Taufe ja/nein

Ich mal wieder.

Unser jüngster (9) hinkt in der Entwicklung etwas hinterher möchte sich taufen lassen.

Wir Eltern sind Atheisten, haben aber immer über verschiedene Religionen geredet.

Unser Sohn möchte das erst seit kurzem, auch in die katholische Kirche geht er erst seit kurzem. Mit einem afrikanischen Freund des KV. Dieser soll jedoch sehr streng gläubig und wenig modern sein. Die neue Frau des KV kommt aus der gleichen Gegend. Ich vermute mein Sohn möchte sie beeindrucken

Generell sollen unsere Kinder sich frei entscheiden, auch wenn ich damit ein persönliches Problem habe. Das ist ja meins und da muss ich dran arbeiten. Es geht mir auch nicht darum, dass er an Gott glaubt. Ich habe viele gläubige Freunde. Aber ich finde nicht, dass er das jetzt schon entscheiden kann und alles über diese Religion weiß, um sich frei entscheiden zu können. Also hab ich vorgeschlagen, dass wir uns das erstmal eine Weile ansehen. Er erstmal zum kindergottesdienst geht, vielleicht auf Ferienfreizeiten. Und sich dann nach einem Jahr oder besser mit 12 Jahren entscheidet.

Nun frage ich mich aber trotzdem, ob ich übertreibe und einfach zustimmen soll oder nicht. Mit dem Vater reden hilft nicht. Der kennt meine Meinung und sagt, ich könne das nicht allein bestimmen. Auf meinen Vorschlag hat er sich nicht eingelassen. Mein Sohn erzählte vorhin, dass nächsten
Monat die Taufe sein soll. Ich überlege nun, nochmal mit dem Priester zu reden.


Kann mir jemand einen Tipp geben?

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Hallo,

wenn du auch das Sorgerecht hast, musst du bei der Taufe doch zustimmen. Somit ist das Thema dann doch erledigt, oder?

Alles Gute

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Ist das so? Ich kenne mich da eben gar nicht aus .

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Was sind denn deine Bedenken?
Es passiert doch nichts Schlimmes, wenn man sich taufen lässt. Sollte sich in ein paar Jahren oder auch in einem halben Jahr herausstellen, dass es doch nicht das Richtige war, dann ist das eben so.

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Ja an sich denke ich das auch. Allerdings hab ich wirklich Sorge, dass mein Sohn sich da negativ beeinflussen lässt, weil er auf der Suche nach Halt ist. Den versuche ich ihm zu geben, allerdings grätscht der Vater da ewig dazwischen.

Ich habe vor allem ein Problem mit der Auslegung des Glaubens der katholischen Kirche. Ständig geht es um Schuld, büßen, Dankbarkeit….. das ist eh sein Thema immer mal wieder. Deswegen widerstrebt mir das und ich mache mir Sorgen.
Sicher kann man das auch anders ausleben und die Gottesdienste sind sicher auch sehr verschieden, dort erscheint es mir sehr radikal und streng. Und damit habe ich in egal welcher Glaubensrichtung Probleme.

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Abgesehen vom ideologischen: durch die Taufe wird das Kind Mitglied in der Kirche und damit Kirchensteuer pflichtig. Er müsste dann aktiv und kostenpflichtig austreten, wenn er das nicht möchte.

Nicht umsonst sind Kinder ab 14 religionsmündig. Ich würde die Zustimmung verweigern und dies dem Pfarrer genau so mitteilen.

Wenn du befürchten musst, dass die Taufe trotzdem durchgezogen wird, stell einen Eilantrag nach $ 1628 BGB beim Familiengericht.

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Es ist total toll , dass er sich jetzt schon Gedanken macht ..
Ich bin katholisch und stehe voll dahinter .. aber auch wenn ich es nicht wäre .. ein Glaube ,egal welcher,gibt einem immer halt im Leben .. auch in dunklen Zeiten ..
ich würde ihn da eher unterstützen und wäre stolz auf ihn , dass er sogar ohne euch diesen Weg einschlägt und so viel nachdenkt ,hinterfragt ..
und wieso sollte er dazu noch nicht in der Lage sein ?meine kleine ist 8 und sie ist so wissensbegierig .. beschäftige sich auch viel mit Gott usw ..
der beste Freund meines Bruders ,wusste schon mit 4 dass er mal Priester werden möchte .. er ist es tatsächlich geworden ..

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Ich würde mit dem Priester und ggf. noch mal mit einem anderen Geistlichen, zum Beispiel auch mit einem evangelischen Pfarrer, darüber sprechen.
Von dem, was du schreibst, kann ich die Situation nicht einschätzen.

Ansonsten ist es ja nichts Schlimmes, getauft zu sein. Das Schlimmste, was passieren kann, ist ja, dass er irgendwann aus der Kirche austritt. Den Einfluss durch den Freund des Vaters hat er ja anscheinend so oder so.