Trennung mit Neugeborenem

Hallo zusammen,

ich bin mit meinem Freund aktuell über 1 Jahr und 3 Monate zusammen. Also noch nicht sonderlich lange. Wir haben zusammen ein drei Wochen altes Baby.
Leider stand während der Schwangerschaft die Beziehung schon auf der Kippe und nach vielen leeren Versprechungen dass sich die Beziehung bessern wird und wenn der kleine dann da ist er sich um 180grad drehen wird und für uns da sein wird bin ich nun wirklich an dem Punkt wo ich einfach nicht mehr will.

Er unterstützt nicht im Haushalt, schläft nur, lässt uns hungrig ins Bett gehen. Die Küche, und das waren seine Worte ist sein Revier und er kocht schon seit Anfang der Beziehung. Naja das mit dem kochen hat sich auch erledigt.

Ich stille voll, wir kuscheln viel und er ist auch total liebebedürftig. Außerdem rennt die Zeit gefühlt und ich will jeden Moment genießen.
Dinge die mein Freund null versteht.

Wir reden kaum noch miteinander, streiten ständig und auf die Aussage dass er gerne mal im Haushalt helfen kann kommt „du kannst doch auch was machen, ich gehe auch arbeiten.“
Mir fehlen ehrlich gesagt die Worte zu so einem Verhalten. Ich versuche ständig etwas im Haushalt zu machen aber der kleine meldet sich sehr oft und brauch einfach noch die Nähe die ich ihm definitiv geben werde.

Prioritäten bei meinem Freund sind Rauchen und Bier trinken. Ich möchte duschen gehen, „ich gehe erstmal rauchen“. Ich will etwas aufräumen, „ich geh erstmal rauchen“
Letztens als ich mal dringend aufs Klo musste und der kleine aber gerade quengelig war weil er gestillt werden wollte kam als Aussage „Nö ich pass jetzt nicht auf, du stillst erstmal.“

Naja da er so unzuverlässig ist, will ich den kleinen auch nicht mehr rausgeben und manage alles wieder alleine mit der trage.
Ich habe das alleinige Sorgerecht da ich ein schlechtes bauchgefühl hatte. Zum Glück habe ich es dabei gelassen. Ich habe allerdings Angst dass wenn ich mich trenne er alles dafür tut dass ich ins schlechte Licht gerückt werde und er vors Gericht geht. Auch habe ich Angst da er ja nichts desto trotz das Umgangsrecht hat ich den kleinen auch mal abgeben muss.
Er hat ehrlich gesagt keine Ahnung wie man mit einem Baby umgeht obwohl er ständig so überzeugt von sich war da er sein kleinen Neffen oft hatte. Dazu muss denke ich auch erwähnt werden dass er meiner Meinung nach psychisch labil ist, ein Alkohol Problem hat und sein früherer Drogenkonsum sich in vielen Hinsichten noch bemerkbar macht.

Hat jemand ähnliche Probleme oder Erfahrungen und kann etwas dazu sagen?

Liebe Grüße
Isi

Bearbeitet von Isabell2108
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Ich verstehe immer nicht wie man mit so jemanden eine Familie gründen will, vor allem nach so kurzer Zeit. Und warum glauben so viele, dass der Partner sich bestimmt noch ändert?! Wird er/sie zu 99% nicht. Niemand ändert sich so stark in kurzer Zeit, vor allem wenn er/sie von außen dazu "gedrängt" wird.

Klingt jetzt hart, aber du wirst wohl lernen müssen, mit ihm auch nach der Trennung zu leben, falls er am Leben des Kindes teilhaben will. Natürlich geht Drogen & Alkohol gar nicht. Frage am besten hierzu mal bei einer Beratungsstelle nach.

Ich wünsche dir aber vor allem dem Baby alles Gute und hoffe dass du etwas für die Zukunft gelernt hast.

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Ja schwierig, aber er kann natürlich absolut problemlos das gemeinsame Sorgerecht bekommen. Er ist halt der Vater und hat halt Rechte ( und Pflichten). Damit musst du wohl lernen die nächsten 18 Jahre umzugehen.
Die Beziehung läuft nicht gut und er scheint nicht reif für ein Familienleben zu sein, aber bitte vergiss nicht dass das Kind nicht dein Eigentum ist. Es gehört ihm genau so viel % wie dir.

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Der Post könnte von mir sein... Ich habe dir eine Nachricht geschickt. Liebe Grüße

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Hatte vor 9 Jahren dasselbe und mich nach 6 Monaten getrennt. War für uns das beste. Er trinkt heute noch und hat mit 50 Jahren 0 Verantwortung am Hals. Er lebt sichs leicht. Ich bin froh, dass er weg ist. Da ich Juristin bin, ließ ich ihm die Obsorge einfach gerichtlich entziehen und habe ihn deshalb nie wieder um etwas fragen müssen. Alles Gute!

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Wenn ich dich richtig verstehe, dann sagt dein Bauch dir bereits: Trenne dich, zum Wohle deines Kindes und dir ?

Aber die Angst, vor möglichen Konsequenzen, hält dich ab ?

Habe ich das richtig verstanden ?

Sei ehrlich zu deinem engen Umfeld, dem du vetraust (Eltern etc.pp), bitte sie um Hilfe, dass sie dich unterstützen wenn es soweit ist, dass du dich trennst.
Und vertraue deinem Bauchgefühl, wenn es dir sagt, dass er euch nicht gut tut.

Wenn er ein alkoholproblem hat, bzw. dein Kind vernachlässigt werden könnte, bei ihm, dann wird das Familiengericht ihm das Umgangsrecht sofort entziehen.
Ein so kleines Baby wird eh nicht jedes 2te We zum Vater geschickt, der Vater hat in der Regel nur Besuchsrecht/Umgangsrecht, in deinem Beisein. Erst wenn das Kind älter ist, besucht das Kind ihn allein.

Sei mutig, dein Kind wird es dir danken und du dir selbst später auch, wenn du deinen eigenen Weg gehst, mit Kind.

Gruß