Meine Schwiegeroma hatte drei Kinder, denen sie je 70000 Euro zur Weitergabe an die Enkel vererbt hat.
Mein Schwiegervater hat zwei Kinder, nämlich meinen Mann und seine Schwester.
Jetzt haben mein Mann (und ich) 20 000 Euro bekommen und die Schwester 50 000 Euro, weil sie sich mit einem Hauskauf übernommen hatte. Es wurde dann gesagt, dass sie uns im Erbfall, also wenn meine Schwiegereltern versterben, die 15000 Euro geben muss.
Klingt ja zunächst gerecht.
Aber, wenn wir die 15000 Euro jetzt schon hätten, auch für einen Hauskredit, dann würden wir für 15000 Euro weniger Zinsen zahlen. Oder wenn wir das Geld anlegen würden, klar im Moment gibt es nicht viel Zinsen.
Nehmen wir mal an, der Erbfall tritt erst in 20 Jahren ein, meine Schwiegereltern sind erst 60. Dann ist das bei unserem Kreditzinssatz von 3,5% ein Schaden von 15000 Euro.
Oder bei einem angenommenen Zinssatz von 3% für eine Geldanlage von 20 Jahren ein entgangener Gewinn von 12000 Euro. Außerdem ist 3% auch in diesen Zeiten niedrig angesetzt, so dass der tatsächliche Schaden viel höher sein dürfte.
Wie würdet ihr reagieren?
lg Anna
ungerechte Verteilung eines Erbes
Hi Anna,
ich finde es ehrlich gesagt, auch sehr ungerecht und nur weil die anderen sich übernommen haben, ihnen mehr Geld zu geben, war sicher nicht im Sinne der Großmutter.
Ich würde das nochmal ansprechen und ggf. mit der Schwester vereinbaren, daß es über die 15.000 einen Vertrag gibt und diese Euch auch Zinsen zahlt.
Leider gibt es immer wieder wegen dem Erbe solche Streitigkeiten... Ich kenne fast keine Familie, in der noch alles intakt ist und die Geschwister noch normal miteinander verkehren nachdem etwas vererbt wurde.
LG, Anja
Danke für Deine Meinung.
Bei meinen Eltern war es halt so, wenn einer was bekommen hat und wenn es nur 10 Euro für den Rummel waren oder auch einen Zuschuss für den Hauskauf, dann hat der andere das sofort auch immer bekommen. Entweder man hat es ausgegeben oder sich für den gleichen Zweck aufgehoben und bis dahin angelegt.
Streiten tun wir uns jetzt nicht mit meiner Schwägerin. Sie hat halt Glück gehabt, aber von meinen Schwiegereltern finde ich es ungerecht, da die Intention der Oma eine andere war.
Man man man. Es ist ein Geschenk. Freut euch über 20000 (!!!!!!) Euro anstatt rumzuheulen.
Manchen kann man es echt nicht recht machen.
Hallo
Es ist kein Geschenk sondern ein Erbe.Und diese Verteilung finde ich auch ungerecht.Ausserdem war das von der Oma klar geregelt.
Sandra
Danke für Deine Meinung.
Wir freuen uns SEHR über die 20 000 Euro.
Bei meinen Eltern war es halt so, wenn einer was bekommen hat und wenn es nur 10 Euro für den Rummel waren oder auch einen Zuschuss für den Hauskauf, dann hat der andere das sofort auch immer bekommen. Entweder man hat es ausgegeben oder sich für den gleichen Zweck aufgehoben und bis dahin angelegt.
Streiten tun wir uns jetzt nicht mit meiner Schwägerin. Sie hat halt Glück gehabt, aber von meinen Schwiegereltern finde ich es ungerecht, da die Intention der Oma eine andere war.
Na, dann sprich mal mit Deinen Schwiegereltern und erläutere Ihnen Deine Rechung, falls Du das nicht schon getan hast. Sag Ihnen, dass Du Dich ungerecht behandelt fühlst. Denn wenn sie wirklich die Dreistigkeit besitzen sollen und vielleicht noch 20 Jahre leben, ist es für Euch ja scheinbar nicht zumutbar, so lange auf Euer Erbe zu warten.
Meine Güte, wie kann man nur so raffgierig sein.
Hallo,
das finde ich ganz schön hart, so zu urteilen. Letztlich hatte die Oma ja wohl ihren Willen kundgetan und die Eltern ihres Mannes halten sich nicht daran, weil ein Kind sich finanziell übernommen hat. Ich kann den Gedankengang der TE schon nachvollziehen.
Außerdem sollte man dabei eines bedenken. Wenn die Schwester des Mannes sich jetzt übernommen hat und immerhin 50 T€ benötigt, um das irgendwie auszugleichen, wer sagt dann, dass der Mann der TE in 20 Jahren oder wann auch immer seinen Anteil wirklich von der Schwester bekommt. Bei Geld hört nun mal in vielen Fällen die Freundschaft auf, sogar in der Familie. Und 15 T€ finde ich nun auch nicht gerade einen Pappenstiel.
danaz
Danke für Deine Meinung.
Ich werde mit ihnen sprechen. Von mir aus sollen sie 100 werden.
Bei meinen Eltern war es halt so, wenn einer was bekommen hat und wenn es nur 10 Euro für den Rummel waren oder auch einen Zuschuss für den Hauskauf, dann hat der andere das sofort auch immer bekommen. Entweder man hat es ausgegeben oder sich für den gleichen Zweck aufgehoben und bis dahin angelegt.
Streiten tun wir uns jetzt nicht mit meiner Schwägerin. Sie hat halt Glück gehabt, aber von meinen Schwiegereltern finde ich es ungerecht, da die Intention der Oma eine andere war.
Ich weiß nicht, ob das mit Raffgier zu tun hat. Wenn man 35 000 Euro zugesichert bekommt und dann landen ohne Absprache "nur" 20 000 Euro. Wir mussten halt dann unerwartet neu finanzieren. Das war schon überraschend.
Jeder kann sein Vermögen so verteilen, wie er es möchte.
Wenn einer mehr braucht und es ist Vermögen vorhanden, wie bei euch, dann soll der mehr bekommen, der mehr braucht.
Aber ich würde mein Geld erst selbst ausgeben.
Keine Sorge, die Oma hat ihr Geld mit vollen Händen rausgeschmissen, trotzdem ist dann noch was übrig gewesen
Nun erstmal vorweg:
Es ist eine Schenkung, d.h. 10 Jahre lang kann sie zurückgefordert werden, sollten deine Schwiegereltern bedürftig werden. Und das kann leider leichter passieren, als einem lieb ist (Krankheit, Heim, Pflegebedürftigkeit).
Erst nach 10 Jahren ist es "euer Geld". Das solltest du und deine Schwägerin im Hinterkopf behalten.
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt können die Eltern so schenken, wie es ihnen beliebt, - auch wenn es für dich ungerecht scheint.
LG
Christina
Danke für die Antwort.
Das wusste ich nicht. Ich dachte, wenn die Oma geäußert hat, dass jeder Enkel die Hälfte haben soll und uns schon gesagt hat, dass uns 35000 Euro ins Haus stehen, dass das dann "verbindlich" ist.
Das kein falscher Eindruck entsteht. Ich freue mich auch über 20 000 Euro.
"Jetzt haben mein Mann (und ich) 20 000 Euro bekommen "
Falsch! Wenn es sich um ein Erbe handelt, hat nur dein Mann was bekommen.
Ich weiß nicht, warum du so tust, als ginge es um dein Geld.
Ja das stimmt mein Mann hat es bekommen und für unseren gemeinsamen Hauskauf zur Verfügung gestellt, genauso wie ich das Geld, das ich von meinen Eltern bekommen habe, für unsere Hausfinanzierung hergegeben habe.
Wir hatten uns nur gewundert, das die Oma gesagt hatte, dass das Geld unter den Enkeln gleich aufgeteilt werden soll und es eben dann anders gemacht wurde, obwohl sie uns schon gesagt hatte, dass wir mit 35 000 rechnen können.
aber wie gesagt, ich freue mich auch über 20 000 Euro, wir waren nur überrascht, weil es anders angekündigt war.
Aber ich habe ja den Antworten gerade schon entnommen, dass mein Schwiegervater mit dem Geld machen kann was er will, es verteilen oder behalten wie er will...
Das wussten wir nicht....wir dachten der mündliche Wille der Oma sei verbindlich. Diesen mündlichen Willen streitet keiner ab, aber er wurde eben so umgesetzt, dass wir 20 000 die anderen 50 000 und sie uns dann irgendwann 15 000 geben müssen. Hab mich darüber gewundert, da es ja ein Unterschied ist, ob jetzt oder später....
"Das wussten wir nicht....wir dachten der mündliche Wille der Oma sei verbindlich"
Nein, der mündliche Wille zählt gar nichts !
Das einzige was zählt ist ein schriftliches Testament. Gibt es das nicht, gilt die gesetzliche Erbfolge oder eben Tatsachen.
Die Tatsache, dass Deine Schwiegeroma ihren Kindern jeweils das ganze Erbe zugedacht hat lässt darauf schließen, dass eben diese Kinder alleinige Empfänger dieses Geldes sein sollten. Sonst hätte sie ja gleich einen Teil ihres Vermögens direkt den Enkeln vererben können. Hat sie aber nicht.
Dein Schwiegervater ist also der alleinige "Bestimmer" über dieses Geld. Wenn er Euch davon EUR 20.000,- geschenkt hat, ist das nett von ihm. Auf den "Rest" habt ihr keinen Anspruch. Nicht jetzt und nicht in 20 Jahren. Von den Zinsen ganz zu schweigen.
Wenn die Schwiegereltern irgendwann sterben sollten, wird die Schwägerin sich zu Recht darauf berufen, die EUR 50.000,- geschenkt bekommen zu haben. Die Vereinbarung, dass nach dem Tod der Schwiegereltern die EUR 15.000,- an Euch auszuzahlen sind, müsste notariell beurkundet sein, um rechtlich gültig zu sein.
Ist sie das nicht, schaut ihr in die Röhre.
Selbst wenn der Schwiegervater ein Testament hätte: Er kann nur das vererben, was er zum Todeszeitpunkt hat. Die EUR 70.000,- hat er aber schon verschenkt, da hat er keinen Einfluss mehr drauf.
Du weißt aber schon, daß man (vom Pflichtteil abgesehen) vererben kann, wie und wem man will? Niemand MUSS den Kindern oder Enkeln gleiche Anteile vererben!
Ehrlich gesagt, wenn MIR jemand vorrechnen würde, daß aus einer Schenkung (!) ein Schaden (!) von 15000 Euro oder mehr entstanden sei statt daß derjenige einfach dankbar ist, dann würde ich mein Geld lieber dem Roten Kreuz vererben.
Das ginge mir ähnlich.
Sich zu ärgern oder enttäuscht zu sein über eine vermeintliche Ungerechtigkeit, mag ja noch menschlich und verständlich sein.
Aber im Voraus mit verschiedenen "Laufzeiten" Zinsausfälle zu errechnen, ist für mich mehr als geschmacklos.
LG
Hallo Anna,
ich empfinde diese Verteilung auch als ausgesprochen unfair. Mit Raffgier hat es wenig zu tun, denn schließlich wart Ihr offenbar in der Lage, Eure Finanzen zu regeln, im Gegensatz zur Schwester, und werdet nun deswegen benachteiligt. Das sollte so ja nicht sein...
Vielleicht sprecht Ihr mit den Eltern und legt Eure Beweggründe dar, nämlich, dass Ihr schließlich auch einen Kredit am Laufen habt, den Ihr bezahlen müßt und dass die Oma das Geld schließlich zu gleichen Teilen aufteilen wollte.
So wie Du den Fall schilderst, glaube ich sowieso nicht, dass Ihr das restliche Geld irgendwann wiederseht.
Oder woher wollt Ihr a) die Garantie nehmen, dass die Schwester im Fall des Todes der Schwiegereltern nicht schon wieder oder immer noch Geldprobleme hat, und b) dass sie sich an eine solche mündliche Absprache halten wird? Schätzungsweise hat sie in genau diesem Momend Gedächtsnisschwund, wenn sie jetzt schon hemmunglos einen Großteil des Geldes einsteckt...
Wenn das nicht hilft, würde ich nicht mehr weiterfragen. Im Prinzip haben nämlich auch die anderen Antworter recht. Es ist nicht Dein Geld, es ist ein Geschenk der Oma, und offensichtlich hat die Schwester einen höheren Rang als Dein Mann & Du. Das würde ich traurig einstecken und versuchen, alleine zurechtzukommen, sorry.
Betteln um das, was mir rechtmäßig zusteht? Auf gar keinen Fall, und das den Eltern auch im Klartext sagen!!
Hallo,
ich finde die Verteilung auch unfair. Die Oma hat schließlich ihren Willen geäußert und wollte eine gerechte Aufteilung des Geldes unter den Enkeln. Meine Meinung ist, dass die Kinder den Wunsch (auch ohne Testament) respektieren sollten.
Gruß
Sassi
"Meine Meinung ist, dass die Kinder den Wunsch (auch ohne Testament) respektieren sollten. "
Tja leider ist das Leben aber kein Ponnyhof und beim Geld endet bekanntermaßen die "Freundschaft".
Wenn der Oma die gerechte Aufteilung des Erbes so wichtig gewesen wäre, hätte sie es notariell regeln müssen.
Ich könnte kotzen .. wir haben auch so zwei Tanten in der Verwandtschaft, die sich NIE gekümmert haben und plötzlich standen sie parat, als meine Uroma starb .. ich konnte es nicht glauben, aber sie haben sogar noch einen Teil der Familie wegen Erbschaftsbetrug (weil eine Tochter meiner Uroma alles bürokratische managte) verklagt .. weil sie meinten, dass da mehr Geld sein müsste!!
Ich bin derselben Meinung: Es ist ein Geschenk und mit Eurer Einstellung solltet ihr froh sein überhaupt etwas zu erhalten! Ihr habt einen Menschen verloren und man könnte mir alles Geld dieser Erde schenken, wenn ich dafür meine Mama oder nur irgendjemanden aus der Familie verliere, wäre das trotzdem genauso schmerzhaft und nicht zu ertragen .. ich würde das Geld ausschlagen und lieber den Menschen wieder haben wollen!! .. und vorallem Deine Bezeichung "Nehmen wir mal an, der Erbfall tritt ERST in 20 Jahren ein.." .. das ist doch wohl das Letzte!
Ihr solltet gar nichts bekommen! .. sorry, aber vielleicht überdenkst du noch einmal das Geschriebene!