Risikolebensversicherung

Hi,
ich habe gar keine (als es Sinn gemacht hätte - Familiengründung - war es zu spät, da ich wegen Vorerkrankung keine Versicherung mit Gesundheitsfragen mehr abschließen kann), mein Mann hat eine bei der Europa und wird vermutlich noch eine ergänzende bei der Allianz abschließen. Da wir eine Immobilie erwerben wollen wird die neu abzuschließende aber noch mal in der Höhe überdacht werden (sollte natürlich den Kredit dann auch absichern), und das kann dann wieder Auswirkungen darauf haben, welcher Anbieter das beste Angebot macht.

Auswahlkriterium war vor allem der Preis. Die Europa war in beiden Fällen einfach die günstigste. Die Allianz würde unwesentlich mehr kosten - mit dem großen aber: die billigen Beiträge sind inkl. Überschussverrechnung und nicht garantiert. Bei den garantierten Beiträgen (also das, was es garantiert höchstens kostet im Jahr) wäre die Allianz im Vergleich zu allen anderen Angeboten, die wir haben die absolut günstigste - daher ist die im Moment unser Favourit. Senkt einfach für die Laufzeit (wir werden vermutlich 25 Jahre nehmen) das Risiko, dass die Beiträge doch deutlich mehr werden als das, was es am Anfang kostet.

Das soll dir weder die eine noch die andere empfehlen (welche für Euch die günstigste ist ist individuell total unterschiedlich), nur zeigen, dass es lohnt, nicht nur den "billigen", aber nicht garantierten Beitrag anzugucken, sondern auch das, was im schlimmsten Fall der höchste wäre.

Abdecken tut sie fast alles - mit den Ausnahmen
- verschwiegene Vorerkrankungen (wer die Gesundheitsfragen ehrlich beantwortet sollte da nichts zu befürchten haben)
- soweit ich weiß sind auch Risiken z.B. durch Reisen in Kriegsgebiete nicht abgesichert...
- Selbstmord
- evtl. können Risiken durch bestimmte Sportarten ausgeschlossen werden, wer eine Sportart betreibt, die riskanter ist als der Durchschnitt (Tauchen? Freeclimbing?) sollte das vorab klären - da bin ich mir bzgl. der RLV nicht sicher

Ansonsten gibt es im normalen Alltag nicht viele Arten zu Tode zu kommen, die durch eine normale RLV nicht abgedeckt wären.

Was sie natürlich nicht abdeckt sind Risiken, wenn man schwer(st) erkrankt, nicht mehr in seinem Beruf arbeiten kann, aber nicht stirbt. Unfallversicherungen zahlen nur bei Unfällen - nicht bei Erkrankungen und deren Folgen. Das Produkt dafür wäre z.B. eine Berufsunfähigkeitsversicherung- steht bei der Wichtigkeit, gerade, wenn es etwas abzusichern gibt (Familie, Immobilien) auch ganz weit oben. Ist nicht wirklich billig (abhängig vom Job und sonstigem persönlichen Risiko sogar richtig teuer), aber halt sinnvoll. Diese Versicherung habe ich zum Glück vor der Entdeckung von meinem SD-Knoten abgeschlossen, auch mein Mann hat schon viele Jahre eine derartige.

Finanztest hat regelmäßig Tests über beide Versicherungen, wie immer der Tipp, dass man da mal reingucken sollte - die Tests gibts i.d.R. für wenig Geld (irgendwas im unteren einstelligen Eurobereich, meistens) zum runterladen. Gerade bei einer Versicherung, die eben lange laufen soll, und wo es insgesamt hohe Kosten gibt, und wo man nicht alles einfach überschauen kann (BU-Versicherung) macht das Sinn.

Über Lebensversicherungen gibt es online-Vergleiche, die richtig gut sind, bei uns stimmte der so ermittelte Betrag 1:1 mit dem, was wir dann wirklich zahlen mussten überein. Lohnt sich sicher, sich da vorab mal zu informieren, was so etwas kostet (und kosten kann - die Beiträge können ganz schön unterschiedlich sein, ohne, dass es dafür bessere Leistungen geben muss).

Viele Grüße
Miau2