An die Häuslebauer

Hallo zusammen

Wir sind gerade in der Planung eines Eigenheims. Nun habe ich drei Fragen dazu.

1. Bei welcher Bank habt ihr euer Darleen bekommen?

2. Habt ihr staatliche Förderung bekommen (wegen mind. 2 Kinder)? Und habt ihr dewegen auch nur höchstens 140qm bauen dürfen?

3. Wir ist das mit der Doppelbelastung? Also Miete während der Bauphase? Oder fange ich erst die Raten zu zahlen wenn wir im Haus sind??

LG Schorti

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Achso noch was:

Wieviele Angebote hat ihr euch eingeholt, also nicht nur bei der Bankauswahl, sondern mehr beim Bauträger. Haben nen Angebot von einem Ingenieurbüro die ein komplett Angebot anbieten, also von der Planung bis zum Einzug. Hört sich gut an, aber das erst beste zu nehmen ist wohl nciht so gut, oder?

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Hallo,

da wir gerade eine Anschlussfinanzierung abgeschlossen haben (die greift in 1 1/2 Jahren wenn dann 10 Jahre um sind) haben wir uns sehr mit den Zinssätzen auseinander gesetzt.

Wir waren bisher bei der BHW und nun gehen wir zur PSD Bank da die die niedrigsten Zinsen haben! Aber alles mit einem BHW Berater abgeschlossen. Der kam ein paar mal zu uns und war echt toll und vorallem am besten!

Alle anderen waren deutlich höher!!! (Inkdiba, Sparkasse, Volksbank...)

Als wir gebaut haben, wurde die Zinslast und die Mietgebühr für 6 Monate mit rein genommen in die Finanzierung und uns eben ausgezahlt bzw. die Zinsen/Tilgung gleich einbehalten, fürs Haus! So machen das eigentlich alle die ich in unserem Neubaugebiet so kenne :-)

Früher gab es noch Baukindergeld (Eigenheimzulage), deswegen weiß ich nicht was jetzt für Fördermöglichkeiten sind! Aber staatlich gibts doch da so KFW? Mittel und viele Gemeinden zahlen noch Baukindergeld!

VG Nana

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Hallo,

wir sind Ende Juni diesen Jahres in unser Haus gezogen #huepf

Vorab haben wir Infomaterial von gefühlten 100 Hausanbietern durchgeforstet, haben Musterhausausstellungen besucht und waren Stunden im Internet und haben sämtliche Bauforen und Blogs durchgestöbert. Im Endeffekt haben wir uns für einen regionalen Massivhausanbieter entschieden und können ihn und die regionalen Handwerker, die eingesetzt wurden, absolut empfehlen.

Den Kredit haben wir bei unserer Hausbank abgeschlossen. Vorab hatten wir uns ein Angebot von einem unabhängigen Finanzdienstleister rechnen lassen, mit dem unsere Bank (Volksbank) aber mithalten konnte. In solchen Sachen sind wir relativ treu #schein , haben vor 12 Jahren dort auch schon einen Hauskredit (hatten ein Reihenmittelhaus) abgeschlossen. Insgesamt haben wir jetzt drei Kredite: einen größeren bei unserer Bank, einen KfW ähnlichen Kredit bei unserer Bank und bei der KfW Bank noch einen. Läuft jedoch alles über eine Ansprechperson.

Staatliche Förderung (bis auf das Darlehn der Kfw-Bank) haben wir nicht bekommen. Damals beim Reihenhaus gab es diese Eigenheimzulage, die war aber nicht an irgendwelche qm gekoppelt. Aber das ist, glaube ich, von Bundesland zu Bundesland anders geregelt.

Die Raten vom Kredit hängen leider nicht vom Einzug ins Haus ab. Das ist aber auch verhandlungssache mit der Bank. Ich würde die Doppelbelastung in euren Kredit mit einberechnen. Normal wird einem das aber auch alles im Beratungsgespräch mit der Bank erzählt.

LG, Anja

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Zu 1: Bei unserer Hausbank (VR Bank), sie hat alle anderen Banken (auch Ing-Diba etc.) deutlich unterboten. Hat uns überrascht, aber auch gefreut, hat echt Vorteile wenn die Ansprechpartner bekannt sind und im Ort.

Zu 2: Wir haben u.a. zwei WFA-Darlehen für "Junge Familien" (eins für Kauf und eins für Modernisierung), dafür mussten wir weniger als 5 Jahre verheiratet sein und Kinder haben. Allerdings haben wir ein wenig zu viel Wohnfläche und etwas zuviel Einkommen, dafür würde uns eine gewisse Prozentzahl abgezogen (hätten sonst deutlich mehr zu sehr niedrigen Zinssätzen bekommen). Bei uns kann man sich über WFA-Darlehen auf der Kreisverwaltung erkundigen, ist wohl jedes Jahr anders und hängt vom Bundesland ab.

Zu 3: Nee im Gegenteil, du zahlt gleich immer das, was du in Anspruch nimmst. Beispiel: Wenn die Bank euch 200 000 geben würde, und ihr nehmt im ersten Monat 100 000 für den Rohbau, dann zahlt ihr ab diesem Monat den Abtrag plus Zinsen für die 100 000 - das erhöht sich dann immer weiter, bis der volle Betrag ausgeschöpft ist. Wenn man zu lange braucht um es auszuschöpfen, kann es sein, dass man beispw. ab Monat 6 schon für die volle Summe zahlt, auch wenn man die 200 000 noch nicht ganz aufgebraucht hat.

Zudem sollte man bedenken, dass man u.U. die niedrigen Zinsen vom WFA-Darlehen erst nutzen kann, wenn man in der Immobilie wohnt! (es gibt wohl nur 2 Termine im Jahr ab denen man in den Genuss kommt, wir mussten deswegen einige Monate "höher" zwischenfinanzieren.

Wir haben viele Objekte besichtigt und einen befreundeten Architekten mitgenommen, bis iwr uns für unser Haus entschieden haben. Auch bei einem Neubau hätten wir uns unterschiedliche Angebote angechaut.

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1. Sparda
2. nein, damals noch keine Kinder
3. man kann erst später mit Tilgen anfangen, wenn die Bank zustimmt

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1. Sparda (hatten 5 versch. Angebote)

2. Ja, 3 Tage vor Ende der EHZ haben wir den Bauantrag abgegeben. Nein, wir haben mehr als 140qm

3. Wir haben erst mit der Tilgung begonnen, als wir eingezogen waren. Vorher hatten wir nur Zinsen gezahlt

4. Angebote hatten wir auch 5. Alles Fertighäuser namhafter Firmen. Haben uns dann für Weber-Haus entschieden. Wir hatten etwa 2,5 Jahre "Planungszeit", in der wir uns mit allem drum und dran (was wollen wir, wo wollen wir das, was können wir ausgeben) beschäftigt haben und jedes Wochenende Rohbauten durchstiefelt haben in den verschiedenen Neubaugebieten.

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Hallo Schorty,

Hausbau und –finanzierung ist eine höchst individuelle Geschichte. Bitte verlass Dich nicht auf irgendwelche Angaben in einem anonymen Familienforum.

Die Angaben zur Bank helfen Dir nicht weiter, weil jede Bank die Kreditvergabe nach Prüfung des Einzelfalles entscheidet. Wenn eine Bank etwas kritisch ist, bedeutet das auf lange Sicht nicht unbedingt etwas negatives.

Staatliche (d.h. für alle Bauherren gültige) Förderung gibt es nach Einstellung der Eigenheimzulage meines Wissens nicht mehr. Wenn es Förderprogramme gibt, dann eher auf lokaler Ebenen, also bringt auch hier die Erfahrung eines Bayern den Friesen nicht unbedingt weiter.

Eine mögliche Doppelbelastung mit Miete und Eigenheimbelastung sollte man stemmen können. Wenn es daran scheitert, würde ich das Finanzierungsmodell nochmals hinterfragen.

Alles Gute

Ralf

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#pro#pro#pro

Zur Förderung: KfW-Mittel gibt es noch, je nachdem eben.
Aber es geht ja hier nur um Neubau.

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Hallo

Danke für deine Antwort. Ich habe wegen der Banken gefragt, damit man mal so ungefähr sieht welche Banken Ansprechbar wären, weil man ja nicht alle Banken die es gibt anfragt, oder? Ich weiß das nicht. Wir haben damals nur bei der Sparkasse angefragt, aber da dann klar war das es mit dem Anbau bei Schwiemu nix wird, haben wir nicht weiter wegen Finanzierung geschaut.

Die KFW Förderungen würden wir bekommen, da es wohl ein KFW70 Haus wird.
Aber es gibt auch Förderungen für Familien von den Kommunen und da es die fast von jedem Bundesland gibt, frage ich hier, weil es ja nun auch Leute gibt die vielleicht aus dem gleichen Bundesland kommen wie wir.

Mit der Doppelbelastung ist halt sone Sache, es ist ja nicht so das wir den Cent umdrehen müssen, aber wenn wir mtl anstatt 1000€ gleich 2000€ zahlen sollen, ist das auf nen Jahr oder halbes Jahr gerechnet schon ziemlich viel. Und das würde dann ja an unser Eigenkapital gehen. Deswegen hab ich gefragt ob man dies erst ab Einzug zahlt, damit man nicht hinter keine Ersparnisse mehr hat, oder ob man das in die Finanzierung einrechnet.

LG Schorti

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Hi,
auch wenn es nur begrenzt nützt:

1) Ing DiBa - war mit Abstand das beste Angebot (warum auch immer in unserem Einzelfall)

2) wir haben lediglich ein KfW-Darlehen, das nicht an Bedingungen geknüpft war. KfW70 - dafür waren wir 5 MOnate zu spät, unser Haus war nach "alter" EnEv KfW 70 (bzw. sogar deutlich besser), nach neuer aber "nur" KfW 80, was nicht besonders gefördert wird (gekauft 2010). Landesförderprogramme greifen bei uns nicht wegen zu hoher Einkommen (wobei - mit den geforderten Höchsteinkommen kann HIER nicht mal ein Grundstück finanziert werden, geschweige denn ein Haus oben drauf...in anderen Teilen unseres schönen Bundeslandes mag das klappen, aber eben leider nicht im Rhein-Main-Gebiet)

3) während der Bauphase - wir haben kurz vor Fertigstellung gekauft, waren also nicht "klassische Bauherren von anfang an" - haben wir Zinsen für die bereits abgerufenen Darlehensteile bezahlt. Die Tilgung fing erst an als alles abgerufen war. Da kann es aber auch ganz andere Modelle geben - wir haben ja nicht die ganze Bauzeit finanzieren müssen. Und die Doppelbelastung war auf 2 oder 3 Monate beschränkt und damit überschaubar (Haus wurde pünktlich fertig, und zwei Tage nach Schlüsselübergabe war Einzug).

Die Doppelbelastung (und das höhere Risiko, z.B. von Verzögerungen) war für uns einer der Gründe, warum wir uns gegen das "klassische" Bauen entschieden haben und eine fertige (bzw. in unserem Fall - fast fertige - Immobilie gesucht haben. Muss jeder selbst entscheiden - uns war es so lieber.

Viele Grüße
miau2