Welche Entfehrnung ist zumutbar?

Hallo,

ich arbeite seit mehr als 10 Jahre in einem großen Einzelhandelsunternehmen. Mittlerweile bin ich Mutter eines Sohnes und arbeite nur noch 80 Std. im Monat.
Nun schließt nächste Woche die Filiale in der ich momentan arbeite. Am selben Standort gibt es eine weiter Filiale ( und im näheren und weiteren Umkreis ebenfalls ) aber es ist noch nicht sicher ob ich dort eingesetzt werde.
Ich frage mich jetzt wie weit man mich versetzten dürfte. Welche Entfehrnung ist zumutbar für mich? Zählt die Fahrzeit oder die Kilometeranzahl?

LG Z.

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Öhm es gibt da keine Zumutbarkeitsregelung. Wenn deine Filiale geschlossen wird, dann fällt theoretisch dein Arbeitsplatz weg.
Da solltest du froh sein, dass dir nicht gekündigt wird.
Was für dich zumutbar ist kannst nur du selber entscheiden. Aber dir sollte halt klar sein, dass du ggf. mit den Konsequenzen leben musst, wenn dir der Arbeitsweg zu weit ist.

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Ich habe einen unbefristeten Arbeitsplatz bei einem der größten Unternehmen Europas. Mir kann nicht gekündigt werden wenn eine Filiale schließt weil sie unretabel ist.
Es gibt zig andere Filialen und ich denke es gibt auch irgendeine Regelung über die Entfehrung des Arbeitsweges.
Wenn es z.B. 3 Filialen gibt die genauso weit entfehrnt sind wie meine alte ( etwa 20 Kilomter ein Weg ) möchte ich natürlich nicht gerne einen Weg von 30 oder 40 Kilomter machen, zumal ich halt auch "nur" in teilzeit arbeite.

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Was willst du denn als Alternative? Wenn dein Arbeitsplatz wegfällt, dann ist er weg. Wenn das Unternehmen dir einen anderen Arbeitsplatz anbietet in einer anderen Filiale, dann eben da, wo noch etwas frei ist. Und wenn 10 Filialen näher liegen, dann ist das egal.
Überlege doch mal, was es bedeuten würde, wenn du automatisch in der nächsten Filiale eingesetzt wirst - da müsste eine andere MA gehen und in eine andere Filiale.
Du hast die Wahl zwischen der Alternative annehmen und eventuell umziehen - da beteiligen sich AG's auch an den Kosten, wenn du eine gute MA bist und eine gute Quali hast. Oder du nimmst den neuen Arbeitsplatz nicht an und kündigst. Eventuell läßt sich dein AG auch zu einem Aufhebungsvertrag mit Abfindung breitschlagen.

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#winke

Ich arbeite selbst bei einem der führenden Discounter Deutschlands und ich denke manchmal es ist denen egal was zugemutet wird. Glaub auch kaum, dass du da großartig Mitspracherecht hast, jedoch würde ich deinen Chef mal drauf ansprechen und ggf einen personalbeauftragten( wenn's sowas bei euch gibt) kontaktieren.

Nur, die Filiale schließt nächste woche und die sagen euch nicht wo ihr hingesteckt werdet? #kratz das hätte ich schon längst hinterfragt

Ich bin selbst grad in elternzeit und werde Definitiv nicht in meine alte Filiale zurückgehen(20km entfernt, was noch zumutbar ist) und werd mich auf jedenfall wehren wenn ich dann mehr als 30km fahren müsste. Bin Filialleiterin, das macht die Sache ein bissel komplizierter#augen

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Ich hab`s erst am Montag erfahren und die Storeleitung hat`s am letzten Donnerstag Abend erfahren.
Die wußten auch nichts früher. Es hat sich kurzfristig ein Angebot ergeben was dem Unternehmen genau paßte. Da wird schnell reagiert.
Unser Team besteht fast nur aus Aushilfen. Die Azubine und die besten und langjährigen Aushilfen gehen in die andere Filiale am Standort, die anderen scheiden ganz aus. Die Storeleitung hatte eh beide Filialen und ihre Vertretung somit auch. Die neue Vollzeit wurde gekündigt da sie noch in der Probezeit war. Ich bin die einzige feste Mitarbeiterin sonst.
In den letzten Tagen war meine Chefin zum Storemanagermeeting und ich denke die Entscheidung ist dort gefallen ( in Absprache mit den anderen Storemanagern der Filialen ) aber ich hatte die letzten 3 Tage frei und werde es mit Sicherheit dann morgen erfahren.
Es kam mir nur gerade spontan der Gedanke hier zu fragen. Gibt ja oft viele Leutchen die sich bei sowas gut auskennen.
Mir sind ja schon Standorte genannt worden aber der feste Entscheid kam noch nicht.

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Das kann man so einfach nicht beantworten. Es hängt zunächst einmal davon ab, was als Arbeitsort in Deinem Arbeitsvertrag vermerkt ist. Der AG kann Dich grundsätzlich per Direktionsrecht auch in einer anderen Filiale arbeiten lassen, wenn der AV nicht auf einen Standort begrenzt ist. Dann wäre auch wichtig zu wissen, ob in den näher liegenden Filialen überhaupt ein Platz für Dich frei ist oder nicht. Extra für Dich einen freien Platz schaffen muß er nämlich nicht.

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Natürlich soll keinem gekündigt werden aber wenn in eine Filiale noch 80 Std. hinzukommen dann reißt das die Firma lange nicht in den finanziellen Ruin.
Im Einzelhandel werden immer Leute gebraucht. Natürlich ist es günstiger 2 oder 3 Aushilfen einzustellen als mich zu beschäftigen aber das soll auch nicht mein Problem sein.
Danke für Deine Antwort.

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Naja, hier geht es aber nicht darum, ob es den AG in den finanziellen Ruin reißen würde oder nicht, sondern darum, ob in der betreffenden Filiale noch ein Platz frei ist, oder nicht. Mehr interessiert erstmal nicht.
Gegebenenfalls könnte man dann noch daran denken, vielleicht persönlich mit einer dortigen Angestellten zu sprechen - vielleicht würde es ja einer davon gar nichts ausmachen, auch zu wechseln und dann macht ihr einen "Ringtausch"?

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Gott o Gott! Klingt das kompliziert. Entlassen die einfach die Leute? Sowas würde es bei uns mit Sicherheit nicht geben.

Als ich noch azubine war, hätt ich das Angebot eine Filiale zu bekommen die 50- bzw 60 km entfernt war. Hatte die Möglichkeit schnell über die Autobahn oder kürzer über Land zu fahren und hab echt mit mir gehadert. Hat sich gottseidank von allein erledigt gehabt. Meine 20 km haben sich die letzten Jahre einfach und schnell fahren lassen( überland und keine Ampeln unterwegs). Aus diesen Grund haben mich die km nicht gestört. Es gibt allerdings auch Strecken, die ziehen sich wie Kaugummi. Das muss man abwägen.

Wenn dein AG aber so rigoros die MA so absägt würd ich nicht so rummucken

Alles gute

Ps: wär aber trotzdem mal neugierig, in welcher Firma du arbeitest#winke

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Nein, wie ich schon sagte....die Leute werden nicht so einfach entlassen. Die meisten gehen mit. Aber die Kollegin die in der Probezeit war muß leider gehen.
Naja...bei den Aushilfen die gehen tut es mir jetzt nicht so leid da sie eh nur ihre Zeit abgestanden haben und man ihrer Arbeitsleistung angemerkt haben daß es für sie halt nur ein Nebenverdienst zum Studieren war.
Wer gut gearbeitet hat wird natürlich mitgenommen.
Daher weiß ich gerade nicht wieso DU meinst die MA würden abgesägt werden.
Arbeitgeber schreibe ich Dir über die VK.

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Klang für mich wie absägen. Ich hab nur geantwortet, weil mich das Thema interessiert und das mit meinen Worten formuliert. Mach dir nicht so einen Kopf.

Ich denke, dass man dir morgen eine vernünftige alternative bieten wird

Mein Chef sprach auch von einer Filiale die neueröffnet wird, aber ca 40-45 km entfernt ist. Ich hab ihm gleich geantwortet, dass man mit Kind bestimmt nicht flexibler wird. Die Filiale ist mittlerweile besetzt und ich kann mich im Endeffekt nur überraschen lassen. Ich hab zwar Anspruch auf meinem Posten, aber nicht auf den Standort. Das steht in meinem arbeitsvertag

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Kommt wohl drauf an, was in Deinem Arbeitsvertrag steht...

Hmmm, was ist zumutbar?
Ich bin eine Zeit lang für eine Teilzeitstelle täglich 100 km hin und 100 km zurück gefahren und hab teilweise von dort aus noch Außendienst weiter in die Richtung gemacht. Unter Umständen geht es halt nicht anders.
Ich fands zumutbar, zumal ich Spritzuschlag bekommen hatte. Aber es war auch nur ein Angebot, das ich natürlich nicht hätte annehmen müssen.

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Ich nehme an daß Du zu dieser Zeit noch nicht Mutter warst ?!
Wie gesagt arbeite ich im Einzelhandel und da kannst Du Dir denken daß es sich kaum lohnt 200 Kilometer für einen Arbeitstag zu fahren. Ich arbeite meist 4 Tage in der Woche.......ich muß aber auch sagen daß mein Arbeitgeber mir solche Angebote auch nicht machen würde. Es geht hier um bis zu 50 Kilometer allerhöchstens.
Okay.....Danke Dir!

LG Z.

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Irgendwie führst du dich auf als wenn du Gott wärst.
Was hat das Mutter sein damit zutun, das ist dem Chef doch egal.
Wenn du einen neuen Standort zugewisen bekommst und dir der zu weit weg ist hast du Pech, auch Mütter haben da keine Sonderrechte.
Wieviel Geld dein Chef hat ist auch egal, er schmeißt sicher nichts zum Fenster raus damit es bequemer für dich ist.

Du fühlst dich viel zu sicher, ein Festvertrag heiß nicht das man unkündbar ist.
Entweder nimmst du hin was dir angeboten wird oder du gehst.
In einem großen Unternehmen gibt es sicher Aushilfen die auf eine Festanstellung warten und denen ein bißchen mehr Fahrerei nichts ausmacht.


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Zu diesem Thema gibt es Rechtssprechungen. 2 Stunden je Fahrt gelten als zumutbar. Und nein, die An- und Abreise gilt nicht als Arbeitszeit.

Ich hatte das Thema vor einigen Jahren in der Firma, wo Unternehmensteile von Hamburg nach Berlin verlagert worden sind.

Dort wurde klipp und klar von der Arbeitsagentur gesagt, dass Fahrten von 2 Stunden (also 4 Stunden gesamt am Tag) als zumutbar gelten.

Ce la vie...

Janette

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Danke, das ist ja tatsächlich mal eine Frage auf meine Antwort!
LG Z.

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Arbeitsagentur ist aber keine Rechtsprechung.

Und für welche Umstände hat die Arbeitsagentur und/oder Rechtssprechung eine Fahrtzeit von 2 Stunden für zulässig erklärt (für das Direktionsrecht des AG, oder für die Zumutbarkeit eine entfernte Arbeitsstelle annehmen zu müssen oder...)

parzifal

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Hier, das ist ganz interessant.
Und es sind Einzelfallentscheidungen:
http://www.frag-einen-anwalt.de/forum_topic.asp?topic_id=82763&;

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Ich hab mir jetzt den ganzen Thread durchgelesen und frage mich ernsthaft, was willst Du überhaupt?

Anstatt erstmal mir Deinen Vorgesetzten zu sprechen, machst Du ein total sinnloses Thema auf und pflaumst jeden voll, nur weil Dir die Antworten nicht passen.

Geh mal zu nem Psychologen.

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