Hallo ihr Lieben,
ich habe mich vor 5 Jahren von meinem Ex getrennt. Wir haben ein gemeinsames Kind (jetzt 7 Jahre jung), welches zu jeweils gleichen Teilen beim Vater und mir lebt. Wohnhaft ist es bei mir gemeldet. Wir haben geteiltes Sorgerecht. Obwohl die Trennung nicht im Positiven verlief, wollte ich meiner Tochter nicht den Vater weg nehmen. Sie sollte trotz der Trennung mit beiden Elternteilen groß werden. Ich hielt das damals für eine gute Idee und meinte im Interesse meines Kindes zu entscheiden. Inzwischen bereue ich diese Entscheidung wirklich sehr. Weil der Vater mir das Leben zur Hölle macht. Der Vater beschwert sich ständig bei irgendwelchen Behörden und Anlaufstellen, wenn ich nicht nach seinem Willen handle. Zum Beispiel meldete er unsere Tochter vor einem Jahr bei einem Sportverein an. Das Training beschränkte sich zuerst immer auf seine Tage, wo er unsere Tochter hat. Später kamen dann Trainings dazu, an denen ich die Kleine habe. Da die Kleine Spaß an ihrem Sport hat, willigte ich ein und begleitete sie zu ihren Trainings an meinen Tagen. Ich ließ den Vater jedoch wissen, dass ich das nicht immer machen werde. Dann kam dieser Tag x, an diesem wollten wir zu einer Veranstaltung, auf die sich meine Tochter schon sehr gefreut hatte. Das wollte der Vater jedoch nicht. Es interessierte ihn auch nicht das die Kleine weinte, weil sie zum Sport musste und nicht mit mir zu dieser Veranstaltung durfte. Zudem durfte ich meine Tochter an Weihnachten nicht sehen, weil diese Tage auf die Zeit von meinem Ex lagen. Zuvor konnten wir uns immer irgendwie einigen( er hat ja auch nur begrenzten Urlaub im Jahr und deckt nicht die ganzen Schulferien ab). Auch so ist der Kindsvater sehr besessen wenn es um diesen Sport geht. Die Kleine wollte unbedingt am Kindermarathon teilnehmen. Doch an diesem Tag war Training und sie war beim Vater. Er hat sie lieber zum Training geschickt, als ihrem Wunsch nachzukommen. Er selbst hat es nicht wirklich zu etwas gebracht und mein Verdacht ist, dass er aus unserer Tochter etwas zwanghaft machen möchte, was er nie schaffte. Ich hole noch kurz etwas weiter aus, um ein Gesamtbild von meiner Situation zu widerzuspiegeln. Der Kindsvater und ich hatten auch den gleichen Umgangskreis. Er sorgte dafür dass ich meinen Job verlor (zum Glück fand ich Übergangslos einen Neuen) und sehr viele Menschen sehr böse Dinge über mich reden. Das machte mich alles psychisch fertig, weshalb ich mich sehr lange komplett einigelte. Soviel zum Backround. Ich erhielt inzwischen Einladungen von Beratungsstellen, weil der Vater sich beschwerte. Ich nahm zuerst alle Gesprächstermine beim Jugendamt und den Beratungsstellen an. Doch oft verließ ich diese Termine unter Tränen. Der Vater, der sich sehr sachlich, hilflos und Opferhaft zu diesen Terminen gibt, bekam sehr viel Befürwortung und Verständnis. Ich habe wirklich versucht einiges zu ermöglichen, damit wir uns immer einigen. Er brauchte nichts zu machen, außer sich in diese Termine zu setzen und zu jammern, dass diese Welt Vaterfeindlich sei. Erst knickte ich immer ein, doch jetzt mag ich nicht mehr. Zuletzt ging es um die Wahl der Grundschule. Ich habe direkt eine vor der Haustür. Diese bietet tolle Programme, sogar für die Ferien , an. Der Vater hat selber auch eine Schule bei sich im Dorf. Doch er bestand auf eine Schule in der Stadt zwischen unseren Dörfern , wo er und ich berufstätig sind( in meine Fall inzwischen waren). Die Argumente warum die Schule bei mir im Dorf gut wäre, wurden weder vom Amt, noch von ihm akzeptiert. Er wollte aber auch nicht, dass unsere Tochter bei ihm im Dorf zur Schule geht. Da der Fahrweg für mich zu weit wäre, war ich nicht bereit die Kleine 5:00Uhr zu wecken, damit ich sie zur Schule fahren kann, wenn es doch andere Lösungen gibt. Ich machte den Vorschlag, dass wir die Tage abändern, so dass der Vater die meisten Schultage übernimmt. So könnte die Kleine in seinem Dorf zur Schule gehen. Das wollte er auch nicht. Im Endeffekt wurde vom Amt beschlossen, dass unsere Tochter in der Stadt in der wir arbeiten, eingeschult wird. Den ganzen Ärger mit der Schulwahl(denn es gibt dort mehrere Schulen) und den Gastanträgen hatte ich. Der Vater kümmerte sich um nichts. Auch nicht um die Einschulung oder um die Schulsachen(Schultasche, Schultüte mit Befüllung etc.) die unsere Tochter brauchte. Er zahlte auch nichts dazu. Er zahlt auch so nichts. Warum ich gegen die Schulen in der Stadt bei uns war und auch immer noch bin, ist weil es dort leider nicht so schön zugeht. Es gibt dort viel Ärger und es wird nichts unternommen. Auch das Klientel was die Schule besucht ist sehr abschreckend.
Nun erhielt ich erneut einen Brief von einer Beratungsbehörde. In diesem schrieb man mir, dass der Vater schon seit langem mit der Behörde in Kontakt sei und diese mich zu einem Gespräch einladen möchte, um an einer guten Kommunikation zwischen ihm und mir zu arbeiten. Ich lehnte zum ersten mal ab. Ich kann und möchte nicht mehr. Ich schreibe dem Vater auch nicht mehr, seit ich Weihnachten nicht mit meiner Tochter verbringen durfte. Ich fahre mit der Kleinen auch nicht mehr zum Sportverein. Sondern unternehme Dinge, auf die sie Lust hat. Das ich sie nicht mehr zum Sport fahre ließ ich den Vater damals wissen, als er mich keinen Weihnachtstag mit ihr verbringen ließ.
Ich habe 5 Jahre gebraucht um zu lernen, was es bedeutet glücklich zu sein. Doch das kann ich nur, wenn er nicht Teil meines Lebens ist. Er schränkte mich in allem ein. Wenn jemand mich lobte, machte er mich schlecht. Wenn mich jemand ansah, bestrafte er mich tagelang mit Schweigen und sagte mir später ich sei an allem Schuld. Er schaffte es, dass ich nur noch für ihn existierte und in seinem Schatten lebte. Ich ging auch damals, als unsere Tochter noch ein Baby war, wieder Vollzeit arbeiten. Nicht weil ich es so schön finde zu arbeiten, sondern weil mich der Vater nicht finanziell unterstützen wollte. Ich musste für alles aufkommen. Geschenke, Kleidung, Mietanteil etc. Da reicht das Elterngeld leider nicht. Bis ich eines Tages aufwachte und auszog. Wenn ich eh keine Hilfe von ihm bekam, weder finanziell, noch mit unserer Tochter, konnte ich das auch ganz auf seine besitzergreifende Art verzichten. Seit dem versucht er mir alles zu nehmen.
Es geht ihm schon lange nicht mehr um unsere Tochter. Sondern nur um ihn und wie es am Bequemsten für ihn ist. Er hat auch ehrlich gesagt total das Talent sämtlichen Frauen ein schlechtes Gewissen einzureden. Versteht ihr was ich meine?
Der Vater sieht sich selbst in keiner Verantwortung nach Lösungen zu suchen, sondern lässt alle nach Lösungen suchen, bis es für ihn perfekt ist. Vorher sagt er zu allem einfach nur: wie soll ich das machen?
Gern hätte ich, dass der Vater mich für immer in Ruhe lässt. Klar, jeder wird jetzt sagen, dass es immer Themen zu klären gibt. Aber dieses "klären" geht nur, wenn alles so läuft wie er es möchte. Natürlich würde jetzt auch jeder an eine Beratungsstelle verweisen. Ihr könnt mir wirklich glauben, wenn ich schreibe, dass ich jedes Mal unter Tränen diese Termine verließ. Pure Verzweiflung rann mir die Wangen runter. Einfach weil ich mit ansehen durfte, wie ein Mann es schafft, dass sich alle für ihn verbiegen und die Mutter auf einmal nicht mehr wahr genommen wird. Das eine Mutter auch Vollzeit arbeiten muss und versucht für ihr Kind ein richtig tolles Leben zu ermöglichen, wird nicht anerkannt. An den Tagen wo ich die Kleine habe unternehmen wir sehr viel. Wenn ich sie mal mehrere Tage am Stück habe, verreisen wir. Wir machen alles was uns Spaß macht. Besteigen Berge, bewältigen Klettersteige(welche für sie angemessen sind), fliegen Gleitschirm, schlafen im Auto, blieben mehrere Tage in Disney Land, sind ziellos mit einem Camper in zwei Wochen durch 5 Länder gefahren und sahen Wale, Robben und Co in freier Wildbahn....und so weiter und so weiter. Sein Highlight in den Ferien ist MC Donalds ein Dorf weiter. Sonst sitzt er nur in der Wohnung und zockt. Ich erwarte nicht, dass er so viel unternimmt wie wir. Ich mache das auch nur, weil sie es sich so gern wünscht. Ich liebe es ihre Träume wahr werden zu lassen. Es gibt für mich nichts schöneres. Aber ich habe auch einen Wunsch. Nur diesen einen. Ich erwarte aber, das er mich endlich in Ruhe lässt. Denn es gibt wirklich nichts, worüber er sich beschweren könnte. Ich schlage die Kleine nicht, achte auf gesunde Ernährung, unternehme viel mit ihr, kümmere mich ums Nägel schneiden(weil er sowas angeblich nicht kann-nicht lachen :D ), sorge für ausreichend Schlaf ( bei ihm schläft sie auf dem Sofa während er Krimis guckt- und nein, das hat dass Jugendamt auch nicht weiter interessiert) sorge für ausreichend Bildung, kümmere mich um sämtliche schulischen Angelegenheiten, zahle alles, verlange noch nicht mal Unterhalt (was eh quatsch ist, wenn man sich die Zeit zu 50% teilt. Ja sogar die 50% Zeit die er mit ihr hat, war meine Idee . Doch er hört nicht auf. Er hört nicht auf der Welt zu erzählen was ich für ein böser Mensch bin und hetzt mir Behörden auf den Hals. Ganz ehrlich, es gibt wirklich Familien die schlimme Probleme haben. Wo Kinder wirklich leiden!
Gibt es etwas was ich richterlich bezwecken kann, damit er aufhört mir mein Leben zu erschweren? Ich möchte zu keinen Gesprächen mehr. Ich möchte nicht mehr sein Handlanger sein. Ich möchte auch nicht mehr, dass er mir schreibt. Versteht mich jemand? Hat jemand einen Rat? Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen . Liebe Grüße und danke schonmal an jeden, der das hier bis zum Ende gelesen hat :)
Ich möchte keinen Kontakt zum Kindsvater mehr
Also erstmal das JA hat nur eine beratende Position. Entscheiden, auf welche Schule das Kind zu gehen hat dürfen sie nicht. Das hätte man gerichtlich klären müssen.
Ich denke du bist noch viel zu sehr in der Beziehungsebene zum KV. Ihr seit jahrelang getrennt. Mach doch einen Schlussstrich. Lass dich doch vom KV nicht provozieren. Auch im WM muss man nicht ständig kommunizieren.
Ich finde du wiederspruchst dir auch. Auf der einen Seite schreibst du, der KV kümmert sich null und hängt nur vor der Konsole, auf der anderen Seite fördert er aber doch ein Hobby vom Kind.
Du wirst den KV nicht ändern können, du kannst aber deine Einstellung dazu ändern. Lass dich auch mal beim Anwalt beraten bzgl der Kosten im WM und wie ihr Sachen wie Weihnachten vernünftig regelt ggf gerichtlich.
Vielleicht stelle ich mir das zu einfach vor, aber könnt ihr nicht einfach den Umgang gerichtlich festlegen lassen und haltet eich daran? Keine Änderungen bei Weihnachten, keine Forderungen, was der andere in seiner Zeit mit dem Kind machen muss?
Das würde ja nichts ändern, die TE ist ja sauer, weil sie die Tochter an Weihnachten nicht hatte, da es Tage des Papas waren.
- Sie hätte ja quasi die Ausnahme erwartet…
Ja, das sehe ich auch so wie du auf der anderen Seite fordert der Vater aber auch, dass die Tochter in ihrer Zeit zum Sport geht. Wenn beide das lassen würden, hätte keiner alles was er will, aber die TE hätte Ruhe.
Besorge dir einen Anwalt, und führe sämtliche Kommunikation über ihn. So viel sollen dir deine Nerven doch Wert sein.
Du musst mit dem Vater gar nicht kommunizieren. Führt ein Übergabebuch und gut ist. Keine Reaktion auf nichts mehr. Ansonsten verhältst du dich professionell. Kein böses Wort über den KV. Die Sache wird sich so oder so bald von selbst erledigen. Deine Tochter wird älter und somit wird sich irgendwann erkennen, was er für ein Spiel spielt. Trotzdem lass dich beraten und den Anwalt agieren.