Wer sollte ausziehen?

Hallo Formies,

(HINWEIS: Es ist egal, ob Mann oder Frau, daher auch die folgende Schreibweise. Es geht nur um das Thema "welcher Teil sollte gehen müssen".)

Zum Text:

Letztens habe ich etwas Trauriges erfahren, ein befreundetes Paar wird sich sehr wahrscheinlich trennen. Dies kam ziemlich unerwartet. Wir sprachen darüber, dass ein Teil keine Gefühle mehr für Frau/Mann/Elternteil hat, während der/die andere/das andere Elternteil diese Person noch sehr liebt. Wie auch der/die Betroffene mitteilte, gab es nie wirklich Streit, keine Gewalt und auch keine anderen verletzenden Themen. Die beiden haben drei Kinder im Alter 1-6 Jahren, sind seit 12 Jahren zusammen und seit 5 Jahren verheiratet. Der-/Diejenige keine Gefühle mehr hat, möchte nicht daran arbeiten und keine Zeit für den Partner/in nehmen, um wieder eine Entwicklung in Gang zu bringen. Warum das so ist, wurde mir "nicht" richtig mitgeteilt, es sei einfach einseitig beschlossen worden, lediglich dass er/sie sich zusätzlich in den/die Arbeitskollegen/in verguckt hat, wobei nichts gelaufen ist. Er/Sie befasst sich ausschließlich damit, ob die Gefühle gegenseitig sind, aber auch, wie er/sie von dem Gedanken wegkommt. Aber wie schon oben erwähnt, keine weiteren Gedanken verschwenden an KM/KV, dass vielleicht mal wieder was werden wird.

Keiner von beiden möchte ausziehen.

Ich möchte oder kann nicht parteiisch sein, da ich beide schätze. Dennoch habe ich eine Meinung, die ich jedoch noch nicht äußern möchte, um neutral zu bleiben.

Nun hoffe ich, dass euch bei der Schreibweise nicht schlecht wurde und ihr mir sagen könnt, welche Person ausziehen sollte:

Person 1: Keine Gefühle
Person 2: Mit Gefühle

Der Arbeitsstatus ist egal, sowohl Person 1 als auch Person 2 können in Teilzeit oder Vollzeit arbeiten.

Wer sollte ausziehen?

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Warum sollte man das davon abhängig machen, wer nun mal im Laufe der Beziehung die Gefühle zur anderen Person verloren hat? 🤨

Sowas kann jedem passieren, davor ist niemand gefeit. Deswegen hat man aber nicht gleich die Rolle des bösen A***lochs inne. 🤷🏻‍♀️

Ich finde, es sollte derjenige ausziehen, der weniger an der Betreuung der Kinder zu tun hat. Denn die Kinder sollten im Bestfall ihr Zuhause behalten können.
Bei einem direkt von Beginn an geplanten Wechselmodell müsste man dann eben schauen. Das ist doch total individuell.

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Ich glaube, du hast es nicht bis zum Ende gelesen. Der Arbeitsstatus ist egal. Ich vermute, dass beide die Hauptrollen einnehmen können. Unabhängig davon sollte zum Wohl der Kinder entschieden werden, und ich finde es schade, dass Person 1 es nicht mal versucht.

Bearbeitet von Inaktiv
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Doch, ich habe komplett bis zum Ende gelesen.

Dennoch sehe ich es nunmal anders und sehe keinen Sinn darin, dass derjenige der Böse ist und ausziehen soll/muss, der die Partnerschaft beendet hat.

Da ändert mmn auch die vorhandene/nicht vorhandene Bereitschaft, an der Partnerschaft zu arbeiten, nichts dran.

JEDER kann sich jederzeit entlieben. Happens.


Übrigens, auf den Arbeitsstatus habe ich mich doch gar nicht bezogen? Nur auf das, was für die Kinder das Beste wäre. Und dass, wenn Wechselmodell in Frage kommt, dann eben andere Dinge in die Entscheidung fließen müssen 🤷🏻‍♀️


Ob jemand es versuchen will, an der Partnerschaft zu arbeiten, ist doch ebenfalls von so vielen Dingen abhängig. Wenn derjenige für sich weiß, es gibt einfach kein Zurück mehr, warum sollte er dann daran arbeiten wollen?

Mir scheint, es wird der, der die Trennung wollte, einfach zum Sündenbock gemacht. Gewollt. Jeder Mensch hat aber das Recht, eine Beziehung zu beenden, die ihn nicht mehr glücklich macht.

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Bei deiner direkten Fragewürde ich sagen, der Partner zieht aus, der keine Gefühle mehr hat. In der Wohnung verbleibt der andere Teil mit den Kindern. Weshalb er/sie/es sich auch entschieden hat, nichts mehr für die Ehe zu tun, kann unkommentiert bleiben, da er/sie/es sich nicht rechtfertigen sollte und auch muss. Du würdest dich auch nicht dazu zwingen, noch mit jemandem Zeit zu verbringen, wenn es einfach vom Gefühl nicht mehr passt. Das ist in Freundschaften auch so.

Natürlich, verstehe ich auf den trauernden Teil, aber auch nur weil er/sie/es gekämpft hätte für die Ehe und die Familie. Aber auch nur er/sie/es noch Gefühle hat und es nicht aus der anderen Seite sehen kann.

Manchmal, leider auch nach 12 Jahren, passiert es von jetzt auf gleich, meistens aber auch schleichend, dass alles zur Gewohnheit wird, aus einem liebenden Pärchen, werden Mitbewohner, die das gleiche für die Familie wollen, mit gelegentlich ein paar zärtlichen Stunden.

Fakt ist, wenn er/sie/es nicht mehr möglich, dann ist das "warum" auch vollkommen egal. Der andere Teil wird nichts anstellen können, um die Meinung und auch die Gefühle der anderen zu ändern. Er/sie/es möchte nicht mehr und hatte das kundgetan, bevor er/sie/es vielleicht hätte Vertrauensfehler getan, mit einem anderen Menschen.

Ob die Kollegin oder der Kollege schuld hat, ist dahingestellt. Der Reiz eines anderen ist einfach da, da kann er/sie/es nichts dafür.

Dennoch zu der Frage: ausziehen sollte er/sie/es, der das ganze Ende beenden möchte. Warum sollte die noch liebende Person gehen, sie möchte doch das alte Zuhause und keine großen Veränderungen, auch für Ihre Kinder nicht. Bei mir wäre es jedenfalls so, wenn mich mein Partner verlässt, so muss er gehen.

Mach dir, wie zuvor besprochen, keinen Kopf, um das Warum. Du solltest, wenn ich ehrlich sein, zwar versuchen neutral zu sein, das wird aber nicht klappen, da die trauernde Person, es nicht verstehen würde, weshalb, du auf der Seite des anderen bleibst. Sie braucht dich so dringend. Du bist jetzt das gewohnte, sie sollte das jetzt nicht auch verlieren.

Es wird so schwer werden, und vielleicht auch kaum aushaltbar. Er/sie/es braucht jemanden wie dich.

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„In der Wohnung verbleibt der andere Teil mit den Kindern.“

Was hat die Trennung denn mit dem Verbleib der Kinder zu tun? Man kann ja entscheiden, dass man eine Erziehung verlassen will, aber nicht, dass man sich aus der Verantwortung als Elternteil zurück zieht.

Würde ich mich trennen wollen käme ich nicht auf die Idee meine Kinder deshalb „zurück zu lassen“ oder sie nur noch an Wochenenden zu sehen.

Und würde ich verlassen werden, würde ich sicher nicht akzeptieren, dass mir mein Mann gleichzeitig die nahezu alleinige Last der Kinder übergibt. Er kann gerne aus der Ehe aussteigen, aber nicht aus der gleichberechtigten Elternschaft.

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In diesem konkreten Fall sollten die Eltern sich aufs Nestmodell verständigen.

Alles bleibt, wie es ist. Jeder der Elternteile nimmt sich eine zusätzliche Bleibe nur für sich.

Die Kinder werden abwechselnd in bekannten Umfeld betreut.

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Ich find das auch in der Theorie ein super Modell, in der Praxis bedeutet es aber 3 Haushalte und damit scheitert es oft an den Finanzen.

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Warum bist du da so emotional? Wer ausziehen soll hat absolut null mit den Gefühlen zu tun. Es hat nichts damit zu tun wer schuld ist oder was der Grund der Trennung ist.

-wer steht im Mietvertrag/Grundbuch?
-wer kann sich die Wohnung alleine leisten
-sollen die Kinder in der Wohnung bleiben und kann derjenige der mit dem Kindern dort bleibt die Wohnung leisten?

Die Gefühle sind absolut egal. Das ist nicht das Thema und sollte nicht vermischt werden.

Bearbeitet von Snitch
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Der erste Impuls ist bei mir zu sagen „Wer die Beziehung verlassen will, der muss auch die Wohnung verlassen“.

Aber mit Kindern ist das aus meiner Sicht anders. Da muss erstmal geklärt werden bei wem die Kinder wohnen wollen oder ob man ein Wechsel- oder Nestmodell wählen will. Und dann muss man die Finanzen im Auge behalten, wie viele Haushalte kann man sich leisten, wie groß können ein oder zwei weitere Wohnungen sein?

Und auf der Basis muss dann einfach eine sachliche Entscheidung getroffen werden.

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dazu müsste man noch mehr wissen, wohnt die Familie im Eigenheim? kann einer das Haus halten und den anderen auszahlen, falls nicht, müssen soundso beide ausziehen. Oder gehört es nur einem, dann muss der andere gehen.
wohnen sie in Miete, übernimmt der Vermieter nur einen als MIeter, das muss er nämlich nicht, also zeihen wieder beide aus

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Ganz "traditionell" die Person, die beim Kind bleibt, bleibt mit Kind im zu Hause. Das ist eigentlich recht einfach.

Sollte es ein Haus sein, welches jemanden gehört, dann bleibt natürlich der da, dem das Haus gehört.
Sollte es beiden gehören, zählt erster Punkt oben eben wieder.

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Wenn es ein Haus ist kommt sogar die Frage auf wer den anderen auszahlen kann wenn beide Eigentümer sind.

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oder ob das Haus verkauft werden muss, weil es keiner kann und will

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Ich verstehe auch nicht, warum ausziehen oder nicht ausziehen von den Gefühlen abhängen sollte. Also ausschließlich davon.
Wer wird die Kinder in Zukunft betreuen? Wer hängt eher an der Wohnung und möchte daher gerne bleiben? Gibt es trotz gleicher Arbeitszeit eventuell doch einen, der die Wohnung schlechter finanzieren kann?

Wenn alles absolut gleich ist, dann bleiben die Kinder in der Wohnung und beide Elternteile ziehen aus. Dann fehlt in deiner Umfrage die Option „Beide“

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Wenn es rein um die Gefühle geht, wäre es besser wenn die Person auszieht, die noch liebt.
Den im gemeinsamen Zuhause zu bleiben, weckt nur mehr schmerzhafte Erinnerungen.


Aber es sollte da das Wohl der Kinder im Vordergrund stehen.
Da ist es am sinnvollsten das die Kinder in der gewohnten Umgebung bleiben, zusammen mit Denjenigen der sich mehr kümmert.