Hallo ihr Lieben,
Ich bin seit 18 Jahren mit meinem Lebenspartner zusammen. Er ist selbstständig und die Firma läuft nicht mehr gut. Er kann seine Ausgaben nicht mehr erwirtschaften. Ich wollte ihn dazu bringen, alles aufzugeben und sich einen Job zu suchen. Dazu trinkt er täglich 10 Flaschen Bier.
Bereits 2023 wollte ich mich trennen, da ich dieses Leben kaum noch ertragen konnte.
Er hat solange auf mich eingeredet, dass alles besser wird, bis ich nachgegeben habe.
Doch nichts hat sich geändert, er ist mit der Firma am Ende, will aber nicht aufhören. Ich kann das alles nicht mehr mit ansehen. Mache ja auch neben meinen Job seinen Schreibkram. Das Steuerbüro hat im gekündigt, Autos sind von der Bank eingezogen. Er hat jetzt ein älteres Kfz, damit er überhaupt zu seinen Kunden fahren kann.
Ich bin in letzter Zeit öfter krank und angeschlagen, will mich trennen,schaffe es aber irgendwie nicht, weil er mir am Ende Leid tut.
Könnt ihr mir Tips geben oder etwas Mut machen, wie ich mich am besten verhalte. Ich fühle mich in meinem eigenen Leben gefangen.
Partner akzeptiert Trennung nicht
Manchmal muss man Dinge tun, die nicht so einfach sind. So eine Trennung ist jetzt kein Weltuntergang, weder für dich noch für ihn. Da bleibt dir nix anderes übrig als die Trennung auszusprechen und dieses Mal hart zu bleiben. Nach 2-3 Wochen wirst du sehen, dass es sich gelohnt hat und dir wieder viel besser geht und nur das zählt am Ende.
Danke für eure Worte, dass gibt mir Kraft
Hallo!
Du klingst so, als würdest du dich für ihn verantwortlich fühlen.
Das ging mir mit meinem Ex auch so. Ich habe ganz furchtbare Schuldgefühle gehabt. Die waren schlimmer als der Liebeskummer.
Da haben mir meine Freunde wirklich sehr geholfen.
Wen hast du, der dich auffängt?
Wen hast du, der dir ne Ohrfeige gibt, wenn du weich wirst?
Schreib dir auf, warum die Beziehung für dich nciht mehr funktioniert und erinnere dich immer wieder daran, wenn er dir leid tut.
Er ist erwachsen. Du bist nicht Superwoman. Was du kannst, kann er auch. Er muss es nur tun.
Ich fürchte dein Mann muss erst ganz am Boden sein um zu verstehen.
Diesen Weg musst du aber nicht mit ihm gehen und dein Leben ebenfalls ruinieren.
Mach den Absprung.
Hallo,
"akzeptiert die Trennung nicht" klingt schon komisch. Du hattest Dich entschieden und dich dann doch noch belabern lassen. Das trifft es eher.
Er fährt sehenden Auges auf den Abgrund zu. Du machst zwar nicht aktiv mit, aber kümmerst dich um die Papiere. Wenn er halbwegs klar denkt müsste er an den Monats- Quartals- und Jahreszahlen erkennen, dass es vorbei ist. Das Insolvenzverfahren muss er selbst eröffnen. Pass auf, dass Du nicht irgendwie irgendwann als Mittwisserin/Mittäterin einer Insolvenz dran bist.
"Seine Ausgaben nicht mehr erwirtschaften" - Bedeutet? Er kann die Preise, die er bräuchte, nicht mehr am Markt durchsetzen. Oder hat sich im Markt herumgesprochen, dass seine Arbeit nicht gut ist?
"Trinkt täglich 10 Falschen Bier" - Stellt sich die Frage, ob sein Alkoholismus vor oder nach der wirtschaftlichen Schieflage begonnen hat. Beide kann Ursache oder Ergebnis des anderen sein.
"Autos sind von der Bank eingezogen" - Plural? Brauchte er mehrere Fahrzeige, weil sie unterschiedliche Funktionen hatten? Oder fand er es schick, mehrere zu haben? Und da sie offanbar finanziert waren, war es wohl länger nicht wirklich rosig.
Ich befürchte, hier muss ein Ultimatum her, dass Du mit Zahlen belegst: Die Firma ist faktisch am Ende. Ich möchte, dass Du sie abwickelst. Hier, schau mal auf die Zahlen der letzten Jahre... Und seit X Jahren sagst Du, dass es "bald" besser wird. Nie ist es eingetreten. Entweder du trennst Dich von dem Unternehmen oder ich trenne mich von dir!
Wenn du dich bewegst, muss auch er sich bewegen. In welche Richtung, wird sich zeigen.
Zitat:
Ich bin in letzter Zeit öfter krank und angeschlagen, will mich trennen,schaffe es aber irgendwie nicht, weil er mir am Ende Leid tut.
Vielleicht schaust du erst mal auf dich? Warum tust du dir denn nicht leid? Du leidest, du hast keinen Mut. Du bist dauerhaft krank.
Fange mit dem 1. Schritt an: suche und miete dir eine Wohnung.
Der nächste Schritt: verkünde die Trennung und ziehe zeitnah aus.
Alles Gute.
Puh, malia,
ganz großes, schweres Paket. Deinem Mann hilft jetzt nur noch eins: Insolvenz anmelden. Vermutlich hat er ne Menge Schulden, evtl. auch bei Krankenkasse usw. Schlepp ihn zu einer Schuldnerberatung und wenn er absolut nicht will, geh allein hin um zumindest dich zu schützen.
Du schreibst, du hast einen Job. Damit könntest du ihn ggf. übergangsweise familienversichern, falls ihr verheiratet seid. Er wird ja kein ALG bekommen. Job muß er sich natürlich suchen, keine Frage - und wenn es erst einmal nur paar Stunden im Bäckerladen sind. Krankenversicherung ist wichtig!
Wen dein Partner keinerlei Hilfe zur Selbsthilfe akkteptiert, mußt du dich trennen. Räunlich, sachlich, finaziell, emotional. Dir selbst und deiner Sicherheit zuliebe.
Mit Leiden, mit Untergehen?
Du hilfst deinem Partner damit kein Stück. So hart es auch ist. Kämpfe für dich, das ist deine Verantwortung.
Danke ihr Lieben für euren Nachrichten,
die mich motivieren und anstoßen, jetzt wirklich etwas zu tun.
Mein Partner ist seit 33 Jahren selbstständig und er kann sich nicht vorstellen, damit aufzuhören.
Ich habe selbst 15 Jahre mit in der Firma gearbeitet. Ich habe es gern getan, trotzt geringem Lohn. Es gab in Hochzeiten(vor mir) mal 10 Angestellte. In meiner Zeit immer so 3-4 Mitarbeiter.
Leider hat das schon lange bestehende Alkoholproblem meines Partners und auch leider einzelner Mitarbeiter immer wieder für Probleme im Arbeitsalltag zwischen Auftraggebern und auch zwischen uns privat für Ärger gesorgt.
In 2023 habe ich für mich dann endlich eine Grenze gezogen und mir einen anderen Job gesucht, indem ich gut verdiene und für mich selbst sorgen kann. Vorher war ich ja total von ihm abhängig, wenn er kein Geld hatte, hatte ich auch keins.
Ich hatte mich auch in der Suchtberatung für Angehörige angemeldet, was mir sehr gutgetan hatte. Mein Sohn und die restliche Familie stehen hinter mir und doch habe ich es bisher nicht geschafft abzuspringen.
Mein Partner( wir sind nicht verheiratet und er wohnt in meinem Haus),ist irgendwie beratungsresident. Er sagt mir, er könne seine Kunden nicht im Stich lassen und begreift nicht, dass es ohne Steuerbüro( die haben die Meldung an KK, RV und Finanzamt gemacht) nicht geht, dazu die Schulden, die seine Einnahmen monatlich auffressen.
Ich weiß, dass ich jetzt reagieren muss, aber nach so vielen Jahren ist das für mich eben nicht so einfach. Aber untergehen will ich nicht mit.
D.h. dein Freund kann nur so agieren, weil du ihm ein Dach über dem Kopf gibst? Verständlich, dass er dich dann belabert hat, damit er bei dir weiter wohnen kann.
Und gibt es dir dann nicht auch zu denken, dass er seine Kunden nicht hängen lassen will, dafür aber seine Beziehung, seine Absicherung und sein Einkommen wegen diesen Kunden aufgibt? Im Gegenteil nimmt er auch noch Schulden in Kauf wegen Kunden?!
Ggf kann er sein Geschäft nebenbei noch machen und sich einen Job mit Einkommen nehmen?