hi
ich und der kiva haben uns mitte april getrennt, was wir ja eigentlich beide für besser halten,ich habe aber jetzt ein echtes problem mich von meinen zukunftsvorstellungen zu verabschieden.
wir wollten im herbst mit dem basteln fürs zweite kind anfangen, eine größere wohnung beziehen.....
ich will ihn eigentlich gar nicht mehr zurück, aber es wäre einfach irrsinnig bequem.
finanziell abgesichert sein, und eben noch ein kind auf das ich mich schon sehr gefreut hätte etc....
ich würde nie eine beziehung erneuern nur um es einfach und bequem zu haben aber es wäre natürlich sehr verlockend...
ich habe irgendwie angst es alleine nicht zu schaffen oder jemals wieder glücklich zu werden, mit meinem ex wäre ich vermutlich auch nicht glücklich, aber zumindest nicht allein.
kennt ihr das?
lg crystall
konntet ihr euch auch o schwer von uren träumen verabschieden?
hallo crystall!
ja das kenn ich auch alles! bin seit ende april vom kv getrennt und auch bei uns war es eine vernunftentscheidung. an der fehlenden liebe hat es nicht gelegen, aber glücklich wären wir als paar wahrscheinlich nie geworden auch wenn wir es erst nach über 5 jahren gemerkt haben. Wir wollten im august in eine größere wohnung ziehen usw. zwar war kein kind mehr geplant (was an ihm lag) aber mir fällt es auch schwer die ganzen pläne zu vergessen und manchmal wünsche ich mir es wäre alles wieder beim alten, aber das sagt mir nur mein herz und net mein verstand! das allein sein ist alles nur reine gewohnheit und geht auch vorbei und du bist ja net wirklich allein du hast doch dein kind! mach was mit freunden und unternimm viel mit deinem kind dann geht das auch alles vorbei und irgendwann kommt der mann mit dem all das in erfüllung geht was du dir erträumt hast
lg babymum
Hallo Crystall,
Du wirst es allein schaffen und du wirst auch wieder glücklich. Ich habe drei Jahre gebraucht, um mich von meinen Träumen zu verabschieden und dann habe ich mich im letzten Sommer von meinem zukünftigen Exmann getrennt bzw. wir haben uns getrennt. In zwei Monaten wird die Scheidung eingereicht.
Ich habe oft nachgedacht, habe mich gefragt, ob das richtig war. Es war richtig und ich würde diese Entscheidung um nichts in der Welt rückgängig machen. Ich weiß heute, dass ich mit diesem Menschen, den ich vor 8 Jahren geheiratet habe (aus Liebe), niemals glücklich geworden wäre. Aber manchmal braucht man ewig, um das zu realisieren! Drei Jahre sind eine lange Zeit und sie reichten, um mir darüber klar zu werden.
Ich weiß jetzt, was ich will: Ein schönes glückliches Leben mit meinem Kind, ob mit oder ohne Partner spielt für mich keine Rolle. Und auch wenn das lange gedauert hat, ich bin froh, dass es so gekommen ist.
Alles Gute für dich und dein Kind!
LG Chantie
Ich kann Dir gern zwei Beispiele aus meinem Leben schildern und hoffen, dass sie Dir weiterhelfen.
Als ich mich frisch getrennt habe, hatte ich grosse Probleme damit, als Familie gescheitert zu sein, meine grosse Liebe aufgegeben zu haben (letztendlich war es meine Entscheidung, ich glaube mein Ex hätte sich noch weitergequält), die geplante Zukunft verloren gehen zu sehen. Ich habe am Anfang auch gedacht, dass ich mir auf Teufel komm' raus einen neuen Partner suchen muss um meinen Plan vom zweiten Kind und der gewünschten Familie in die Tat umzusetzen. So schwer die Situation am Anfang auch gewesen sein mag: irgendwann wurde es immer besser, es haben sich so viele Vorteile daraus ergeben, jetzt allein erziehend zu sein - muss dazu sagen, dass mein Ex mittlerweile ein guter Freund ist und unserer Tochter ein grossartiger Vater mit allem, was dazu gehört. Unsere Tochter (2 Jahre alt) ist 8 Tage im Monat bei ihrem Vater - was ich am Anfang zwar schwer fand, weil ich sie vermisst habe - aber mittlerweile ein Segen ist! erstens ist sie dort bestens aufgehoben (er hat eine neue LG, die sich ziemlich in unsere Tochter verliebt hat und super kümmert) und zweitens kann ich an den Wochenenden auch mal wieder ich selbst sein, nicht nur Mami - was mir, gepaart mit Mami sein - unglaublichen Aufwind gibt.
Meine Freundin hat sich kurz nach der Trennung in eine neue Beziehung gestürzt weil sie ihren Traum von heiler Familie nicht aufgeben wollte - das rächt sich momentan ungemein, weil sie vorher gar keine Chance hatte, sich neu zu sortieren, und mit den Ansprüchen eines neuen Partners völlig überfordert ist, weil sie es ja in erster Linie ihrem Kind recht machen will und so weiter.
Sie sagt, sie wünscht sich heute, dass sie sich damals eine Auszeit gegönnt hatte.
Ich denke, dass es sehr wichtig ist, die neue Situation anzunehmen, sich mit ihr nicht nur anzufreunden sondern sogar die Vorteile auszumachen. Wenn man dann selbst wieder mit sich und der Situation im Reinen und zufrieden ist (so wie es ist), ist man aus meiner Sicht auch erst wieder bereit für einen neuen Anfang - falls gewünscht (ich meine die Familienplanung). Ich halte es ohnehin für problematisch, sich an Dingen zu orientieren, von denen man glaubt, dass sie der Norm entsprechen. Ist man allein mit Kind glücklich - klappt es auch zu zweit. Wenn man sich über die Beziehung zu einem anderen Menschen (oder an dem, was andere von einem erwarten) definiert, wird's meiner Meinung nach haarig.
Kleiner Mutmacher: das heulende Elend ist schnell vergessen, wenn man sich auf das Wohl seines Kindes konzentriert. Mir hat sehr geholfen, dass ich am Anfang so viel Unterstützung hatte (Eltern, Schwester, Ex und dessen Eltern, gute Freunde). Nur weil sie am Anfang so viel geholfen haben, schaffe ich heute locker alles allein. Sprich' Dein Umfeld ruhig drauf an, dass Du der Hilfe bedarfst - manchmal wird man echt überrascht.