Nach Trennung Weihnachten zusammen feiern?

Hallo zusammen

Meine Eltern haben sich vor paar Monaten getrennt. Mein Papa hat meine Mama mit einer anderen Frau über 1 Jahr lang betrogen und natürlich belogen.
Meine Mama wollte es noch lange probieren, von meinem Papa kam aber nicht viel. Trotzdem möchte er sein „Familienleben“ nicht ganz loslassen. Mein Papa verbingt nun die meiste Zeit bei seiner Affäre. 1x die Woche schläft er noch im Gästezimmer Zuhause, da er abends am selben Ort, wie wir wohnen, noch zum Hobby geht.
Ich (25) bin in einer Beziehung mit Kleinkind. Mein Freund und ich wohnen in einer Wohning. Wir haben Heiligabend immer alle zusammen gefeiert. Also meine Eltern, wir und mein Bruder, bei ihnen Zuhause. Nun ging es darum, wie wir es dieses Jahr machen. Mein Papa meinte dann nur, dass wir alles wie immer feiern werden. Obwohl es meiner Mama und uns gar nicht recht ist so. Als wir gesagt haben, dass wir es gerne anders gestalten möchten dieses Jahr, meinte er, dass wir ihn also ausschliessen möchten…
Nun meinte meine Mama, dass wir es halt mit ihm feiern dieses Jahr. Wäre ja sowieso auch komisch, wenn er nicht da wäre.
Für mich stimmt das aber gar nicht. Das ganze ist noch so nah, er hat uns alle verletzt mit dieser Aktion. Und nun möchte er quasi alles weiterführen, als ob nichts gewesen wäre. Er meinte, dass das eine Sache zwischen ihm und meiner Mama ist. Aber das ist es nicht. Er betrifft uns alle. Wir waren eine Familie und diese gibt es so nicht mehr. Ich habe mir nun überlegt, ob ich mit meinem Freund und Kind über die Weihnachtstage weg soll. Das Ganze belastet mich einfach und ich möchte dieses Jahr Weihnachten nicht so tun, als wäre alles super, wenn es das nicht ist.
Was würdet ihr tun? Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?

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Ich würde Dir hier empfehlen, Deinem Bauchgefühl zu folgen und Weihnachten für Dich und Deine Familie so zugestalten, dass Du/ihr DIch/euch wohlfühlt.

Dein Vater will das schönste aus beiden Welten, das Abenteuer mit der Affaire/der neuen Freundin und die Geborgenheit, Wärem, Zusammengehörigkeit der Familie. Wenn er sagt, ihr schließt ihn aus, dann finde ich das schon frech/dreist/egoistisch...in dem Moment, wo er auf eine andere Frau steigt und sich in der Folge für sie entscheidet, schließt er sich selbst aus, er hat die Familie verlassen und nicht andersherum. Nun muss er lernen, mit den Konsequenzen zu leben.

Was will denn Deine Mutter wirklich? (also für sich, was will sie für sich wirklich?). Vielleicht könnt ihr ein paar Tage wegfahren und sie einfach mitnehmen. So wäre Weihnachten wenigstens "richtig" anders....nicht in der Besetzung wie die Jahre davor aber auch insgesamt in einem ganz anderen Rahmen..so fällt vielleicht der Übergang von alt zu neu auch leichter und ihr drückt es daheim nicht so sehr das Herz...das ist nämlich schon komisch dann in der üblichen gewohnten Umgebung nur mit anderem Setting.

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Hallo Liebes,

das tut mir sehr Leid für euch, was euch wiederfahren ist. Aber ich sage dir ganz ehrlich meine Meinung, wenn mein Partner mich so lange betrogen mit seiner Affäre betrogen hätte, ohne Rücksicht auf mich zu nehmen, geschweige denn auch noch kein schlechtes Gewissen dabei zu haben und ich ihn dennoch die Chance gegeben habe, aber es ihn dennoch kalt lässt, dann würde ich Weihnachten auch auf gar keinen Fall mehr mit ihm verbringen wollen und auch nicht zur Liebe der Kinder. Denn ich kenne auch keine Paare, die weiterhin mit ihrem Ex Weihnachten verbringen und selbst wenn, dann passiert es auch eher selten.
Das wäre meine Meinung dazu, aber das könnt ihr selbst für euch entscheiden, denn immerhin ist er noch immer dein Vater und das bleibt er auch.

LG Sunny

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Habe nur grob gelesen...
Schnapp deine Mom und probiere, es ihr recht und schön zu machen und lass deinen etwas abwägigen Dad ,dieses Jahr bisschen auflaufen...
Alles Gute, für euch 🫶🏻

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"1x die Woche schläft er noch im Gästezimmer Zuhause, da er abends am selben Ort, wie wir wohnen, noch zum Hobby geht."

Krass, dass deine Mama das mitmacht!

"Als wir gesagt haben, dass wir es gerne anders gestalten möchten dieses Jahr, meinte er, dass wir ihn also ausschliessen möchten…"

Ja, genau richtig! Vollkommen nachvollziehbar, dass ihr ihn nicht dabei haben wollt. Soll er zu seiner Neuen gehen!

Lässt euch kein schlechtes Gewissen einreden. Die Idee, notfalls weg zu fahren, find ich gut.

Bearbeitet von Voae
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Danke, dachte ich auch. Der Mann ist an Dreistigkeit und Egoismus kaum zu überbieten!

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Äh, er muss damit leben jetzt "ausgeschlossen" zu werden. Sich trennen, sich neu verlieben und den Partner verlassen, ja, das kann passieren. Aber ewig belügen, dann zur Neuen gehen aber das traute Heim noch als Gästezimmer benutzen weil es bequem ist, ohne Rücksicht auf die Gefühle der Ehefrau... Wenn das dann Konsequenzen hat darf man sich nicht beschweren.

Ich würde dir auch raten, deinem Bauchgefühl zu folgen. Fahrt weg, oder feiert in eurer Wohnung. Wenn euch/dir danach ist, nehmt deine Mama dazu, der es scheinbar schwer fällt ihre eigene Verletzung wahrzunehmen und deutliche Grenzen zu kommunizieren. Sie ist andererseits auch erwachsen und für sich selbst verantwortlich, wenn sie so gar nicht davon lassen kann mit deinem Vater auf normal zu machen, dann lass sie. Du aber darfst dich so verhalten, wie es für dich passt. Alles Liebe für die Weihmachstzeit!!

Bearbeitet von Laniluna
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Zeit für was Neues.
Ich würde den 24. immer mit der Familie = Mann und Kind verbringen.
Am 25. und 26. könnt ihr euch das ja aufteilen, wie ihr möchtet. Es gibt ja auch noch eine Schwieger-Familie. Und man kann sich auch noch am 27. treffen.

Dein Vater hat aber damit schon Recht, dass das eine Sache zwischen den Eheleuten ist. Dennoch könnt ihr/kannst du Weihnachten so feiern, wie ihr das möchtet.

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"Dein Vater hat aber damit schon Recht, dass das eine Sache zwischen den Eheleuten ist."

Naja, wenn meine Mutter ein Jahr lang beschissen wurde, man aber jetzt noch Bedingungenen stellt, kann man sich als Kind emotional nur schwer daraus halten. Ich finde es absurd, dass man an Weihnachten weiterhin auf heile Familie macht. Wahrscheinlich hat seine Affäre da keine Zeit und er weiß nicht, was er an dem Tag sonst machen soll. Oder er findet es halt "nett" an Weihnachten mit der Familie. Genauso, wie er noch einmal wöchentlich aufgrund seines Hobbies bei der Ehefrau schläft. Schön die Rosinen raus picken. Warum allerdings die Ehefrau das so mitmacht, ist mir ein Rätsel. Ich als Kind hätte auf die Konstellation an Weihnachten auch keine Lust mehr.

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Es geht eine 3. Person nichts an, wer wen aus welchen Gründen betrogen hat. Sie hat ihre eigene Familie.
Dazu habe ich ja geschrieben, sie sollen es sich neu gestalten. Der Gastgeber entscheidet!
Das "Kind" ist mit 25 erwachsen, hat eine eigene Familie und trifft daher seine eigenen Entscheidungen.
Es spricht ja nichts dagegen, dass der Ex sich alleine irgendwo hinsetzt, wenn die Mutter bei der Tochter eingeladen ist bswp

Was die Ex-Frau mit dem Ex-Mann vereinbart hat, geht das Kind, was nicht mehr unter dem Dach wohnt, auch nichts an. So wie Eltern den Kindern nichts vorschreiben, haben Kinder den Eltern auch nichts zu sagen.

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"Als wir gesagt haben, dass wir es gerne anders gestalten möchten dieses Jahr, meinte er, dass wir ihn also ausschliessen möchten…"

Er hat sich selbst ausgeschlossen, als er seine Affäre angefangen hat.

Würde ich nicht mitmachen.
Er will sich die Rosinen raus picken.

Feiert ohne ihn.
Er soll ruhig spüren, was er angerichtet hat.

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Du hast in vielem Recht.
Das dein Vater sich jetzt darüber beschwert, ausgeschlossen zu werden, ist der blanke Hohn.
Auf seine Frage hin, ob ihr ihn ausschließen wollt, kann man nur mir "Ja" antworten.

Wie hier schon mehrmals geschrieben wurde, schnapp dir deine Mutter, dein Kind und deinen Freund und fahre weg.
Und falls dein Bruder mitmöchte, dann nimm ihn auch noch mit.

Soll euer Vater doch alleine unterm Baum sitzen oder zu seiner neuen Liebe fahren. Frage mich eh, was die davon hält.

Aber du hast auch Unrecht.
Das ist eine Sache zwischen dir und deiner Mutter. Jeder hat ein Recht, sein Leben zu leben, wie er es denn braucht.
Aber ich kann auch verstehen, dass dich das mit deinen jungen 25 Jahren ganz schön mitnimmt. Ich wäre in dem Alter nicht anders gewesen. Vermutlich sogar noch ungehaltener.
Aber lasse noch etwas Zeit ins Land ziehen, sammel noch Lebenserfahungen, sei es die eigenen oder die von anderen, und du wirst vielleicht ganz anders darüber denken.

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Aber du hast auch Unrecht.
Das ist eine Sache zwischen dir und deiner Mutter. Jeder hat ein Recht, sein Leben zu leben, wie er es denn braucht.

Hier ist mir leider ein Fehler unterlaufen. Natürlich meinte ich, dass es eine Sache zwischen deinem Vater under deiner Mutter ist ...
Tut mir leid, sollte ich hier für Verwirrungen gesorgt haben.