dem Arbeitgeber Stunden schenken

Hallo,
Diesmal handelt es sich nicht um mich sonder um ein Problem das mir meine Nachbarin geschildert hat und mich um Rat fragte.
Sie arbeitet nach über 10 Jahre Hausfrau seit Sommer teilzeit.
Mo-Sa von 8.00 bis 12.15
Die Arbeit gefällt ihr auch der WEG ist nicht so weit 15 min Fußweg
Nun ist es aber so das ihre Arbeitskollegen alle schon gegen 7.00 bis 7.20 Uhr anfangen und gehen auch erst gegen 13.00 uhr ( also verlassen des Arbeitsplatzes) dann noch umziehen usw.
Nun hat meine Nachbarin das bis jetzt auch immer so mitgemacht. Laut ihrem Bericht sagen die Arbeitskollegen sonst schaffen sie das Pensum nicht und meine Nachbarin bestätigt das auch.

Sie sagt aber wirklich gefallen täte es ihr nicht ihrem Arbeitgeber täglich 1,5 Stunden zu schenken

Jetzt weis sie einfach nicht wie sie das Handhaben soll. Sie ist die letzte Woche immer erst um 8.00 aufgetaucht, aber seitdem meiden sie ihre Kollegen und der Chef gibt immer so spitzen ab wie Mahlzeit Frau O. oder na den Weg auch noch gefunden.
Die anderen Damen die dort arbeiten sind alle schon etwas älter von 54 bis 67 .
Und sie denkt das die das machen aus Angst denn gar nichts mehr zu haben.
Also innerlich war meine erste reaktion zu sagen, sie soll so arbeiten gehen wie sie bezahlt bekommt ( streiten wir uns mal nicht um 15 Min.) aber ich kann Angst auch verstehen das sie die Stelle verliert und sie freut sich gerade so das ein paar 100 Euro mehr in der Kasse sind und es zu den Kigazeiten der Zwillinge(4) passt .
Ich würde gerne mal ein allgemeinen Tenor hören, wie oder was sollte sie tun? Oder wie würdet ihr das Hanhaben?
MfG
Zottel

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Die gleiche Situation hatten wir bei uns auf Arbeit auch gehabt.

Ich hab das ganze 3 Jahre mitgemacht.

Frühdienst begann eigentlich um 7:30 - angefangen haben wir aber schon um 6:00 - das Pensum war nicht anders zu schaffen.

Bin oft zum Chef und sagte, zu den geschäftsstarken Zeiten schaffen wir das einfach nicht mit der Zeit - aber er hat nicht mit sich reden lassen und meinte, die Zeit ist so vorgesehen also müssen wir gucken, dass wir rundkommen.

Es hat keiner geschafft, keiner.

Aber wehe, du bist mal nicht um 6:00 erschienen, sondern erst um um 7:00, also immerhin schon ne halbe Stunde eher.... Wehe du hattest was vergessen - ohweia, das gab Stress.

Ebenso wenns um den Feierabend ging. Beim Frühdienst war um 16:30 Schluss. Wenn viel los war, musste man bleiben - das wurde einfach so erwartet. Es wurde nicht vorher gefragt, obs überhaupt irgendwie möglich ist, nein, es war Tag für Tag selbstverständlich.

Vergütet wurde das nur selten. Und zwar dann, wenn einem von Chefs Lieblingen das passiert ist, die haben dann natürlich ne halbe Stunde Mehrarbeit gleich doppelt aufgeschrieben bekommen. Zum Kotzen oder?

Leider wussten wir uns nicht zu helfen und haben einfach so weitergemacht. Ich will gar nicht wissen, wieviele Stunden ich der Firma in den 3 Jahren geschenkt habe!!!

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Mal ist sowas i.O., aber als Dauerzustand würde ich sowas nicht mitmachen.Ich bleib auch schon mal 'ne halbe Std.auf der Arbeit ohne sie mir aufzuschreiben.Dafür nehme ich mir aber auch das Recht heraus, außerhalb der normalen Pausen eine zu rauchen!
Ich kann schon verstehen, dassman Angst um seinen Arbeitsplatz hat, aber deswegen muss man sich trotzdem nicht ausnutzen lassen!!!

LG Yvonne

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Ich geb dir Recht - ab und zu ist das gar kein Thema.

Aber leider war es Dauerzustand :(

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Das Problem ist, dass sie das jetzt schon einige Wochen so mitgemacht hat. Das ist dann wie ein Einverständnis für den Chef.

Ich würde ca. 10-15 min vor Arbeitsbeginn (also 7:45-7:50 h) da sein und spätestens 12:40 gehen. Sollen die anderen machen, was sie wollen. Oder aber der Chef soll die Mehrarbeit auch bezahlen.

Sollte er sie kündigen, würd ich das Ganze zum Arbeitsgericht bringen.

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Ich würde mich nicht ausbeuten lassen.

Das muss sich niemand geben.

Gruß

Manavgat

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Hallo,

das würde ich mir auf keinen Fall gefallen lassen.

Mehrarbeit ist ok, aber sie muss auch vergütet werden.

LG
Sassi