Soll ich mich trennen?

Hallo ihr Lieben. Ich bin zur Zeit wieder hin und her gerissen, ob ich mich von meinem Mann und Vater unserer beiden Kinder trennen soll.
Die Situation ist seit Jahren nicht mehr schön. Wir streiten sehr viel. Wir sind finanziell auch stark belastet durch unser Haus, zusätzlich wohnen wir seit 2 Jahren schon dort, aber fertig ist es nicht wirklich.
Mein Mann arbeitet sich wirklich dumm und dämlich. In seinem Hauptjob, am Haus und noch in mehreren Nebenjobs.
Es herrscht hier kein Familienleben mehr und wir wechseln uns eigentlich nur noch ab mir der Kinderbetreuung. Abends, wenn die Kinder dann mal endlich schlafen, ist er so müde, dass er meist auch fast schon schlafen geht. Ich habe das länger bemängelt. Mittlerweile bin ich froh, wenn er im Bett ist und ich abends meine Zeit für mich habe.
Es gibt mehrere Punkte, die mich sehr stark an der Ehe und an unserem Lebensmodell zweifeln lassen. Ich habe meinen Mann schon sehr oft sehr deutlich gesagt, dass ich mir mein Leben so nicht vorstelle. Ich habe sogar schon einmal oder auch mehrfach geäußert, dass wenn es so weiter geht, unsere Beziehung überhaupt keinen Sinn mehr hat. Wie gesagt sehen wir uns fast nie und wenn, dann streiten wir meistens.
Vor kurzem habe ich abends die Kinder ins Bett gebracht. Ich habe meiner Tochter gesagt, dass morgen ein toller Tag ansteht, da wir endlich mal wieder alle 4 zusammen frei haben (Sonntag). Das kommt 2x im Monat leider nur vor aufgrund meines eigenen Jobs, der auch am Wochenende stattfindet.
Meine Tochter war daraufhin komisch und ich fragte sie was los ist. Dann sagte sie: "ich will nicht dass du morgen auch frei hast, sonst streiten du und Papa wieder den ganzen Tag" sie ist erst 5 und kann das schon so klar benennen. Es stimmt auch, was sie da gesagt hat. Das hat mir sehr zu denken gegeben.
Ich habe schon öfter überlegt, den Job zu wechseln dass ich am Wochenende frei habe und wir wenigstens ein bisschen mehr Zeit gemeinsam hätten. Da mein Mann aber auch am Wochenende arbeitet (abends/nachts) sehe ich darin keinen großen Mehrwert. Da er dann am nächsten Tag erstmal länger ausschläft ist der halbe Tag sowieso schon dahin, mittags gehe ich dann arbeiten und ich denke manchmal, dass es ganz gut so ist, weil sonst Streit sowieso wieder vorprogrammiert wäre.
Jetzt habe ich letzte Woche jemanden zufällig wieder gesehen. Den Mann, der damals fast dazu geführt hätte, dass ich mich von meinem jetzigen Mann trenne (vor den Kindern). Damals waren wir sehr ineinander verliebt. Meinem Mann habe ich es damals gebeichtet. Es lief nie körperlich etwas zwischen mir und ihm. Damals hat mein Mann um mich sehr gekämpft und da wir schon lange zusammen waren, viel durchgemacht hatten und mir die Tatsache, dass er trotzdem weiter zu mir gestanden hat, gezeigt hat, wieviel uns verbindet und ich ihn damals so wie heute auch trotzdem sehr geliebt habe, habe ich mich für meinen Mann entschieden. Die Sache hat unsere Beziehung sogar gestärkt und uns noch mehr verbunden. Dass ich die Gefühle zum anderen nie ganz abstellen konnte, erzählte ich ihm nie. Ich glaube, dass er es aber weiß. Was er auch nicht weiß ist, dass ich seit diesen vielen Jahren immernoch in Kontakt zu dem anderen Mann stehe, zeitenweise habe ich mir eingeredet, dass es freundschaftlicher Natur wäre. Als ich ihn jetzt wieder gesehen habe, sind wieder viele alte Gefühle hoch gekommen und der Kontakt hat sich vom Smalltalk mit gelegentlichem ehrlichen Austausch entwickelt hin zu einem Flirt. *

1

Liebe majarosie,

ich glaube gerne sofort, dass die Situation aktuell nicht schön bei Euch ist.
Ihr lauft am absoluten Limit. Vor allem Dein Mann ist ja nur unter Strom bei so viel Arbeit! Könnt Ihr Euch da nicht Entlastung verschaffen? Kleine Auszeiten, in denen jemand anderes die Kinder hütet und Ihr mal wirklich NICHTS macht? Es klingt nach einem deutlichen ZUVIEL und das äußert sich in der Stimmung und im Umgang miteinander.

Aus dieser Situation möchtest Du jetzt zu einem anderen flüchten?
Ganz abgesehen davon, dass von einer Beziehung in die nächste stürzen eigentlich so gut wie nie gut geht finde ich das auch nicht ganz fair. Dein Mann arbeitet so wie Du schreibst ja so viel um Haus und Familie zu stützen. Jetzt läufts nicht und dann geht man zum nächsten, den man sich offensichtlich schon ne Weile warm hält? Meinst Du das ist der richtige Weg? Meinst Du nicht man sollte Entlastung schaffen für beide bevor man das was man hat hinwirft?

...das wären mein Gedanken dazu.
LG shealove

4

Ja, natürlich wäre das eine Möglichkeit. Ich habe auch schon vieles vorgeschlagen. Dass er die Nebenjobs zum Beispiel sein lässt und wir einfach so weiter wohnen, wie der Stand jetzt ist. Natürlich ist es nicht fertig im Haus aber wir haben alles was man braucht. Mein Mann ist da aber in einem Tunnel drinnen. Er denkt nur noch daran, wo er Geld verdienen kann um dann wieder etwas zu investieren. Wir haben jetzt einen Urlaub gebucht, darum musste ich fast schon betteln. Er sieht es einfach nicht oder will es nicht sehen, dass er und wir einfach mal eine Pause brauchen und auch langfristig komplett überlastet sind.
Es gäbe diese Möglichkeit. Ich denke aber, dass diese Arbeitswut bei ihm auch daraus resultiert, dass er in irgendeiner Form flüchtet von unserem Alltag und mir. Er sagt auch immer, dass wir zwar nicht viel freie Zeit gemeinsam haben, wenn wir sie haben aber nutzen sollten und nicht immer streiten. Trotzdem kommt es ständig zum Streit. Ich nerve ihn nur damit dass ich den Wunsch nach Veränderung habe und ich nerve ihn auch ständig mit dem Haushalt aus seiner Sicht. Aus seiner Sicht bin ich daran schuld, dass ich die Zeit nicht genießen kann.
Ich habe wiederum immer das Gefühl, dass ich mich komplett verstellen muss und sobald ich irgendetwas anspreche, seiner Meinung nach kritisiere, dann artet es in Streit aus, er wird laut, ich werde laut. ;(

25

Trenn Dich!
Es ist zwecklos!

2

* versteht mich nicht falsch, es ist nicht so dass ich mich deshalb eventuell trennen möchte. Ich wäre mir gar nicht mal sicher, ob ich mir mit dem anderen eine Beziehung vorstellen könnte.
Außerdem ist er selbst auch in einer Beziehung, die auf tiefer Verbundenheit beruht.
Das jetzt ist einfach gerade ein Auslöser, der mich in meiner Entscheidung, ob ich mich trennen soll, wieder mehr hin zur Trennung führt.
Ich denke darüber schon seit Jahren nach.
Ich finde meinen Mann immernoch attraktiv und ich liebe ihn auch immernoch. Er ist ein wirklich toller Mensch. Aber zwischen uns ist einfach sehr viel zerbrochen. Schon früh in der Beziehung, gab es viele toxische Situationen und wir haben nicht nur einmal darüber gesprochen, ob eine Trennung vielleicht nicht besser wäre.
Sex hätten wir im letzten Jahr vielleicht 4x.
Mein Mann bemüht sich, zeigt Initiative, aber ich habe einfach keine Lust. Ich weiß nicht, ob es an unserer brüchigen Beziehung liegt oder nur an den Umstände und meinem inneren Befinden aufgrund der Gesamtsituation.
Ich habe manchmal das Gefühl, dass ich gar nicht wissen kann, was ich möchte, da die Umstände so sind, dass eine Trennung sehr schwierig wäre.
Jetzt habe ich mir überlegt, wie es gehen könnte. Ich würde den Kindern das Haus und den Ort auf keinen Fall gänzlich nehmen wollen.
Ich würde meinen Mann das Haus überlassen. Dann würde ich mir einen Zusatzverdienst suchen, sodass ich mir ein eigenes Leben finanzieren könnte und gleichzeitig trotzdem noch für die Kinder nachmittags da sein könnte.
Wir haben noch eine Eigentumswohnung in einem anderen Stadtteil.
Da könnte ich Eigenbedarf anmelden und die Raten wären dementsprechend machbar. Mein Mann würde das Haus behalten und ich würde dafür auf Unterhalt verzichten. Anders könnte er es nicht bezahlen. Ich stelle es mir so vor, dass wir zu 3 (Kinder und ich) hier im Haus trotzdem noch viel sein würden, nachmittags wenn mein Mann arbeitet. Da hier auch unsere Hobbys stattfinden, die Freunde der Kinder hier wohnen usw. Am Wochenende wenn ich dann arbeite, würden die Kinder im Haus sein und auch dort schlafen. An meinen freien Wochenenden und abends wären wir bei mir in der Wohnung. Dort müssten sich die Kinder zwar ein Zimmer teilen, aber sie hätten ja immernoch unser jetziges Zuhause.
Selbst im Haus würde ich nicht bleiben wollen. Auch wenn ich es liebe. Ein Thema bei uns ist ganz klar die Haushaltsführung, welches ständig zu Streit führt. Zusätzlich Geld, Arbeit, Freizeit.. einfach alles führt zu Streit. Ich möchte wenn dann meine eigene Wohnung, in der nur ich (und die Kinder) unseren Rückzugsort haben. Ich denke meinem Mann wäre es "egal" wenn wir uns hier im Haus zusätzlich aufhalten würden, ich würde ihm auch dementsprechend helfen und weiterhin hier das meiste im Haushalt machen (wahrscheinlich). Ich traue meinem Mann einen ganz eigenen Haushalt überhaupt nicht zu und ich möchte nicht, dass die Kinder im Dreck und Chaos sein müssen.
Ich kann mir vorstellen, dass ich so wirklich wieder glücklich werden könnte.
Ich habe aber auch Angst, dass ich es emotional nicht*

3

* nicht schaffe, das alles so eng miteinander verwoben ist. Und außerdem habe ich auch Angst, dass ich mich emotional nicht von ihm lösen werden kann. Ich könnte mir eine Beziehung zu meinem Mann weiterhin vorstellen, aber nicht so wie es jetzt ist. Nicht mit Kindern, mit dem Haus, mit der vielen Arbeit und den daraus resultierenden Streits.
Ich habe mir auch schon überlegt, eine System Paarberatung/ Familienberatung zu machen. Ich weiß aber nicht, ob ich dafür noch Kraft habe und ob ich wirklich noch Hoffnung schlafen kann.
Sorry für den mega langen Text! Und danke, falls ihr euch alles durchgelesen habt!

6

Hallo ,

das hört sich alles mega anstrengend an . Ihr habt Euch viel zu viel aufgeladen und rödelt jetzt im Hamsterrad und seid wegen allem gereizt.

Ich würde mal die Stoptaste drücken.Setzt Euch mal in -Ruhe zusammen und überlegt was Euch am meisten zu schaffen macht.
Was könnte man tun / ändern um den Druck aus zu nehmen.
Was wünsche ich mir vom Partner?
Könnt Ihr die Eigentumswohnung verkaufen und damit das Haus zu Ende sanieren oder renovieren?
Dann könnte man vielleicht einen der Nebenjobs weglassen und hätte mehr Familienzeit .

So könnt ihr auf jeden Fall nicht weitermachen,

Deinen halbgaren Trennungsplan finde ich nicht gut . Der ist nicht Fisch nicht Fleisch.
Und der andere Mann sollte im Moment kein Thema sein. Erstens ist er vergeben und zweitens ist es oft so , daß man denkt mit dem wäre alles besser.......Die Kirschen in Nachbars Garten .

Viel Glück
Tina

weitere Kommentare laden
5

Ich denke Du kommst nicht drumrum mit Deinem Mann genau dieses zu bereden, was Du im letzten Absatz geschrieben hast:

Ich finde meinen Mann immernoch attraktiv und ich liebe ihn auch immernoch. Er ist ein wirklich toller Mensch. Aber zwischen uns ist einfach sehr viel zerbrochen. Schon früh in der Beziehung, gab es viele toxische Situationen und wir haben nicht nur einmal darüber gesprochen, ob eine Trennung vielleicht nicht besser wäre.
Jetzt habe ich mir überlegt, wie es [eine Trennung) gehen könnte. Ich würde den Kindern das Haus und den Ort auf keinen Fall gänzlich nehmen wollen.Ich habe aber auch Angst, dass ich es emotional nicht schaffe, das alles so eng miteinander verwoben ist. Und außerdem habe ich auch Angst, dass ich mich emotional nicht von ihm lösen werden kann.
Ich könnte mir eine Beziehung zu meinem Mann weiterhin vorstellen, aber nicht so wie es jetzt ist. Nicht mit Kindern, mit dem Haus, mit der vielen Arbeit und den daraus resultierenden Streits.
Ich habe mir auch schon überlegt, eine System Paarberatung/ Familienberatung zu machen. Ich weiß aber nicht, ob ich dafür noch Kraft habe und ob ich wirklich noch Hoffnung schlafen kann.

Das muss er wissen.
Dann könnt Ihr weiter besprechen wie es weitergeht.

OHNE den anderen Mann. Wenn Trennung dann auch Ohne den anderen Mann. Dann erstmal herausfinden, wer Du bist, was Du möchtest und wie.

Das wäre mein Ratschlag an eine Freunden würde sie mich fragen.
Liebe Grüsse

10

Wie gesagt, ich sehne mich in erster Linie nach Freiraum für mich, nicht nach einer neuen Beziehung. Wenn überhaupt wäre das Zukunftsmusik und unter den Umständen emotional von meiner Seite aus auch nicht gewünscht.
Da es mir erstmal zu schaffen machen würde, es zu akzeptieren, dass mein Mann und ich kein Paar mehr sind. Er und unsere Beziehung spielen in der Überlegung die Hauptrolle. Auch, weil ich immer mehr das Gefühl habe, ich kann ihn einfach nicht die Wertschätzung geben, die er verdient hätte. Denn alles was er tut, tut er für die Familie. Ich möchte das so aber alles überhaupt nicht. Ich möchte einfach ein normales Leben führen, es wäre unfassbar toll wenn wir wenigstens abends zusammen Abendessen könnten und ich nicht permanent alleine wäre. Mir bringt die Haussanierung nichts. Klar ist es schön. Aber nicht zu diesem Preis

7

Ihr solltet klären, ob ihr beide noch Liebe füreinander empfindet und wie ihr täglich (!) zu mehr Paarzeit kommt. um euch wieder kennen- und schätzen zu lernen. Sei es durch den Verkauf des Hauses, der Wohnung oder oder. So weitermachen für die nahende Trennung, ist ja keine Option. Die Kinder bitten ebenfalls schon um eine etwas harmonische Stimmung.

Also klärt, wer bereit ist, was zu geben. Nebenjobs, Wochenend-Einsätze usw. Das Leben besteht ja nicht nur aus Arbeit.

Auch stelle ich mir gerade die Frage, ob es unter den Rahmenbedingungen möglich ist, einen erholsamen Urlaub zu führen. Ihr schafft es nicht, einen Sonntag zu matchen, warum soll es dann tage- oder gar wochenlang funktionieren?

9

Ich habe die Hoffnung, dass der Urlaub trotzdem schön wird, weil da auch noch andere Leute dabei sind. Dann reißt man sich ja viel mehr zusammen.
Gefühle füreinander haben wir auf jeden Fall. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sich das nach der Trennung so schnell ändern würde.

17

Auch ein "Zusammenreißen" kann doch irre anstrengend sein. Keiner darf so sein und sich so geben, wie er wirklich ist. Es ist wieder keine MeTime bzw Zeit für euch zu viert als Familie. Warum plant man so was in der jetzigen Situation? Das kostet doch auch wieder Kohle, die nicht da ist.
Geht doch mit den Kindern zu viert Zelten, Wandern, um euch zu erholen und Zeit miteinander zu haben.

Ich sehe da jede Menge Potential, dass das alles kontraproduktiv ist.

weitere Kommentare laden
14

Du Liebe,
es ist aus meiner Sicht ein Kommunkationsproblem. Eine Paarberatung oder ein ernsthaftes Gespräch, das auch ein guter Freund moderieren kann würde vielleicht helfen.
Dein Mann tut alles, was er weit über seine Grenzen tut für dich, für seine Famiilie. Dabei übersieht er deine Bedürfnisse bzw. empfindet diese, wenn du sie äußerst als zusätzliche Forderung. Das du das im fertigen Zustand sicher luxuriöse Haus gar nicht brauchst hat er bisher nicht verstanden. Er hat einfach Angst, nicht zu genügen. Kannst, willst du ihm dies Angst nehmen? Deine Trennungs-Überlegungen sprechen nicht dafür, leider. Laß dich da bitte jetzt nicht von Gedanken an grünere Wiesen verführen. Bleib realistisch. Niemand anderes als dein Mann wird sich so den Hintern aufreißen für dich und eure Kinder, wie er es tut. Was davon jetzt gut oder nicht so gut für euch ist und was ggf. besser wäre müßt ihr miteinander klären. Pack das an. Alles Gute und viel Kraft dafür!

15

Da hast du Recht, niemand anderes würde das tun. Und dieser Gedanke, ob ich ihm diese Angst nehmen kann und ihm das zeigen kann, und dass er Angst hat, nicht zu genügen, den hatte ich noch gar nicht. Das hilft mir auf jeden Fall total weiter. Bei mir spielt auch immernoch zusätzlich die Frage mit rein, inwiefern es dabei um mich geht. Und in wie fern um das Äußere, die heile Familie, die Umstände. Dass es dabei wirklich um mich gehen könnte, hab ich noch nicht wirklich in Betracht gezogen, da er ja immer wieder das Gegenteilige davon tut, worum ich ihn FÜR unsere Beziehung und FÜR die Liebe in unserer Familie bitte. Aber vielleicht geht es ja wirklich um mich als seine Partnerin. Ich bin kein Mensch, der eine neue Verliebtheit über eine tiefe Liebesbeziehung und Verbindung stellt. Das war damals schon so und hat sich bis heute nicht geändert.

20

Hallo,
es tut mir Leid das so sagen zu müssen, aber ihr habt euch finanziell wohl einfach zu viel aufgeladen.
Dein Mann arbeitet sich halb tot, da ist es kein Wunder dass die Beziehung nicht mehr funktioniert.
Jeder ist irgendwann am Ende seiner Kräfte. Zu sehen dass man nur noch arbeitet, es finanziell trotzdem nicht reicht und man eigentlich längst nicht mehr kann ist psychisch wahnsinnig belastend.
Die Wohnung zu verkaufen ist finanziell wohl eher ein Minusgeschäft wenn ich das richtig mitgelesen habe. Könntet ihr euch von dem Haus trennen? Ihr hättet ja eine Eigentumswohnung in die ihr ausweichen könntet.
Ich weiß aus Erfahrung wie viel Arbeit, Liebe, Geld, Zeit und Nerven in einem eigenen Haus stecken und dass es schwierig ist sich von diesem "Lebenswerk" zu trennen, aber mir wäre meine Beziehung, mein Partner und mein Kind wichtiger als das tollste Haus der Welt.
Wenn du mehr arbeitest und im Gegenzug dein Partner mehr mit Erziehung, Betreuung und Haushalt eingebunden ist mag das vielleicht finanziell etwas verbessern, aber ich befürchte was dein Mann braucht ist Freizeit und Ruhe. Da wird es nicht viel nützen wenn du ein paar Euro mehr verdienst und er zusätzlich noch mit Kindern und Haushalt "belastet" ist.

Ich wünsche euch alles Gute

21

Eigentlich haben wir finanziell Luft nach oben. Das Haus müssen wir nicht hergeben. Wenn wir nur noch die Kreditraten zahlen müssten, könnten wir gut ohne Nebenjobs leben. Er in Vollzeit, ich in Teilzeit. Jetzt kam mein Mann aber auf die Idee, dringend und schnell das Dach neu dämmen, eindecken und ausbauen zu wollen. Ebenso den Garten komplett neu zu machen. Dahin fließt das Geld. Zusätzlich macht er noch vieles selbst, ich werde auch eingebunden dabei. Es ist einfach nur anstrengend. Ich würde wenn dann nur mehr arbeiten, weil mein Mann das ganze so will. Ich nicht.
Die Wohnung hat nur 2 Zimmer. Wir haben 2 Kinder, daher geht das auch nicht.

24

Du hast seit Jahren (!) hinter dem Rücken deines Mannes Kontakt zu dem Mann, wegen dem eure Beziehung fast kaputt gegangen wäre.
Mein Vorschlag: Diese Lügerei beenden, deinem Mann das ehrlich sagen, denn das hat er verdient.
Und dann hat sich Deine Überlegung eventuell ohnehin erledigt, weil er vermutlich Dich verlassen wird und nicht anders herum.

26

Hab jetzt einige Zeit über diesen Kommentar nachgedacht. Ich glaube tatsächlich nicht, dass sich mein Mann von mir trennen würde, wenn er das wüsste. Er wäre auf jeden Fall sehr enttäuscht. Früher, bevor ich selbst jemals in diese Situation gekommen bin, hätte ich es vielleicht genauso bewertet. Mittlerweile sehe ich das Leben mehr in Grautönen als schwarz und weiß. Ich habe nur dieses Leben und möchte mich einfach mit den Menschen austauschen, die mir wichtig sind. Für mich selbst überschreitet das die Grenze noch nicht. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden..

27

Das ist überhaupt nicht der Punkt.
Du kannst dich austauschen mit wem auch immer du willst. Keiner kann dir das verbieten.
Aber in dem Moment, in dem du es heimlich machst, hinergehst und betrügst du deinen Mann.

Die Tatsache dass du es ihm verheimlichst, ist der Beweis dafür dass du selbst weißt dass es falsch ist.

weiteren Kommentar laden