Trennung nach FG

Hallo zusammen.

Ich lese hier so viele Geschichten und dachte ich erzähl auch mal meine.

Mein Noch-Mann und ich waren seit 2009 zusammen, seit Dezember verheiratet gewesen. Eigentlich dachte ich zu dem Zeitpunkt wir wären glücklich gewesen. Aber dann sollte es anders kommen als gedacht. Ich wurde endlich schwanger nach 51 Übungszyklen. Leider hat es unser Sohn nicht geschafft. Mein Mann hat sich nur noch mit Pornographie zurück gezogen und mein Geld was ich mir hart erarbeitet habe ausgegeben. Ich habe dann gemerkt, dass er unser angespartes Geld für Pornographie ausgegeben har sowie für seine online spiele…für mich ist eine Welt zusammen gebrochen. Ich wurde als Kind / Teenager über Jahre vergewaltigt und missbraucht. Daher war ich absolut ein Gegner von Pornos. Wir haben uns immer wieder gestritten und dann hat er mich vor seinen Eltern total erniedrigt. Mir gesagt, dass er seine erste Freundin wieder getroffen hat und sie jetzt schwanger von ihm ist. Für mich ist eine Welt zusammen gebrochen. Bei mir ist es dann in einem Psychiatrie Aufenthalt geendet. Dort habe ich jemanden kennengelernt der mir jeden Tag aufs Neue zeigt, dass wir nur noch aus Gewohnheit zusammen waren. Mittlerweile habe ich diesem Mann eine Chance gegeben und ich fühle mich das erste Mal in meinem Leben bedingungslos geliebt.

In jedem Ende steckt also auch ein Anfang ❤️

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Hallo Dede94,

ich danke dir für das Teilen deiner bewegenden Geschichte.

Ich vermute, in jedem Ende steckt deshalb ein neuer Anfang, weil uns unser Kopf vorspielt, wir wäre am Ende oder so in einer Sackgasse, dass es daraus kein Entkommen mehr gibt. Aber das sind unsere Gefühle und Gedanken, wir sind an einem Knotenpunkt, einem Wendepunkt unseres Lebens angekommen. Es endet in der Krise nicht, es geht irgendwie weiter, auch wenn wir das zuerst nicht wahrhaben wollen.

Spontan fiel mir nach dem Lesen deines Textes das "Glaube, Hoffnung, Liebe" ein:

Glaube bedeutet, den Glauben an meinen Selbstwert nicht aufgeben, auch wenn ich am Boden liege.
Hoffnung ist mein Vertrauen auf einen Weg zur Besserung, auch wenn ich meinen Weg noch nicht zu erkennen vermag.
Liebe lässt mich meinen Blick wieder weg von meiner zwanghaften Beschäftigung mit mir selbst auf andere Menschen richten und mich aus meinem Teufelskreislauf ausbrechen.

Du schreibst so innig, du fühlst dich in deinem Leben zum ersten Mal bedingungslos geliebt.
Bitte achtet beide auf euch. Ihr habt euch in einer psychiatrischen Einrichtung kennen und lieben gelernt. Haltet euch in eurer ganzen Verliebtheit trotzdem vor Augen, aus zwei kranken, sich liebenden Menschen, wird noch lange kein Gesunder. Dann hättet ihr erkannt, wo eure Chancen und eure Risiken für eure hoffentlich lange gemeinsame Zukunft liegen.

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Hey :)

Sehr lieb was du schreibst. Aber ja wir sind beide weiterhin in Therapie. Und geben uns sowohl den freiraum aber eben auch die Nähe die man braucht.


Ich bin da sehr drauf bedacht