Hallo,
vielleicht kennt sich jemand damit aus:
Momentan bin ich als Studentin mit Mini-Job in einer gesetzlichen Krankenversicherung, meine Tochter ist auch über mich versichert.
Mein Verlobter ist Angestellter und privat versichert. Er hat auch schon eine Tochter, die er auch privat versichert hat.
Nun ist er der Ansicht, dass ihn eine Heirat versicherungstechnisch ruinieren würde, da er dann mich auch privat versichern muss.
Stimmt es wirklich, dass ich als verheiratete Studentin nicht mehr in der GKV bleiben kann, weil mein Mann in der PKV ist?!
Er meint auch, dass ich, falls ich im Anschluss an mein Studium nicht sofort einen Job bekomme, auch über ihn versichert werden muss, also privat.
Stimmt das wirklich?!
Auch könnten angeblich gemeinsame Kinder nicht gesetzlich über mich versichert werden, sondern er muss sie dann privat versichern und das würde ihn ruinieren..........
Ich verstehe ja eh nicht, warum er überhaupt in die PKV gegangen ist. Er meinte, das käme günstiger, weil er nie zum Arzt geht.
Ja, aber mit Frau und Kindern kommt es anscheinend teuer..............
In die GKV wechseln kann er wohl auch nicht, oder?!
Krankenversicherung nach Heirat
Hallo,
ruf einfach mal bei deiner Krankenkasse an und erkundige dich. Wenn dein Freund so eine Panik vor dem finanziellen Ruin durch deine Krankenversicherung hat, würde ich ihn nicht mehr in deine Überlegungen einbeziehen. Kann bei seinem Verhalten auch nur den Kopf schütteln... Zumal er sich noch wundern wird, denn jetzt ist die private Krankneversicherung vielleicht noch billiger, aber im Alter wird sie teuer sein und dann kann er nicht mher so einfach in eine gesetzliche Krankenkasse wechseln...
Viele Grüße,
Carly
Wieso Kopf schütteln? Was soll er denn machen deiner Meinung nach?
Du scheinst dich leider nciht auszukennen!
LG K.s
"aber im Alter wird sie teuer sein und dann kann er nicht mher so einfach in eine gesetzliche Krankenkasse wechseln... "
bis er alt ist wird sich noch vieles ändern
Dein Verlobter hat Recht. Du kannst dich nur selber weiter in der GKV versichern, wenn du ein sozialversicherungspflichtiges Einkommen hast. Ansonsten droht dir nach Heirat entweder eine Versicherung in der PKV (die als Frau sehr teuer und nicht so leicht zu bekommen ist) oder eine freiwillige Weiterversicherung in der GKV. Dabei würde das Einkommen deines Mannes zur Hälfte mit angerechnet. Der niedrigste Beitrag der GKV ist 140€ - der teuerste über 500€.
Deine Tochter (dein Verlobter ist nicht der Vater, oder?) könnte auch über ihren leiblichen Vater versichert werden. Falls natürlich dein Verlobter der Vater ist, muss sie auch in die PKV (ca. 100€, wenn sie durch die Gesundheitsprüfung kommt) oder, wie du, mit einem eigenem Beitrag (ca. 130€) in der GKV freiwillig versichert werden.
Gemeinsame Kinder werden nur dort versichert, wo auch die Eltern sind, d.h. entweder in der PKV mit einem eigenen Beitrag oder in der GKV mit einem eigenem Beitrag.
Nur in einem Fall, ist eine Familienversicherung der gemeinsamen Kinder in der GKV möglich: wenn dein Einkommen nach dem Studium irgendwann einmal höher ist, als das deines Mannes, dann können die Kinder mit familienversichert in die GKV. Natürlich nur, wenn du solange dort immer versichert warst...
Ich schreibe dir mal unsere Versicherungsbeiträge auf:
mein Mann: 200€
pro Kind: 100€
ich 450€
Wir zahlen also für mich mehr als für meinen Mann und die Kinder zusammen.
In der GKV würden wir den Höchstbetrag von ca. 500€ zahlen. Den hätte mein Mann auch bezahlt, als er noch nicht verheiratet war. Daher hat er gewechselt. Es ist sinnlos zu erwähnen, dass er den Schritt zutiefst bereut, oder?
Überlege dir gut, ob du auch in die PKV willst. So rosig ist die auch nicht. Die PKV zahlt zwar mehr für Ärzte & Co. aber, statt einer Prxisgebühr von 10€/Quartal + Medizuschlägen, hast du hier eine Eigenbeteiligung/Person (bei uns 300€). Die PKV zahlt keine Kuren und keine Haushaltshilfe (sofern beides nicht extra versichert wurde).
Hallo,
wollte nur anmerken, dass wenn man freiwillig versichert ist, ist das Kind automatisch mit in dieser und muss nicht einen eigenen Anteil zahlen.
Meine beiden sind auch (noch) über mich in der freiwilligen versichert und ich zahl gesamt nur 140.
lg
In die GKV kann er nur wechseln, wenn er unter die Jahresarbeitsentgeltgrenze fällt.
Ich weiß nicht, ob es bei Studenten anders ist, aber ansonsten ist es so:
Wenn du keinen sozialversicherungspflichtigen Job hast und auch kein ALG I beziehst, mußt du dich freiwillig gesetzlich versichern (mußt nicht in die private Vers.).
Dein Beitrag berechnet sich dann nach dem Einkommen deines Mannes und beträgt ca 300 Euro monatlich. Euer Kind müßte ebenfalls freiwillig gesetzlich oder privat versichert werden, kostet zwischen 100 und 200 Euro.
Ob die Kinder privat versichert werden müssen oder über dich familienversichert werden können, hängt wiederum vom Einkommen deines Mannes ab - da gibt es wieder eine Grenze und wenn er drüber ist, dann müssen die Kids privat versichert werden.
Also- solange diese Sache nicht 100% geklärt ist, heiratet lieber nicht! Erst wenn eure Familienplanung abgeschlossen ist, und du richtig im Job bist, würde ich heiraten. Ist einfach so.
Mein Mann war damals auch so dumm in die private zu gehen, lohnt sich nur für Singles, mit Familie bricht einem das u.U. das Genick. Und für die Kinder zahlt man dann bis sie in Ausbildung sind oder nach einem Studium arbeiten gehen monatl. ordentliche Beiträge.
Und die Leistungen der privaten werden mit der Zeit auch immer mehr nachlassen, weil immer weniger Leute so doof sind und in die private gehen.
LG k.s
an eurer stelle würde ich mich mal direkt an die private und auch an die gesetzliche wenden und die sache mal erläutern lassen.
hier wurden auch schon merkwürdige aussagen abgegeben und die situationen sind ja doch recht individuell.
mein mann und ich waren zb beide privat versichert,
war damals die günstigste lösung.
dann kam unser teures kind dazu ca. 100 euro pro monat mehr.
nach einigen vregleichen war klar, daß es für uns am günstigsten ist, wenn ich wieder in die gesetzliche gehe, freiwillig versichert, da ich die grenez ja überschritt, und mein mann und meine tochter beide als familienversicherung mit reinehme.
und so läuft das jetzt eben schon lange.
ich würde mich direkt erkundigen.
Das geht schon lange nicht mehr - einmal in der PKV, kommt man (fast) nicht mehr zurück.
ich weiß, daß ich eine ausnahme bin.
auch als ich so gewechselt habe, "gab es das schon lange nicht mehr".
aber es kann ausnahmen geben.
deshalb weiß man immer mehr, wenn man sich selbst und direkt mal erkundigt.
Hallo fancy82,
die Antwort freiwillig in GKV oder in die PKV ist korrekt. Kinder wahrscheinlich mit in die PKV, da Dein (dann) Mann ein höheres Einkommen hat und oberhalb der der Jahresarbeitsentgeltgrenze verdient.
Vieles von dem, was sonst noch in den Antworten steht, kannst - ehrlich gesagt - vergessen.
Eigentlich müsste ich bei soviel Unwissenheit und Raterei zum Thema GKV und PKV zu fast jeder Antwort etwas schreiben; das wird aber zu anstrengend.
Beispielsweise zu nennen sind Themen wie:
- Wer wird wo versichert?
- Werden Hilfsmittel gezahlt?
- Wie steigen die Beiträge?
Grundsätzlich gilt, dass die GKV solidarisch durch Umlageverfahren finanziert wird. Die Leistungen können jederzeit durch den Gesetzgeber verändert werden.
Bei der PKV wird zwischen dem Versicherungsnehmer und dem Versicherer ein individueller Vrtrag über die Leistungen abgeschlossen.
Durch erhöhte Ausgaben für "bessere" Medizin und die Demographieentwicklung kann es in beiden Systemen nur zu Steigerungen des Beitrages oder zu Kürzungen der Leistungen führen. Wobei die PKV fast keine Chance hat, die Leistungen zu kürzen.
gruß pete