Mich überfordert dieses Thema, obwohl es mich im Kopf schon seit Jahren begleitet.
Mein Ehemann geht seit über 3 Jahren nicht mehr arbeiten. Zuerst aufgrund von Schmerzen, danach wurde mehr und mehr deutlich, dass er Depressionen hat. Seit er diese Diagnose erhalten hat, ruht er sich darauf aus.
Er wurde vom Arbeitgeber entlassen und hat keinerlei Einkommen (Bürgergeld verdiene ich zu viel, Arbeitslosengeld und Krankengeld liegen weit zurück).
Wir haben zwei Kinder (Kleinkind und Schulkind) und ich arbeite mehr als ich es je mit zwei kleinen Kindern wollte.
Zuhause bin ich für kochen und den Großteil des Haushalts zuständig.
Ich fühle mich tatsächlich schon lange alleinerziehend, auch finanziell.
Wir erhalten zusätzlich Sozialleistungen, aber ich bin immer mehr gefrustet und gestresst.
Ich gehe arbeiten und kann mir und den Kindern trotzdem nichts gönnen oder uns was leisten.
Ich habe niemals Zeit alleine für mich, obwohl ich das brauche (das ist schon seit Jahren ein Streitpunkt bei uns).
Er ist nur Zuhause, hängt am Handy oder vorm TV, verwahrt die Kinder wenn ich nicht da bin und wenn ich da bin fühlt er sich für nichts mehr zuständig.
Wenn ich ihn mal überzeugt bekomme einen Ausflug zu machen, mault er nur rum oder hängt permanent am Handy...
Ich merke, dass mir jegliche Lebensfreude abhanden kommt, ich mich überhaupt nicht freue nach Hause zu kommen und ich permanent gestresst und angespannt bin.
Ich kann und will das alles nicht mehr.
Ich weiß, dass ich Stunden einbüßen muss nach einer Trennung und fehlender Flexibilität.
Für einen kompletten Neuanfang mit Trennung und neuem Job fehlen mir zurzeit die Kapazitäten.
Ich habe Angst, dass er ewig keine neue Wohnung finden wird und trotzdem hier bleibt.
Ich weiß, dass ich nicht mit Unterhalt rechnen kann, Vorschuss beantragen muss.
Was muss ich bei einer Trennung noch beachten?
Ich weiß, dass Depressionen schwer auf den Betroffenen Lasten, aber ich habe nicht mehr die Kraft und das Verständnis dafür ihn aufzufangen.
Wie umgehen mit Trennung?
Wende dich an eine Hilfsorganisation wie Caritas oder dergleichen.
Vielleicht gibt es da Hilfestellungen, dass du zu einer günstigeren Wohnung kommst. Womöglich können Sie dir auch einen flexibleren Job vermitteln.
Was das finanzielle angeht, solltest du mit einem Anwalt sprechen wie du das am Besten angehst.
Ich wünsche dir viel Kraft!
Du musst dich nicht schlecht fühlen, weil du deinen Mann verlässt.
Du musst für dich und deine Kinder stark sein.
Ich bin mir sicher, dass Du vor ca. 1 Jahr hier schon mehrmals geschrieben hast, da stand Dein Mann kurz vor einer Rehakur, in die Du viel Hoffnung gesetzt hast.
Ich glaube er wollte nur ambulant zur Reha, nicht stationär, was besser gewesen wäre.
Am liebsten wollte er doch gleich Frührente beantragen, was wohl nicht geklappt hat.
Leider hat dann die Rehakur nichts bewirkt, er hat danach keine berufliche Reha begonnen, will nicht mehr zurück ins Arbeitsleben.
Ich weiß nicht ob er in Behandlung ist, regelmäßig zur Therapie geht.
Hatte nicht seine Mutter ihm noch den Rücken gestärkt?
Fakt ist, dass es nun schon jahrelang so geht, er noch dazu keinerlei Einkommen mehr hat und Du Dich aufarbeitest, ihn nicht mehr auffangen kannst, daran kaputt gehst.
Hole Dir Hilfe bei einer Beratungsstelle, Familienberatungsstelle usw., die vermitteln auch Termine beim Jugendamt wegen Unterhaltsvorschuss.
Wenn absehbar ist, dass er so schnell keine Wohnung bekommt, nichts ändern will, suche eine neue Wohnung für Dich und die Kinder.
Alles Gute und viel Kraft.