Panische Angst vor trennung

Hallo zusammen,

Ich bin seit 14 Jahren verheiratet mit meiner ersten Liebe.
Wir haben uns beide verändert und ich merke schon lange dass mich sehr viele Dinge an ihm stören und meine Bedürfnisse zu kurz kommen.

Ich weiß das klingt jetzt gemein, aber ich habe Angst vor einer Trennung, da ich ihn zum einen nicht verlieren möchte und zum anderen Angst vor den Alternativen habe. Weiß gar nicht ob ich mit einem anderen Mann klar käme da und ich hab mich so an meinen Mann gewöhnt. Ich habe extreme Panik was unser Umfeld sagen wird, es verloben sich immer mehr und wir ? Ich kriege Herzrasen und Panik wenn ich nur dran denke zu Daten und jemanden kennen zu lernen. Ich will gar keine Veränderung aber allein die Tonlage meines Mannes regt mich seit Jahren auf. Nichts desto trotz ist er ein toller Mann. Nur haben wir uns zu sehr verändert.

Ich weiß keiner kann mir die Angst nehmen. Ich weiß nicht wie das hier weiter gehen soll. Gefühlt sind alle glücklich in Beziehungen, ich will mich nicht trennen aber in dieser Beziehung zu bleiben nervt mich schon so lange

Bearbeitet von Anonymus2122
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Ich verstehe dich sehr gut. Ich bin zwar keine 14 Jahre mit meinem Partner aber wir haben ein Kind, was das ganze doch etwas schwierig gestaltet.

Ich bin ebenso wie du, noch nicht bereit alles aufzugeben aber irgendwie hat man keine Lust mehr zu reden, zu streiten und sich überhaupt zu bemühen, es endet immer gleich nicht wahr?

Mein Partner nervt mich nicht in alles Sachen aber ich kann nicht sagen, dass ich mich zur Zeit geborgen fühle.

Vielleicht macht deiner ja etwas ähnliches wie meiner, denn wenn er merkt, dass ivh mich zurückziehe, wird er immer netter und ist wie ausgewechselt. Meiner Meinung nach ist das sehr manipulativ und hält einen eben an der Stange.

Leider kann ich dir keinen Rat geben, ausser den, den ich selbst nicht befolge: Hör auf dein Herz aber entscheide mit deinem Verstand.

Siehst du eine Möglichkeit, dass zb eine Therapie noch helfen würde? Bist du bereit dich für die Beziehung zurückzustecken und weiter zu warten? Welche Ziele hast du? Sind diese mit ihm erreichbar? Wie siehst du dich in 10 Jahren? Im Vergleich, wie siehst du dich in 10 Jahren mit deinem Mann? Wie sieht er denn das ganze?

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Sicher, es ist dann alles anders, wenn man sich trennt. Vielleicht ist es einfacher, wenn die Situation unerträglich ist. Da weiss man, man muss es machen.

Grundsätzlich ist es so, dass die erste Zeit nach einer Trennung fast immer dunkel und deprimierend ist. Aber danach wird es desto besser. Man überlegt, was man machen will, wie man sein Leben gestalten will. Neue Männer, die man kennenlernt sind ganz anders als damals. Man ist älter geworden. Und man kann sehr auf die Nase fallen, wenn man sich direkt in eine neue Beziehung stürzt. Aber im grossen und ganzen ist es eine positive Erfahrung und meine Erfahrung ist doch, dass man sich immer verbessert. Man hat sich nicht ohne Grund getrennt.

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"...Wir haben uns beide verändert und ich merke schon lange dass mich sehr viele Dinge an ihm stören und meine Bedürfnisse zu kurz kommen..."

Und was hast Du bisher unternommen wegen der Dinge die Dich stören?
Habt ihr geredet, weiss(!) er überhaupt das und was Dich stört?

"...Weiß gar nicht ob ich mit einem anderen Mann klar käme da und ich hab mich so an meinen Mann gewöhnt..."

Ein anderer Mann sollte nicht der ausschlaggebende Punkt sein bei der Frage weitermachen oder gehen. Und blosse Gewohnheit ist kein ausreichender Grund zu bleiben.

"...Ich will gar keine Veränderung aber allein die Tonlage meines Mannes regt mich seit Jahren auf. Nichts desto trotz ist er ein toller Mann..."

Wie kann Dein Mann (für Dich) ein toller Mann sein wenn Dich allein seine Tonlage schon aufregt? Das widerspricht sich total!

"...ich will mich nicht trennen aber in dieser Beziehung zu bleiben nervt mich schon so lange..."

Mir scheint Du bist eigentlich nurnoch in dieser Beziehung weil es zu unbequem wäre für klare Verhältnisse zu sorgen. Und so richtig unternommen hast Du wohl irgendwie auch nichts um eure Beziehung zu verbessern.
Finde ich ehrlich gesagt Deinem Partner gegenüber ziemlich unfair!

Entweder man legt die Karten auf den Tisch, ist ehrlich miteinander und schaut ob und wie da gemeinsam noch etwas zu retten ist, oder man ist so konsequent und trennt sich.

Würde ich mitbekommen mein Partner ist nurnoch(!) bei mir mir weil eine Trennung zu unbequem ist, er aber allein schon meine Stimme mittlerweile unerträglich findet... nein, da würde ich(!) mich wohl dann trennen.

SO ist doch ein warmer Wechsel schon fast vorprogrammiert.
Irgendwann wird wer kommen den Du gaaanz toll findest und dann bist Du (mit oder ohne vorheriger Affäre) weg weil Du dann garnicht erst befürchten musst alleine zu sein.

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Ja er weiß was mich stört aber da es Charaktereigenschaften sind wird es schwierig das zu ändern..

Er ist sehr vernünftig, lieb und zuverlässig und respektvoll. Finde das sind tolle Eigenschaften.

Wir waren bei der Paartherapie aber unsere Bedürfnisse sind da halt auch zu unterschiedlich.

Das ist nun leider der Fall. Ich habe jemanden kennengelernt und alles passt (keine Affäre, nur zufällig kennengelernt)
Trotzdem will ich meinen Mann nicht für wen anders verlassen weil auch hier hätte ich Angst, dass es nicht passt und ich am Ende das selbe problem haben mit der panik

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"...Das ist nun leider der Fall. Ich habe jemanden kennengelernt und alles passt (keine Affäre, nur zufällig kennengelernt)..."

DAS fehlte noch - der Klassiker! Und zack, ist der eigene Partner gleich nochmal ein Stückchen "schlimmer".

"...Trotzdem will ich meinen Mann nicht für wen anders verlassen weil auch hier hätte ich Angst, dass es nicht passt und ich am Ende das selbe problem haben mit der panik..."

Sei mir nicht böse, aber merkst Du nicht wie egoistisch das ist?
Du verlässt Deinen Partner NUR nicht weil Du Angst hast nichts "besseres " zu bekommen, weil's unbequem ist.
Da ist doch keine Grundlage (mehr) für eine bodenständige Beziehung.

"...Er ist sehr vernünftig, lieb und zuverlässig und respektvoll. Finde das sind tolle Eigenschaften..."

Alleine das sollte doch Grund genug sein ihm die Möglichkeit zu geben eine Partnerin zu finden die es ehrlich mit ihm meint, die ihn liebt und nicht nur bei ihm ist weil die Alternative doof sein könnte. Die nicht schon von seiner puren Anwesenheit genervt ist aber bleibt weil man's ja so gewohnt ist. Hat er nicht wenigstens das noch verdient?

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Es gibt einen Punkt an dem du genau weisst, dass eine Trennung unvermeitlich ist, wenn ihr Beide wieder glücklich werden wollt, dann musst du diesen Schritt gehen.

Bei mir gabe es nach 20 Jahren Beziehung (davon 10 verheiratet) den Punkt an dem völlig klar war, dass meine Ehe am Ende ist. Ab diesem Zeitpunkt hat mich jegliches Verhalten von meinem Ex-Mann genervt. Ich konnte keinerlei Nähe mehr zulassen. Es hat sich alles falsch angeführt. Auch wir haben schon vorher oft geredet. Haben vorher oft versucht an der Ehe zu arbeiten. Als dieser Punkt bei mir überschritten war gab es kein Zurück mehr. Bei meinem Ex-Mann jedoch auch. Nur hat er es nicht so sehr körpgerlich gespürt wie ich.

Ab diesen Zeitpunkt sind auch unsere Kids "quer" gelaufen. Sie haben gespürt, dass irgend etwas nicht stimmt.

Wir haben dann noch Weihnachten und den Jahreswechsel miteinander verbracht und dann im Jan. die Entscheidung gefällt und sind ins kalte Wasser gesprungen. Jan. bis März waren schlimm, weil ich noch daheim gewohnt habe und wir nicht wussten, wie wir miteinander umgehen sollen. Es waren noch die gewohnten Handlungen drin, aber sie passten nicht mehr zu unserem Status. Als ich dann im März ausziehen konnte habe ich mich völlig frei gefühlt. Schwer war der Punkt mit den Kindern - ich war es zwar gewöhnt, sie beim Papa unter der Woche zu lassen (kannte es ja beruflich), aber nun bin ich auch am WE nicht mehr nach Hause gekommen.

Das alleine Wohnen habe ich genossen. Ich habe relativ schnell jemanden kennen und lieben gelernt. Nach einem Jahr Beziehung sind wir zusammen gezogen, weil uns die Fernbeziehung genervt hat. Ich führe mit meinem Partner eine andere Art der Beziehung. Ich kann es gar nicht genau in Worte fassen. Was aber extrem aufgefallen ist, bei meinem Ex-Mann war die Beziehung sehr schnell der intensiv. Wir waren einfach unglaublich Jung - ich 15. Mit meinem heutigen Partner hat sich alles sehr langsam entwickelt. Wir sind zwar zügig zusammen gezogen. Aber erst jetzt die letzten Jahre (sind 10 Jahre zusammen) ist es wirklich eine sehr innige tiefe Beziehung. Wir haben Jahre gebraucht um uns aufeinandern zuzuentwickeln. Es waren Jahr in denen wir aneinander und miteinander gewachsen sind.

Jetzt Rückblickend - 11 Jahre nach der Trennung. Das Ende der Ehe, war eine meiner besten Entscheidungen.

So wie deine Ehe klingt, ist sie am Ende. Setz dich mit deinem Mann hin und besprecht in Ruhe, wie die Trennung ablaufen soll. Geht Kompromisse ein. Schaut, wie Beide mit gem geringst möglichen Schaden aus der Trennung gestärkt hervor gehen. Gib euch Beiden die Möglichkeit wieder glücklich zu sein. Und teilt es gemeinsam eurem Umfeld mit, das macht vieles noch mal einfacher. Auch für euer Umfeld, die sich dann nicht auf eine Seite schlagen müssen. Das macht es für euch, als auch für das Umfeld einfacher.

Wir sind damals jeweils Beide zu unseren Eltern und Freunden gefahren und haben ihnen zusammen gesagt, dass wir uns trennen werden. Wir haben heute noch Freunde, die sowohl mit mir, als auch mit meinem Ex-Mann befreundet sind. Ich werde noch immer mit einer dicken Umarmung begrüßt, wenn ich die Kids zu ihren Grosseltern bringe.