Schichtarbeit nach Elternzeit?

Hallo

ich habe jetzt knapp 1 Stunde dieses Thema "ergooglet", aber schlauer bin ich auch nicht geworden. Ich finde einfach keinen Link, der mir die genaue Rechtslage erklärt (gegooglet hab ich Schichtarbeit nach Elternzeit, Schichtarbeit mit Kleinkind und Rechtslage zu diesen Themen).

Folgendes Problem:
Ich habe vor meiner Elternzeit 5 Jahre im Schichtdienst (als einzige Frau) gearbeitet, allerdings keine Nachtschicht (dazu hätte ich was gefunden).
Nun möchte ich gerne aus meinem Schichtvertrag raus, aber mein Chef verweigert mir das: Ich hätte einen Schichtvertrag unterschrieben (stimmt) und für mich gibt es keinen Sonderstatus, auch wenn ich die einzige Frau und Mutter in dieser Abteilung bin (ich weiß von anderen Abteilungen, das eine Verkürzung der Arbeitszeit problemlos möglich war).

Mein Chef versteht nicht, das ich mein Kind nicht ab 5:30Uhr (Schichtbeginn 6:00Uhr) unterbringen kann und auch nicht abends um 22:30Uhr (Ende Spätschicht) irgendwo abholen kann. Achja, meine Tochter wird im September 2 Jahre alt.
Mein Mann arbeitet auch Schicht und hat einen festen Schichtplan, den er nicht nach meinen/unseren Wünschen ändern kann.

Kennt sich zufällig jemand damit aus? Ich habe immer nur etwas zur Nachtschicht gefunden, doch die arbeiten wir nicht.
Es kann doch nicht sein, das ich arbeiten will ( es gibt in unserer Abteilung von ca. 70 Mitarbeitern 25 die in Gleitzeit arbeiten dürfen) aber es durch die Schicht nicht kann. In meinem Arbeitsvertrag stehen keine Regelungen, das ich aus der Schicht irgendwie rauskomm, aber wie gesagt, ich bin die einzige Frau und Mutter...

Kann mir bitte jemand helfen?

Danke schonmal,
Tanja

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Kurz und knapp:
Auch mit Kind/Kleinkind/Baby hast du keine Sonderrechte. Wenn dein Vertrag Schichtarbeit zulässt, kann dein Chef dich auch in Schichtarbeit einteilen.

Gruß Julia

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Danke für Deine schnelle Antwort!

Aber dennoch hab ich noch 2 Fragen:

Was würdest Du an meiner Stelle tun? Wir wohnen sehr ländlich und eine Betreuung, auch mit Unterstützung und Hilfe des Familienbüros, zu diesen Zeiten ist nicht machbar.

Kann ich mich irgendwie darauf berufen (ich weiß das es keinen Rechtsanspruch gibt) das in unserer Abteilung ja schließlich 25 Gleitzeitarbeitsplätze bestehen und ich dadurch ( also das ich aus der Schicht rausgeh) den Betriebsablauf nicht stören würde (oder erhebliche Kosten verursachen oder die Arbeitssicherheit gefährden würde..)

Irgendwie ist das frustrierend...

Aber danke für Deine Antwort

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Hi,

so gut kenne ich mich nicht aus aber soviel ich weiß hast Du nur das recht nach der EZ auf Deinen ursprünglichen Vertrag zu bestehen wie er war d.h. auf Schichtarbeit. Willst Du was anderes dann kann er Dir das verweigern. So kenne ich auch eine Dame die nicht mehr vollzeit arbeiten wollte sondern nur Halbtags. ihr AG bot Ihran VZ wie vor der EZ oder 4h aber daß zu einer so idiotischen zeit von 10-14 Uhr und da in dem Ort indem sie arbeitet/wohnt nur ein regelkindergarten ist indem der kleine genau von 12-14 Uhr zu hause ist natürlich total schlecht.
habe mich selbst mal schlau gemacht weil mein AG umfirmiert7hat und aufgekauft wurde. Es ist wirklich so daß ich nur Schutz für die alten Bedingungen habe d.h. ich kann nur VZ oder halt mich einigen und einen komplett neuen Vertrag machen lassen. Der AG sitzt aber am längeren Hebel und wenn er keine halbtsagkräfte will oder nur Schichtvertrag dann mußt da durch.

Lg
Sandra

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Hallo,

ich weiß von keinen besonderen Regelungen.

Ich selbst beginne im Frühdienst um 5.30 Uhr, verlasse das Haus um 4.30 Uhr. Unser Sohn schläft, wenn sowohl mein Mann, als auch ich Frühdienst haben bei der Oma und diese bringt ihn zur Tagesmutter. Dort holen ihn entweder Oma oder ich am späten Vormittag oder Mittag wieder ab.

Im Spätdienst arbeite ich bis 22 Uhr, bin gegen 23 Uhr zuhause. Je nach Dienstbeginn wird unser Sohn in der Mittagszeit von der Oma betreut oder aber er ist bei meinem Mann.

Nachtdienste, entweder hat mein Mann am darauf folgenden Tag frei und Junior schläft zu Hause, oder es ist ein Nachtdienst am WE.
Ansonsten ist er im Nachtdienst auch bei der Oma, sofern diese nicht arbeiten muss am nächsten Tag, oder sie bringt ihn zur Tagesmutter vor ihrem Dienstbeginn und ich hole Sohnemann dort wieder ab, wenn ich zurück bin. Unter Umständen wird auch eine Übernachtbetreuung bei der TM angeboten und auch bezuschusst vom JA.


Alles eine Frage der Organisation, stressig, aber durchaus machbar.


LG

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Hallo

und was mache ich, wenn ich keine Omas in der Nähe habe, die das Kind ab 5 Uhr früh nehmen könnten?

Bei uns der Fall.

Was mache ich, wenn mir das Familienbüro klipp und klar sagt, zu diesen Zeiten ist in unserem Landkreis ( ich will mich ja nicht mal auf meinen Wohnort festlegen, flexibel bin ich da schon...) keine Betreuung machbar?

Bei uns der Fall.

Ich möchte sehr gerne wieder arbeiten gehen, mir macht mein Beruf sehr viel Spaß, aber ich schaffe es nicht, zu diesen Zeiten eine Betreuung zu kriegen.

Ab 2010 geht sie in den Kindergarten, der macht um 7:30 Uhr auf. Da bin ich und mein Mann schon 1,5h arbeiten..

Was mich so ärgert ist, dass es in unserer Abteilung sehr wohl Gleitzeitarbeiter, die keine Schicht arbeiten müssen, gibt, aber mir wird es verweigert.
Ich würde nur gerne eine genaue Begründung (für mein Ego) meines Chefs haben, warum er so handelt. Schikane? Weil er´s kann? Weil ich einen Schichtvertrag unterschrieben habe?
Klar, das werden seine Gründe sein. Aber ich finds traurig. Ich würde nicht im geringsten den Arbeitsablauf stören.

Falls Du noch Ideen zur Kinderbetreuung hast: Her damit, ich freu mich über jeden Tipp!

LG
Tanja

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- Tagesmutter suchen
- AuPair oder Kindermädchen einstellen
- nach einer *Ersatzoma* suchen, die rüstig ist und Spass an Kinderbetreuung hat.

Es wird doch sicherlich Tagesmütter bei Euch geben #gruebel Das Familienbüro, was ist das? Bei uns vermittelt das JA Tagesmütter usw....


LG

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Bei uns gibt es die Möglichkeit einer Tagesmutter, die dann immer auf dein Kind aufpasst, wie du es benötigst. Was ist denn mit deinem Mann (oder dem Vater des Kindes)? Machen die auch Schichtarbeit?

Generell gibt es keine Sonderrechte für Mütter. Und ich persönlich finde, die Sachen bezüglich des Elterngeldes und der Elternzeit sind schon sehr großzügig geregelt.

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Hallo Tanja,

erstmal kann ich Deinen Ärger gut nachvollziehen .... mich würde es auch nerven, wenn mein Chef nicht mal versucht, eine Lösung zu finden, sondern nur nach der Methode Friss oder Stirb vorgeht.

Leider sitzt Du am kürzeren Hebel, denn er darf das so machen #schmoll Da heißt es jetzt selbst kreativ zu werden...

- Dein Mann fragt noch mal in seiner Firma nach anderen Arbeitszeiten ... vll ist sein Chef verständnisvoller. Vll hat er das Problem auch noch nicht dringend genug formuliert und da geht noch was?
- Du bittest drum, in eine andere Abteilung versetzt zu werden
- Du schreibst Deinem Chef einen Brief, in dem Du ihm noch mal einen schriftlichen Vorschlag machst, wie Deine Arbeitszeit geändert werden kann ohne dass es der Firma schadet. Vielleicht ist ihm noch nicht bewusst, dass es wirklich dringend ist
- Du kündigst und suchst Dir was anderes (hast Du Chancen? Könntet Ihr erstmal von einem Gehalt leben?)
- Du fragst mal beim JA nach einer flexiblen Tagesmutter oder schaltest eine ANzeige. Vll meldet sich ja eine!
- Du tust Dich mit einer Freundin zur wechselseitigen Betreuung zusammen (nimmst dann auch ihr Kind, wenn sie arbeitet).

Vll ist ja was dabei?

LG, Nele

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Dein Chef hat Recht.
Du hast keine Sonderrechte, weil Du ein Kind hast.

LG

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Hi

klar, das weiß ich inzwischen.

Was ich schon häufiger geschrieben habe:

Mich ärgert, das mein Chef mich nicht aus der Schicht nimmt weil: Er´s kann!

Nicht, weil ich dem Betrieb unverhältnismäßig hohe Kosten verursachen würde

Nicht, weil ich den Betriebsablauf stören würde

Nicht, weil ich die Betriebssicherheit gefährden würde.

Sondern, weil er´s kann, weil ich einen Schichtvertrag unterschrieben habe.

Ich würde verstehen, wenn wegen mir eine Gleitzeitarbeitsstelle geschaffen werden müsste. Wenn ich als einzige einen Sonderstatus haben würde, weil ich ein Kind habe.
So überheblich bin ich dann auch nicht, das ich erwarte, das sich alles um mich dreht, nur weil ich jetzt ein Kind habe.

Aber es gibt doch Gleitzeitstellen (Vollzeit) in unserer Abteilung?!?!!! Warum darf ich da nicht rein?

Das ist das, was mich ärgert und frustriert. Das ich keinen Rechtsanspruch habe, das ich mich noch so aufregen könnte und es würde nichts bringen, weiß ich.

Für mich ist es frustrierend.. und mein Chef hat das Recht auf seiner Seite.

Vielleicht kannst Du das ja verstehen

LG

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Wenn er das täte, würden das so einige Mütter wollen und ich denke, dann stört es mit Sicherheit die Betriebsabläufe.

LG

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Hi Tanja,

dein Chef benimmt sich wie ein Idiot.
Letztendlich ist es so, dass die Arbeit mit Familie vereinbar sein soll. Gegen diesen Grundsatz verstößt dein Chef in eklatanter Art und Weise, da er nicht mal darüber nachdenkt mit dir eine Regelung zu finden, die für beide Seiten günstig ist.

Mit so einem Chef würde ich nicht zusammen arbeiten wollen.

Gruß
Beate

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Hallo,

auch wenn Du das sicher nicht hören willst, aber hier gibt es sehr viele Familien, in denen Beide in Schichten arbeiten, einige mehr als ein Kind haben. Es kann alles geregelt sein, wenn man nur will.
Wenn nicht, dann muß man sich einen neuen Job suchen;-)

LG

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Hi

das hat mit "nicht hören wollen" nichts zu tun. Ich möchte gerne wieder in meinen Beruf, auch liebend gerne wieder in die gleiche Firma.

Mein Mann hat einen festen Schichtplan, den er nicht nach meinen Wünschen ändern kann. Ich hätte einen festen Schichtplan, der sich nicht nach meinem Mann richtet.
Wo fehlt da bitte der Wille?

Hast Du Dir wirklich alle Antworten von mir durchgelesen oder nur das Ausgangsposting?
Dann würdest Du meinen Frust vielleicht eher verstehen und mich nicht auf die Schiene "es geht alles, wenn man nur will" abschieben.

Die für mich schlimmste Lösung wäre, wirklich diese Arbeit aufzugeben und mir etwas "kinderfreundlicheres" zu suchen. Aber in dieser Arbeit, in diesem Team steckt mein Herzblut.
Aber klar, wenn es nicht anders gehen sollte...

Nochmal: Mir geht es nicht um einen Sonderstatus, mir geht es nicht darum dass mein Chef für meine Kinderbetreuung zuständig wäre..
Mir geht es (inzwischen) einzig und allein um die Willkür meines Chefs, da er keinen plausiblen Grund vorweisen kann, mich aus dem Schichtdienst zu nehmen.
Wie ich schon geschrieben habe, es gibt Gleitzeitstellen. Und ich würde keine Lawine mit anderen Müttern lostreten, ich bin die einzige Frau in dieser Abteilung.

Ich liebe meine Arbeit und mein Arbeitsumfeld. Ich finde es traurig, das es mir so schwer gemacht wird.

Verstehst Du mich jetzt besser?

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Ich kann Dich sicher verstehen, und ich hätte genau so eine Wut wie Du. Doch das ändert nichts daran, daß Dein Chef im Recht ist, LEIDER#schmoll
Also mußt Du Dir jetzt Gedanken machen, wie es weiter gehen soll. Ich würde mir, in dem Falle, schleunigst eine neue Stelle suchen, mit so einem Chef hätte ich auch keine Lust mehr, zusammen zu arbeiten.

Ich wünsch Dir viel #klee

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