Scheidung - Sohn mitnehmen !

Hallo Zusammen,

ich habe vor mich zeitnah von meinem Mann zu trennen. Wir sind seit 4 Jahren verheiratet, jedoch aufgrund vieler Probleme, kann ich nicht mehr mit ihm zusammen sein. Wir haben eine gemeinsamen 2-jährigen Sohn.
Jetzt meine Frage:
Mein Mann hat MS und ist seit 2 Jahren voll Erwerbsgemindert und zuhause. Wir haben uns 2022 ein gemeinsames Haus gekauft, indem wir wohnen. Ich gehe seit 05/23 in VZ arbeiten und mein Mann sollte zuhause alles übernehmen, was aber nicht klappt. Ich gehe trotz 38h/Woche trotzdem einkaufen, koche, putze die Bäder und mache die Wäsche.
Mein Mann bringt unseren Sohn in die Kita, ich mache vorher die Brotzeit und dann macht er zuhause die Oberflächen soweit sauber und räumt auf. Das war’s, dann fährt er zu seiner Familie und verbringt dort eig 00% des Tage. Mein SV hat eine Firma und mein Mann hilft dort ab und an mit. Zuhause bleibt alles auf der Strecke, zuerst wird alles was der SV sagt, tut macht, priorisiert und dann kommt unser Zuhause, wo auch einiges zutun wäre. Die Sachen die nicht täglich zutun sind wie Fenster putzen, Schübe auswischen etc. Bleibt alles an mir hängen. Ich hole mittlerweile um 16:00Uhr unseren Sohn ab, da mein Mann mit ihm sowieso nichts anderes macht, als bei seinen Eltern zu sitzen. Er schafft nicht mal von selbst ohne seinen Vater mit ihm auf den Spielplatz zu gehen. Der Lebensinhalt meines Mannes steht sich um seine Familie und besonders seinen Vater. Was dieser sagt ist richtig. Meine Meinung, sobald ich eine andere habe ist die Falsche.

Ich beschäftige mich täglich mit unserem Kind, gehe mit ihm raus, spiele mit ihm, treffen uns mit anderen Kindern usw. Also mein Kind hat immer Priorität und ich versuche ihm auch immer etwas beizubringen. Vor 2 Wochen hatte ich Urlaub und seitdem ist unser Kind tagsüber windelfrei. Auch während meines Urlaubs habe ich alles geplant, mein Mann war wieder überwiegend bei seinen Eltern gehockt. Ins Bett bringe ich den Bub auch täglich und stehe auch mit ihm auf. Mein Mann ist nachts lange wach und kommt dementsprechend morgens nicht aus dem Bett. Unser Kind und ich haben eine sehr enge Bindung, ich weiß er liebt seinen Vater auch, aber ich bin die Mama.

Mittlerweile hat mein Mann auch angefangen abends 2-3 Bier zu trinken, ab und an Weinschorle oder auch Whisky. Zudem kommt noch dass er mind. alle 2 Tage Marihuana abends wenn unser Sohn im Bett ist, raucht.

Wenn ich dann anfange ihn zu kritisieren, artet der Streit meistens verbal so aus, dass vor allem von Ihm auch immer wieder Sprüche gegen meine Familie, mein früheres Leben, ohne ihn wäre ich nichts, er hat mich von der Straße geholt, etc. (Ich habe vor ihm allein in einer Wohnung gewohnt, hatte 2 Jobs und hatte nicht viel Geld, hab keine Drogen genommen und war auch nicht exzessiv feiern) Handgreiflichkeiten fielen auch schon. Oft ist unser Sohn dabei. Sein Verhalten wird immer aggressiver und ich möchte, dass unser Sohn nicht so aufwächst. Mein Vater war auch aggressiv und zutiefst beleidigend und handgreiflich meiner Mama gegevenüber.

Nun zu meiner Frage:
Ich habe mich für 2 Wohnungen beworben zur Miete und nächste Woche einen ersten Beratungstermin bei der Scheidungsanwältin.
Unseren Sohn würde ich gerne mitnehmen, meinen Job kann ich auf 35h reduzieren und die KiTa Zeiten würden sich dann täglich eine halbe Stunde verlängern.
Kann er mir verweigern unseren Sohn mitzunehmen? Er ist ja erwebsgemindert und hat auch starke konzentrationsprobleme. Den ganzen Tag bzw sich überwiegend und unserem Sohn zu kümmern, traue ich ihm nicht zu.

Könnt ihr mir vll. Vorab Tipps geben?

Viele Grüße

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Hey!

Dein Weg ist schon der richtige. Besprich mit der Anwältin, wie du die Trennung vorbereiten kannst. Solltest du noch Beweise für die Gewalt und den Alkoholkonsum sammeln?
Ist es möglich, die Polizei zu rufen, wenn er austickt? Gibt es Verletzungen, die du einem Arzt zeigen könntest?

Zu seinen Aggressionen und den Handgreiflichkeiten: Das kann leider auch durch die Multiple Sklerose kommen, weil das Gehirn durch Entzündungsherde geschädigt wird. Dann ist natürlich auch klar, dass dein Mann seinen Sohn nicht alleine betreuen kann.
Vermutlich ist dein Mann auch in Behandlung beim Neurologen, oder? Der könnte dazu Auskunft geben, wenn es notwendig ist.

Plan die Trennung mit der Anwältin.

Liebe Grüße
Schoko

Bearbeitet von schokofrosch
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Hey Schoko,

danke für deine Worte .
Es gab keine offensichtlichen Verletzungen, aber das Marihuana und den Alkohol habe ich als Fotografiert.

Heute hat er das Thema Trennung von selbst angesprochen und er will wieder zu seinen Eltern ziehen und unseren Sohn im wochenwechsel. Bin ich überhaupt nicht mit einverstanden.

Habe für die Anwältin auch die Arztberichte usw. Fotografiert. Hoffe es nützt was.. er geht auch nicht mehr zur Ergotherapie, trotz der ärztlichen Empfehlung..


Liebe Grüße und danke

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Er kann ja viel wollen.
Bisher kümmerst du dich komplett alleine um den Sohn, der auch noch sehr jung ist, bist im Grunde die einzige Bezugsperson, weil er die ganze Zeit bei seinen Eltern ist- und dann soll das Kind 7 Tage ohne dich sein?
Das wird niemals so abgesegnet. Lass dich da von ihm nicht so stressen.

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Nur weil er Ms hat, heißt das nicht, das er sich nicht kümmern kann. Ms hat viele Gesichter.
Mein Bruder hat es seit 20 Jahren. Er geht voll arbeiten, hat dieverse Hobbies. Er fährt Motorrad, Ski.
In wie weit ist er eingeschränkt?

Du hast ohne seine Zustimmung Arztberichte fotografiert? Das könnte teurer für dich werden. Zudem darf das gar nicht für irgendwas verwendet werden, da illegal beschafft.