Trennung wegen Unselbstständigkeit

Guten Tag,

Ich würde euch gerne nach eurer Meinung fragen und zwar.
Ich hatte einen Freund, der sich meiner Meinung nach hauptsächlich un sich selbst gekümmert hat. (Fußball, Karriere und alles andere)
Die Gespräche die wir hatten (ich bin sehr dirket aber nicht unfair) liefer ins leere und wir haben aneinander vorbeigeredet bzw. eig hab nur ich geredet - er lief davon. Es ging un folgendes:
- Haushalt (wie immer wieder betont, hätte ich Unterstützung gebraucht - ich hab einen Sohn, arbeite 30h und studiere nebenbei). Fragte vergeblich und immer wenns ihn nervte war er nur unterwegs und hat die Flucht ergriffen. Hab sehr oft geweint - ihm wars nicht wirklich wichtig. Was zum nächsten Problem führte.
- Einsamkeit in der Beziehung ( auch die Ansprache, dass mir vorkommt - er ergreift die Flucht) ging ins Leere. Flucht in den Verein, zu Bekannten, seinen Eltern etc.war ihm prinzipiell egal
Blöder Teufelskreis: Ich bin mir nur mehr vorgekommen wie seine Mutter und Putzfrau. Nur um ein Beispiel zu nennen - Er war in 2 Jahren 4x einkaufen, hat vl 1x die Woche den Geschirrspüler ausgeräumt und vl. 10x gesaugt, nicht einmal gekocht etc.

Ich war aufgrund der Uni, Kind und dem Mental Load einfach nur mehr am Limit. Da die Frage nach Hilfe leider immer ins Gegenteil umgeschlagen ist und dadurch ein Streit enstanden ist, ists mir vergangen und ich habs irgendwann alleine gemacht. War davor aber 1 1/2 Jahre hartnäckig. Nun hatte ich keine Kraft mehr. Hab ihn auch wenns nicht schön war die Konsequenzen der Trennung angedroht. Nun ist es endlich soweit gewesen. Nach ein paar traurigen Tagen bin ich überzeugt die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Was mir aber nicht aus dem Kopf geht:
Wie kann ich die Vorurteile los werden, dass alle Männer so sind? (Hab zwei mal ähnliche Erfahrungen gemacht und höre - nicht bei allen - aber einigen ähnliche Erfahrungen)
Ich denke ich sollte auch etwas Abstand zu Männern gewinnen, damit ich damit abschließen kann und dann wieder positive Gedanken fassen kann. Nur habt ihr euch alleine gefühlt irgendwann? Allein schaffe ich die Sachen (Workload) , das ist nicht das Problem. Nur hätte ich gerne Erfahrungsberichte, ob ihr es genießen konntet und das Alleinsein gute Seiten hat? War nämlich 10 jahre in einer Beziehung und habe dann gleich mal den nächsten Kennen gelernt). Nun hab ich - sag ma mal so - Respekt davor.
Bitte gerne mal um eure Meinung.
Liebe Grüße

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Hallo!

Ich habe deinen Text jetzt mehrfach gelesen, und sehe das Problem mehr in der Frage was DU denn eigentlich von einer Beziehung erwartest.
Es liest sich für mich sehr, als suchst du im wesendlichen jemanden der dich bei DEINER Karriere supported, und du vorallem damit haderst wenn er das nicht so tut wie du es erwartet hast.
Du lebst jetzt mit Kind alleine und alles ist knorke, obwohl du jetzt wirklich ALLES selber machen musst, und mit Partner der nicht so viel macht wie von dir erwartet ist alles blöd?
Das passt für mich nicht zusammen.

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Das Alleinesein hat sehr sehr viele gute Seiten:
keiner da, dem man Rechenschaft schuldig ist
Urlaub und sämtliche Planungen hast du alleine in der Hand
du musst keinen faulen Hund durchfüttern
du musst dich nicht ärgern und streiten
du kannst tun und lassen, was du willst
du kannst herausfinden, was dir Spaß macht
du kannst dich mit Freunden treffen, wann du willst

Sehe keinerlei Nachteile und finde so eine Phase extrem wichtig.

Ach ja, so wie nicht alle Frauen alleinerziehend sind, so sind nicht alle Männer unselbstständig. Dazu lernt man sich ein paar Jahre lang einfach gut kennen und zieht dann erst zusammen.