Ich habe vor einiger Zeit hier zum Thema Trennung mir Rat geholt und viele haben mir geraten, mich so schnell wie möglich zu trennen, da das, was mir passiert, psychische Gewalt sei.
Gestern habe ich es geschafft. Ich habe meinem Mann gesagt, dass die Ehe vorbei ist und er ausziehen müsse.
Das letzte Jahr war der blanke Horror. Ich bin kaputt und meine Kinder ebenfalls. Und mein Mann meint, er habe alles richtig gemacht.
Ich sei krank und alleine schuld. Und ich habe das jahrelang geglaubt.
Es ist soviel passiert und es tut so weh zu verstehen, was mit mir passiert ist.
Mein Mann hat mich komplett kontrolliert. Er hat meine Post geöffnet, Zugänge für Versicherungen usw. ohne mein Wissen angelegt. Er hat meine Emails gelesen, ist an mein Handy gegangen. Geldgeschenke meiner Eltern an mich sind in den gemeinsamen Haushalt gegangen. Ich durfte nicht Wäsche waschen, weil ich das falsch machen würde. Die Spühlmaschine mache ich auch falsch. Berührungen oder Sex gab es kaum mehr... Er meinte, dass ich nach 2 Kindern doch "zu weit" geworden sei. Und ich dachte, das alles ist normal.
Er hat meine Familie abgelehnt und ich sass zwischen allen Stühlen.
Später hat er mit Kameras im Haus heimlich meine Mutter oder die Putzfrau überwacht.
Er unterstellt mir, ich würde Dinge von ihm beschädigen wollen (habe ich niemals getan).
Oder er schweigt mich tagelang an, ohne ein Wort zu reden.
Eines der Kinder hat Angst vor ihm. Und er nimmt es nicht ernst. Er schreit und tobt vor den Kindern.
Ich werde als Miststück, dumm, mieser Charakter und vieles mehr bezeichnet. Er hat mehrfach so getan, als würde er mir körperlich etwas tun wollen und dann nur gesagt "ich zeigt Dir nur, was ich kann. Aber wegen Dir mache ich mir die Hände nicht schmutzig".
Gestern hat mir mein Kind gesagt, dass es es nicht mehr aushält und zu den Großeltern ziehen will.
Und da hatte ich den Mut - ich habe die Ehe beendet. Ruhig und unter 4 Augen.
Zuerst sagte er, er wolle einen Antrag bei Gericht von mir haben, dass er ausziehen soll. Damit er den Kinder zeigen könne, was für ein Mensch ihre Mutter sei.
Aber dann hat er nachgegeben und gesagt, er suche jetzt eine Wohnung.
Und dann ist er ins Nachbarzimmer gegangen und hat dem anderen Kind mit Schreien gesagt, dass seine Mutter wolle, dass der Vater ausziehe und das Kind den Vater dann nicht mehr sähe.
Für mein Kind ist die Welt zusammen gebrochen.
Und was meint er? Er sagt, es wäre richtig, dem Kind die Wahrheit zu sagen.... Ja, das Kind muss die Trennung natürlich erfahren. Aber doch nicht so!
Ich weiss, dass ist so ein langer Text. Ich bin gerade total verzweifelt... ich weiss, dass es richtig ist, mich zu trennen. Ich entscheide mich für mich und meine Kinder.
Und gleichzeitig bin ich unendlich traurig, dass ich meinen Kindern keine glückliche Kindheit geben konnte. Dass ich gescheitert bin.
Ich habe auch Angst davor, ihm die Kinder im Umgang alleine zu geben.
War jemand uufällig auch in so einer Lage? Ich es besser? Wird man alleine bzw. mit den Kinderm glücklich?
Ich bin für Eure Erfahrungen und Euren Rat dankbar. Gerade geht es mir nämlich unendlich schlecht.
Trennung - 1. Schritt gemacht 😪
Ja, ja, ja, gut gemacht!
Sehr mutig! Hut ab!
Natürlich ist das jetzt emotionale Achterbahnfahrt.
Aber der wichtigste Schritt ist getan!
Das wird schon alles.
Ich würde baldmöglichst folgende Dinge tun:
1. Anwalt suchen
2. mich beim JA beraten lassen.
3. Dokumente etc. sichern
Danke!
Dokumente habe ich bereits kopiert (und alles sicher außer haus bei Freunden hinterlegt) und Anwaltstermin hab ich mich auch gekümmert.
Gestern hat er mich bereits aufgefordert, auf Unterhalt für mich zuverzichten, da ich ja im Haus umsonst weiter wohnen würde (das,Haus gehört mir alleine).
Es ist all die Jahre noch soviel mehr passiert - ich kann gar nicht alles schreiben.
Und trotzdem tut dieser Schritt so weh - hoffentlich wird es mir irgendwann besser gehen.
Mache auf keinen Fall ihm gegenüber irgendwelche Zusagen.
Lass das Finanzielle den Anwalt und/oder JA machen.
Das ist ja toll, dass das Haus dir alleine gehört!
Lass ihn jetzt erst mal ausziehen und dann tauscht du die Schlösser aus.
Umgang muss dann natürlich irgendwie geregelt werden und ich kann verstehen, dass das für dich schwer ist. Wie alt sind die Kinder denn?
Da würde ich mit dem JA drüber sprechen, wie man das am besten macht. Es gibt auch begleiteten Umgang.
Das ist auch richtig so, dass das alles weh tut. Es ist ja auch schlimm.
Aber es wird besser, ganz sicher!
Hi,
ALLES richtig gemacht.
Sobald er raus ist, Schloss wechseln lassen !!!
Dir und Deinen Kindern, alles alles Gute
Gruß
Hast du sehr gut gemacht, Sammy!
Ja, es kommen jetzt noch mal trubelige Zeiten auf dich zu, aber den ersten, schwersten Schritt hast du geschafft.
Du bsit nicht unfähig. Das hat dein Mann dir gut eingeredet und dich immer kleiner gemacht. Du bist groß! Du bist nicht gescheitert - das beweist du doch gerade! Du änderst was für deine Kinder und für dich, die glücklichen Zeiten warten auf euch!
Deinen Kindern Trost und Nähe zu geben ist doch das Beste, was du machen kannst. Es hilft euch, zu heilen.
Stell deinem noch-Mann die Koffer vor die Tür. Vielleiciht hast du Freunde, die für ein paar Tage bei dir bleiben können. Es wiird jeden Tag leichter.
Alles Gute dir und vile Kraft!
Respekt, bleib stark!!!
Sehr gut gemacht!
Allerdings kann die erste Zeit sehr hart werden. Hab es bei einer Freundin gesehen, die genau in der gleichen Situation war, wie Du.
Die Scheidungspapiere will ihr Mann nicht unterschreiben. Er hat die gemeinsamen Kinder ständig versucht zu manipulieren und ihnen gesagt, die Mutter sei an allem Schuld. Auch dem Anwalt hat er erzählt, sie sei die Verrückte. Er hat immer auf sie eingeredet, er wolle sie zurück. Für sie war es aber mehr als vorbei, da er sie wie Dreck behandelt hat, die Kinder emotional missbrauchte und ständig betrunken nach Hause ging.
Er sieht es nicht ein auch nur einen Cent Unterhalt für sie und die drei Kinder zu bezahlen. Wie es mittlerweile aussieht weiß ich nicht, aber bis vor zwei Monaten noch ging es so.
Hey,
Du kannst sehr stolz auf dich sein, dass du den Mut aufgebracht hast, den ersten Schritt aus dieser kranken Beziehung zu gehen. Du hast da wirklich üble Erfahrungen machen müssen, deine Kinder ebenfalls. Wenn du noch keine hast und sie annehmen kannst, wäre vielleicht professionelle Unterstützung beim weiteren Ablösungsprozess und der Aufarbeitung hilfreich. Hör mal in dich hinein, was dir gut tut.
Selbstverständlich tut das weh, weil der Lebensentwurf den man mit der Entscheidung für Heirat und Familie einmal hatte, von dir ja nicht ganz freiwillig, sondern eher notgedrungen aufgegeben wird.Im weiteren Trennungsverlauf wird es sicher noch viele richtige miese oder schmerzhafte Momente und weitere Verletzungen geben. Leider. Hast du jemanden, der dir beisteht?
Aber: Die glückliche Kindheit deiner Kids beginnt JETZT. Und deine Freiheit auch.
Jetzt, wo du für dich und euch einstehst stellst du die Weichen für euer zukünftiges Glück. Also für deins und das eurer Kinder.
Ggf. würde ich für die Kids den Kinderschutzbund oder das Jugendamt zur Unterstützung involvieren. Wie alt sind sie?
Dir ganz viel Kraft und alles Gute!
Halte durch, es lohnt sich!!!
(Ich war selbst Scheidungskind und kann dir sagen, dass ich heilfroh über die Trennung war, weil die Gewalt, der Streit und das Geschrei damit endlich aufgehört haben. Vielleicht macht dir diese Perspektive auch ein wenig Mut?)
Edit: Gerade gesehen, wie alt die Kinder sind. Ich meine, ab 14 darf das Kind mitentscheiden, wegen Umgang.
Und was das Schlafen bei dir betrifft möchte ich dich auch da bestärken, auf die Bedürfnisse deiner Kinder (Nähe, Sicherheit, Geborgenheit) zu hören, die sie nachts zu dir kommen lassen. Du machst das in meinen Augen genau richtig.
Er hat da auch gar nicht über euch zu bestimmen! Das entscheidet mal schön selbst, was richtig für euch ist, ihr 3.
Das ist sehr lieb.
Ich habe natürlich ein sehr schlechtes Gewissen, dass ich meinen Kindern nicht eine intakte Familie geben kann. Eigentlich wollte ich unbedingt durchhalten, bis sie 18 sind.
Aber die dauernde Verschärfung dieses Jahr hat meine Kräfte komplett aufgebraucht. Es geht nicht mehr.
Ich habe schon mir Hilfe bei einer Therapeutin gesucht. Uns sie hat schon seit Monaten mir geraten, mich zu befreien. Ich hatte nur nicht die Kraft und immer noch die Hoffnung, dass es irgendwie besser wird.
Für die Kinder finde ich leider niemanden - alle ausgebucht.
Seit März hat er unsere Ehe in Frage gestellt, weil seine Bedürfnisse nicht erfüllt würden. Es war immer die Aussage "ich liebe Dich derzeit nicht. Ich bemühe mich, einen Weg zu finden und zu Dir zurück zu kommen". Also habe ich immer wie verrückt versucht, es ihm Recht zu machen. Hat ihm etwas nicht gefallen, kam sofort "ich such mir jetzt eine Wohnung" (was er nie angegangen ist). Und im nächsten Satz dann "ich will, dass die Kinder (genauso - wahlweise auch alleine) bei mir leben". Er arbeit Vollzeit und ist von 07.00 bis 17.30 Uhr weg.
Langsam begreife ich, dass er mich damit unter Kontrolle bringen wollte.
Er hat immer mehr Freiheiten sich genommen - mit Kolleginnen weggegangen, anderen Frauen Geschenke gemacht, mir den Zugang zu z.B. dem größeren Auto verboten (es wäre seins... 50 Prozent davon habe ich gezahlt - gemeinsanes Konto)... und noch soviel mehr.
Dazu soviel mehr in all den letzten Jahren, dass mir gesagt wurde... (ich mag es nicht, wenn Du Dich schmickst. Ich mag es nicht, wenn Du soviel Parfüm benutzt. Ich mag es nicht, wenn Du Dir die Haare färbst - meine Mutter wird immer für ihre schönen, weißen Haare bewundert... es ist nicht schlimm, dass Deine Brüste nach den Kindern hängen - ich möchte eine Frau mit einem anständigen Charakter).
Und ich habe es alles normal angesehen.... und es hat so weh getan.
Ich kann gar nicht alles schreiben, was alles war.
Aber es tut einfach gut, es endlich mal auszusprechen.
Ich vermute, es werden sehr harte Monate werden... aber dann wird hoffentlich irgendwann Licht geben. Das ist meine Hoffnung.
Sorry aber mit diesem Mann hatten deine Kinder sowieso keine „intakte Familie“. Du hast alles richtig gemacht und es wird euch Dreien ab jetzt nur besser gehen!
Wahnsinn emotionale Gewalt hat einfach so viele Facetten. Respekt, dass du nun endlich den Absprung geschafft hast. Es wird sicherlich kein einfacher Weg, aber es lohnt sich, um noch Aussichten auf eine Zukunft zu haben, die in Frieden vonstatten geht. Alles Gute für dich und die Kinder.
Hey Sammy!
Ich wünsche dir ganz viel Kraft.
Wie geht es dir jetzt, nach dem beinahe 4 Wochen vergangen sind?