Liebes Forum,
ich möchte euch einmal meine Situation schildern und hoffe auf den ein oder anderen Tipp, eine ähnliche Geschichte oder auch Meinungen zum reflektieren.
Ich bin 27 J., meine (noch) Partnerin ist 25. Wir sind vor ü. 4 Jahren zusammengekommen und haben vor 1 1/2 Jahren geheiratet.
Schon relativ früh ist mir aufgefallen, dass meine Partnerin einige Traumatas aus Ihrer Kindheit hat (fehlende Liebe der Eltern, immer klein gemacht worden), und Ihr Verhalten damit für mich selbst "gerechtfertigt". Auch meine vorherigen Beziehungen haben immer Frauen angezogen, die irgendwo psychische Hilfe benötigen. Aber was hier passiert ist, war für mich ein komplettes Novum.
Bei mir selbst angefangen:
Ich habe laut einer früheren Therapie gegen Depressionen eine leichte Selbstüberschätzung und narzisstische Tendenzen. Das ist damals aufgefallen. Das war für mich auch eine sehr befreiende Sache, da ich mein Verhalten aus bestimmten Situationen nachvollziehen kann. Bevor jemand ein Urteil fällt - ich möchte niemanden verletzten, möchte nicht über jemandem stehen sondern einfach glücklich sein. Ich möchte auch in meiner nun beginnenden Therapie endlich wieder daran arbeiten, damit ich für mein zukünftiges Leben ein Beziehungsfähiger Typ werde.
Meine "noch" Partnerin und ich haben bereits seit Jahren Probleme.
Bereits vor der Hochzeit haben wir uns offen gesagt, dass alles einfacher wäre, wenn wir nicht verlobt gewesen wären, nicht schon Geld für die Hochzeit ausgegeben hätten. Dann wäre eine Trennung einfacher.
Warum haben wir das gesagt?
(Alles, was ich euch jetzt über mich erzähle, wusste ich in den Momenten noch nicht. Sonst hätte die Geschichte vielleicht ein anderes Ende genommen.)
Schon nach wenigen Monaten in der Beziehung gab es Situationen, wo ich mein Ego an erste Stelle gesetzt habe. Wir haben beide noch bei unseren Eltern gewohnt. Ich komme aus einem sehr liebevollen Elternhaus, was sogar noch untertrieben ist. Meine Frau kommt aus einem sehr distanzierten Haus, wo eine Umarmung quasi nicht passieren kann. Ich bin ein Muttersöhnchen (sehr stark am dran arbeiten), da ich immer mit frischer Wäsche, dem besten Essen und wenig Konsequenzen aufgewachsen bin.
Wenn ich also Zeit bei meiner Familie verbringen wollte, hatten wir Zeit bei meiner Familie verbracht.
Meine Frau hat in Ihrem Leben viel Negativität erfahren müssen. Ihre Mutter ist ständig am rumnörgeln, mal mehr oder weniger am Beleidigen, direkt, mal subtil (nur innerhalb Ihrer Familie). Es wurde früher immer viel zwischen den beiden Geschrien.
Fast forward zu unserer Situation.
Ich habe sehr oft an mich selbst gedacht, aber immer versucht Kompromisse zu finden, sodass wir beide zufrieden sein können, meistens sogar mit besserem Ende für meine Frau. Mir war immer am wichtigsten, dass sie glücklich ist, weil ich, und da muss ich grade wieder weinen, weil ich sie als tief verletzten Menschen kennengelernt habe. Das ich später mehr als nur das Gegenteilige dazu beigetragen habe, ist eine harte Pille zum schlucken..
Nachdem wir also zusammengezogen waren, hatten wir eine ganze Woche ohne Stress. Vorher war meine damals noch Verlobte oft sehr ambivalent, wenn etwas nicht gepasst hat. Z.B. als wir gesagt haben, dass wir in ein Museum gehen, und ich an dem Tag dann einfach keine Lust hatte aufgrund des Weges und Wetters, und Sie dann einfach zur Bahn gegangen ist, nur um dann wieder nach 20 Minuten zurückzukommen und sich zu entschuldigen.
Nach dem Auszug war es anders. Da wir dann ja zusammengelebt haben, aber keine anderen Personen (Eltern, Geschwister) im Haushalt waren, konnte sie sich komplett fallen lassen. Das hat aber auch folgende Situation hervorgebracht, welche die nächsten 2 Jahre ständig präsent war:
Wenn meine Frau und ich gestritten haben, dann war das z.B., weil der eine z.B. in der Stadt nicht mit in den H&M gehen wollte. Oder weil Ich morgens immer duschen muss, bevor ich die Wohnung aufräumen kann. Weil Sie nie das Toilettenpapier ersetzt hat.
Also eigentlich super unwichtige Dinge, zumindest keine Themen, wodurch man existienzelle Streit bekommen sollte. Vor einigen Monaten habe ich erst verstanden, dass auch ich daran gleichviel Schuld getragen habe.
Daraus resultierte dann folgendes:
Meine Frau wurde rasend, laut, extrem wütend. Sie hat sich verletzt gefühlt, mal aufgrund von wirklichem Fehlverhalten, mal aufgrund von Interpretation.
Aber Sie musste das Thema, den Streit, jetzt sofort klären.
Ich war eine Person, die zu Beginn auch immer mitgemacht hat, aber in meiner Einsicht zu oft noch eingeschränkt war. Dadurch habe auch ich mich falsch behandelt gefühlt.
Und wenn ich mich falsch behandelt fühle, brauche ich ein paar Minuten, um weitermachen zu können. Und jedes Mal, wenn wir an diesem Punkt waren, und ich dies mitgeteilt habe, wurde ich terrorisiert, angegangen, dass wir JETZT darüber sprechen und nicht später, dass das auf keinen Fall passiert.
Später, nach einigen Monaten, wurde dann noch hinzugefügt, dass wenn wir das jetzt nicht klären, es vorbei ist und sie auszieht. Schon X mal hatte sie ihre Koffer gepackt. Nie ist Sie aufgrund von solch einem Streit gegangen.
Fast forward zu diesem Jahr. Meine Frau war einige Monate krankgeschrieben, weil es Ihr mental extrem schlecht ging und sie nicht belastbar war. Im März hat sie eine 6 wöchige Reha gemacht. Aber schon zu Beginn des Jahres haben sich unsere Konflikte zugespitzt.
Wo ich vorher oft einfach ausgehalten habe, während ich mich fragte, wieso ich das alles mit mir machen lasse, sind Ihre Ausraster immer schlimmer geworden. Jeden Tag hatten wir beide streit, wegen den vorherigen "unwichtigen" Dingen, aber auch wegen bestimmter Sichten auf das Leben. Mit mir wurde z.B. gestritten, weil ich gesagt habe, dass Trump kein schlechter Präsident ist, auch wenn er frauenverachtende Dinge sagt und tut. Das war auf Ihre Frage bezogen, was ich von ihm halte. Das ging zwei Stunden, der Streit. Ich habe ständig erklärt, dass ich verstehe, wenn man ihn nicht mag, ihn gar als Präsidenten für unzumutbar hält. Aber das meine Meinung eben die ist, dass das eine nichts mit dem anderen zutun hat.
Nach den zwei Stunden hatte sie sich entschuldigt, dafür dass sie so unsachlich damit umgegangen ist. So etwas hatten wir allerdings in den letzten 12 Monaten ständig.
Was hinzugekommen ist:
Ich habe (natürlich erst vor wenigen Wochen erkannt) meine Frau angefangen zu erniedrigen. Nicht mit Absicht, nicht einfach so. Wenn Sie mit mir gestritten hat, habe ich ich z.B. gesagt, "wie kann man das nicht verstehen? Wie dumm muss man sein?". Das wurde häufiger. Und lässt mich grade, wo ich das schreibe, wieder krass an sie denken und löst das Gefühl in mir aus, mich auf ewig entschuldigen zu wollen.
Irgendwann wurde es schlimmer, so kurz vor Ihrer Reha. Sie hat mich in Ihren Emotionen ständig terrorisiert und auch beleidigt, ganz furchtbare Dinge gesagt, unverzeihbar. Und irgendwann hat es angefangen, dass ich aufgesprungen bin, und sie eingeschüchtert habe. Das ich auf sie zu gegangen bin, sie gefragt habe "was möchtest du jetzt machen? Mich weiter beleidigen?". Oft ist es dann auch dazu gekommen. dass ich sie leicht geschubst habe, was ihre Trigger natürlich nur verstärkt hat. Bis ich sie dann z.B. auf den Sessel geschubst habe. Was dann passierte, war ein Teufelskreis. Meine Frau wurde dann ganz klar. War seit Stunden das erste Mal bei Verstand. Hat sich für alles, was passiert ist, entschuldigt, konnte ganz genau verstehen, was hier warum passiert ist. Ich habe mich gefühlt wie der größte Idiot (ich untertreibe), weil ich meine Frau, die ich so sehr liebe, körperlich angegangen bin. Ich habe mir geschworen, dass das nie mehr passiert.
Ab da passierte das alle 2-3 Tage. Gleiche Situation, gleiche Streits, gleiches Ende. Sie provoziert bis zum geht nicht mehr, damit sie Gehör findet. Ich kann mit meinen eigenen Emotionen nicht umgehen, fühle mich unfassbar schlecht behandelt, und schule sie. dann reden wir, klären es, und versuchten es besser zu machen.
Irgendwann hat sie meinen Eltern geschrieben, was ich ihr immer antue. Dann hatte ich dazu ein Gespräch, und seit dem habe ich es geschafft, keine körperliche Einschüchterung & Co. anzuwenden. Die Probleme wurden allerdings nicht weniger.
Letzter fast forward:
Vor 6 Wochen hatte ich Geburtstag. Sie hat schön dekoriert, mir ein schönes Geschenk gefunden und wir hatten 3-4 Tage lang keine Probleme, wie wir sie vorher ständig gehabt haben.
Nach 2 Tagen kam sie aus dem Nichts zu mir, und hat voller Tränen gesagt, dass sie sich trennen möchte. Da so etwas ja schon häufiger in Streits passiert ist, habe ich nicht gedacht, dass es wirklich vorbei ist, habe aber auch respektvoll und verständnisvoll reagiert. Das hat sie auch bestätigt. Am nächsten Tag, nachdem ich im Wohnzimmer geschlafen habe, ist sie zur Arbeit gegangen und kam nicht mehr wieder. Dieses Gefühl war oder ist nicht zu beschreiben. Die Person, mit der ich viel ausgehalten habe, der ich auch viel Leid zugefügt habe, ist "einfach so" gegangen. Dass das nicht "einfach so" passiert, ist mir bewusst. Aufgrund unserer vorherigen Jahre habe ich es nicht kommen sehen.
2 Wochen später, nachdem ich sie überzeugt habe, ein Lied geschrieben habe, bei bestimmten Kompromissen nachgegeben habe, mit bestem Gewissen, kam sie dann noch einmal wieder.
6 Tage später, sagte sie mir am Telefon, dass die Gefühle weg sind, und dass sie keine Hoffnung hat, das diese wiederkommen können. Ich habe 3 Tage lang versucht ihr aufzuzeigen, was passieren muss, damit es klappen kann. Dass wir an uns selbst arbeiten müssen, weil unsere eigentlichen Probleme unsere inneren Verletzung aus der Vergangenheit sind. Die Traumatas von ihr, die Verlustangst, das sie nichts wert ist, und mein Selbstwertgefühl und die narzisstische Seite.
Sie hat zugestimmt und wir haben es 3 weitere Wochen probiert. Für die Zeit ist sie sogar mit großer Freude wieder eingezogen, und bis auf Sex war alles sehr schön, sehr angenehm. Wir hatten einen großen Streit über etwas erneut dummes, wo wir es beide nicht geschafft haben von unserem Standpunkt wegzukommen. In dieser Nacht hatten wir den schlimmsten Streit der Geschichte. Sie war erst verständnisvoll, dann voller Missachtung und Wut, wollte die Polizei rufen und sagen, ich hätte sie geschlagen, oder die Nachbarn rufen. Darauf reagierte ich dann das erste Mal wieder mit dem aufspringen, mich großmachen. Am Ende bin ich dabei umgefallen, und wir sind beide gegen unseren Schrank gefallen.Sie mit dem Hinterkopf, wo ich zum Glück noch meine Hände hinter gelegt bekommen habe, und ich auf sie drauf. Dabei hat sie sich irgendwo an meinem Körper die Nase angehauen, mit großen Schmerzen. Bei diesem Gefühl, dieser Erinnerung, auch wenn ja nichts davon Absicht war, möchte ich mich einfach nur verbuddeln.
Das war vor zwei Wochen.
ich habe mich natürlich mehr als nur einmal entschuldigt. Sie hat sich entschuldigt, dass sie mich immer so provozieren muss, bis sowas passiert. Sie meinte aber auch, dass sie sich wünschen würde, dass ich ihr in so einer Situation einfach eine reinhaue, damit ihre Emotion aufhört. Diese Wut. Natürlich meinte sie das nicht ernst. Wir haben einfach beide keinen Weg gefunden, dass wenn sowas aufkommt, wir das anständig lösen können.
eine ganze Woche lang war danach alles perfekt. Wir haben den anderen und seine Bedürfnisse extrem in den Vordergrund gestellt, waren sehr liebevoll, keine Beleidigungen, keine Streits, keine Wut. Letzte Woche Samstag kam ich von einer 2 tägigen Geschäftsreise zurück. Sie war dann bereits auf dem Weg zu Ihrer Weihnachtsfeier auf der Arbeit. Die Arbeit liegt direkt bei Ihren Eltern, weshalb sie dort schlafen wollte. Sonntag käme sie dann früh nach Hause, damit wir Weihnachten mit dem ersten Advent, was uns sehr wichtig war, feiern können. Frühstück, Weihnachtsbaum schlagen, und noch in einen Streichelzoo, das war der Plan für den Sonntag letzte Woche.
Sie hatte mir auf den Badezimmer Spiegel mit Lippenstift schöne Dinge geschrieben, alte Bilder ausgekramt und mir geschrieben, wie sehr sie sich auf Sonntag freut.
Morgens aufgewacht bemerkte ich, dass sie sogar schon vorab alles dekoriert und das Essen für das Frühstück vorbereitet hatte. Geschlafen hat sie ja bei meinen Schwiegereltern, und als ich um 8 Uhr morgens gelesen habe, dass sie erst seit 6 Uhr morgens früh bei Ihren Eltern ist, wusste ich, dass der Plan so nicht mehr aufgehen wird. Bis 12 Uhr hatte ich sie ein zwei mal angeschrieben, auch einmal angerufen. Meine Nachrichten hatte sie dann um 10 Uhr Sonntags auch gelesen, allerdings erst um 12 Uhr geantwortet, dass es ihr schlecht geht und sie noch schlafen muss. Ich habe natürlich eine Entschuldigung erwartet, aber das hätte ja auch noch Zeit gehabt.
Irgendwann sagte sie dann, dass sie nach Hause kommt und um 15 Uhr war sie dann da.
Ich habe sie gerfagt, ob sie mir etwas sagen möchte. Sie war wütend, dass ich ihr vorher nicht mehr geantwortet habe.
Nach 30 Minuten kam ich dann zu dem Punkt wo ich gesagt habe, dass ich nicht weiß, ob wir so eine Zukunft haben. Dass ich das Gefühl habe, dass ich alles gebe, aber sie mit ihrem Kopf nicht bei der Sache ist. Zwei Stunden lang hat sie versucht mich zu überreden, dass ich recht habe, sie nicht 100% gegeben hat, es aber definitiv möchte und wir einfach Zeit benötigen.
Ich hatte ihre Worte verstanden, aber es kam nicht so an, wie ich es mir gewünscht habe.
Nach zwei Stunden hat sie dann Ihre Eltern angerufen und gefragt, ob sie sie abholen können. "Warum?" fragte ihre Mutter. "Weil er ja selber merkt, dass ich nicht zu 100% hier bin".
Ich wollte nicht, dass das passiert, aber natürlich war es das Beste, wie man sieht.
Dann sagte sie noch, sie müsse mir was erzählen. In den vergangenen Wochen, als sie das erste Mal ausgezogen ist, hat sie sich einem Arbeitskollegen anvertraut. Dieser stecke in der selbigen Situation wie sie und möglicherweise sind da Gefühle entstanden.
Das gab mir natürlich den Rest, ohne das mit dem Typen groß aufzuhängen. Wenn ich Verlustangst habe, kein Selbstwertgefühl und da jemand ist, der mich versteht, in der selben Situation ist, dann ist das natürlich ein willkommenes Geschenk Mehr habe ich und gebe ich darauf nicht. Spielt nun aber auch keine Rolle mehr.
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Unsere Trennung ist nun 1 Woche her. Die gemeinsame Wohnung haben wir gekündigt. Klamotten sind schon rausgeholt, weitere Sachen folgen. Wir wohnen beide die nächsten Wochen bei unseren Eltern, da keine andere Möglichkeit.
Wir haben leider noch das ein oder andere Mal geschrieben. Ich habe versucht sie zu überzeugen, dass wir immer nur an den Symptomen gearbeitet haben, statt bei den eigentlichen Probleme, die uns dazu gebracht haben so schädlich zu sein, wie wir es waren. Sie hat auch gesagt, dass das alles Sinn ergibt und bestimmt auch stimmt, aber zu viel passiert ist.
Ich habe tolle Menschen um mich herum, und bin aktuell lediglich beim schlafen alleine.
Donnerstags habe ich um eine Kontaktsperre gebeten, die sie am Freitag gegen mittag gesprengt hat, da sie mir erzählen wollte, dass Ihre Nacht voller Schuldgefühle nicht auszuhalten war.
ich habe dann leider erneut meine Sicht erzählt und dass wir mit zeit und viel Arbeit die eigentlichen Probleme lösen könnten und uns was aufbauen können. Natürlich erneutes nein.
daraufhin habe ich ihr gesagt, dass wir nicht mehr schreiben dürfen, aktuell auch nichts wegen der Wohnung geklärt werden muss, und dass ich sie daher bei WhatsApp blockiere.
Nach 2 Stunden schrieb sie mir dann per SMS, dass sie nicht möchte, dass wir uns hassen und ihr Verhalten leidtut, weil sie wohl in den Nachrichten nicht nett gewesen wäre.
ich habe gesagt, dass ich weiß, wo das alles herkommt, aber sie sich entschieden hat final zu gehen und ich nicht mehr ihre Bezugsperson bin. Dass wenn sie sich vor dem 25.12. noch einmal meldet, ich auch ihre Telefonnummer blockiere.
Das war vor 2 Tagen.
Gestern hatte ich meine erste Therapiesitzung (Bekannter einer Freundin).
er sagte auch, dass ich sie blockieren muss und dass es eigentlich ja gut ist und ich froh sein kann, dass das Ganze jetzt erledigt ist.
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Ich fühle mich schuldig, habe Angst, mir fehlt meine Frau, unsere gemeinsame Zukunft, die nicht mehr existiert.
Ich fühle tiefe Trauer und Verletztheit, aber ich fühle keine ständigen Bauchschmerzen wegen der Sticheleien, keine Kopfschmerzen weil ich mich 3 Stunden wegen nichts und wieder nichts gestritten habe. In meinem Kopf, rational, weiß ich, dass wir so nicht weiter funktioniert hätten.
Aber mein Herz sagt mir, dass wir ja endlich mal an den eigentlichen Problemen hätten arbeiten können und dass wir es dann ja vielleicht noch schaffen würden.
Dazu kommen aber auch Kompromisse auf beiden Seiten, die wir beide nicht wirklich wollen.
Fazit:
Ich komme aus einer toxischen Beziehung, wo wir beide uns tief reingebracht und hochgeschaukelt haben. Ich leide sehr unter der verlorenen Zukunft, das wir Kinder wollten und das wir uns ehrlich auswendig kannten, auch wenn wir nicht so miteinander umgegangen sind.
Ich möchte mich besser fühlen, und endlich aufhören an "was wenn...?" zu denken, damit ich heilen kann und an meinen Baustellen durch die Therapie arbeiten kann. Weil auch mich hat ja etwas in der Beziehung gehalten, was nicht gesund ist. Eine co-abhängigkeit, die ich für meine eigene Zukunft lösen möchte.
Danke für das lesen. Ehrlich. Ich freue mich über Gedanken, Tipps damit umzugehen, oder auch ähnliche Erfahrungen.
Trennung von toxischer Beziehung (beidseitig). Mir geht es schlecht. Warum?
Nachtrag:
Aufgrund der Nutzung von ein und dem selben Macbook und Ihrer Anmeldung dort (aber mein Macbook) weiß ich auch, dass sie mit dem neuen Typen telefoniert und so. Habe den Account jetzt gelöscht, damit ich nichts mehr von Ihr mitbekomme, nirgends..
Hallo TimcheKlimmbimmche,
du schreibst sehr ausführlich und man kann sich deine und eure Situation gut vorstellen. Darf ich dich fragen, was du genau "brauchst"? Willst du eine Antwort auf die Frage, warum es dir nach einer Trennung schlecht geht? Oder warum du ein schlechtes Gewissen hast?
Wie kann man dir hier helfen?
Hi 180Grad,
danke dir für die Antwort und Frage.
Ich fühle mich ein wenig verloren, weil ich ganz klar sagen kann, dass es besser ist, dass wir getrennt sind und es niemals ein "zurück" gibt, alleine schon, weil es schon einen anderen Mann gibt, aber ich trotzdem Traurig darüber bin, dass es "so plötzlich" kam, und ich mich schuldig fühle, obwohl wir beide Verantwortung für das Scheitern haben...
Deshalb frage ich mich, ob das normal ist, ob ich was dagegen tun kann oder jemand ähnliches durchgemacht hat und mir erzählen kann, wie es ist/war.
Jede Trennung führt zu bestimmten Gefühlen und dazu, über das Erlebte nachzudenken. Nicht allen ist es aber gegeben, über die eigenen Anteile nachzudenken. Du hast schon einen großen Schritt getan, darfst dich aber jetzt nicht darin verlieren, zu viel deinem Anteil zu zuschreiben. Deine Frau, zumindest wie du es schilderst, hat sehr viel provoziert und dich immer mehr von ihr weggedrängt. Es wirkt so, als ob sie viel mehr Bestätigung bräuchte als man(n) geben kann. Die Eskalationen haben ihr wohl, zumindest im Nachhinein, viel "Aufwind" und "Bestätigung" gegeben, eventuell hast du ihr danach auch sehr oft deine Liebe versichert(?).
Eventuell ist es dir möglich, aus dieser Form der Trennung etwas "positives" zu sehen, nämlich, dass es für dich sehr heftig hätte werden können, wenn du dich von ihr getrennt hättest und ausgezogen wärst. Eventuell hätte sich dann ihr Hass (auf sich selbst) auf dich entladen.
Deine Gefühle werden sich jedenfalls bessern. Dem kannst du dir sicher sein.
Sorry, aber du schreibst, dass ihr beide (!) schon vor der Hochzeit wusstet, dass das nix wird und ihr habt euch nur nicht getrennt, wegen ein paar Euronen. Das ist mit Scheidung jetzt besser? Das ist überhaupt nicht erwachsen.
Jeder sollte nun für sich heilen. Dazu muss man niemanden blockieren, sollte aber einfach Abstand gewinnen und in einigen Monaten hoffentlich sachlich über die Scheidung sprechen können.
Auch hätte euch nach der xten Trennung gut getan, jemand 3. dazu zu nehmen, da ihr es alleine ja nie geschafft habt. Dann ist es auch handgreiflich zwischen euch geworden, deine Frau spricht sogar davon, du hättest ihr eine runterhauen sollen... Da fehlen mir die Worte. Ihr tut euch nicht gut, ihr seid noch jung. Ihr könnt nun an euch arbeiten und was Neues starten. Irgendwann. Das braucht Zeit.
Vielleicht wäre es auch ein 1. Schritt in Richtung Erwachsensein, nicht immer heim zu den Eltern zu rennen, sondern mal was Eigenes aufzubauen.
Hey Diddl,
wir haben uns nichz wegen Euronen nicht getrennt, das muss ein falscher Kontext sein. Wir haben uns nicht getrennt, weil wir Abhängig von einander waren/sind. Es war schon früh schlecht, aber wir haben immer wieder versucht an den Symptomen zu arbeiten, statt an der eigentlichen Ursache.
Jetzt ist zu viel passiert & heilen geht nur noch alleine. Außerdem hat sie bereits einen neuen, was all das nur bestätigt…