Zwischen verwirrt und verloren

Hallo ihr lieben,

und zwar geht es bei meinem Mann und mir seit 1 Jahr drunter und drüber. Also 100% liebe oder 100% hass.
Zu ihm: vor 1 Jahr kam unser zweites Kind auf die Welt und die Geburt war alles andere als einfach und schön. Während den Wehen habe ich meine Mutter angerufen weil er nur mit seinem Handy da gesessen ist und ich mich allein gelassen gefühlt habe. Im Haushalt bekomme ich erst seit 2 Monaten etwas Unterstützung und im Streit ist er sehr laut und respektlos gegenüber mir. Als bsp er schreit und beleidigt mich vor unseren Kindern, wirft mir vor ich hätte sein Leben zerstört weil ICH heiraten wollte und Kinder und spuckt vor meinen Füßen auf den Boden.

Zu mir: ich meckere täglich dass er mehr helfen soll, er dann aber es nicht richtig macht. Bin chronisch schlecht gelaunt wenn ich ihn mal beim nichts tun sehe. Habe etwas gegen seine Mutter in Bezug auf den Umgang unserer Kinder bzw. dem älteren weil das zweite wird null beachtet. Gebe mich nicht mit Kompromissen zufrieden und bin mit der exfrau seines Kumpels befreundet geblieben obwohl er was gegen sie hat (aber mit Absprache mit ihm), weil sie sein Kumpel betrogen hat.

Fazit: es herrscht absoluter Streit mit unendlichen Schuld Zuweisungen und jeder sieht gleich rot oder fühlt sich angegriffen vom anderen. Ich habe bereits mehrfach versucht ihm entgegen zu kommen aber leider bin ich sehr penibel was Haushalt angeht und kann die Dinge nicht einfach vergessen die er mir an den Kopf geworfen hat und denke bereits an Trennung. Er allerdings sei glücklich und möchte noch daran arbeiten und sagt wir beide müssen uns ändern.

Ich habe absolut keine Ahnung was ich mit dem Beitrag erhoffe aber es ist so ein krasses Chaos in meinem Kopf und ich weiß nicht was richtig oder falsch ist.

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In einem Streit wirft man sich so manches an den Kopf. Wenn Du allerdings schreibst, dass Dein Mann Dich vor den Kindern anschreit und beleidigt, Du hättest sein Leben zerstört und vor Deinen Füßen auf den Boden spuckt, dann seid Ihr bereits an einem Punkt, an dem die Kinder massive Schäden erleiden. Tut mir leid, das so offen sagen zu müssen, da muss das Wohl der Kinder über dem Lichten irgendwelchem "Chaos" im Kopf gehen und der Hoffnung auf Besserung.

Ich würde Dir dringend raten, ihm unmissverständlich klar zu machen, dass Du beleidigendes Schreien, Leben-zerstört-Vorwürfe und auf den Boden spucken nicht akzeptierst. Ich sehe Dich nachhaltig gefährdet, dass er da künftig noch weiter gehen wird, da Du bereits andeutest, die Schuld dafür bei Dir zu suchen, etwas, was er Dir vermutlich versucht, klar zu machen (bin leider sehr penibel, was Haushalt angeht, bin mit Exfrau des Kumpels befreundet).

Nicht, rein gar nichts rechtfertigt dieses Verhalten. Du musst Grenzen ziehen und sagen, dass Du das nicht akzeptierst, vor den Kindern schon gar nicht. Sie werden künftig selbst "Du hast mein Leben zerstört"-Brüller und spucken vor Partnern auf den Boden, wenn sie das zu Hause so vorgelebt bekommen.

Bearbeitet von ClackClack
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Habt ihr schon mal darüber beraten, euch eine 3. Person dazu zu ziehen, wenn ihr keine Basis mehr findet und noch nicht aufgeben wollt?

Was du an dir arbeiten kannst, wäre, dass du gelassener wirst, wenn du willst, dass dein Mann Aufgaben im Haushalt ausführt. Er macht es auf seine Art und du auf deine. Anders funktioniert es sonst nicht.

Unterm Strich kann ich aber leider nicht nachvollziehen, wie dein Mann glücklich sein kann, wenn er schreit, beleidigt, dir so hasserfüllt gegenüber tritt. Das hat sicher jede Menge bei dir zerstört und daher kannst nur du wissen, ob eine Trennung oder ein letzter Versuch angebracht ist.

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Also mein Mann ist gensuso, in den Wehen und im Spital war er einfach am PC, zocken und am Handy. Ich hätte ihn am liebsten nachhause geschickt und die Geburt allein gehabt, aber es gab ja andere Dinge um die ich mir Gedanken machen musste in dem Moment.

Auch das mit dem "Nichts mehr sagen" und ihn machen lassen kann ich ganz klar als wenig hilfreich beurteilen. Ich habe aufgehört ihm irgendwas zu sagen oder wegen etwas zu "motzen" ich mache jetzt einfach alles alleine.
Und nein der macht nicht mehr und macht sogar weniger UND hat mehr schlechte Gewohnheiten entwickelt.

Wenn deine Ansprüche zu hoch sind, klar, schraub sie runter, aber wenn du ein Minimum von ihm erwartest, er es aber nicht erfüllt, dann wird da nichts helfen. Genau so erlebe ich das.

Meiner beleidigt und Schreit auch, er hat schon die Tür eingeschlagen im Streit. Irgendwie redet man sich alles schön auch der Mann redet es nichtig, dass es eben emotional war und er eben so starke Gefühle hat. Ich glaube dein Mann ist keiner fûr eine Feste Beziehung und er hatte "glück" mit dir jemanden zu finden, der es über sich ergehen lässt. Das soll keine Beleidigung sein, sondern dir sagen, dass du vermutlich genau jemand bist, der fûr solche "Narzissten" und Egoisten perfekt ist.
Es ist nicht deine Schuld, dass du an ihn geraten bist und er kann ja ein toller Mensch sein, nur leider nicht zu dir und ich würde mir das nicht mein Lebenlang antun.

Bin ja im selben Bot, also weiss ich wie schwer es ist, das ganze einzusehen und zu beenden. Ich arbeite dran.

Liebe Grüsse