Hallo ihr,
ich hoffe, ihr könnt mir einen Tip geben. In der letzten Zeit hatte mein Mann ja nicht viel Glück mit seiner Arbeit, zuerst gekündigt wegen Insolvenz und kein Geld (Masseunzulänglichkeit), er hat zwar eine Quote, die kann aber nicht bedient werden.
Nun hat er seit August eine neue Arbeit (kleine Baufirma), aber nie Geld bekommen seine Kollegen teilweise seit Juni nicht. Der Arbeitgeber ist wie vom Erdboden verschwunden, Telefon ist zwar an, er geht aber nicht ran. Briefe landen bei der Sekretärin, die weiß aber auch nicht, wo ihr Chef ist, er meldet sich nicht.
Nun meine Frage: Was ist zu tun, Arbeitsamt, sind aber nicht gekündigt, Polizei, Strafanzeige??? Wir sind völlig ratlos, habt ihr einen Tip?
Gruß
Heike
Arbeitgeber verschwunden ...
Hallo,
soweit ich weiss, bist du als Arbeitgeber verpflichtet, wenn du 3 Monate kein Geld bekommen hast, den AG insolvent zu melden. Das macht imho das Arbeitsamt.
Da bekommt man dann auch Geld vom Arbeitsamt, meine ich.
Bei der POL würde ich desweiteren auch mal um Rat fragen, denn er könnte ja auch tot in seiner Wohnung liegen. Der Gedanke liegt nahe, wenn seine Firma so schlecht läuft, und er wie vom Erdboden verschluckt ist.
Also: Arbeitsamt und POL.
LG Mel
Hallo,
sowohl beim Arbeitsamt als auch bei der Polizei melden. Beim ARbeitsamt einen Brief schreiben, die Polizei schreibt ja selbst ein Protokoll. Es kann auf jeden Fall nicht schaden, etwas Schriftliches in der Hand zu haben.
Bete Grüße,
S.
Uns ging es auch mal so.Mein Mann mußte den Arbeitgeber anschreiben und anmahnen,das der Lohn für 3 Monate offen ist.Dann vor Ablauf der Frist unbedingt zum A-Amt und das melden und die helfen auch,denn sie haben andere Möglichkeiten als die Arbeitnehmer.Wir haben dann für die Zeit Sozialhilfe bekommen obwohl mein Mann noch gearbeitet hat aber der Arbeitgeber erst gesucht werden mußte,um zu klären ob eine Insolvenz vorliegt oder noch schlimmeres.
Habt vielen Dank für eure Antworten. Das man den Arbeitgeber erst "abmahnen" muss habe ich auch schon gehört, war mir aber nicht sicher, ob das in unserem Fall zutrifft, bin aber schon am schreiben.
Für mich sieht die Sache nach Insolvenzverschleppung aus. Da die Arbeiter wie gesagt, schon lange nichts mehr von ihrem Chef gehört haben, stellten sie auf eigene Faust einige Recherchen an und stellten fest, dass die letzten Auftraggeber alle bezahlt haben (sie haben dort angerufen und die Sache geschildert), nun werden sie noch bei den Kassen nachfragen, ob die Arbeitgeberanteile gezahlt wurden. Nach momentaner Lage der Dinge sieht es doch eher nach einer Straftat aus.
Mein Mann ist als Letzter dazu gekommen, die anderen haben noch länger kein Geld bekommen.
Gruß
Heike
Hey Heike,
was heisst "noch länger kein Geld bekommen"?
Also in Monaten meine ich.
Weil wenn das bei den anderen schon über die 3 Monate hinausgeht, hätten sie sich ja auch mal längst zucken können/sollen/müssen.
Aber naja, so ist das nunmal. Da muss erst eine Frau eines neuen Mitarbeiters kommen 
LG und viel Erfolg!
Mel
Hallo Mel,
der längste, von dem ich weiß, hat seit Juni kein Geld mehr bekommen. Ich unterstelle dem AG mittlerweile auch Betrugsabsichten. Ich denke, er stellt bewusst ältere und schwerer vermittelbare AN ein (mein Mann ist auch 11 Jahre älter als ich), die weheren sich erst zu spät, wenn überhaupt.
Es ist mir eigentlich unangenehm, mich da so einzumischen, aber die letzte Insovenz hat uns auch schwerer gezeichnet. Jetzt geht es eigentlich nur noch um Schadensbegrenzung. Dass das Arbeitsverhältnis dort keine Zukunft mehr hat, ist sicher.
Doch immerhin sind wir noch zu zweit. Es arbeiten da auch Alleinstehende, die können finanziell max. einen Monat überbrücken. Die stehen schon mit den Vermietern in Kontakt, weil es für die Miete nicht mehr reicht. Ist eben alles Mist!
Gruß
Heike