Hallo, da ich mit niemandem aus meinem Umfeld über meine aktuelle Situation sprechen kann da es sich sonst zu real anfühlt, muss ich nun mit euch darüber reden...
Ich bin Mama einer 8 jährigen und einer 4 jährigen Maus und seid 16 Jahren mit meinem Mann zusammen.
Der Alltag läuft soweit rund, es passt (mit natürlichen Ausnahmen durch Stress und Streitigkeiten der Kinder), mein Mann gibt auch wirklich sein bestes als Vater und auch im Haushalt hilft er sehr.
Nun ist es aber seit ungefähr September so dass mich seine Nähe stört, dass ich es nicht leiden kann wenn er mir Hilfe anbietet, das selbst eine Berührung, eine Umarmung Idee ein Kuss mir Unbehagen und Fluchtgefühle bereiten.
Ich empfinde null komme null körperliche Anziehung mehr für ihn und ich hab auch nicht wirklich Lust mit ihm zu sprechen und ihm zu zuhören wenn er was erzählt.
Es herrscht ein absolutes Desinteresse meinerseits...
Kennt jemand sowas?
Es frisst mich innerlich auf dass ich über eine Trennung nachdenke von der alle geschickt sein würden weil unsere Familie doch so toll funktioniert. Aber ich bin 35 Jahre alt und habe auch einfach Angst mein Leben zu verschwenden mit dem "falschen" Mann und das Leben quasi an mir vorbeiziehen zu lassen weil ich "vernünftig" bin.
Hat jemand Erfahrungen und kann mir einen Rat geben?
LG
Die liebe fehlt
Hallo,
Das klingt ja ganz schön anstrengend, was du gerade erlebst.
Ich habe sowas auch schon erlebt, und im Nachhinein würde ich es als eine innerliche Trennung von meinem (Ex-) Partner beschreiben.
Allerdings gab es für mich immer einen Auslöser, beziehungsweise viele kleine Auslöser, wegen denen ich mich distanzieren musste.
Ob es für euch eine Möglichkeit gibt eure Beziehung zu retten, kann ich nicht sagen. Sollte das nicht so sein, müsst ihr miteinander sprechen. Er sollte wissen wie du empfindest, ihr teilt ja ein gemeinsames Leben.
Ihr könnt gute Eltern bleiben, auch wenn die Beziehung gescheitert ist.
Hey du!
Ich bin grad etwas baff. Dein Text hätte von mir sein können. Ich bin in so ziemlich exakt der gleichen Situation. Du hast es sehr gut beschrieben, wie ich mich fühle 😄 Mir ist einfach die Liebe verloren gegangen über die Jahre. Noch dazu sind meine Kinder auch einfach 8 und 4 Jahre. 🤯
Vielleicht können wir uns ein wenig austauschen. Würd mich freuen.
Liebe Grüße!
Und bist du schon weiter als ich?
Ich merke mittlerweile körperliche Symptome wie Kreislauf und Bauchweh und heute gehe ich einen ersten kleinen Schritt und rede das erste Mal mit einer Person bei einem Kaffee drüber... Ich bin gespannt
LG
Hallo,
fühl dich gedrückt. Das kommt mir sehr bekannt vor… bei mir zog sich der Prozess circa 2 Jahre. Im Mai sprach mich mein 4 jähriges Kind an, ob Mama und Papa sich noch lieb haben. Er sagte es fühlt sich nicht so an. Das war ein Augenöffner, so eine Art von LiebesBeziehung möchte ich meinem Kind nicht als „normal“ vorleben. Das haben meine Eltern rückblickend betrachtet leider immer gemacht, diesen Kreislauf wollte ich durchbrechen. Wir sind seit 6 Monaten getrennt und das ist ok. Auf Elternebene läuft es gut bisher. Ich hatte tatsächlich gar keinen Liebeskummer (ich hatte mich innerlich schon weiter distanziert als vorher gedacht). Mein Noch-Mann übrigens auch nicht. Getrauert habe ich trotzdem, und zwar wegen der verlorenen Familienkonstellation, die für mein Kind so nie wieder zurückkommen wird. Und es fühlt sich für mich wie Scheitern an. Aber nun ist auch ein Neuanfang möglich, ich bin erst Ende 30, wer weiß was das Leben noch bereithält?
Das ist nur meine Geschichte, ich wünsche Dir, dass du DEINEN richtigen Weg findest.
Vielen Dank für die positive Reaktion.
Ja mein Mann denkt leider es ist alles in Ordnung und wenn ich meine Gedanken endlich öffne, dann lasse ich eine richtige Bombe platzen...
Heute gehe ich einen ersten Schritt und rede das erste Mal mit einem Menschen aus meinem Umfeld über meine Situation.
Drück mir die Daumen.
Hallo!
Mir geht es genauso wie dir.
Ich empfinde keine Liebe mehr für meinen Mann (sind seit 21 Jahren ein Paar). Ich möchte ihn nicht mehr berühren, geschweige denn mit ihm schlafen. Wenn er längere Zeit weg ist, fehlt er mir nicht - im Gegenteil - ich wünsche mir dann immer, dass er noch länger wegbleibt.
Ich habe die Bombe Anfang Dezember platzen lassen. Es war sehr unschön. Aber es war notwendig. Es hätte mich sonst krank gemacht.
Wir waren seither bei einer Paartherapie, die jedoch nicht wirklich etwas gebracht hat. Gefühle können leider nicht einfach so wieder hergezaubert werden bzw. weiß ich auch gar nicht, ob ich das überhaupt will!
Wir haben auch vergangene Woche auch mit unseren Kindern gesprochen (15 und 18 J) und ihnen gesagt, dass wir Beziehungsprobleme haben, dass wir daran arbeiten, jedoch auch eine Trennung im Raum stehen könnte. Natürlich war dies ein Schock für die Kinder.
Ich weiß nicht wie es weitergeht, jedoch fürchte ich, dass eine Trennung bei mir nicht ausbleiben wird über kurz oder lang.
Wünsche dir für deinen/euren Weg alles Gute!
LG
Ich habe die Bombe ja nun letzte Woche auch platzen lassen. Er hat sich auch sehr bemüht mich zu verstehen. Ob die Worte dann auch zu Taten werden wird sich alles zeigen. Im Moment sind wir entschlossen unseren Weg gemeinsam weiter zu gehen.
Eine Paartherapie ist auch ab dem 31.3 angestrebt vorher gibt es leider keine Termine.
Wir haben bis jetzt jeden Abend geredet und gestern sagte ich ihm dann aber auch dass ich mal ne Pause von den Themen brauche und wir bis Freitag mal über andere Dinge sprechen.
Ich wünsche dir auch alles gute und egal wie es ausgeht eine glückliche Zeit