Nach 14 Jahren war alles vorbei. Meine (Ex-)Ehefrau hat sich vor 7 Monaten von mir getrennt. Nun steht im Dezember der Auszug an. Wir haben zwei kleine Kinder. Die Trennung ging von ihr aus, da sie keine Gefühle mehr hatte und wir uns auseinandergelebt haben. Es kam jedoch schnell heraus, dass sie sich in ihren Chef verliebt hat. Sie sagt, da sei nichts und es werde auch nie etwas sein. Im Grunde sollte es mir egal sein, aber ich merke, dass sie weiterhin Gefühle für ihn hat, denn sie erzählt zu viel von ihm und wiederholt sich in ihren Aussagen. Ich hatte immer gehofft, dass sich das legt und wir unsere lange Beziehung durchhalten könnten, gerade im Hinblick auf uns und unsere beiden kleinen Kinder. Es ist schade, dass sie ihre inneren Veränderungen nie kommuniziert hat und nicht geschaut hat, was noch hätte kommen können, wenn wir den Alltag noch einmal durchbrochen hätten. Ich habe mich auch blöd angestellt nach der Trennung... Vielleicht spiegelt sich das heute so wider, dass man aufgibt, sobald sich etwas verändert und lieber nicht spricht, sondern jemanden verlässt und damit die Familie in die im Stich lässt und was da mal kommt. Das bereitet mir Kummer und Sorgen, allein schon wegen der Situation und unserer Kinder. Ich bereue es sehr, dass ich ihre Veränderungen vor der Trennung angesprochen und das Gespräch gesucht habe. Vielleicht hätte ich einfach abwarten sollen. Ich weiß nicht, was ich uns und unseren Kindern damit angetan habe.
Bald steht der Auszug, noch vor Weihnachten an und ich werde unsere Kinder nicht mehr jeden Tag um mich haben. Das macht mich sehr traurig. Es belastet mich auch, dass ich die restliche Zeit nicht mehr genießen kann. Das Schlimme ist, dass ich nicht nur als Partner versagt habe, sondern dadurch auch als Vater. Ich hätte mir eine Rückkehr gewünscht, aber dafür scheint sie mir zu weit entfernt zusein. Zu kämpfen nicht nur für mich sondern auch für uns Kinder. Wir haben jede Dinge in unserem Leben besprochen, Job, Kinder, Zukunft Haus nur diese Veränderung nicht.
Wie seid ihr mit solchen Situationen umgegangen? Werden Kummer und Sorgen irgendwann weniger?
Danke und liebe Grüße.
Panik vor den anstehenden Veränderungen getrennt leben.
Hoffnung kann ich dir leider keine geben, aber schau dir den Beitrag unten an.
https://www.urbia.de/forum/27-trennung/5940364-richtige-entscheidung-treffen#top
Dort habe ich auch etwas geschrieben. Vielleicht sende ihn ihr und sprich über deine Gedanken.
Alles Liebe, und versuche, die Zeit gut zu überstehen.
Danke, aber das macht kein Sinn mehr. Sie nimmt ich auch nicht ernst in meinen Gedanken und Gefühle und leider kann ich ihre Beweggründe auch nicht verstehen.
Deine Ängste vor der näheren und weiteren Zukunft sind verständlich. Wenn du es schaffst, deine Verletztheit mit dir selbst auszumachen und im Sinne der Kinder strikt auf der Elternebene zu bleiben, wird es wahrscheinlich bald besser.
Dass ihr euch nicht im Vorfeld Regelungen für eine mögliche Trennung überlegt habt, ist nachvollziehbar. Sowas lässt sich auch nur sehr begrenzt regeln, da sich bei der Trennung ja das meiste ändert.
Du scheinst deiner Frau vorzuwerfen, dass sie Gefühle für einen anderen Mann entwickelt hat. Für mich ist so etwas immer ein Zeichen, dass es in der Beziehung zu einer erheblichen Schieflage gekommen ist oder man sich einfach auseinander gelebt hat. Zu retten ist da meistens nichts mehr und die Gefühle zu dem anderen sind eher ein Symptom als die Ursache für das scheitern eurer Ehe.
Vielleicht denkst du, dass du einen Schuldigen brauchst, damit du dich nicht so hilflos fühlst. Das mag für den Augenblick eine Entlastung sein, hilft aber auf längere Sicht nicht weiter bzw. erweist es sich als kontraproduktiv.
Versuche bitte, dich auf die Elternebene einzulassen und faire Lösungen zu finden, mit denen alle Beteiligten leben können.
Danke für deine Worte.
Das war es bestimmt auch, dass da eine Schieflage war, und ich mache ihr in der Hinsicht keine Vorwürfe, nur in Bezug auf das Allein-gelassen-Werden. Ich habe sehr oft gefragt, ob alles okay ist und ob etwas nicht stimmt. Ich dachte, es seien die Hormone, die sich nach der Geburt erst einmal einstellen müssen, aber anscheinend war es nicht so. Ich weiß es doch auch nicht.
Hallo, bitte mache Dir keine Vorwürfe, Du hast gefragt ob alles okay ist und Dir Gedanken gemacht. Insofern hast bereits etwas wahrgenommen, nur konnte bzw. ich glaube sie wollte nicht ehrlich zu Dir sein, was sie bewegt. In fast jeder Ehe gibt es irgendwann mal Schieflagen, das "Schiff" schafft es nicht mehr in den sicheren Hafen. Nun denn, ich glaube, wenn einer so schnell den sicheren Hafen verlässt, ohne viel Worte und Aussprache dann ist noch mehr dahinter als Du vielleicht vermutest, vielleicht der Chef Deiner Frau oder etwas anderes, was nicht offen kommuniziert wird. Deswegen ist loslassen besser als klammern. Gebe Dir Zeit zum trauern, aber versuche auch ein Zeitfenster anzuschauen, um neu nach vorne zu schauen. Alles Gute.
Der Anfang ist erstmal schwer. Aber auf Dauer regelt sich das, glaub mir.
Liebe Grüße
Ich hoffe bald, da ich nicht ansatzweise ein Ende sehe. Ich habe sie noch so gern und bei meinen Kindern kann ich einfach nur noch weinen. Ich bin ein hingebungsvoller und liebevoller Vater, der vor und nach der Arbeit für sie lebt. Nicht mehr alles 24/7 miterleben zu können, haut mich zusätzlich komplett um.
Verstehe dies bitte nicht falsch. Aber es ist der beste Ansatz dafür in Zukunft nicht mehr so schnell Kinder zu zeugen.
Und was du jetzt durch machst wird fies, elend u.s.w. sein.
Besonders als Mann.
Aber es gibt immer einen Ausweg.
Hallo,
ich bin auch in dieser Situation, nach 23 Jahren ist meine Frau am 01.10. ausgezogen und ich hatte einfach nur das Gefühl, dass alles was man sich in vielen Jahren aufgebaut hat, gegen die Wand gefahren wurde.
Es ist schwer... sehr schwer und an die Weihnachtsfeiertage darf ich gar nicht denken. Was ich gelernt habe ist jedoch auf keinen Fall zurück zu blicken, schaue nach vorne, überlegen dir, wie deine Zukunft aussehen soll. Gib dir Zeit zu heilen...es wird dauern, aber andere haben es auch geschafft und du du wirst diese Zeit auch überstehen.
Meine Kinder sind übrigens bei mir geblieben, meine Tochter ist alt genug um dies selbst zu entscheiden und mein Sohn wird jede zweite Woche stundenweise von meiner "noch Ehefrau" abgeholt. Also diesbezüglich hast du ganz andere Möglichkeiten, schließlich zieht deine Frau aus und das heißt noch lange nicht, dass sie die Kids einfach so mitnehmen kann.
Ich wünsche dir viel Kraft für die Zukunft und wenn du Fragen hast oder dich diesbezüglich austauschen möchte, kannst du mir auch gerne privat schreiben.
VG
Danke, Blues,
ich glaube auch, dass das Heilen irgendwann kommt. Ich kann die Situation von meiner Seite aus nicht nachvollziehen, wie man so etwas einem und unseren Kindern antun konnte. Aufgrund meines Jobs und Verdienstes kann ich mir nicht vorstellen, dass die Kinder dauerhaft bei mir sein könnten, zumal sie eine liebevolle und großartige Mutter haben, egal was sie mir und unseren Kindern dadurch angetan hat. Ich würde unsere Kinder gerne dauerhaft bei mir haben, aber das kann ich ihr wirklich nicht antun.
Genau das wollte ich damit sagen.
Du schreibst, es ist raus gekommen, dass sie Gefühle für einen anderen Mann hat. Hat sie dir davon erzählt?
Du schreibst sie redet viel von ihm. In welchem Zusammenhang erzählt sie dir von ihm?
Ich kann mir schwer vorstellen, dass sie dir ständig von ihm erzählt, wenn er der Grund eurer Trennung sein soll.
Wie hast du auf ihren Trennungswunsch reagiert? Kann es einen Grund geben, warum sie mit dir nicht über ihre Gefühle reden möchte?
Mir fehlt in deiner Schilderung dein Anteil an der Trennung. Ich kann verstehen, dass es für dich eine schwierige Situation ist, aber kann man ihr wirklich die Schuld für nicht vorhandene Gefühle geben?
Ich hoffe ihr schafft es, im Sinne eurer Kinder gute Eltern zu bleiben. Dafür solltest du versuchen, Verständnis für Sie zu entwickeln und auch deinen Anteil an der Trennung zu reflektieren.
Ich wusste, dass sich etwas verändert hatte, als sie wieder anfing zu arbeiten und viele Alternativen gab es nicht. Wenn man sich so lange kennt, merkt man das und nach meiner Nachfrage, was los sei, kam es heraus. Sie erwähnte ihn häufig im Zusammenhang mit der Arbeit, dabei sehr emotional und wiederholte sich in ihren Aussagen.
Im Grunde habe ich auf die Trennung nicht gut reagiert und es war kein Wunsch, es stand für sie schon lange fest. Ich habe alles Mögliche versucht, sie zu verstehen, Vorschläge gemacht, falsche Ratschläge angenommen und vieles falsch gemacht.
Nein, das war bestimmt nicht der einzige Grund, aber es hat alles noch mehr zum Kentern gebracht.
Ja, ich denke schon, dass es Gründe dafür gibt, dass Gefühle verloren gehen, jedoch sollte man das kommunizieren, insbesondere, wenn erste Anzeichen vorhanden sind. Ich habe oft gefragt, ob etwas nicht stimmt.
Mein Anteil war mit Sicherheit auch da. Es wäre falsch zu behaupten, dass ich nicht auch Fehler gemacht habe, dass ich nicht die richtigen Zeichen erkannt oder falsch darauf reagiert habe. Ich habe mich nicht genug für alle gefühlt, habe nur noch reagiert, statt ich selbst zu sein und mich ehrlich auszudrücken , um niemanden zu verletzen.
Ich versuchte wirklich, sehr viel Verständnis zu zeigen, erwartete aber auch, dass meine Ansichten verstanden wurden. Ich habe mich oft reflektiert, wie man hier lesen kann und habe die Schuld nicht nur bei ihr gesucht. Doch wenn ich mich geäußert habe nach der Trennung, waren meine Gedanken oft unsortiert und anstatt wirklich ihre Ansichten verstehen zu wollen, rebellierte etwas in mir, das ich dagegen angehen wollte.
Ich hätte ihr gerne all das gesagt oder geschrieben, wie diesem Beitrag hier und noch viel mehr. Ich hätte ihr gerne nochmal gezeigt, dass wir trotz des Alltags noch wir sind, aber die Chance habe ich nie bekommen.
Ich hoffe, es ist okay, wenn ich dich nochmal hier anschreibe. Du schreibst so, als wärst du selbst mal betroffen gewesen. Ich kann zwar die Zeit nicht mehr zurückdrehen und alles richtig machen, aber ich versuche zu verstehen und mich ein Stück weiter zu reflektieren.
Wie reagiert man bei so etwas wie bei mir richtig, wenn es um die Dauer der Beziehung, kleine Kinder und die Tatsache geht, dass man die Person, die man so lange kennt, noch sehr mag?
Kannst du auch meine Situation verstehen?
Du wirst zwar nicht ganz unbeteiligt sein, jedoch verstehe ich diese ganzen Ego-Nummern auch nicht und auch was man hier noch so liest . Wenn ich überlege, in wen ich mich mal verkuckt habe und wie sich mein Partner verändert hat, dann wäre ich und so manch anderer, ganz schön alleine. Du solltest dir nicht selbst leidtun, sondern eher deine Ex-Frau. Wer nach 14 Jahren und kleinen Kindern alles hinschmeißt, ist selbst schuld. Die Leidtragenden sind du und vor allem deine Kinder. Bleib stabil für dich und deine Kinder.