Partnerschaft getrennt, kampf um die Gunst des Kindes

Hallo zusammen,
ich habe ein Problem, bei dem ich eure Hilfe benötige. Die Mutter meines Sohnes (8 Jahre) und ich, wir haben uns getrennt und wickeln gerade die Scheidung ab. Wir haben uns, nach einigen Diskussionen, auf das Wechselmodell geeinigt. Aktuell sieht es immer so aus, als wenn mein Gegenüber bei Unternehmungen und Co. immer eine Schüppe drauflegen muss. Habt Ihr vielleicht einen Tipp für mich, wie man mit der Situation und der Angst (das mein Sohn evtl. aufgrund dessen nicht mehr zu mir will) umgehen kann? Angesprochen habe ich den Sachverhalt bei seiner Mutter allerdings bringt dies nicht viel. Wir hatten einen sehr schönen gemeinsamen Urlaub und eine schöne Zeit. Leider ist mein kleiner Mann auch materialistisch eingestellt.

Vielen lieben Dank vorab
Andreas

Bearbeitet von Andreaslala
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Auf gar keinen Fall mitmachen! Sonst zieht ihr euch einen absolut tyrannischen Materialisten ran. Ein Kind liebt seine Eltern, Angst ist ein schlechter Ratgeber.

Gehe raus aus dem Wettbewerb. Ihr habt das Wechselmodell, du hast also genau so grossen Einfluss auf die Erziehung wie die KM. Bringe deinem Sohn bei, dass materielle Dinge nicht das wichtigste sind. Macht Waldspaziergänge, Velotouren, Wanderungen, Picknicks.

Ja, vielleicht musst du dir anhören, dass der Besuch im Freizeitpark mit Mama aber cooler war. Das muss man aber aushalten!

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Ich weiß nicht, ob das Problem nicht eher bei Dir liegt. Dass sie "eine Schüppe drauf legt" hört sich für mich nach Wettkampf zwischen Euch an
Ist Dein Sohn glücklich bei Dir? Das ist das wichtigste

Grundsätzlich hast Du die gleichen Möglichkeiten wie die Mutter.
Aber ist sicher anstrengend, immer überbieten zu müssen.
Und am Ende wird Euer Sohn wirklich verzogen.

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Hallo, mein Ex ist genauso. Seine Aussage war mal, dass er das Gefühl hat, er müsste mehr bieten, damit die Kinder gern bei ihm sind. Sie waren schon im Disneyland, Legoland usw.....eine Playstation gibt es dort auch bereits (eigene Aussage dazu war damals, ich dürfte die nicht holen, dann wollen die Kinder nur zu mir. Ich hab sie nicht geholt, weil ich erstens das Geld nicht habe und zweitens noch nicht bereit für so einen Daddelkasten bin)
Soll er machen.... Ich möchte, dass meine Kinder gern Zeit mit mir verbringen und möchte nicht eines gegen das andere aufwerten. Disneyland versus Camping oder so. Hauptsache sie sind bei allem glücklich und können verschiedene Erfahrungen machen.
Ich fühle mich dadurch nicht weniger geliebt und habe keinesfalls das Gefühl, dass den Kindern hier etwas fehlt. Unsere schönsten Erfahrungen sind Naturausflüge oder auch gern Urlaube, wo ziemlich viel schiefgelaufen ist :-)

Nun möchte er sich dieses Jahr sogar unsere Campingausrüstung ausleihen und selbst wenn er auf "unseren" Stammplatz fahren würde, wäre mir persönlich das zwar nicht recht, weil es irgendwie "unser" Ort ist. Aber das muss ich mit meinem Ego klären. Die Kinder lieben diesen Platz, also warum sollen sie das nicht mit dem Papa teilen?

Also mach da bitte nicht mit, überleg nochmal, was deine schönsten Kindheitserinnerungen sind? Die teuren Geschenke oder gemeinsame Zeit?