Hochschwanger und verlassen, Kontakt abbrechen?

Hallo Community.

Mein Partner hat sich gestern von mir getrennt. Wir erwarten unser erstes Kind in 4 Wochen.
Es kam für mich total aus dem Nichts, keine Anzeichen. Ich dachte wir wären beide glücklich. Wir haben uns beide monatelang auf das Baby gefreut.
Jetzt möchte er weder mir mir, noch mit dem Kind was zu tun haben.
Ich kann mir den Grund nicht erklären und weiß nicht wie ich mich verhalten soll.
Warum verhält er sich so? Hat er kalte Füße bekommen? Ich habe versucht mit ihm zu reden, er sagt er will das alles nicht.
Soll ich ihm Zeit lassen und warten dass er zur Vernunft kommt? Wird er es vielleicht bereuen wenn er keinen Kontakt möchte?
Wie verhalte ich mich?
Ich fühle mich so hilflos und verstehe die Welt nicht mehr. Wir sind seit über 10 Jahren zusammen und er ist meine große Liebe. Ich weiß nicht wie ich das alleine schaffen soll.


Danke für eure Hilfe

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Unverzeihlich das Verhalten deines Partners. Das könnte ich niemals vergeben. Wie kann man seiner Frau und seinem Baby sowas antun. Es tut mir sehr leid für dich. Mit der Hilfe der Hebamme wirst du die Geburt meistern, es wäre schön, wenn eine dir nahestehende Person gleich nach der Geburt für euch da wäre. Hast du da jemanden?
LG M

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Ich würde ihm mal ein paar Tage Zeit geben, vielleicht arbeitet da was in ihm und er kann es noch nicht formulieren. Angst? Sorge vor der Zukunft? Kalte Füße wegen der baldigen Geburt?

Dann allerdings muss er Dir Rede und Antwort stehen. Ihr erwartet ein Kind und dass kann er sich ja nicht einfach wegdenken. Hast Du Kontakt zu seiner Mama, Schwester o.ä.? Vielleicht kannst Du Dich dort anvertrauen und fragen, ob sie was wissen? Denn die Zeit drängt und der Stress, den Du jetzt durchmachst, ist nicht gut für Dich und das Kind!

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Ich weiß nicht ob ein paar Tage da reichen.
Ich hab auch geglaubt dass ihm das vielleicht alles grade zu viel wird und er einfach überfordert ist und wenn ich ihn ein bisschen in Ruhe lasse er merkt dass er uns beide doch liebt und möchte das wir eine Familie sind.
Aber vielleicht denke ich das nur weil ich es denken will. Weil ich ihn so sehr liebe und grade nicht wirklich klar denken kann.
Ich wünsche mir das so sehr dass ich es glauben will.

Er hat seinen Verwandten und Freunden bloß gesagt dass er sich Gedanken machen muss. Sonst leider gar nichts.

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Hi

Das ist bestimmt ganz fürchterlich für dich. Ich wünsche dir viel Kraft, für das, was noch kommen mag.

Als Außenstehend würde ich dazu raten wollen, die eine vertraute Person zu suchen, die dich bei der Geburt begleiten würde, falls sich die Situation bis dahin nicht total ändert.
Es wäre für dich sicher gut, jemand Zuverlässiges im Hintergrund zu wissen, wo dir eine Stütze sein kann.
4 Wochen bis Geburt sind nun wirklich nicht mehr sehr lang.

Vielleicht hat er kalte Füße bekommen, vielleicht war da bereits mehr in der Vergangenheit, was übersehen wurde.
Wie auch immer, musst du auf das JETZT reagieren und dir Unterstützung im Umfeld suchen.

Viel Kraft und Glück wünsche ich dir 💚

Bearbeitet von Wunschkind0587
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Hey!

Ich denke, dir bleibt erstmal nichts anderes übrig, als dich auf dich und die Geburt zu konzentrieren und ihn zu lassen.

Wohnt ihr nicht zusammen?

Hast du Freunde oder Eltern, Geschwister, die dich auffangen? Darauf würde ich mich nun fokussieren und ihn in Ruhe lassen.
Ich kann nachvollziehen, dass es dir den Boden unter den Füßen wegzieht.

Liebe Grüße
Schoko

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Du schreibst mein Partner, ihr seid also noch nicht verheiratet. Du warst wahrscheinlich glücklicher als er. War es denn ein Wunschkind von beiden? Oder kam die Initative mehr von dir wegen Familienplanung. Das soll das Verhalten deines Partners natürlich nicht entschulidgen, Aber in die Richtung würde ich auch mal denken.

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Es tut mir sehr leid für dich.
An deiner Stelle würde ich mich jetzt ausschließlich auf mich und die Geburt konzentrieren. Freu dich auf den Moment, wenn du dein Baby das erste Mal in den Armen hältst. Dieser Augenblick ist magisch.
Zu deinem Partner: ich haben selten so ein schäbiges Verhalten gelesen. Egal welche Gründe er auch zur Zeit haben mag, sie rechtfertigen es nicht dich und sein Kind so im Stich zu lassen.
Auf so einen Menschen ist kein Verlass. Er lässt dich alleine… zur Aussage, er möchte mit euch nichts mehr zu tun haben. Tja, da ist er auf dem falschen Dampfer. Unterhalt wird er die nächsten mindestens 18 Jahre bezahlen müssen.
Ich wünsch dir viel Kraft für die kommende Zeit.

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Fühl dich gedrückt; die Situation ist einfach ätzend.

"Kalte Füße" finde ich eine sehr schwierige Erklärung; du kannst ja jetzt auch keinen Rückzieher machen.

Konzentrier dich auf dich und dein Baby, mobilisiere dir Unterstützung und Beistand. Schau, welche Hilfen du nach der Entbindung bekommen kannst (Haushaltshilfe, ggf. Doula o.ä.).
Belies dich, was dir zusteht, v.a. in Sachen Unterhaltszahlung. Hast du die Anträge schon soweit fertig gemacht? (Elterngeld etc.). Ggf. kann dich Profamilia hier beraten. Ich würde mir auch zeitnah anwaltliche Beratung besorgen. Wenn du dir keinen Anwalt leisten kannst, hast du vielleicht Anspruch auf einen Beratungshilfeschein.

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Das ist ja mal so richtig mies.
Dass es keine Anzeichen gab, kann ja entweder nur heißen, dass du entweder so gar nichts mitbekommen hast und völlig blind warst, oder der Grund nicht in eurer Beziehung, sondern außerhalb. Gerade wenn er auch gegenüber seinen Elrern etc. keine Gründe nennen kann, ürde ich ganz stark davon ausgehen, dass es da noch eine andere Dame gibt. Tut mir unendlich leid für dich, gerade nach 10 Jahren Beziehung 😪

Erstmal: Sowas ist alleine nicht zu schaffen. Und wenn die Babyzeit nicht der vollkommene Horror werden soll, musst du dir JETZT ein Netz schaffen. Hast du irgendwen, der die nächsten Monate Partnerersatz spielen kann? Deine Eltern, Geschwister, Freunde?
Dann würde ich versuchen, möglichst schnell JETZT beim Anwalt alles in die Wege zu leisten bzgl. Vaterschaftsanerkennung, Unterhalt, WEGZUG (ganz wichtig, denn nach der Geburt kann er dir das verbieten) etc. Pp., damit du nach der Geburt den Kopf so gut es geht frei hast.

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Falls seine Zahnbürste noch da ist, putz damit das klo und konzentrier dich erstmal nur auf dich.
Du wirst sehen dass du sehr glücklich mit dem kind sein wirst. Klar ist es auch schwierig, besonders am anfang aber auch wunderschön. Er wird es irgendwann mal bereuen. Du solltest ihm das jedoch nicht verzeihen oder wenn dann muss er sich wirklich etwas einfallen lassen um das wieder gut zu machen.

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Ich kann deine Gefühlswelt gut nachvollziehen. Ich bin in einer ähnlichen Situation, nur dass es noch 10 Wochen bis zur Geburt sind.

Der Schock am Anfang ist riesig und man fragt sich nach dem Warum. Aber eine befriedigende Antwort gibt es da gar nicht. Anfangs spielt noch die Hoffnung mit, dass er nur etwas Zeit zur Besinnung braucht und ja vielleicht doch noch den Weg zurück findet. Je mehr Zeit vergeht und der Abstand größer wird, desto mehr kommt aber die Klarheit für dich.

Regeln kannst du jetzt rechtlich erstmal noch gar nichts. Ihr seid nicht verheiratet und somit müsstest du nach der Geburt die Vaterschaft mit entsprechendem Test feststellen lassen. Entweder per Beistand übers Jugendamt (kann dauern) oder per Anwalt. Somit wäre er später zumindest unterhaltspflichtig. Da ihr nur in einer Partnerschaft gelebt habt, erhältst du das alleinige Sorgerecht - verheiratet wäre das was anderes gewesen.
Emotional hilft dir das nur alles nicht weiter, da brauchst du gute Freunde oder Familie, die dich auffängen, dich begleiten, dich mental stärken.
Mir hat es geholfen, mich in den Vordergrund zu rücken und Wissen, dass ich MICH auf das Kind freue und lieben werde. Er wird alle Meilensteine verpassen und solche Dinge passieren nur einmal im Leben, diese kommen nie wieder - ein Dummkopf.

Sei also bei dir und deinem Kind. Bereite DICH vor! Er hat keine Priorität und mit seinem Verhalten sich selbst aus deinem/eurem Leben als nebensächlich verabschiedet.

Ich wünsche dir viel Kraft, Stärke und die schönsten Momente mit deinem Kind.