Trennungsjahr in einem Haushalt - getrennte Konten

Hallo ihr Lieben,

habe mal eine Frage zum Trennungsjahr und den damit verbundenen getrennten Konten.

Wenn nun ein Partner Vollzeit und der andere Teilzeit arbeitet und einer somit viel weniger verdient wie der andere aber sich dafür um Kids, Haushalt usw kümmert, wie genau wird das dann aufgeteilt?

Ich komme ja mit meinem Teilzeit Gehalt gar nicht über die Runden, wenn wir getrennte Konten haben... Ich blicke da nicht wirklich durch, wie das aufgeteilt wird. Wie gesagt, vorerst unter einem Dach.

Wäre super, wenn ihr mir eure Erfahrungen diesbezüglich mitteilen könntet

Viele Grüße

Blues

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Ihr lebt dann komplett finanziell voneinander getrennt, du bekommst Unterhalt für die Kids. Evtl. Trennungsunterhalt.

Ihr habt besprochen, das die Kids quasi bei dir leben und er den Umgang wahrnimmt. Also wird das auch genauso behandelt. Ihr lebt und wirtschaftet von Tisch und Bett getrennt.
Wir haben damals alles schriftlich fixiert....quasi eine Trennungsvereinbarung, wenn man das so nennen kann. Darin war wirklcih alles aufgeführt, inkl. Putzpläne und Nutzung der Nebengebäude+ Garten.

Wohnt ihr zur Miete oder im Eigentum?
Miete: Wohnraum in Gemeinschaftsräume und eigene Räume aufteilen....die Kinderzimmer gehören zu dir. Genauso verhält es sich mit den laufenden Kosten. Gemeinschaftsräume 50/50 (Bad, Küche, Flur), den Rest trägt jeder für sich selber. keine gemeinsamen Versicherungen oder Verträge mehr. Strom haben wir intern geregelt, aber schriftlich fixiert und begründet. Öl wurde anteilig bezahlt, passend zur Aufteilung der Räumlichkeiten....also nach qm.
Lebensmittel bezahlt auch jeder für sich, du für die Kids zusätzlich.
Hier hatte sogar jede ne eigene Waschmaschine+ Kühlschrank, eigenes Klopapier+Kloreiniger, eigene Zahnpasta, eigene Handtücher und Bettwäsche.


Eigentum: Da bin ich raus und kann nichts dazu beitragen.

Wenn dein Geld nicht reicht, dann Job hochfahren....das ist nicht mehr die Baustelle deines Ex, wie du dein Leben finanzierst. Im Worst Case Aufstocken....dann kannst du aber davon ausgehen, das sie kontrollieren kommen. Bei uns waren sie damals, war aber nicht schlimm, wir hatten ja nichts zu verbergen.

Wir brauchten diese strikte Trennung bis ins ( für andere übertrieben) kleinste Detail für uns selber auch, das war uns beiden ganz wichtig udn eben auch eine Vorausstezung für das Trennungsjahr unter einem Dach. Hatten uns damals aber auch im Guten getrennt, sonst wäre das nicht realisierbar gewesen. Schlußenldich kam es nicht zur Scheidung.

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ihr habt euch nicht scheiden lassen seid aber trotzdem getrennt und weiterhin unter einem dach?

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Nein, viel einfacher....wir haben uns wieder versöhnt ;-).

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Hallo,

solange ihr unter einen Dach wohnt gibt es KEIN Unterhalt für die Kinder, da man annimmt, ihr kümmert euch gleich viel. Da gibt es keinen Rechtsanspruch für den einen oder anderen Partner.

Es gibt aber Anspruch auf Trennungsunterhalt. Grob gesagt 45% der Einkommensdifferenz ist zu zahlen.

Kosten mit Haus usw. werden natürlich 50:50 geteilt. Klar hast du ein bisschen weniger Geld weil du weniger arbeitest, aber eigentlich solltet ihr für über die Runden kommen.

Schwieriger wird es am Jahreswechsel, wenn ihr die Steuerklassen ändern müsst.

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"solange ihr unter einen Dach wohnt gibt es KEIN Unterhalt für die Kinder, da man annimmt, ihr kümmert euch gleich viel. Da gibt es keinen Rechtsanspruch für den einen oder anderen Partner."

Das ist so nicht korrekt!

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Stimme zu und ergänze:

1. gleiche Betreuungsanteile scheinen eher selten zu sein,
2. an den durch die Kinder verursachten Kosten wird sich auch bei gleichem Betreuungsanteil prozentual nach Einkommen beteiligt, siehe Wechselmodell

Ich rate aus verschiedenen Gründen vom Trennungsjahr in der gemeinsamen Wohnung ab. Hier:

Wenn sich nicht einmal die Verteilung der Kosten der elementaren Lebensführung einvernehmlich regeln lässt, steht der gesamten Familie ein hoch konfliktträchtige Situation bevor, die ich insbesondere den Kindern nicht zumuten würde.

Irgendwann in naher Zukunft wird es getrennte Haushalte geben, wozu also abwarten und den Stress noch vergrößern?

Bearbeitet von TaxusBaccata
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