Kind gibt mir die Schuld an der Trennung

Hallo Ihr Lieben, mich beschäftigt schon länger wie ich damit umgehen soll, dass mein Sohn, zwölf Jahre, mir die Schuld an der Trennung gibt, weil ich ausgezogen bin. Mein Mann wollte nicht ausziehen und ich hab es einfach nicht mehr ausgehalten, mit ihm unter einem Dach zu wohnen. Er wohnt jetzt in unserem großen Haus mit Garten. Und ich in einer Dreizimmerwohnung und schlafe im Wohnzimmer, damit meine Kinder jeweils ein Zimmer haben! ständig halten meine Kinder mir vor, dass ich keinen Garten mehr habe. Ich hätte ja nicht ausziehen müssen. Meine Versuche zu erklären, dass zu einer Trennung immer zwei gehören werden immer mit dem Argument. Du bist ja ausgezogen tot geschlagen! Soll ich das jetzt so stehen lassen oder soll ich mit den Kindern noch mal reden? Ich bin aber jeden Tipp dankbar. Danke schön.

1

Vielleicht habt ihr bei der Schule einen Schulpsychologen/in, der den Kindern erklären kann, dass es für eine Trennung immer 2 dazu benötigt.
Der Grund, wieso du es nicht mehr ausgehalten hast, haben die Kinder diesen Grund nicht bemerkt?
Wenn die Kinder sehr am Vater hängen, können sie den Garten ja geniessen, wenn sie beim Vater zu Besuch sind.

Ich habe meine Tochter mit 13 Jahren zum Schulpsychologen geschickt. Er hat dann gesagt ich müsse eine Frau suchen, er kriege keinen Zugang zu meiner Tochter. Dann ging meine Tochter zu einer Psychiaterin. Leider hat diese meine Tochter nicht in die Therapie aufgenommen und gesagt, sie sei für Erwachsene zuständig. Bei der 3. Stelle sagte die Psychologin sie sei für Teenager und Lehrlinge zuständig. Als die Tochter nicht ganz 15jährig war einige Tage vor dem Geburtstag hatte sie Liebeskummer weil ihr Freund Schluss machte und hat sich das Leben genommen.
Ich suchte dann Hilfe, ein Kind zu verlieren ist unheimlich schwer. Ich ging zur Psychiaterin, die 2. Stelle wo meine Tochter war. Dann sagte diese Psychiaterin, dass sie mit dem Schulpsychologen Kontakt aufgenommen habe und beide haben meine Tochter als Depressiv wahrgenommen 2 Jahre vorher. Keiner der beiden hat mir angerufen und dies erklärt. Ich hätte meine Tochter aufklären können, dass es Antidepressiva gibt, dass man aus einer niedergedrückten Stimmung wieder herauskommen kann.... Ich hätte sogar Antidepressiva Tabletten im Haus gehabt, ich merkte nichts, ich habe auch nicht gemerkt, dass meine Tochter verliebt war, sie erzählte nichts. Bitte klären Sie die Kinder auf, dass es Hilfe gibt, wenn sie eine niedergedrückte Stimmung haben. Sie verstehen, dass ich nicht mehr zu dieser Psychiaterin gehen konnte, wieso hat diese Ärztin mir nicht mitgeteilt, dass meine Tochter 2 Jahre vorher depressiv war. Ich suchte eine andere Psychiaterin, denn der Verlust meiner Tochter ist immer wieder schmerzhaft auch nach vielen Jahren. Wenn Sie die Kinder nicht über Möglichkeiten informieren können, dass es Hilfe gibt bei deprimierten Situationen, dann suchen Sie Hilfe. Es gibt Familien, die aus Geldmangel eine kleine Wohnung haben, ihre Kinder haben wenigstens ein Zimmer für sich, sie müssen den Kindern bewusst machen, dass viele Kinder ein Zimmer teilen müssen. Die Kinder müssen lernen das Positive zu sehen. Viel Glück
Ich hoffe ich habe Ihnen nicht Angst gemacht. Es ist mir jedoch wichtig, dass Sie den Kindern mitteilen, dass sie jederzeit reden können, wenn es ihnen nicht gut geht. Vielleicht schauen Sie mit den Kindern Nachrichten, dann können Sie den Kindern sagen, dass sie es hier schön haben und Kinder in Kriegsgebieten schlimmere Situationen erleben. Viele Väter müssen in den Krieg.

2

Wie schrecklich! 🖤

5

Hallo Florenze7,
Ich war so geschockt über deinen Beitrag, dass ich erst mal nachdenken musste. Natürlich gibt es immer Dinge, die viel viel schlimmer sind. Deine Geschichte ist wirklich schlimm und macht mich total traurig.
Es tut mir sehr leid, dass du das durchmachen musstest.
Fühl dich gedrückt
Maria

3

Hallo!

Das ist ziemlich schlimm für dich, dich vor deinen eigenen Kindern rechtfertigen zu müssen, weil du dich trennen musstest.
In dem Alter verstehen sie die Zusammenhänge noch nciht. Sie wissen auch nicht, wie es geht, dass man verliebt ist und dann irgendwann nicht mehr. Wenn du ihnen Dinge erklärst, die sie gar nciht nachvollziehen können, dann kommt das nicht an.

Du kannst nur empathisch auf sie reagieren.
Ja, es ist traurig, dass der Garten nicht mehr da ist.
Gibt es denn die Möglichkeit, den Papa zu besuchen?

Was ich mir vorstellen kann ist, dass du unheimlich gekränkt bist, weil sie dir sowas vorwerfen und du für sie gerade auf alles verzichtest.
Ich habe meinem Sohn auch ein paar Mal sagen müssen, dass die Welt für uns jetzt eine andere ist. Dass es im Leben von Erwachsenen Dinge gibt, die sie einfach tun müssen. Dass es jetzt zwei Welten für sie gibt. Eine Papa-WElt und eine Mama-Welt.
In beiden gibt es schönes und blödes, aber sie werden nie wieder zusammen kommen.

4

Hallo Chipstüte,
Wir lieben das Wechselmodell und die Kinder sind ja immer eine Woche bei Papa!
Es tut gut, deine Worte zu hören.
Ich fühl mich einfach nur so egoistisch, weil ich nicht für sie einfach durchgehalten habe. Das wurde mir auch von meinem Mann und meiner Schwiegermutter vorgehalten. Ich würde das Leben der Kinder zerstören.
Und jetzt sag mir, dass mein Sohn. Es tut so weh und ich weiß nicht was ich machen soll aus ihm immer wieder erklären, dass du in einer Trennung zwei gehören. Ich hoffe einfach darauf, dass es mit der Zeit besser wird.
Lg Maria

7

Es ist viel verantwortungsloser den Kindern eine kaputte Beziehung vorzuleben.
Es ist richtig, dass du ausgezogen bist und ich würde mir Hilfe von außen holen. In fast jeder Stadt gibt es über Caritas oder Diakonie psych. Beratungsstellen. Vielleicht erstmal alleine hin und dann eventuell zusammen mit den Kindern.

weiteren Kommentar laden
6

Und dass der zwölfjährige zum Vater mit Haus und Garten zieht ist keine Option?

8

Wir haben das Wechselspiel und der Kindsvater arbeitet in der einen Woche viel!
Außerdem möchte ich mein Kind nicht verlieren! Das würde ich nicht schaffen, er nicht mehr bei mir wohnt