Trennung und schwanger

Liebe Community,

ich bin derzeit in einer sehr verzweifelten Situation. Mit meinem Mann verstehen wir uns nicht so gut, Uneinigkeiten, Streitigkeiten, fehlende Wertschätzung und kaum Respekt stehten täglich an der Tagesordnung. Mein Mann zeigt nur Interesse an mir, wenn es um seine sexuellen Bedürfnisse geht.
Ich bin gerade trotz Verhütung schwanger und habe mich um ehrlich zu sein nicht darüber freuen können. Wir haben bereits ein kleines Kind und ich habe noch ein Haus, was ich abbezahlen müsste. Im Falle der Trennung gehört es nur mir.
Mein Mann will das Kind nicht. So festigte sich der Wunsch nach Trennung noch mehr in mir. Er ist kein richtiger Familienmann, übernimmt kaum Verantwortung, behandelt mich nicht gut.
Ich bin 30 Jahre alt, trenne ich mich wüsste ich nicht wann ich den Mann meines Lebens kennenlernen kann und ob ich dann noch Kinder bekommen könnte.
Deswegen bin ich mir unsicher, ob ich die Schwangerschaft trotz Trennung beende oder nicht. Alleinerziehend mit 2 Kindern oder mit einem? Hat jemand Erfahrungen oder Ratschläge?
Mein Mann würde sein ganzes Leben sich nicht trennen, ändert sich aber auch nicht.

Danke vorab.

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Guten Morgen Sturm,

Ich bin über deinen Satz gestolpert "....,ob ich die Schwangerschaft TROTZ Trennung beende oder nicht."
Zuerst habe ich gedacht, eigentlich müsste das doch heißen "wegen der Trennung" und habe einen Schreibfehler vermutet.
Aber dann kam mir der Gedanke, deine Formulierung könnte so wie du es geschrieben hast, darauf abzielen, nach einer Trennung von deinem dich belastenden Mann, könntest du dir ein zweites Kind als Alleinerziehende vorstellen.

Ob du deine Schwangerschaft beendest oder nicht, das liegt nur in deiner Person, deinen Wünschen, deinem Selbstbild, die du mit den erwartbaren realen Belastungen deines Alltags irgendwie abgleichen musst. Obgleich das nur schwer abschätzbar ist.

Vielleicht hilft dir die Vorstellung, in welchem Lebensentwurf du dich wohler fühlen würdest. Mit einem zweiten Kind als Alleinerziehende legst du sicherlich erst einmal einen anderen Lebensschwerpunkt als eine Alleinerziehende mit nur einem heranwachsenden Kind.
Wie fühlen sich beide Lebensentwürfe für dich an, was könntest du besser annehmen und mit dir vereinbaren?l
Wo siehst du dich selbst und welche Prioritäten willst du setzen?

Die Entscheidung für oder gegen das Kind, die kannst du jetzt treffen. Aber alles andere im Leben kommt nach meiner Rückschau eh anders, als ich es geplant hatte.....

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Hallo Stum,


ich glaube das hier zwei Fragen offen sind. Die eine ist ob du dich trennen möchtest oder nicht und die zweite ist ob du die Schwangerschaft eventuell beendest.

Du bist in deiner Ehe nicht glücklich und spitz gesagt sieht dich dein Mann nur noch als " Sexobjekt". Ich weiß nicht ob sich an dem Punkt etwas ändert wenn du dich gegen die Schwangerschaft entscheidest.


"Ich bin 30 Jahre alt, trenne ich mich wüsste ich nicht wann ich den Mann meines Lebens kennenlernen kann ....."

Darauf möchte dir antworten: Wenn du dich nie trennst wirst du ihn eventuell nie kennen lernen.

Alleinerziehend mit zwei Kindern ist ganz bestimmt nicht einfach, ich denke es ist aber durchaus möglich. Die Frage ist ob du es dir zutraust. Ich weiß auch nicht ob du einen weiteren Kinderwunsch hast wenn du dich für deine Schwangerschaft entscheidest. Somit könnte sich die Frage nach weiteren Kindern nach einer Trennung erübrigen.

Nutze bitte die Zeit die noch hast und triff keine vorschnelle Entscheidung.


Vg blaue-Rose

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Hallo, dankeschön.
Das wird sicher ganz schwierig mit zwei Kindern da fühle ich mich nicht bereit zu. Ich hätte schon gerne ein weiteres Kind wenn ich den richtigen Partner hätte, der auch liebevoll mit mir umgeht und seine Frau zu Hause unterstützt. Das tut er ja jetzt schon kaum.
Er sagt er will das Kind nicht. So oder so werde ich mich trennen. So einen Mann brauche ich nicht. Mal sehen ob ich nochmal die Möglichkeit haben werde den richtigen kennenzulernen und ein weiteres Kind zu bekommen. Bin ja fast 31 jetzt. Scheidubg dauert auch nochmal.

Ich wünschte ich hätte einen guten Mann. Dann wäre ich jetht nicht so verzweifelt.

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"Ich wünschte ich hätte einen guten Mann. Dann wäre ich jetht nicht so verzweifelt."

Wozu brauchst du denn einen guten Mann?

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Hallo Sturm,
es wurde nach deinen Vorstellungen für die Zukunft gefragt - wie du dich siehst und deinen Lebensentwurf.
Ich denke eher: wie kam es, dass es jetzt so ist, wie es ist?
Wie lange ist es schon so, wie du es beschreibst?
Mit dem ersten Kind kommt eine große Umstellung für die Paarbeziehung.
Fing es damit an?
Vielleicht fühlt sich der Mann ein bisschen am Rand und sieht nur die sexuellen Bedürfnisse als eine Zugang zu dir. Das Haus würde auch dir gehören? Das Kind hängt vielleicht mehr an dir als an ihM? Dir fehlt vieles, was er nicht so macht, wie du es dir wünschen würdest.
Habt ihr über die Erwartungen gegenseitig mal sprechen können?
Ihr habt ja geheiratet. Du hast ihm zum Mann deines Lebens und er dich zur Frau seines Lebens erklärt.
Mit der Familiengründung verändern sich beide. Knabbert ihr beide daran?
Es ist übrigens "normal", dass die Frau die Misstände merkt und der Mann überhaupt nicht.
Unter diesen Umständen kannst du dich kaum über den zweites Kind freuen, sondern spürst eher "Sturm". Zumal er gleich kontert, dass er das Kind nicht will. So schaukelt es sich auf, die Wellen gehen hoch ...
Hast du das mit der Trennung schon angesprochen?

Der Mann des Lebens, wenn du ihn finden würdest, kann sich genau so verändern. Gut, er würde gleich als "Vater" einsteigen. Vielleicht daher deine Sorge, ob du ihn überhaupt noch findest. Ob er dann die Umstellung zum Familienvater schon hinter sich hat. Vielleicht hätte er dann auch Kinder ... wird nicht einfacher ... Mann o.k., schon "ausgereift", aber eben auch mehr Verpflichtungen.

Für viele Paare ist dieses Tief, was du gerade beschreibst, so etwas wie eine Entwicklungsphase für die Beziehung.
Bei Sturm stelle ich mir so eine Segelcrew vor: jetzt die Strategie besprechen und an die Plätze gehen, die besetzt sein müssen, um das Segelboot sicher zu lenken.
Eure Familie mal betrachtet wie ein Segelboot, das ihr mal erhalten und durchbringen wolltet. Es ist doch wertvoll für euch. Er ist sicher auch den Kindern wichtig oder umgekehrt.

Also nochmal meine Frage an dich:
Seit wann läuft es so, wie du beschreibst? Und was hat euch am Anfang zusammengebracht? Was war er für ein Mann, als er noch (d)ein guter Mann war?
Ihr seid beide noch jung (also du jedenfalls) und könnt noch Weichenstellungen vornehmen: aufeinander achten, für sich selbst stehen, mit Bedürfnissen lernen umzugehen ...

Was meinst du? Gibt es eine Hoffnung in dir, dass ihr euch die Bälle wieder zuspielt und ihr koordiniert zusammenarbeitet - bis die Sonne wieder scheint?

Bearbeitet von kyra97
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Hallo liebe Cyra,

danke dir für die Zeit die duch für mich nimmst, mir ist das wirklich viel Wert.
Ich habe meinen Mann mit 13 kennengelernt er war mein erster Freund. Ich habe ihn geliebt aber verstanden haben wir uns nie. Es war schon immer sehr schwierig mit ihm. Er hat eine schlechte Streitkultur, provoziert sagt mir egal du bist mir egal bell weiter, halt dein Maul und so weiter.
Ich habe ihn so sehr geliebt dass ich die schlechten Seiten von ihm immer verdrängt habe. Jeder sah dass es der falsche für mich ist. Ich war einfach so verliebt all die Jahre er aber auch in mich. Wir streiten viel zu viel ich fühle mich kaum wertgeschätzt oder verstanden.

Er hatte nichts, ich schon. Ich habe studiert einen guten Job eine gute Familie. Er hat nichts davon. Familie ja aber die ticken genauso wie er immer bösartig egoistisch naja.
Trotzdem hab ich ihn nicht verlassen und ihn unterstützt. Jetzt hat er alles. Einen festen Job eine Frau, ein Kind. Aber er schätzt das nicht was ich für ihn gemacht habe.
Jedenfalls hat er mich auch 4 Jahre angelogen mit seinen Finanzen, hat doofe Sachen gemacht und die Gelder sind weg. Wir haben getrennte Konten. Das Haus gehört nur mir, Ehevertrag habe ich naxh der Ehe geschlossen, da ich meine Zukunft mit ihm nicht sehen konnte. Unsicherheit herrscht permanent. Das einzige was ich vor einer Trennung hielt war einfach dass wir gut oder schlecht eine Familie sind die auch gute Zeiten hat. Wir machen Ausflüge gehen zusammen mit dem Kind raus unternehmen was. Ich wollte diesen Zusammenhalt und meine 15 Jahre die ich in ihn und uns investiert habe nicht wegwerfen.
Meine Familie kriegt so einiges mit und tendiert schon immer zu einer Scheidung. Diese on off Beziehung macht mich fertig. Trotz sicherer Verhütung wurde ich auch schwanger. Er hat gemischte Gefühle will aber den Abbruch. Wenn ich mich für das Baby entscheide würde er sich nicht dagegen wehren aber ich will doch so eine Verantwortung für ein neues Leben nicht selbst übernehmen und außerdem fehlt mir wiedermal die Wertschätzung dazu. Letztlich trage ich sein Kind in mir!

Es kann nicht sein dass er die Entscheidung mir überlässt. Das ist unmännlich und unmenschlich.

Donnerstag ist der Termin für den medikamentösen Abbruch. Danach sehe ich aber keinen Grund mehr mit ihm zusammen zuleben. Dann hätte das Baby nämlich auch auf die Welt kommen können.

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Hallo liebe Sturm,
ich glaub, wir haben uns schon im Forum „ungeplant“ geschrieben (Stichwort Folsäure), also, du zuletzt und ich habe dann nicht mehr geantwortet.

Mit dieser Schwangerschaft bist du nun an einen wichtigen Punkt in deinem Leben gekommen. Du spürst, wie allein du eigentlich bist, obwohl du verheiratet bist (Stichwort: Entscheidung allein treffen – unmenschlich).

Willst du jetzt wirklich so schnell entscheiden – und so alles auf einmal? Abbruch und (in der Folge davon?) die Trennung?
Du trägst sein Kind in dir, aber auch deines.

Du hast das Gefühl, du würdest es nicht schaffen mit diesem Kind, weil dir die Unterstützung von einem liebenden Mann fehlt.

Dazu ein Gedanke: Durch die fehlende Unterstützung bist du nicht am „Nullpunkt“, sondern emotional eher im Minus, weil es dich viel Kraft kostet, mit ihm zu leben (auch wenn es manchmal ganz gut lief und schön war).
Wenn du alleine lebst mit Kind bzw. zwei Kindern, würdest du erstmal mindestens ein ausgeglichenes emotionales Konto haben bzw. deine eigenen emotionalen Kräfte überhaupt erst spüren und investieren können. Die lange Zeit, in der du "so" gelebt hast und das seit du denken und lieben kannst .... du würdest erstmal eine neue Haltung annehmen und einüben. Wie du dich und andere Menschen siehst.
Hättest du außerdem für das Kind den Rückhalt deiner Familie oder von Freunden?

Du bist wirklich gut aufgestellt und würdest es ganz sicher schaffen, also rein äußerlich (Job, Haus, Geld) sowieso.
Aber ich denke auch emotional. Durch die unerwartete Schwangerschaft bist du in einer Ausnahmesituation. Hier solltest du sorgfältig und eher langsam vorgehen. (Erinnert mich grade sogar an eine Geburt ... der Druck der Eröffnungswehen war lange ... jetzt in der "Austreibungsphase" sehr gut schützen!)

Du hast ein Gefühl für das Kleine. Ein Abbruch könnte dich emotional eher wieder auslaugen, weil du das „wegen ihm“ gemacht hast. Und dann steht die Trennung auch unter noch einem schlechten Vorzeichen. Gefühle, die du ihm gegenüber jetzt noch gar nicht kennst, könnten kommen.

Liebe Sturm, versuche jetzt deinen Hafen zu erreichen.
Wie stellst du dir eine Trennung vor? Würde er gehen, wenn du sagst: zieh jetzt aus?
Dann könnte das zeitnah sein. Vielleicht eine vorübergehende Wohnlösung? Aber doch eine schnelle Entlastung für dich. Wenn er dich dann in Ruhe lässt, würdest du merken, wieviel du für dich und dein(e) Kind(er) zur Verfügung hast. Und ich meine jetzt wieder die emotionale Kraft.
Verstehst du, wie ich meine?

Lass dir Zeit jetzt! Wie wäre ein gute Beratung für dich bzgl. Trennung, wo es auch um die Vorgeschichte geht, wie du dich selbst verstehen kannst, dass du das so lange mitgemacht hast. Damit du dir selbst gegenüber auch gnädig sein kannst. Du hattest ja auch gute Gründe, es so lange auszuhalten.
Wenn du mit dir selbst im reinen bist, ist das zweite Kind vielleicht doch das Beste, was du von ihm noch bekommen konntest.
Jetzt erstmal „Selbstliebe“ und „Selbstmitgefühl“. Du spürst, ob darin das Kind als Wunsch für dein Leben und Teil von dir selbst enthalten ist.

Mit wem bist du aktuell im Gespräch? In einem guten Gespräch, meine ich. Was dir guttut.

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Also erstmal muss ich immer den Kopf schütteln wenn der Mann sagt er möchte definitiv kein Kind mehr.das ist dann also für ihn Pflicht sich sterilisiert zu lassen.ich denke so weil eben jede Verhütung versagen kann.eine Schwägerin schwanger trotz kondom, die andere trotz Spirale und bei der Pille kann auch viel falsch laufen.ich bin auf der welt weil die Pille versagte.soviel dazu.

Dann würde ich mich von einem Menschen dem ich scheins nichts bedeute,weil das liest sich so aus deinem Text trennen.wenn ein Mann nur sexuelle Bedürfnisse hat und dann dich in Watte packt um das zu bekommen um im Anschluss wieder zu streiten,sorry dann hat er dich nicht verdient.

Trennen und das Haus wäre dann deine ist doch schon mal nicht schlecht.das heißt du hast keine probleme bei der Unterkunft nach der Trennung.

Ob du die Liebe deines Lebens noch findest kann dir leider keiner sagen.ich sehe das immer so das es so oder so Schicksal ist was passiert. Und ob du dann 1 oder 2 kinder hast ist irrelevant.kommt die liebe des Lebens nimmt diese dich auch mit 2 Kindern.

Ich würde in mich hinein hören um.zu verstehen ob du das Leben in dir behalten willst oder nicht.treibe nie aus Angst vor der Zukunft ab, nur wenn du dir 1000 Prozent sicher bist das Kind nicht zu wollen,sonst bereist du es.i h kenne jemand die war in ähnlicher Situation wie du,hat abgetrieben,kam damit nicht klar und hat Suizid gemacht.das andere Kind wächst jetzt bei ihrer Schwester auf.

Wünsche dir nur das beste und lass doch ein Update da.

Lg

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Hey,

danke erst einmal.

Ich würde das Kind auch an sich gerne behalten, aber ich kann meine Eltern nicht zwingen, noch ein weiteres Kind zu betreuen. Die nehmen mir immer alles ab beim ersten Kind, auch an Tagen wo ich zu Hause bin machen sie Ausflüge mit ihr.
Jetzt mit der zweiten Schwangerschaft hat Mama nicht gesagt, sie würde auch auf das zweite aufpassen damit ich arbeiten kann oder überhaupt. Sie ist schockiert und machte mir sogar Vorwürfe dass ich nicht ausreichend verhütet habe und wie ich von so einem Menschen ein zweites zeugen kann. Ich bin nicht sauer auf sie, da sie schon all die Jahre mit meinen Beziehungsproblemen leidet und von Anfang an gesagt hat, er ist der falsche.