Umgangsregelungen ständig in der Schwebe

Hi zusammen,

meine Frau und ich haben uns im Herbst getrennt und wir machen aktuell eine Erziehungsberatung, um eine Umgangsregelung für unsere zwei Söhne (5 und 2 Jahre alt) zu finden. Unser älterer Sohn lebt bei mir, der jüngere bei ihr. Bisher haben wir die Regelung, dass jeder der Jungs einen Nachmittag unter der Woche und einen Tag am Wochenende beim anderen Elternteil verbringt. Damit sind wir aber alle nicht wirklich zufrieden.

Im November haben wir in der Beratung eine neue Regelung erarbeitet, aber meine Ex hat im letzten Moment ohne Angabe von Gründen einen Rückzieher gemacht. Ich habe das zähneknirschend akzeptiert. Anfang/Mitte Dezember gab es eine neue Vereinbarung, die ab dieser Woche hätte starten sollen. Aber am Sonntagabend hat sie mir geschrieben, dass sie das doch nicht möchte.

Langsam finde ich es super frustrierend, immer wieder neue Regelungen zu erarbeiten, die dann kurz vor Start doch nicht umgesetzt werden. Es nervt mich auch, dass wir diese Diskussionen ständig per Nachricht führen – ich würde viel lieber die Erziehungsberatung nutzen, um intensiv nach einer Lösung zu suchen, die dann auch ausprobiert wird.

Ich habe ihr jetzt geschrieben, dass wir bei der zuletzt vereinbarten Regelung aus der Beratung bleiben und das Ganze in der nächsten Sitzung reflektieren können. Diese neue Regelung beinhaltet, dass ich unseren jüngeren Sohn am Freitag von der Tagesmutter abhole.

Jetzt meine Frage: Was mache ich, wenn sie mir verbietet, ihn abzuholen? Hat jemand Erfahrungen mit ähnlichen Situationen und kann Tipps geben, wie ich am besten vorgehe?

Bin für jeden Rat dankbar!

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Ich gehe mal von gemeinsamer elterlicher Sorge aus. Die besagt: ihr müsst euch einigen! Keine Alleingänge.

Ich würde davon abraten, das Kind gegen ihren Willen abzuholen. Noch redet ihr miteinander. Eine solche Aktion kann eure Kommunikation nachhaltig ruinieren.

Was spricht dagegen, euer Rumgeeier in der nächsten Beratung zu thematisieren?

Wenn ihr auch da keine Lösung findet, könnt ihr den Umgang gerichtlich klären lassen.

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findet ihr es nicht schrecklich, die KInder auseinanderzureissen ?
und sie sieht grosses Kind denn 2 xein paar Stunden? nicht neormal sorry, wieso strebt ihr nicht das Wechselmodell an, aber immer für beide Kinder gleichzeitig

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Hi,

bin auch Vater und kenne mich mit der Beratungsstelle aus. Nicht falsch verstehen, aber es ist eben "nur" eine Beratungsstelle. Ihr könnt dort untereinander vereinbaren was ihr wollt, verbindlich ist es allerdings nicht... und das scheint deine Ex zu wissen.

Ich finde es irgendwie auch befremdlich die Kids in dem Alter auseinander zu reißen, allerdings kenne ich die Umstände bei euch nicht.
Wenn das bei euch so ein hin und her ist, würde ich die Umgangsregelung vom Familiengericht festlegen lassen, dann habt ihr es schriftlich und es ist verbindlich.

Wünsche dir alles Gute

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Die Kinder auseinander zu reißen, finde ich katastrophal. Sie müssen schon damit klarkommen, dass ihre Eltern getrennt sind. Und dann nimmt man ihnen dann auch noch die Geschwister. Und im Normalfall reicht auch kein Jugendamt oder Beratungsstelle zu so etwas. Geschwister gehören zusammen. Und natürlich ist es für die Eltern immer bequem zu sagen: wir behalten jeder ein Kind. Aber das ist nur Egoismus.