Hallo,
mein Mann ist vor ein paar Wochen aus dem gemeinsamen Haus ausgezogen. Erstmal in eine Ferienwohnung um zu schauen, ob wir es nochmal versuchen. Bis dato hat er auch alle Kosten des Hauses weiter bezahlt. Vor allem die hohen Tilgungsraten für die Bank hat er weiterhin hälftig bezahlt.
Jetzt sieht es aber so aus, dass wir nicht mehr zueinander finden. Ich möchte das gemeinsame Haus mit den Kindern nicht verlassen. Er droht mir aber die Zahlungen für das Hausdarlehen ab nächsten Monat einzustellen, da er sich ja eine Wohnung jetzt anmieten müsse.
Bisher waren wir noch bei keinem Anwalt, weil wir alles so gut regeln konnten.
Ich arbeite Teilzeit, kann aber die volle Hausrate aktuell nicht leisten. Die Hälfte zahle ich wie bisher. Zudem kommt ab nächsten Monat voll Telekom, Wasser und Strom und alle anderen Abgaben die man so hat noch für mich dazu. Diese Zahlungen will er auch dann sofort einstellen.
Da bin ich ehrlich gesagt noch am überlegen, wie ich das stemmen soll.
Die Kinder sind nicht unsere gemeinsamen Kinder. Für die erhalte ich vom Exmann Unterhalt. Mit all meinen derzeitigen Einkünften komme ich aktuell gerade so aus. Die zusätzlichen Kosten werden mich zwingen mehr Stunden arbeiten zu gehen. Aber die volle Darlehensrate zu schaffen, glaube ich nicht, dass ich das finanziell alles alleine schaffe.
Wie lief das bei Euch? Kann ich über den Anwalt bewirken, dass er die Hausrate weiterhin hälftig zahlen muss oder muss ich das selbst stemmen, wenn ich darin wohne? Haus und Grundstück laufen auf uns beide, genauso wie das Darlehen bei der Bank.
Ich verstehe nicht, wie das funktioniert, dass die Frauen die Häuser mit den Kindern behalten. Aktuell sehe ich mich eigentlich gezwungen auszuziehen.
Nach Trennung - gemeinsames Haus - Ratenzahlungen wie stemmen?
Ehrlich gesagt kenne ich keine Frau, die das Haus behalten hat. Entweder haben die Männer die Häuser behalten und mussten die Frauen auszahlen, oder das Haus wurde schlichtweg verkauft. Andersherum würdest du ihn ja auch nicht das Haus weiter abzahlen oder? Ich würde mich schnellstens mal um eine Anwältin kümmern, da wird noch einiges auf euch zu kommen.
Ich denke, in anderen Fällen hat das sich trennende Paar gemeinsame Kinder und das Interesse des Vaters ist, dass sie ihr Zuhause behalten können und später etwas zu erben haben.
Denke da wird die Motivation und ggf ein Entgegenkommen von deinem Ex evtl nicht ganz so hoch sein…
Seid ihr verheiratet?
Im Kreis habe ich es so erlebt dass derjenige der im Haus wohnen bleibt, den anderen auszahlt. Kann derjenige das nicht, landet das Haus auf dem freien Markt. Sind dann die sog Scheidungshäuser. Davon haben wir damals auch einige besichtigt als wir auf Haussuche waren. Aussage war auch dort auf die Frage warum so ein tolles Haus verkauft wird da wir einen Haken wissen wollten "haben uns getrennt und ich allein kann das Haus nicht halten".
Also rein von der Unterschrift her, muss dein Mann die Rate als Kreditnehmer weiterhin bezahlen. Tut er es nicht, geht die Bank an dich als Mitschuldner. Somit solltet ihr ganz dringend mit der Bank reden!! Stimmen sie zu, dass du den Kredit alleine übernimmst? Stimmen sie evtl zu, die Raten anzupassen? Dein Mann muss aus dem Kredit raus, denn sonst kann er sich ja keine Wohnung mieten.
Du musst übrigens bei der Scheidung dann deinen Mann ausbezahlen, da ihm ein halbes Haus mit Grundstück gehört - kannst du das?
Du solltest dir auch überlegen, wenn du ein Haus finanzieren willst, ob du in Vollzeit wechseln kannst. Du musst deinem Mann da auch entgegen kommen, wenn du das Haus halten willst.
Alternativ alles verkaufen und jeder fängt neu an.
Ihr haftet beide gegenüber der Bank für die Hausraten und es wäre dementsprechend unklug nicht weiter zu zahlen, da das weitere unnötige Kosten und irgendwann eine Hauspfändung verursacht. Ihr solltet schnellstmöglich besprechen wie es weitergehen soll. So wie du eure Situation beschreibst, werdet ihr wohl verkaufen müssen und den Gewinn daraus dann teilen. Vielleicht können die Raten ja auch gesenkt werden, sodass du dir das Haus doch leisten kannst.
Wir haben das Haus erst vor 2 Jahren gebaut. Denke nicht, dass die Bank hier irgendwas senken kann.
Das Haus ist auch noch nicht wirklich fertig. Wir werden es sicher zum Verlust verkaufen müssen.
Eine Etage hat noch keine Fußboden, Türen sind noch nicht eingebaut, Außenanlage eigentlich auch noch nicht vorhanden. Das muss ein Käufer ja noch alles einkalkulieren.
Auch das kommt vor. Dann verkauft ihr die Hütte mit Verlust, jeder bekommt 50% der Schulden und das Leben geht weiter.
Die Rate ist dennoch viel viel niedriger als jetzt, die Nebenkosten weniger bei einer Wohnung usw.
Du wirst es Dir nicht leisten können. Du müsstest ja nicht nur irgendwann die komplette Rate übernehmen, sondern Deinen Mann auch auszahlen. Hast Du daran gedacht?
vermutlich können Frauen das Haus nur dann ehalten, wenn der Mann enorm viel Schotter hat und es ihn nicht juckt bzw. er einen entsprechenden nacheheliche Unterhalt zahlt, eine Regelung dieser Art im Ehevertrag getroffen wurde, ggf. die Familie der Frau der Frau unter die Arme greift....oder die Frau einen guten Job hat und mutig ist.... ich habe unser Haus behalten, konnte die Kreditrate etwas senken und habe von der Bank einen zweiten Kredit bekommen, um meinen Ex-Mann auszuzahlen. Allerdings muss man auch dann noch immer ausreichend hohe Rücklagen bilden können, um Arbeiten an Haus und Grund stemmen zu können...das ist schon mitunter hart und das sehe ich ihn eurer Konstellation jetzt nicht. Ich schätze, Du würdest Dich gnadenlos übernehmen. Versuche Dich auf den Gedanken des Verkaufs einzulassen und Dir Dein Leben so einzurichten, dass Du es gut bewältigen kannst.
Alles Gute
Ich finde es lustig, dass du die Möglichkeit, dass frau das Haus hält weil sie einen guten Job hat, als letzte (und unwahrscheinlichste) erwähnst. Findest du nicht, dass das die erste Option sein sollte, und nicht dass der Mann viel Kohle hat oder die Familie der Frau ihr unter die Arme greift? Puh, was für ein mindset.
Für mich wäre das und ist das die erste Option. Ich kann mein Haus halten, weil ich einen guten Job habe und auch mit Kindern Vollzeit arbeite. Das ist mein Lebensmodell, viele andere lehnen das ab und haben andere Modelle...daher habe ich die Varianten unabhängig von meiner persönlichen Präferenz aufgezählt. Was Du da jetzt reininterpretierst oder nicht, sagt auch einiges über Dein Mindset aus. Leben und leben lassen.
Je nachdem wie das Haus geschnitten ist könntest du evtl einen Teil untervermieten.
Diese Mieteinnahmen muss sie aber versteuern, glaube
also nicht daß ihr das finanziell viel Gewinn bringt, zumal
das Haus teilweise noch gar nicht fertig ist.
Ich war in dieser Situation, ich weiß wovon ich rede 😞
Aber wenn ihr verheiratet seid, und er mehr verdient muss er dir auch Ehegattenunterhalt bezahlen. Und wie die anderen schon sagten, er ist im Kreditvertrag drin und ihr müsst beide bezahlen, egal wer drin wohnt. Anschließend nach der Scheidung musst du ihn hälftig ausbezahlen, wenn du drin bleiben kannst/willst
Im Gegenzug muss sie ihm Miete zahlen!
Unterhalt wird sie nur während der Trennung bekommen. Danach nicht mehr.
Muss er gar nicht. Sie haben keine Kinder zusammen und sie kann arbeiten gehen.