Er gab sich wieder von seiner netten Seite, und gab uns auch das Gefühl, dass er wirklich daran interessiert sei, daran zu arbeiten, dass wir wieder eine Familie werden.
Ich (wieder im Guten Glauben.... den ich wirklich am Liebsten verteufeln möchte), hab wieder an mein Gewissen appellieren lassen und es nochmals versucht. Aber in getrennten Wohnungen.
Es ging genau 3 Monate gut bzw. kurz gut und den Rest der 3 Monate wieder der gleiche Kreislauf von Abwertungen, Demütigungen, Anschreien, Handgreiflichkeiten ....
Und IMMER bin natürlich ich schuld. Weil ich ihn nicht verstehe, nicht zuhöre, nicht weiß, wie man eine Beziehung führt, ich unfähig bin etc.
Ich habe über die ganzen 2 Jahre mit ihm ständig den Fehler bei mir gesucht.
In mich geschaut. Reflektiert. Versucht, es besser zu machen.
Allerdings kann man machen was man will, oder auch nichts machen. Es wird immer falsch sein bei ihm.
Vor 3 Wochen hat er mich wegen Geld gefragt, weil ihm das Finanzamt seine Konten gesperrt hat, und ich habe NEIN gesagt. Nicht, weil ich ihm nicht helfen will, sondern weil er schon so viel Geld von mir geliehen hat und ich immer noch nichts zurück bekommen habe.
Darauf hin hat er einen kompletten Austicker bekommen. Quasi ich wüsste nicht, wie ein WIR funktioniert und ich bin der grässlichste Mensch, den er kennt, weil ich den eigenen Partner vor meinen Augen absaufen lasse etc. Er hat wieder richtig laut geschrien neben der Kleinen, und die kleine hat protestieren angefangen. Als ich sagte, er solle leise reden, wegen der Kleinen, hat er mich noch übler beschimpft und am Ende gemeint, der Kleinen macht das nichts aus.
Auf dieses NEIN zum Geld folgten Tage ohne Kontakt.
Wohlwissend, dass er eine Familie hat und man als Vater nicht einfach abdampft, nur weil etwas nicht so läuft, wie er das gerne hätte.
Und dann kam nur eine Nachricht mit: Er braucht jetzt Zeit für sich um sich zu sortieren.
Ich habe ihm dann einen Tag später geantwortet, dass er sich alle Zeit der Welt für sich nehmen kann, denn für mich hat das keine Zukunft.
WELCHER VATER HAUT EINFACH AB, WIE ES IHM BELIEBT, NUR WEIL ER SEINE FIRMA, FINANZEN ETC NICHT IM GRIFF HAT? Einer bei dem wieder mal ich die Schuld bin.
Gestern wollte er reden.
Er kam und sagte dann zu mir: So, wenn du was zu sagen hast, kannst du das jetzt tun. Denn DU wolltest ja reden. (Er verdreht STÄNDIG DIE REALITÄT)
Dann stellte er mir die Frage, wie ich denn denke, dass für ihn die letzten 2 Jahre waren.
Ich hab geantwortet: Ich weiß, dass es für dich nicht einfach war, weil ich zugemacht habe, aber für mich war es auch schwer. Und zack, ging die Bombe hoch.
Er explodierte wieder, schrie herum, und hat mich und die Kleine wieder einfach stehen lassen, ohne dass wirklich geredet wurde.
Ich denke mittlerweile wirklich, dass er Narzisst ist. Wenn nicht sogar Psychopath.
Nun habe ich den Kontakt ganz eingestellt. Er ruft an, schreibt... aber ich bin jetzt Luft, denn egal was man tut oder nicht tut, sagt oder nicht sagt, man ist immer die Schuld, die sein Verhalten rechtfertigt.
Und ja, alles im Leben ist ein Spiegel. Deswegen habe ich die letzten Wochen sehr viel Zeit damit verbracht, zu schauen, was genau in MIR all das möglich macht. Ich bin auf einem guten Weg, mich selbst in mir zu ändern, damit sowas nicht mehr passiert, bin aber noch nicht ganz übern Berg.
Problem ist, er holt die kleine 2x pro Woche für den Nachmittag. Ich kann mich also nicht ganz auf Geist schalten.
Deswegen habe ich nun meine Geschichte geschrieben, in der Hoffnung, dass ihr ähnliche Erfahrungen mit mir teilt, und/oder mich bestärkt in dem Weg ohne ihn, und ich schwarz auf weiß sehe, dass sich an so einem Menschen wie IHN nie was ändern wird. Ich habe begriffen, ich muss mich ändern, meinen Selbstwert, um einen anderen Typ Mann möglich zu machen. Und das fängt mit Grenzen und Nein an.
Danke für jeden, der / die sich die Zeit zum lesen genommen hat.
Ich brauche objektive Meinungen von außen, bitte
Ich kann mich meiner Vorschreiberin nur anschließen.
Bitte geh zum Jugendamt. Gib ihm das Kind nicht alleine!
Und führ Protokoll/Kalender über seine Ausbrüche.
Deinem Kind zuliebe.
Du gibst ihm das Kind im Moment einfach so mit.
BITTE denk nach.
Du gibst dein Kind einem Psychopathen mit. Du gibst dein Kind alleine einem gewalttätigen Psychopathen mit.
Du setzt dein Kind alleine psychischer und körperlicher Gewalt aus.
Geh zum Jugendamt! Schütz dein Kind!
Dass du dich selbst schützen willst, ist ein guter Schritt, aber du vergisst dein Kind!
Du musst dein Kind vor diesem Psychopathen schützen!!
Hallo Nighsky3,
mir wurde beim Lesen deines Beitrag als ziemlich "abgebrühter" älterer Mann ziemlich übel.
Ich kann dir nur eine Empfehlung geben:
-ruf den regionalen Frauennotruf an
-versuche sofort in einem Frauenhaus unterzukommen, halte dich nicht mit einer Wohnungssuche auf
-nimm gegebenenfalls die Hilfe von erfahrenen Frauen hier im Forum in Anspruch, die im Bereich häusliche Gewalt mitarbeiten oder arbeiten.
Bitte schütze dich und dein Baby, werde aktiv, nimm das nicht länger hin! Du bist so viel mehr wert, das wirst du nach meiner Meinung aber erst wieder sehen können, wenn du aus dieser Hölle entkommen bist und wieder etwas zu dir selbst kommen kannst.
Ich wünsche dir den Mut und die Kraft, jetzt ans Handeln zu kommen.
Lieber Christoph,
ich glaube, die TE hat mittlerweile eine Wohnung.
Liebe Grüße
Schoko
Hallo,
Da hast Du ja einiges durch, puh. Ich kann Dir sagen: es liegt nicht an Dir. Du hast wirklich alles getan und ertragen, mehr geht nicht.
Er hat das Problem. Was auch immer es ist, er ist nicht gesund (geistig) und kann das ohne professionelle Hilfe (Therapie) nicht ändern. Das muss er erstmal verstehen, und auch Du. Selbst wenn er sich auf Knopfdruck ändern wollen würde, das kann er gar nicht, weil er sich in dem Moment wo er austickt gar nicht steuern kann. Er muss an den Punkt kommen wo er sich eingesteht dass er das Problem ist, nicht die anderen. Dabei kannst du ihm nur helfen indem du den Kontakt abbrichst, Umgang über jemand drittes (Jugendamt) und dich nicht wieder einwickeln lässt. Solange du zulässt dass er dich manipuliert wird er es tun.
Liebe Grüße
Sunny
Alles was ich dazu sagen möchte ist, gebe ihm die kleine Maus bloß nicht mehr alleine mit, sondern hole dir bitte Hilfe vom Jugendamt. Der Mann klingt sehr gefährlich und unberechenbar. Mir wird schlecht, wenn ich das lese.
Ich bin ehrlich: Ja, du trägst eine Teilschuld, und keine kleine. Aber natürlich nicht im Zusammenhang mit diesem Psychopathen - sondern gegenüber der Fürsorgepflicht deiner Tochter!
Du schreibst:
"Er hat sie so lange schreien lassen, und SICH NEBEN SIE GELEGT ALS LIEBENDER VATER (in seiner Welt) und mich ferngehalten, bis sie förmlich aufgab und sich ihm unterwarf. Hätte ich mich da genähert, hätte ich nicht gewusst, ob er ihr oder mir was tut. Es hat mir das Herz gebrochen, das sehen zu müssen und nicht bei ihr sein zu können."
und
"Als die Kleine 5 Monate alt war, hat sie sich von ihm nicht beruhigen lassen. Er wurde unterschwellig wieder aggressiv und dann hat er sie einfach aufs Bett gesetzt und umfallen lassen, damit sie durch den Reflex vom zurück fallen das Schreien unterbricht."
Spätestens zu dem Zeitpunkt hättest du ausziehen, ihn anzeigen und ein polizeiliches Kontaktverbot sowie das alleinige Sorgerecht erwirken müssen. Du knickst immer wieder ein und lässt dich physisch und psychisch immer wieder schänden. Für meine Tochter würde ich Himmel und Hölle in Bewegung setzen, damit dieser Psychopath uns nie wieder sieht, geschweige denn anfassen kann.
Ich habe im Dezember genau das versucht, ein polizeiliches Kontaktverbot zu erwirken.
Einfach sagen, er hat xyz gemacht, hat nichts gebracht. Obwohl ich denen die Tonaufnahme vorgespielt habe.
Es hieß, das sei ein Beweis für gar nichts.
Darauf hin Jugendamt eingeschaltet und Gericht.
Auch wenn viele hier denken, es sei so einfach alles zu erwirken. Ist es nicht. Schon dreimal nicht bei einem Mann mit solchen Ausprägungen, weil die genau wissen, wie sie was tun müssen, um nicht festgenagelt zu werden.
Ich stand mit blauen Flecken vorm Richter und der hat es als Beweisführung ABGELEHNT!
Und die Tonaufnahme wo das mit meiner Tochter war, hat dieser sich nicht mal angehorcht.
Ich denke, nur diejenigen, die so etwas selbst erlebt haben, wissen wie schwierig es ist, gegen solche Menschen wirklich anzukommen.
Hast du dir professionelle Hilfe geholt, wie du vorgehen kannst?
Hast du einen guten Anwalt?
Ja, auch mir wird schlecht. Wenn du als Frau dich für einen manipulativen, gewaltigen Mann mehrmals entscheidest - gut, es ist dein Leben, aber dass du die Tochter ihm ausgeliefert hast - einem Baby, welches mißhandelt wird. Etwas Anderes ist es nicht gewesen. Und nein - ich habe da kein Mitleid mit dir.
Die TE offenbart sich hier, steht zu ihrem Fehlverhalten, den falschen Entscheidungen ohne dabei um Mitgefühl zu betteln und das ist deine Reaktion?
Meinst du, dass dieser Beitrag in irgend einer Form hilfreich ist?
Manchmal sollte man schweigen, wenn man nicht helfen kann
Ja, das ist meine Reaktion. Ich habe kein Mitleid und Mitgefühl, wenn es um Kinder geht. Jeder entscheidet sich für sich, jeder trägt die Konsequenzen seiner Handlungen und Entscheidungen. Schlimm ist es, wenn Kinder unter der Gewalttätigkeit von Eltern leiden müssen und nicht geschützt werden. Und dazu stehe ich und nein, dazu schweige ich nicht.
Liebe Nightsky
Du bist nicht alleine. Ich habe jahrelang mit Personen, v.a. Frauen gearbeitet, die sich in toxischen Beziehungen mit Manipulationen und häuslicher Gewalt befanden.
Es tut mir wahnsinnig leid, was du erlebt hast und ich glaube dir, dass du einsichtig bist, dass du diese Situation nicht alleine verändern kannst.
Es ist schlimm, weil eine potenzielle Kindeswohlgefährdung im Raum steht, die du offensichtlich beim Amt nicht durchbringst. Die Täter:innen in toxischen Beziehungen sind leider oft gut im Manipulieren, Bagatellisieren, Euphemisieren.
Was kannst du machen?
Fang unbedingt an, Beweise zu sammeln. Screenshots von Unterhaltungen zu machen, Telefone aufzeichnen.
Such dir professionelle Hilfe bei einer Frauenberatung oder Beratungsstelle für Betroffene häuslicher Gewalt. Die Beratungsstelle kann auch für eine erneute gerichtliche Einschätzung beigezogen werden, und es beweist deinen hohen Leidensdruck und dein Bemühen.
Alleine hast du keine Chance und begibst dich und dein Kind in zusätzliche Gefahr.
Es geht nun nicht mehr darum, etwas in eurer Beziehung zu retten, sondern um den Schutz eures Kindes.
Ich wünsch dir ganz viel Kraft für die Schritte, die jetzt dringend begangen werden müssen.
Alles Liebe
Meise