Kinder- privat oder freiwillig versichern?

Hallo,

bisher waren meine Kinder über die Familienversicherung meiner (gesetzlichen) Krankenkasse versichert. Mein Mann ist selbständig und daher sowieso privat versichert.

Die neuen Berechnungen haben nun ergeben, daß er zu viel verdient, um die Kinder weiterhin familienzuversichern. Sie müssen nun raus aus der Familienversicherung. Nun muß ich sie ja neu versichern - entweder als freiwillige Mitglieder meiner Krankenkasse oder eben privat (über die private Krankenkasse meines Mannes).

Wie sind eure Erfahrungen? Einerseits bin ich mit meiner Krankenkasse sehr zufrieden - bisher wurde fast alles übernommen (ich konnte auch - mit geringer Zuzahlung - zwei Nächte bei meinem großen Sohn im Krankenhaus bleiben - vor bzw. nach einer OP).

Andererseits hört man ja immer, daß die Privatpatienten so viel besser dran seien. Aber ich habe eigentlich auch keine Lust, immer in Vorleistung gehen zu müssen (Medikamente, Arzthonorar usw.). Mein Mann geht nie zum Arzt - er bekommt also auch regelmäßig Beitragsrückzahlungen. Bei den Kindern wird das sicherlich nicht sein - sie sind schließlich häufiger beim Arzt.

Wenn wir uns für die gesetzliche Krankenkasse (auf freiwilliger Basis) entscheiden, bleibt eigentlich alles wie bisher. Wie ist das mit der Privatversicherung? Worauf muß ich achten? Ich möchte schon, daß sie wenigstens die Leistungen erhalten, die sie bisher über die Familienversicherung erhielten.

Vielen Dank und LG

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... ich noch einmal....

Wie ist das, wenn die Kinder krank werden. Bisher bekam ich ja dann 10 Tage pro Kind bezahlt. Wie ist es dann? Welche Versicherung kommt dann für die Zeit auf? Die Versicherung der Kinder?

LG

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Ich würde zur freiwilligen gesetzlichen Versicherung raten, da das Einkommen Deines Mannes sich ja nicht zwangsläufig steigern bzw. auf hohem Niveau bleiben muss. Das ist ein erhebliches Risiko.

Wenn Ihr die Kinder freiwillig gesetzlich versichert, ändert sich eigentlich nichts weiter, außer die Kind-Krank-Tage evtl. entfallen. Ich würde mich da aber an Deiner Stelle nochmal direkt bei der KK erkundigen.

Privat KV hat zwar Vorteile, aber Du musst dann jede Rechnung "auslegen" und bei schweren Erkrankungen könnte der Beitrag mal eben so im Folgejahr erhöht werden. Für mich ist dies keine Option.

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#danke,

.... stimmte - mit dem Kind-Krank-Tage-Geld, das muß ich noch mal nachfragen.

Ich tendiere ja auch eher dazu, die Kinder freiwillig in der gesetzlichen Krankenkasse zu belassen. Eben, weil sich eigentlich nichts ändert und ich mit den Leistungen meiner Krankenkasse zufrieden bin (klar - hier und da, stellt man sich das schon anders vor, aber das ist ja überall so).

LG

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" und bei schweren Erkrankungen könnte der Beitrag mal eben so im Folgejahr erhöht werden. "

Woher nimmst du denn die Weisheit? Entweder es wird für alle PKV dieser Tarif erhöht oder nicht. Aber niemals für eine Person allein. Und eine Rechnung auslegen ist so eine Sache...man hat ja 1 Monat Zahlungsziel.

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Hi,

einen richtigen Tipp kann ich dir nicht geben, was du jetzt machen solltest. Aber soviel ich weiß, (meine Tochter ist mit mir Privat versichert) werden bei Kindern die Beiträge sowieso nicht zurück erstattet. Eben weil man mit ihnen ja zum Arzt sollte und es deswegen nicht aufschiebt, nur um die Beiträge wieder zu bekommen.

Dies ist bei meiner Versicherung zumindest so.

lg

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Meine Kinder sind in der PKV, wie der Rest der Familie auch. Es hat Vor- aber auch Nachteile.
Das du einen Beitrag von der PKV für Kinder zurückbekommst, vergiß ganz schnell. Es vergeht keine Jahr, in dem Kinder nicht krank sind. Dann kommen noch regelmäßige Zahnarztbesuche (vielleicht eine Spange irgendwann), U-Untersuchungen, Impfungen,... Bei uns sind die Kinderrechnungen, die die PKV bisher gezahlt hat so hoch, dass beide Kinder bis zum 10. LJ ihre monatlichen Beiträge sozusagen schon verbraucht haben. Es gibt eine Sonderbehandlung beim Arzt, manchmal auchim KH, das stimmt. Aber dafür darfst du dich auch ständig mit rechnungen herumschlagen und es gilt bei einer PKV immer: Gezahlt wird nur, was auch versichert ist. Im Regelfall ist bei einer PKV nicht versichert: Kuraufenthalte, Haushaltshilfe, verschiedene Hilfsmittel und auch die 10 Tage Kind krank gibt es nicht. Du musst schon auf sehr viel achten und dich vorher gut informieren.

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Hallo,

genau davor, daß ich irgendetwas übersehe, habe ich nämlich Angst. Ich denke, ich werde bei der gesetzlichen Krankenkasse bleiben. Klar, manchmal dauert es eben etwas länger, ehe man einen Termin bekommt (gerade beim HNO, der jetzt mal wieder beim Großen dran ist), aber das geht auch.

Mir war das auch klar, daß man bei Kindern nix zurück bekommt (nur meinem Mann nicht - aber der bleibt ja auch nicht zu Hause, wenn die Kinder krank sind). Denn selbst wenn sie nicht krank würden (was ja nahezu unmöglich ist), denn stehen eben die U-Untersuchen und Impfungen an. Und das ist schon wichtig.

Danke Dir, für Deine Meinung. Ist schon immer ganz gut, das man hier verschiedene Ansichten lesen kann.

LG

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ich würde freiwilig in der gesetzlichen bleiben mit den kindern und für die dinge, die mir besonders wichtig sind, private zusatzversicherungen abschliessen.

meine erfahrung ist:

(und ich war schon sowohl privat als auch gesetzlich versichert):

es kommt weniger auf den versicherungsstatus als auf das eigene auftreten an

- wie schnell man einen termin bekommt
- wie lange man im wartezimmer warten muss
- wieviel zeit sich der arzt/die ärztin mimmt

"privat versichert" heisst nicht unbedingt, dass du besser dastehst..

LG

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#danke

Ich werde mir am Freitag (da ruft der Herr von der PKV an) noch anhören, was er mir zu erzählen hat. Aber ich denke, wir werden bei der Krankenkasse (dann eben auf freiwilliger Basis) bleiben, bei der ich jetzt auch bin.

LG

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an deiner stelle würde ich eher die versicherungsbedingungen lesen und das "kleingedruckte"

... das blaue vom himmel versprechen kann nämlich jeder. die meisten scauen sich sowas erst an, wenn eine versicherung was abgelehnt hat und dann ist es zu spät.

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Hallo,

wir haben uns für die gesetzliche entschieden. Allerdings besteht bei uns noch die Möglichkeit, daß die Kids über mich familienversichert sind, weil mein Mann nicht privat versichert ist, sondern Freie Heilfürsorge hat. Zudem sind die Kids zu 80% beihilfeberechtigt. Für den Rest haben wir Zusatzversicherungen abgeschlossen.

Ich denke, daß Du mit freiwilliger gesetzliche KV bei Kindern noch besser fährst. Allerdings sind die Kids als Privatpatienten gern gesehene Patienten und bekommen auch meist bessere Leistungen.

Laß dir doch mal Angebote der PKV geben und bedenke auch, daß jede kleine bisherige Erkrangung (z.B. MOE) etc. für die PKV ein Grund sein kann, Euch abzulehnen oder einen Risikozuschlag zu erheben.

LG, Anja

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Hi,
wir standen vor 5 Monaten vor der gleichen Frage (andere Ursache - wir haben geheiratet) und haben uns für die freiwillige gesetzliche KV entschieden. Gründe waren:

- die guten Leistungen der gesetzlichen Kassen gerade für Kinder -um all das in einer privaten abzudecken hätten wir eine nehmen müssen, die noch teurer geworden wäre als die freiwillige GKV.

- ich bin noch nie enttäuscht worden bei den Leistungen der GKV. Ich musste (weder für mich noch für meine Kinder) noch nie unverhältnismäßig lange auf Termine warten, es wurde noch nie eine Behandlung nicht gemacht weil "nur" Kassenpatient, und ich bzw. meine Kinder haben immer, wenn es interessant wurde auch den Chefarzt im KH zu Gesicht bekommen ;-).

- der einzige Knackpunkt: Mehrbettzimmer...dafür habe ich für meine zwei jetzt eine Zusatzversicherung (8,50 bzw. für Sebastian wegen Vorerkrankungen ca. 11,50 im Monat) abgeschlossen, mit Einbettzimmer, und der Chefarzt bekommt dann auch mehr Geld

- bei den gesetzlichen Kassen gibt es wenigstens noch ein gewisses politisches Interesse an halbwegs stabilen Beiträgen - die Beitragssteigerungen der GKV der letzten Jahre waren nichts im Vergleich zu der Entwicklung der Beiträge der privaten KV von meinem Mann

- bei Sebastian ist es leider inzwischen durchaus nicht mehr so ganz ausgeschlossen, dass wir eher früher als später mal auf Kur müssen oder sollten...auch bei mir könnte es irgendwann anstehen. Etwas, was erheblich einfacher bzw. billiger werden dürfte, wenn er und ich in der gleichen gesetzlichen Kasse versichert sind. Das war zwar vor 5 Monaten beim Kleinen noch nicht absehbar - aber aus heutiger Sicht ein weiteres Argument für unsere Entscheidung.

- wir sind einfach sehr zufrieden mit unserer gesetzlichen Kasse. Ein Bonus, der jetzt neu dazu kommt: unsere GKV übernimmt ab sofort auch in einem gewissen Rahmen Kosten eines Homöopathen - für uns ideal, da unsere Kinderärztin eine der Homöopathinnen ist, die an diesem Programm teilnehmen

Ist halt alles individuell...wer schlechte Erfahrungen mit seiner Kasse oder Ärzten gemacht hat empfiehlt das sicher anders - aber ich würde auf keinen Fall pauschal sagen: privat gut, gesetzlich schlecht - gerade bei Kindern leistet die gesetzliche sehr viel, teilweise auch mehr als viele private (was da bei den Tarifen alles ausgeschlossen war - angefangen bei Impfungen z.B., nicht mal da werden alle übernommen - man muss schon extrem genau hingucken)

Viele Grüße
miau2

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#danke.

Ich habe von Anfang an auch eher zur GKV tendiert und nach allem, was ich hier lese, hat sich das noch gefestigt. Heute abend werde ich mal in die Diskussion mit meinem Mann einsteigen.

Ich werde mir noch anhören, was der Herr von der PKV zu sagen hat, aber ich bin jetzt schon voreingenommen (für die GKV) und kann mir daher nicht vorstellen, daß er mir da etwas 'besseres' anbieten kann.

Beim 'normalen' Kinderarzt hatten wir bisher auch noch nie Probleme mit Terminen - klar, wenns voll ist, sitzt man schon ordentlich lange, aber das wird sicher nicht anders, nur weil man privat versichert ist. Und wenn ich von mir ausgehe: wenn ich mal zum Spezialisten mußte und erst in vielen Monaten einen Termin bekommen hätte, dann habe ich einfach mehrere Praxen angerufen und meist schnell eine gefunden, die deutlich frühere Termine vergibt.

Ich werde dann noch bei meiner KV anrufen und bezüglich Zusatzversicherungen fragen - die sind am Telefon immer sehr nett und wenn man irgendetwas haben möchte, schicken sie es auch immer kurzfristig zu.

LG

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klar, wenns voll ist, sitzt man schon ordentlich lange, aber das wird sicher nicht anders, nur weil man privat versichert ist.
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eben.

ich war auch lange privat versichert.
ich kann nur sagen, daß ich keine bevorzugte behandlung kenne.
bei fachärzten war es eben oft voll und deshalb bin ich jedenfalls nicht sofort dran gekommen.

naja, in der schwangerschaft und zur geburt war es wohl allerdings doch von vorteil.
ich hatte immer sehr viele untersuchungen und es wurde eben alles gemacht, vieles, was andere nicht in dem maße bekommen und
zur geburt war natürlich ein einzelzimmer drin,
aber trotzdem.

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Hallo crumblemonster,

einen Rat, für welche Variante Du Dich entscheiden solltest, möchte und kann ich hier nicht geben.

Nur folgendes sollte man bei seinen Überlegungen immer im Hinterkopf behalten.

1. Die PKV führt bei Antragstellung immer eine Gesundheitsprüfung durch und entscheidet dann, ob der Antrag angenommen (evtl. mit Risikozuschlag oder Leistungsausschluss) oder abgelehnt wird. Es besteht meistens die Möglichkeit einer Anwartschaft und/oder Option.

2. Die Leistungen der GKV sind anders als die der PKV.

3. Beiträge für Zusatzversicherungen bei der PKV und dem Beitrag für die GKV sind unsinnig.

4. Wie lange wird es die GKV in ihrer jetzigen Konstellation noch geben?
Momentan scheint die FDP nicht "die Eier in der Hose zu haben", das Richtige zu machen. Aber früher oder später muss eine Regierung die Wahrheit aussprechen und das System mehr als reformieren.


gruß pete