Wer hat Erfahrung mit unbezahltem Urlaub nach der Elternzeit?

Hallo zusammen,

eigentlich müsste ich im September wieder anfangen zu Arbeiten. Nach meinen beiden Kindern bin ich jetzt 6 Jahre aus dem Job raus und muss sagen das es mir zu Hause mit Haushalt und Kindeserziehung ganz gut gefällt.

Es gibt diverse pro und contra Punkte die mich beschäftigen:
Pro Arbeit:
- 13 Jahre Betriebszugehörigkeit
- rauskommen und was für sich tun
- Job mach Spaß

Contra:
- einfacher Arbeitsweg v. 12 km / im Berufsverkehr = 1 - 1,5 Std. mit Bahn oder Auto
- Kinderbetreuung nur bis 13h (nächstes Jahr geht meine Tochter in die Schule dann muss ich um 12h zurück sein)
- ich fühle mich mit Haushalt und Kindern zu hause wohl.

Wir haben eine Aussenstelle bei uns in der Nähe, die hat derzeit aber keine Kapazitäten frei (nur 5 Mitarbeiter u. 1 Azubi). Da meine Tochter ab nächstes Jahr in die Schule geht muss ich um 12h wieder zu hause sein. Es gäbe die Möglichkeit auf einen Hortplatz ABER dann muss ich trotzdem um 13h hier sein, da mein Sohn ja noch in den KiGa geht und der um 13h endet.

Meine Eltern arbeiten selber noch und mein Schwiegervater kann ich vielleicht mal einspannen aber nicht jeden Tag.

Ich habe jetzt überlegt ob ich bei meinem Arbeitgeber erstmal 1 Jahr unbezahlten Urlaub beantrage und hoffe das in der Zeit etwas in unserer Aussenstelle frei wird. Das ich in der Zeit keinen Anspruch auf Fortzahlungen der Sozialabgaben wie Krankenkasse etc. habe weis ich.

Hat jemand von Euch damit schon Erfahrungen gemacht? Macht das Sinn oder sollte ich doch lieber Kündigen?

Danke für Eure Rückinfos
Lg Patricia

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Bist Du allein erziehend?

Gruß,

W

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Laut VK nicht. #winke

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Hallo Windsbraut69,

nein ich bin verheiratet.

Grüße P.

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Hallo,

mach den Job oder kündige und werde Hausfrau.
Ich glaube kaum, daß ein AG 1 Jahr unbezahlten Urlaub gewährt, wenn man eh schon 6 Jahre raus ist. Da folgt eher mal schnell die Kündigung.
Und was soll nach einem Jahr mehr anders werden?

LG

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Hallo,

für 12 km brauchst Du 1-1,5 Std, ??? #kratz

Oder ist das ein Schreibfehler? Ansonsten Tagesmutter noch Ende des Kiga, erst für Beide, ab Schul- und Hortzeit für das Kigakind.

Ein Jahr unbezahlten Urlaub? Glaub ich auch nicht, das da der AG mit macht.

Wenn Dir zu Hause sein gefällt und das Geld reicht, dann kündige doch.
Nur, wenn mal später was ist: Krnkheit, Arbeitslosigkeit, dann hast Du halt die unter Umständen die "A....."karte.

Grüße Baerchen

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@ Baerchen - es war ein schreibfehler, natürlich sind es 21 km einfache Strecke.

Danke für Deine Antwort.

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Nochmal Hallo,

aha, ich finde es trotzdem recht lange, wo wohnt Ihr denn?
Mein braucht für 19 km 20 min mit dem Auto und 40 min mit den Öffentlichen, allerdings im Rhein-Main-Gebiet, vielleicht sind wir da verwöhnt.

Ansonsten viel Glück für die Entscheidung.

Baerchen

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Hallo!

Versuchen kannst Du es. Mittelständische- und Großunternehmen gewähren einen oftmals ohne Probleme unbezahlten Urlaub. Es kommen auf sie selbst ja nur geringe Kosten zu, z. B. Verwaltung der Personalakte. Alles andere fällt ja weg.

Was für einen AG immer wichtig ist, dass er längerfristig planen kann. Es könnte sein, dass er Dich auf eine Aussage von länger als 1 Jahr knebeln will. Dann musst Du drauf eingehen, da er für Dich ja Ersatz schaffen muss und es für den AG leichter ist, für 2 Jahre jemanden zu finden, als für ein Jahr.

Ich arbeite für ein Großunternehmen und generell war da so ein Sonderurlaub, wenn rechtzeitig vorher angekündigt, kein Problem. Ich kenne nun wenige, die es direkt nach der Elternzeit einreichten, mehr während der aktiven Zeit aus verschiedensten Gründen, z. B. Pflege naher Angehöriger, einer mal wegen einer Weltreise.

Bei uns war das nie ein Problem.

Bist Du verheiratet? Ansonsten musst Du wirklich gucken und Dich rechtzeitig drum kümmern, wie es mit Deiner Krankenversicherung aussieht. Eine freiwillige Mitgliedschaft in der GKV kann man nur innerhalb eines bestimmten Zeitraumes beantragen, wenn man aus der GKV geschmissen wird, da die Voraussetzungen nicht mehr erfüllt werden. Eine freiwillige Mitgliedschaft ist, wie eine PKV auch, nicht gerade günstig. Da solltest Du Dich dringend vorher informieren.

Es kann natürlich auch sein, dass Dein AG keinen Nerv mehr auf Dich hat und die Akte entgültig schließen will. Dann könnte natürlich passieren, dass er Dich knebelt zu kündigen, indem er Dir den Sonderurlaub verwehren möchte.

Informiere Dich mal im Internet, ob ein rechtlicher Anspruch auf unbezahlten Urlaub bei z. B. Pflege naher Angehöriger besteht.... Das weiß ich nicht genau, aber es könnte sein.

Es könnte auch sein und da musst Du schlau sein, dass er bei Deiner Frage denken wird, dass Du auf alle Fälle um den Erhalt Deines Jobs pokern möchtest. Ggf. wird er Dir dann eine Abfindung und einen Aufhebungsvertrag anbieten.

Aber wie ich immer so schön sage: Eine Abfindung ist schon gut, nur ein unbefristeter Vertrag heutzutage unbezahlbar. In dem Moment musst Du selbst schauen, was für Dich wichtiger ist.

Was ich auf gar keinen Fall in den Mund nehmen würde und auch zuerst nicht tun würde, nicht bevor alle anderen Möglichkeiten abgeklopft sind, dass Du aus Betreuungsgründen nicht zurück in den Betrieb kommen kannst. Denn dann wird der Spruch kommen: Dann müssen sie eben von sich aus kündigen....

Ne, tu einfach so, als ob Du zurück kommen könntest und wenn nichts anderes möglich ist, auch kommen würdest, Du nur aus anderen Gründen halt momentan nicht von Herzen zurück kommen möchtest.....

Viel Glück!

Janette

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Hallo Janette,

Danke für Deine tolle Antwort!

Ja, ich arbeite in einem Großunternehmen und denke das so etwas wie unbezahlter Urlaub schon möglich ist.

Ich pers. bin eher jemand der mit offenen Karten spielt und ehrlich sagt das eine Rückkehr möglich ist aber das die Konditionen nicht optimal sind. Weiter Weg und zu kurze Betreuungszeit für die Kids etc.

Ich werde mir die Beiträge noch mal in Ruhe zu Gemüte führen und dann eine Entscheidung treffen.

Lg Patricia

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Halte Dir immer vor Augen - eine Frage kostet nichts. Mehr als nein sagen, kann Dein AG nicht.

Da kann hier auch die Masse ihre Meinung kundtun, es geht nicht oder warum sollte ein AG das machen....

Eine gute Freundin von mir war bei einer Tochter vom Otto-Versand angestellt. Sie nahm sich nach der EZ 2 Jahre unbezahlten Urlaub. War kein Problem.

Der Tarifvertrag oder die Betriebsvereinbarung regelte solche Fälle für das Unternehmen, auch bei Dir noch mal in den Tarifvertrag und/oder Betriebsvereinbarung schauen!

Nachdem der Urlaub genehmigt war, rief man ca. 6 Monate später bei ihr an und bot ihr eine Abfindung an. Diese nahm sie dann an.

Ich drücke die Daumen!!!!!

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Nur wieso sollte dein AG das machen? Jetzt hat er die einmalige Chance, dich "kostenlos" loszuwerden. 13 Jahre Betriebszugehörigkeit kosten ja einiges an Abfindung, falls er dich kündigen würde. Und nach 6 Jahren Kindererziehung bist du raus aus dem Job, der Firma...einfach aus allem. Du musst praktisch fast noch einmal neu angelernt werden. Vieles wird sich in der Zeit geändert haben. Sowohl in der Firma, als auch an Gesetzen/Richtlinien. Und du hast dich doch in den 6 Jahren sicher nicht permanent weitergebildet, oder?
Kann denn dein AG dich überhaupt weiterbeschäftigen? Meistens ist der alte Arbeitsplatz ja bereits besetzt von einer anderen Kraft, die definitiv nicht gekündigt wird. Die Realität sieht ja eher so aus, dass der Frau gekündigt wird, die aus der Elternzeit kommt. Finde das doch erst einmal heraus. Vielleicht kannst du so noch etwas an Abfindung bekommen. Dann stellt sich auch die Frage nach Sonderurlaub nicht.

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Hallo Patricia,

ich hatte nach meiner Elternzeit noch 1 1/2 Monate Sonderurlaub; wäre auch noch länger gegangen, wenn mein AG mir nicht meine Traumstelle angeboten hätte (ich hab übrigens 17 km und brauche 20 Minuten!)
Also wenn der AG dem Sonderurlaub zustimmt, ist es eigentlich kein Problem. Du kannst dich über deinen Mann familienversichern (sofern er gesetzlich versichert ist) und die Anwartschaftszeit für die Rente erfüllst du eh, solange dein Kind unter 10 ist.
Kündigen würde ich in so einem Fall nicht!

LG helly