Gibt es finanzielle Unterstützung im Falle einer Trennung?

Hallo,

mein Mann hat mich sehr plötzlich, von heute auf morgen eigendlich wegen einer anderen Frau, verlassen und nun stehe ich mit drei kleinen Kindern im Alltag erstmal alleine da. Unsere Kinder sind 3 1/2 Jahre, 2 Jahre und fünf Monate alt.

Deswegen möchte ich hier einfach mal in die Runde fragen, welche finanzielle Unterstützung ich beantragen kann.

Momentan bin ich noch in Elternzeit, bekomme aber nur den Mindestsatz, da ich vorher zwar berufstätig war, aber als med. Fachangestellte nicht viel verdient habe.
Die beiden großen Kinder gehen in die KiTa, die kleinste ist körperlich (event. auch geistig) behindert und wird deswegen auch vorerst noch zuhause betreut, stehen natürlich auch ziemlich viele Arzttermine etc. an, wir sind sehr oft im KH, momentan ein Vollzeitjob. Wie ich es auch drehe und wende, mehr als ein Mini Job wird wohl für mich erstmal nicht drin sein. Hab auch schon mal die ersten Bewerbungen abgeschickt und mal abwarten was sich dabei ergibt. Wenn es irgendwie klappt soll sie nächstes Jahr November in einen integrativ Kindergarten kommen, vll. klappt es ja auch schon früher. Das kommt halt auch auf ihren Gesundheitsstatus an. Momentan ist das eben jetzt so die Situation.

Mein Mann ist natürlich Unterhaltspflichtig, wir waren auch schon beim Anwalt, der uns den Unterhalt ausrechnet und uns am Montag Bescheid gibt, wie hoch das ganze ausfallen wird. Ca. sind es mit Kindergeld und Elterngeld 1500 Euro die ich dann im Monat zur Verfügung habe. Ersparnisse haben wir keine, mein Mann hat im Gegenteil Schulden gemacht während der Ehe und momentan sieht es so aus als würd ich die mittragen müssen. Deswegen fällt auch der Unterhalt so gering aus, da sind die Schulden bzw. die Kreditraten schon abgezogen. Im Bezug auf die Schulden ist das letzte Wort jedoch nicht gesprochen (da ich davon nix wusste), aber im Moment muss ich einfach erstmal vom schlimmsten ausgehen.

Tja und dann werden natürlich unsere Möbel aufgeteilt. So ich hab ehrlich keine Ahnung ob man für soetwas wie Möbel Unterstützung irgendwo beantragen kann oder ob ich so irgendwo noch Unterstützung beantragen kann. Kann mir irgendjemand weiterhelfen?

Liebe Grüße Luka

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Geh mal zu einer Familienberatungsstelle (Caritas, pro familia o.ä.). Die haben in der Regel einen Überblick über Hilfsangebote.

Außerdem wäre ja die Frage, ob du dein kleines Kind überhaupt betreuen lassen kannst. Dann solltest du einen Pflegestufe beantragen. Da können die aber sicher die Nutzer im "Leben mit einem Handicap"-Unterforum bessere Auskünfte geben.

Habt ihr einen gemeinsamen Anwalt? Und wenn ja, wer hat den ausgesucht?

Viel Glück!

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Danke. :-)

Daran hab ich noch gar nicht gedacht, da werd ich morgen mal Kontakt aufnehmen.

Eben das mit dem Baby macht mir auch Sorgen. Sie ist noch so klein, man kann es gar nicht abschätzen, was da noch auf uns bzw. mich zukommt. Aber wenn Kindergarten, dann integrativ und dann wirds auf nächstes Jahr November rauslaufen.

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Dein Mann will aber nicht im Ernst ausziehen und Dir und Euren Kindern noch die Hälfte der Möbel abknöpfen, oder?

Gruß,

W

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Hallo,

wende dich wegen der Kleinen mal an das Forum Rehakids, das ist ein Forum für Eltern mit Kinder die ein Handycap haben. Dort kann man dir weiterhelfen, zwecks Anträge usw... .

Dein Mann ist wirklich lustig, macht sich aus dem Staub und will noch hälftig die Möbel. Schade, wie sich manche Menschen ins Negative verändern.

VG shalom

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Hallo,
dann mach mal das selbe, wie dein Mann und beantrage PKH und nimm dir einen Anwalt. Hast du einen Titel für den Unterhalt der Kinder? Wenn nicht, dann unbedingt nachholen!!! ER hat Schulden gemacht? Dann sind es nicht deine. Was du nicht unterschreibst, kannst du nicht wissen! Unbedingt sämtliche gemeinsame Konten,... trennen. Auf der Bank, Einwohnermeldeamt, Finanzamt,... die Trennung bekanntgeben.
Wenn die Kleine behindert ist, dann sieh zu, dass du entsprechende Arztberichte hast und möglichst genaue Diagnosen bekommst. Du brauchst Geld? Dann sage ich dir mal, was ich gemacht habe (ich habe 2 schwerbehinderte Kinder). Ich bekomme:
2 x Kindesunterhalt (natürlich mit Titel) - der auch gesichert ist nach dem 18. Geburtstag, da die Behinderungen derart schwer sind

1 x Unterhalt für mich - derzeit noch als Trennungsunterhalt, aber (das ist auch beurkundet) auch nach der Scheidung den selben Betrag als nachehelichen Unterhalt, da meine Kinder niemand (auch nicht der Staat - selbst jetzt hat der Kleine nur einen 3h-Kigaplatz, weil er eine 1:1 Betreuung braucht) betreuen kann
2 x Kindergeld
2 x Pflegegeld.
Über letzteres bin ich dann auch rentenversichert. Außerdem bekomme ich natürlich alle zusätzlichen Leistungen der Pflegeversicherung, die einem zustehen, sobald man eine PS hat. Meine Söhne haben zusätzlich noch beide die zusätzlichen Betreuungsleistungen.
Hast du einen Schwerbehindertenausweis beantragt für dein Kind? Das erleichtert vieles im Alltag - und einiges an Kosten wird auch billiger. Habt ihr eine Pflegestufe?

Noch etwas. Du schreibst, ihr wart beim Anwalt wegen dem Unterhalt der Kinder...ich habe in dem Ganzen Thread nur gelesen, dass ER einen Anwalt hat. Laß dich darauf nicht ein!!! Ein Anwalt vertritt immer nur eine Person - die andere zieht er über den Tisch! Der Anwalt deines Mannes ist NICHT der Anwalt von dir und auch nicht der Anwalt deiner Kinder. Nimm einen eigenen Anwalt - gerade auch wegen der Sache mit den Schulden bei euch.

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Sorry,wenn ich mich da mal kurz einmische,aber ganz so wie Du das sagst mit einem Anwalt ist es nicht!
Bei meinem Exmann und mir war es 1 Anwältin,ABER wir hatten uns 100% gütig geeinigt.
Diese Anwältin hat uns nur beide betreut mit der Vorraussetzung,dass kein einziger Streitpunkt auftauchen würde.Wäre dies geschehen,hätte sie meinem Exmann das Mandat entzogen,denn ich war diejenige,die sie beauftragt hatte und die die Scheidung eingereicht hatte.
Ich denke,auch jeder andere gute Anwalt wird es so machen oder von vornherein sagen,er macht es nicht!
Über den Tisch ziehen,wie Du es nennst,darf er gar nicht!

Grüße
Sylvia

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Natürlich darf er über den Tisch ziehen. Ich habe auch nur einen Anwalt mit meinen Mann zusammen bei der Scheidung. Wir trennen uns auch einvernehmlich. ABER es ist MEIN Anwalt. Nur ich bin berechtigt, Anträge zu stellen - nicht mein Mann. Und er hat das auch ganz klar meinen Mann an dem Tag gesagt, als ich das Papier unterschrieben habe, womit ich den Anwalt beauftragt habe. Dieser Anwalt vertritt immer nur MICH. Solange meine Interessen mit denen meines Mannes übereinstimmen - fein. Wenn nicht, dann würde er ihn auch "über den Tisch ziehen" und versuchen für mich "das Beste" herauszuholen - das ist sein Job.

Und ja, wir haben vorher auch alles einvernehmlich abgeklärt. Bei uns will niemand den anderen "über den Tisch ziehen". Wir waren immer zusammen beim Anwalt, Jugendamt,... Alle Dokumente wurden einvernehmlich erstellt. Auch bei den Kindern waren wir uns von Anfang an einig.

Noch etwas: Dein Exmann war nie Mandant deiner Anwältin! Demzufolge konnte sie ihm das Mandat auch nie entziehen. Ein Anwalt kann nicht beide Parteien vertreten. Das ist verboten. Bei einer einvernehmlichen Scheidung hat eine Partei (das warst du) einen Anwalt und reicht alle Anträge ein und die andere Partei (dein Ex) kann nur Ja oder Nein sagen, hat aber sonst keine Möglichkeit, einen Antrag einzureichen, da ihr der dafür notwendige Anwalt fehlt.

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Ich kann dir erstmal auch nur Sozialdienste wie Caritas oder den Sozialdienst der katholischen Frauen nahelegen. Die koennen wir ueber Stiftungen auch neue (gebrauchte) Moebel, Umzuege und damit verbundene Renovierungskosten bzw evtl notwendige Umbaumassnahmen fuer die Kleine bezuschussen.

Bist du beim SPZ (Sozialpaedagogischen Zentrum)? Die koennen dir im Umgang mit Behinderungen weiterhelfen. Bin mir nicht sicher, aber vielleicht koennen dir die auch noch finanzielle Unterstuetzung anbieten - oder zumindest bei den Antraegen helfen.

Alles Gute dir und deinen Kindern!!