Hallo, die Frage steht ja schon oben und es betrifft mich persönlich!
Mein Sohn hat noch keine 100% Zusage, aber so la la und nun stellt sich mir die Frage, ob sein Lehrgeld zum Gesamteinkommen gerechnet wird?
Ich war auf dem Arbeitsamt bei meiner Sachbearbeiterin, aber sie konnte es mir nicht sagen und die Leistungsabteilung war mal wieder nicht erreichbar. Es hieß dann erstmal, wenn es so weit ist, kommen sie wieder, aber ich würde es gerne jetzt schon wissen, denn mein Sohn würde gerne mit dem Geld so viel machen, sich den Führerschein zusammensparen, Klamotten kaufen.....ich würde es ihm so gönnen!!!
Vielen Dank schon mal für eure Antworten!!!
Mutter Hartz 4, Sohn bald in Ausbildung...gehört das zum Gesamteinkomm
Hallo,
Ihr lebt in einem Haushalt oder?? Dann seid Ihr nunmal eine Bedarfsgemeinschaft.
Dein Sohn hätte einen Freibetrag bei seinem Lehrgehalt, der Rest würde angerechnet werden.
Anders könnte es gehandhabt werden, wenn Ihr nicht ALG2-Empfänger wäret aber während Leistungsbezug geht nunmal nicht alles.
Oder warum sollten "wir" das Existenzminimum finanzieren für seine Klamotten, Führerschein etc..
Nicht falsch verstehen, aber wir finanzieren doch auch alles selber, ich gab in der Ausbildung anno dazumal 2/3 vom Einkommen daheim ab, für Kost und Logis.. vom Rest lebte und sparte ich..
Gruss
Mone
Hallo und danke für deine schnelle Antwort.
Ich muss dir recht geben, es ging mir nur darum, das ich nicht möchte, das mein Sohn unter meine Arbeitslosikeit noch mehr büßen muss, als er eh schon tut!!! Endlich hätte er auch mal was für sich.
Aber ich werde wohl oder übel abwarten müssen, bis es soweit ist. Und wer weis, vielleicht klappt es ja endlich bei mir mit einem Job!
Ich hatte mir auch vorgestellt, das er 1/3 ca. behält, den Rest würde ich ihm gerne sparen- aber mal abwarten und Daumen drücken, das es auch klappt mit der Lehrstelle!!!
Grüße- Branda
Der Freibetrag beträgt 100 Euro + 20 % vom Rest bis 800 Euro. Da ich mal annehme das er nicht mehr unter 800 Euro Lehrgeld liegt unterschlage ich den Rest mal, da dies in dem Fall nicht relevant ist.
Der Freibetrag wird vom Brutto berechnet und vom Nettogehalt abgezogen. Das was übrig bleibt wird angerechnet.
So pauschal kann man das nicht beantworten.
Es heißt ja: Zur Bedarfsgemeinschaft gehören
die dem Haushalt angehörenden unverheirateten Kinder der in den Nummern 1 bis 3 genannten Personen, wenn sie das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, soweit sie die Leistungen zur Sicherung ihres Lebensunterhalts nicht aus eigenem Einkommen oder Vermögen beschaffen können.
Wie hoch wäre denn sein "Einkommen" als Azubi? Wenn es seinen Bedarf übersteigt (Kindergeld evt. nicht vergessen), dann kannst du sogar Wohngeld für ihn beantragen. Ihr bildet dann eine Haushaltsgemeinschaft. Raus mit deinem Kind aus der BG.
Lies mal § 7 des SGB II......
Gruß
Hallo,
meine Bekannte hat eben diesen Fall.
Sie hat drei Kinder. Die beiden großen befinden sich in der Lehre.
Die Tochter bekommt netto 350 Euro und der Sohn bekommt um die 400 Euro.
Der kleinste Sohn ist erst drei.
Die Mutter erhält ALGII. Seit ihre Kinder ihre Ausbildung machen bekommt sie einige Hundert Euro weniger im Monat, denn das Gehalt ihrer Kinder wird bis auf den Freibetrag voll angerechnet.
Sie hatte die Idee, dass ihre Kinder ausziehen und dann selbst was beantragen, doch das ist nicht möglich, da die Kinder unter 25 Jahre alt sind und somit von der ARGE aus nichts bekommen.
Andere Gelder bekommen sie auch nicht. Sie hat sich schon auf sämtlichen Ämtern schlau gemacht.
Nun soll sie ihren Kindern alles bis auf die 100 Euro Freibetrag abnehmen.
Wie es bei ihr weitergeht weiss ich nicht, denn wir haben seit einigen Wochen keinen Kontakt mehr.
LG Mona
Hallo Mona- genau das befürchte ich, wird uns eben auch passieren! Er würde darunter leiden und das finde ich nicht fair.
Meine einzige Hoffnung ist echt, das es bei mir endlich mit einem Job klappt, dann müsste ich mir darüber keine Gedanken machen. Ausziehen ist nicht, möchte ich auch nicht- das möche ich hier gleich mal hinzufügen! Solange es gut klappt, solange er noch unter 18 ist und sich eh nicht alleine finanzieren kann, muss er sich doch keine eigene Wohnung suchen!
Es wird halt ziemlich eng werden, ich werde den Euro nicht nur einmal sondern 3 mal umdrehen müssen, aber irgendwie müssen wir auch das schaffen- denn ich möchte ihm so viel wie möglich von seinem Lehrgeld lassen, auch wenn es bedeutet, das ich noch mehr rechnen muss. Und er gibt ja, zumindestens hat er es mal vor, schon freiwillig Geld ab- aber das würde ich persönlich halt gerne für ihn ansparen, damit er sich, wenn er auszieht, ein paar Sachen kaufen kann!
Es ist depremierend, es ist ja nicht so, das man von Hartz 4 auf großem Fuße lebt- im Gegenteil, es geht richtig schlecht!!! Meinen Kindern möchte ich dies ersparen!!!
Vielen Dank für eure Infos
Der Freibetrag ist höher als 100 Euro.
Ich versteh Dich schon. Aber man verdient Geld in erster Linie für den Lebensunterhalt (Essen, Wohnung usw.). Von daher ist es nur fair, dass, abgesehen vom Freibetrag, dass auch entsprechend angerechnet wird. ALG2 ist eben wirklich nur eine Unterstützung für die Grundversorgung.
Aber vielleicht findest Du ja bald einen Job und Ihr habt mehr Geld und dann ist auch der Führerschein und andere Extras mit drin.
Alles Gute,
Katrin
Selbstverständlich gehört das zum Einkommen! Er hat jedoch auch einen Freibetrag.
Gruß
Manavgat
Hallo,
ich verstehe schon, dass dich diese Situation traurig macht.
Aber dein Sohn hat jetzt -hoffentlich- die Chance, eine Ausbildung zu machen und sich danach mit seiner Arbeit sein Leben selber zu finanzieren.
Mach die jetztige Situation nicht so schlecht. Gib deinem Sohn das Gefühl, dass er auch mit der Ausbildung und seinem Anteil am Familieneinkommen stolz auf sich sein kann.
Er lernt, dass auch er Verantwortung mitträgt. Aber nur, wenn du ihm das auch vermittelst. Materielle Dinge sind nicht das Wichtigste im Leben. Auto und neue Klamotten kann er sich später immer noch kaufen. Aber wenn er heute den Eindruck hat, dass sich arbeiten nicht lohnt, dann steht bei ihm vielleicht auch eine ALGII-Karriere an.
VG, Iris
Klasse formuliert....
LG
Hallo an alle!!!
Vielen Dank für eure ehrliche Meinungen!!!
Ich verstehe schon das so Meinungen kommen wie >die Mutter könnte doch Klos putzen gehen, Kinder sollen ruhig lernen was das Leben kostet, früher mussten wir auch abgeben....< und vieles mehr und ich gebe euch Recht!!!
Aber: hat einer gefragt, warum ich nicht arbeite?
Ist einer auf die Idee gekommen das es mir auch nicht leicht fallen könnte?
Ich bin seit 2 Jahren Krank, habe einen Tumor, werde vielleicht noch operiert und dann? Keine Ahnung ob ich dann je wieder laufen kann, oder sprechen...der Tumor befindet sich an einer ungünstigen Stelle im Gehirn.
Meine Wohnung hat die erlaubten quadratmeter, ich bekomme keinen Unterhalt von meinem Ex-Mann, weder für die Kinder, noch für mich. Noch nie!!!
Einen Behindertenstatus bekomme ich nicht, da ich ja noch nicht operiert worden bin und die Medikamente, die immerhin ca. um die 20-30 Euro im Monat kosten, trage ich ebenfalls alleine.
Mein Sohn hat einen Zeitungsjob, trägt Mittwochs bei uns im Ort die Wochenzeitung aus. Den Job muss er natürlich aufgeben, wenn er eine Lehrstelle bekommt und ich weis nicht wie es bei euch ist, aber hier gibt es nicht so viele Jobs für Schüler!
Das ist der Blick aus meiner Sicht!
Meinen Kindern würde ich gerne ermöglichen, das sie sich den ein oder andern Luxus wie den Führerschein leisten können, wenn sie schon bereit sind, ihn vollständig alleine zu bezahlen- er ist in meinem Freundes und Bekanntenkreis der einzige, der dies tut, alle anderen bekommen ihn bezahlt! Wenn ich nicht mehr da bin, oder mich gar nicht mehr kümmern kann, spätestens dann müssen sie sich alleine tragen können. Nie wieder werden sie so unbeschwert über Geld verfügen können als in der Lehrzeit, und das geht sicher allen so! Natürlich will er auch was abgeben- aber es ist doch etwas anderes, ob er sagt- ich werde, oder ich muss, oder es wird einfach abgezogen!!
Ich verstehe euch alle, die sagen- trag dich doch gefälligst alleine!!!!
Aber ich kann es wirklich nicht! Ich hab mein Leben lang gearbeitet und erziehe die Kinder in den letzten 9 Jahren fast ganz allein, der Vater fühlt sich weder für die Erziehung noch für die Ernährung noch für sonstwas zuständig- damit müssen wir leben!
Trotzdem danke ich euch nochmals für euer Meinungen- ich mache zur Zeit ein Training, sozusagen um in meinen Mögllichkeiten integriert werden zu können! Vielleicht ergibt sich da was und dann müsste ich mir über dieses Thema keine Sorgen machen und meinem Sohn das Geld lassen- bis auf den Teil, den er eh abgeben "möchte oder muss"!!
Grüße- Branda