Hallo zusammen
also gestern war ich noch so glückselig und total happy. Habe Ausbildungsplatz zum 01.08. Jetzt habe ich das gestern meiner netten Sachbearbeiterin, die mich schon lange betreut, erzählt und sie meinte, ich bekäme dann von der Arge keine Gelder mehr, auch keine Aufstockung. Ich falle aus dem Bezug und das würde auch heißen, dass der Kindergarten so nicht mehr gezahlt wird. So wie ich es verstanden habe. Jetzt muss ich Berufsausbildungsbeihilfe beantragen, habe allerdings gehört, dass diese nur für die Erstausbildung gedacht ist. Stimmt das? Wenn die Arge mir als alleinerziehende Mutter, mit dann ca. 480 Euro im ersten Jahr keine Aufstockung mehr gewährt, woher soll ich das Geld dann nehmen? Lebe dann alleine.
Dann das nächste: ich habe mich vor geraumer Zeit als Personaldienstleistungskauffrau bei Randstad beworben, also auch als Azubi. Die haben nun gesagt, ich könnte auch quer einsteigen, bedeutet, ich müsse dann zwei Lehrgänge machen. Diese finden in Frankfurt statt. Ich habe bereits mit meiner Mutter geredet und sie würde auf meine Tochter aufpassen. Die Lehrgänge sind je eine Woche von Mo-Fr. Ich habe schon Testphasen durchlaufen und muss nun am 12.3 noch zu einem AssessmentCenter. wenn ich das schaffe, könnte ich auch dort anfangen und bekäme dann ca. 2000 brutto. Bin dann Vertriebsdisponentin. Ich bin jetzt hin und her gerissen. Die Ausbildung möchte ich gern machen, damit ich danach mehr Geld verdiene. Bei Randstad würde das Ganze allerdings noch schneller gehen und ich wäre endgültig von der Arge weg. Ich möchte meine Ausbildung gern als zahnmedizinische Fachangestellte machen, die bekommen dann nach der Ausbildung in Vollzeit ein Startgehalt von 1400 brutto. Ich bin hin und her gerissen nun. Was ist nun besser für meine Zukunft, wenn ich bedenke, dass ich alleinerziehend bleibe, der Unterhaltsvorschuss mal irgendwann wegfällt ect...ich will niemals mehr vom Amt leben. Und ich weiß nicht mal, ob ich nach der Ausbildung eine Stelle bekomme, weiß nicht, ob ich dann auch noch Vollzeit arbeiten kann. Bei Randstad habe ich regelmäßige Arbeitszeiten. Ich muss soviel abwägen und durchdenken...
Naja, zu allererst denke ich an die Ausbildung, aber das Gehalt bei Randstad und die Arbeit ansich sind für mich auch sehr verlockend.
Oh man, was würdet ihr machen?
lg
salome
BAB. Wann hat man Anspruch und noch ne andere Frage
Hallo,
BAB bekommt man nur für die Erstausbildung oder wenn du aufgrund gesundheitlicher Ursachen deinen alten Job nicht mehr ausüben kannst und umsatteln willst/mußt.
Die Entscheidung würde ich meinem Bauch überlassen. Auf den war schon immer Verlass.
Lg Conni
Du musst doch Geld bekommen, wenn du von deinem Azubigehalt die Wohnung und euren Lebensunterhalt nicht bezahlen kannst, was du ja mit 480 Euro wirklich nicht kannst. Du bekommst ja noch Kindergeld und evtl. Kindergeldzuschlag? Wohngeld? Unterhalt oder Unterhaltsvorschuss? Wie viel Geld hast du denn dann insgesamt?
Für mich wäre die Entscheidung ganz klar.
Als "Arzthelferin" wirst Du immer bei dem "Hungerlohn" hängen bleiben und hast zudem bescheidene Arbeitszeiten.
Außerdem hättest Du eine relativ lange Durstrecke während der Ausbildung zu überbrücken, die bei Randstad wegfiele.
Gruß,
W
Da sind wir ja mal einer Meinung. Bei uns haben Zahnärzte nun schon bis 20 Uhr geöffnet. Und mehr als 1400 brutto verdienen in unserer Region auch Leute nicht, die schon lange Berufserfahrung haben. Hinzu kommen noch Notdienste am Wochenende. Mit Kind nicht gerade toll.
Es ist tatsächlich so, dass das ALG II wegfällt, wenn du eine Ausbildung machst die dem Grund nach förderungsfähig durch BAB oder Bafög ist.
Zitat:
(5) Auszubildende, deren Ausbildung im Rahmen des Bundesausbildungsförderungsgesetzes oder der §§ 60 bis 62 des Dritten Buches dem Grunde nach förderungsfähig ist, haben keinen Anspruch auf Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts. In besonderen Härtefällen können Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts als Darlehen geleistet werden.
Zitatende
Quelle: http://www.gesetze-im-internet.de/sgb_2/__7.html
Unabhängig davon ob du BAB oder Bafög bekommst. Wenn es aus persönlichen Gründen abgelehnt wird wie z. B. Alter, Zweitausbildung etc. gibt es kein BAB, da die Ausbildung aber an sich förderungsfähig wäre, aber auch kein ALG II.
Ausnahmen gibt es aber dennoch:
Zitat:
(6) Absatz 5 findet keine Anwendung auf Auszubildende,
1.
die auf Grund von § 2 Abs. 1a des Bundesausbildungsförderungsgesetzes keinen Anspruch auf Ausbildungsförderung oder auf Grund von § 64 Abs. 1 des Dritten Buches keinen Anspruch auf Berufsausbildungsbeihilfe haben oder
2.
deren Bedarf sich nach § 12 Abs. 1 Nr. 1 des Bundesausbildungsförderungsgesetzes oder nach § 66 Abs. 1 Satz 1 des Dritten Buches bemisst oder
3.
die eine Abendhauptschule, eine Abendrealschule oder ein Abendgymnasium besuchen, sofern sie aufgrund von § 10 Abs. 3 des Bundesausbildungsförderungsgesetzes keinen Anspruch auf Ausbildungsförderung haben.
Zitatende
Quelle: http://www.gesetze-im-internet.de/sgb_2/__7.htm
Die treffen aber wohl nicht auf dich zu.
Wenn du mit deinem Bruttoeinkommen und weiterem Einkommen ohne Kindergeld und ohne Wohngeld auf mind. 600 Euro kommst, dann kämen Kinderzuschlag und Wohngeld ggf. in Frage.
Wenn das auch nicht in Frage kommt, dann würdest du nur mit der Ausbildungsvergütung und dem Kindergeld da stehen.
In deiner Situation würde ich mich klar für Randstad entscheiden.
Das habe ich noch im SGB III zum BAB gefunden:
Zitat:
(2) Förderungsfähig ist die erstmalige Ausbildung. Eine zweite Ausbildung kann gefördert werden, wenn zu erwarten ist, dass eine berufliche Eingliederung dauerhaft auf andere Weise nicht erreicht werden kann und durch die zweite Ausbildung die berufliche Eingliederung erreicht wird.
Zitatende
Quelle: http://www.gesetze-im-internet.de/sgb_3/index.html
Hier gibt es auch einen BAB-Rechner für den Fall, dass BAB in Frage käme:
http://babrechner.arbeitsagentur.de/
Da es aber absolut nicht sicher ist, dass man das dann bekommt und BAB ist im übrigen auch nicht gerade viel und bis dann die Anträge durch sind dauert auch noch eine Weile.
Ich würde mich für Randstad entscheiden.
Danke für eure Meinungen.
Morgen steht der Gang zum AA an. Werde mich dort erkundigen, was ich beantragen kann und dann auch bekomme. Ich habe das mal durchgerechnet. Ich muss den KiGa dann bezahlen, das sind alleine jeden Monat pauschal schon mal 200 Euro weniger. Der KiGa ist ja Grundvorraussetzung für eine Ausbildung bzw. Vollzeitbeschäftigung Also bleiben mir ca. 600 Euro, um Miete, Strom, Telefon ect. zu zahlen. So ist es, wenn ich so keinerlei Hilfen bekomme. Wohngeld bekäme ich ca. 95 Euro. Viel zu wenig. Ich denke auch, dass Randstad die beste Alternative darstellt .