Aufstockendes Hartz4 oder Wohngeld?

Hallo an alle,

ich habe da mal eine Frage - wie so oft.

Kurz zu meinen Verhältnissen:
Ich bin alleinerziehend mit einer Tochter von 3 Jahre. Arbeite auf Stundenbasis seit der Elternzeit, damit wir so über die Runden kommen.

Da ich leider nicht die Möglichkeit habe, meine Tochter über längere Zeit abzugeben (Eltern beide an die 70 und schon arg krank) ist es mir eben nur möglich momentan Teilzeit oder auf Stunden zu arbeiten.

Jetzt habe ich endlich eine tolle neue Stelle gefunden, die geregeltere Arbeitszeiten und höheres Gehalt verspricht. Ab September starte ich und freue mich wirklich tierisch darauf.

Da fangen jetzt aber meine Fragen an.

Da ich nur ein brutto Gehalt von 930 Euro haben werde, werde ich wohl leider weiter auf Unterstützung von außen angewiesen sein.

HAbe im Internet zwei nette Rechner gefunden, die mir sagen, dass ich bei aufstockendem Hartz4 120 Euro und bei Wohngeld um die 286 Euro erhalten könnte.

Jetzt ist es ja so, dass Wohngeld dann mehr wäre. Darf ich denn einfach so Wohngeld beantragen und Hartz 4 sein lassen?
Was wäre denn besser? Darf man sich da entscheiden? Oder gibt es noch andere Möglichkeiten für mich?

Aufgrund meiner rumrechnerei, habe ich jetzt ohnehin gemerkt, dass ich 20 Euro mehr verdienen würde, als wenn ich daheim bliebe. Um Himmels Willen, ich möchte arbeiten gehen - nicht falsch verstehen - ich freue mich auch tierisch auf die neue Stelle - Ich wollte sie unbedingt haben und es hat ja ein Glück auch super geklappt. Aber manchmal denke ich mir schon, dass manche ja wirklich ein stressfreies Leben zuhause haben, während andere sich abrackern um alles unter einen Hut zu bekommen. N aja - das ist ein anderes Thema :)

So, jedenfalls, kennt sich irgendwer aus?
Kann mir irgendjemand helfen?
Am liebsten wäre es mir natürlich, ich bräuchte überhaupt keine fremde Hilfe mehr von außen, aber das ist mir momentan eben leider noch nicht möglich.

Was kann ich tun?

Ich danke euch

vg
Swordy

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Hallo,

warum gibst du dein Kind nicht in die Fremdbetreuung und gehst vollzeit arbeiten. Mein Freund und ich werden nach der elternzeit von einem Jahr beide wieder voll arbeiten gehen. Wollen a) unseren lebensstandart halten und b) kein Geld von anderer stelle.

Man kann doch nur Zuhause bleiben, oder wenig arbeiten, wenn man es sich leisten kann und nicht dann, wenn man rechnet von welcher Art der staatlichen Unterstützung man mehr bekommt.

lg

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Ich würde Vollzeit arbeiten gehen - hast du dich schon einmal beworben mit dem Hintergrund alleinerziehend zu sein?
Ich hatte einige Gespräche - ja auch für Vollzeit, und sobald man da ist, ist noch alles super - sobald man aber sagt, dass man alleinerziehend ist, hast du verloren.

War leider so - darum bin ich so froh darum, dass ich jetzt diese Stelle habe.

Auf der anderen Seite hab ich auch nur einen Kindergartenplatz bekommen, der bis 4 Uhr geht.

Da ich aber auch einen Weg in die Arbeit hin und zurück habe, ist das auch nicht gerade einfacher.

Wenn zwei Menschen zusammen sind und Vollzeit arbeiten gehen können, ist das auch einfacher. Ich bin alleine und habe so niemanden, der mir das Kind abnehmen könnte.

Wo sollte ich sie denn jetzt noch für 2 oder 3 Stunden abgeben können? Nach dem Kiga?

Glaube mir, ich habe nicht im Kopf ständig von Geldern zu leben - ich habe nicht einmal die Elternzeit voll ausgenutzt - weil ich da sogar schon wieder arbeiten gegangen bin.

Finde, dein TExt hat einen gemeinen Beigeschmack. Und in diese Ecke lasse ich mich nicht drängen.

VG
Swordy

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Hi lottchen84 !

Also, das was du hier von dir gibst hört sich ziemlich nach "fishing for compliments" an.
Uns unüberlegt obendrein.
Es ist nun mal eine ganz andere Situatuion, ob sich 2 Menschen um ein Kind kümmern, sich die Betreuungskosten untereinander aufteilen können, sich dabei abwechseln können, das Kind bei Krankheit zu Hause zu betreuen, oder ob das eine Person allein stemmen muss.

@Te:

Suche doch mal eine Beratungsstelle für alleinerziehende Mütter/Väter auf. Sicher können die dir weiterhelfen.

Ich wünsche dir auf alle Fälle alles Gute,

vam-pir-ella

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Hallo,

stell einen Antrag auf ALG II - nach erfolgter Berechnung wird Dir mitgeteilt, ob Du Wohngeld beantragen musst oder nicht.

LG

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Klar, dass sowas wieder die Alleinerziehenden Gemüter erhitzt...

Von Gesetzwegen stehen einem drei Jahre Elternzeit zu. In dieser kann man, wenn man es sich leisten kann, voll Zuhause bleiben, Teilzeit arbeiten oder auch voll arbeiten. Danach ist man aus der"Schonzeit" raus. Einen Unterschied ob Alleinerziehende oder nicht gibt es dabei nicht. Warum soll eine Mutter mit Partner ( der vielleicht Montage Arbeit macht oder regelmäßig auf Geschäftsreisen ist) vollzeit arbeiten gehen können und eine Alleinerziehende nicht???
Wo ist der kindsvater? Dieser kann ebens mit in die Betreuung eingebunden werden.

Meine Einstellung ist nunmal, dass ich erst weniger arbeiten gehen kann, wenn ich es mir auch leisten kann. Allerdings sind meine Ansprüche wohl auch andere. Für mich stand bildung soweit oben auf dem plan, dass ich mit meinem unbefristeten Job, auch Teilzeit arbeiten gehen könnte und trotzdem nichts vom Amt brauche. Selbst alleinerziehend.

Im übrigen wirst du, wenn du ALG II beziehst und nur Teilzeit arbeitest auch vollzeit jobangbote bekommen, auf die du dich bewerben musst.

Und fishing for complimants habe ich nicht nötig. Ich sehe jeden Tag was ich geleistet habe und bin da mehr als stolz drauf.

Warum sollen kind mit drei Jahren nicht neun Std in die Kita gehen und die mutter arbeitet acht Std am Tag??? Für einen Krankheitsfall gibt es die berühmten "Kind krank Scheine" auch hier ist egal ob alleinerziehend oder nicht.

Für mich stellt sich daher alles schön leicht gemacht dar und der begriff alleinerziehend ist praktisch das argument für alles was man nicht unbedingt auf sich nehmen will. Schon bei dem Spruch: verdienende 20€ mehr" kräuseln sich meine nackenhaare...

Naja, jedem das seine.

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1. Bin ich nicht allein

2. Lebst du realitätsfremd

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>>Klar, dass sowas wieder die Alleinerziehenden Gemüter erhitzt...<<

Ich bin überhaupt nicht alleinerziehend !
Und Gelder von irgendwelchen Ämtern haben wir zum Glück noch nie in Anspruch nehmen müssen.
Trotzdem kann nachvollziehen, dass es um einiges schwieriger ist, ein Kind alleine aufzuziehen als mit einem Partner an der Seite. Sei es jetzt im privaten oder im beruflichen Bereich.
Ich empfinde deine Antwort einfach überheblich.
Aber, jedem das seine...

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Hallo,

jetzt melde ich mich auch nochmal zu Wort. Vorerst danke an alle, die mir auf meine FRAGE geantwortet haben.

An anderer Stelle und damit meine ich lottchen84 möchte ich noch gerne ausführlicher antworten.

Wie unverfroren und frech bist du eigentlich, um zu beurteilen, was ich könnte und was nicht? Du weißt weder, wie unser Leben hier aussieht, noch wie es bisher gelaufen ist. Ich muss dir auch keine Rechenschaft ablegen und dennoch ein paar Denkanstösse liefern.

Was machen Frauen, die durch eine Vergewaltigung schwanger geworden sind, deren Kindsväter evtl. gestorben sind und niemanden haben, deren Väter aufgrund anderer Verfassungen keinesfalls infrage kommen könnten, weil das Kind beschützt werden müsste?...Pech gehabt? Tut mir leid, da kommt mir die Galle hoch.

Ich erzähle dir etwas. Ich habe Geschwister, die alle selbst arbeiten -kommen also nicht zur Behütung meines Kindes infrage. Meine Eltern (Vater sehr krank - Mutter Rentnerin seit sie 36 ist, weil ihr ganzer Körper nur noch aus Plastik besteht und sie ohne Schmerzmittel kaum mehr geradeaus laufen kann - wohl klar, dass die eine 3 jährige nicht für länger als 3 - 4 Stunden beaufsichtigen können.) Bei mir greift eines der oben genannten Beispiele beim "Vaterproblem".

Als ich alleinerziehend geworden bin, war ich froh, dass ich halbwegs heil aus allem herausgekommen und meine Tochter und ich ohne großartige Schäden davongekommen sind.

Meine Tochter war gerade ein Jahr alt und ich habe mir natürlich durch Arbeit - aber auch durch Hilfe ein nettes zuhause aufgebaut. Dafür bin ich mehr als dankbar.

Wenn du eine Beziehung mit einem Montagearbeiter und einer alleinerziehenden Mutter gleichstellen möchtest - Na Mahlzeit.

Der Montagearbeiter ist ja schließlich vorhanden - man kann dennoch Absprachen treffen oder sich kurzschließen, wenn sonst irgendetwas besprochen werden muss.

ICH stehe mit allem alleine da. Ich möchte kein Mitleid erwecken - überhaupt nicht - ich bekommne alles wirklich gut auf die Reihe - aber bei deinen Aussagen - da wird mir einfach speiübel.

Soll ich mich dafür entschuldigen, dass mein/unser Schicksal es nichtt so gut gemeint hat mit mir/uns?

Zum Thema Bildung: Verbrenn dir mal lieber nicht die Finger. Ich hatte einen unbefristeten Job - bin seit 11 Jahren dabei! Nachdem ich aber alleinerziehend geworden bin und mein Chef mich auf meine Stelle keinesfalls für 40 Stunden einsetzen konnte (Zitat: Frau X, ich würde sie weiterhin auf Vollzeit einstellen -aber ich mache mir Sorgen darum, was dann wird, wenn ihre Tochter einmal krank ist) UND JA ich mache mir darum auch ständig Sorgen. Danach war ich für 4 Monate auf Teilzeit eingestellt, die ich daheim absolvieren durfte. (Kündigungsfrist nach 10 Jahren Beschäftigung!) und habe so gutes Geld dabei verdient, dass ich keine weitere Hilfe in Anspruch nehmen musste. Leider ist eben Teilzeit oder Vollzeit bei diesem Job nicht möglich gewesen. Nachdem die 4 Monate rum waren, wurde ich auf geringfügige Arbeit eingestellt, da er mich nicht ganz hängen lassen wollte. (Meine Tochter war im 1. Kindergartenjahr alle zwei Wochen krank...selbst in den Kiga habe ich sie schon ab dem 2. Lebensjahr gebracht und glaube mir, ich als Vollblutmami habe fast heulen können so ein kleines Würmchen abzugeben)
Nun kommst du und erzählst mir etwas von Bildung????? Halllooooo????

Im übrigen habe ich aufstockendes Hartz4 erhalten und keinerlei Vollzeitangebote bekommen. Selbst von der Vermittlung wurde darauf geachtet, dass ich mich nur auf Teilzeitstellen bewerbe - ihnen hätten sogar 20 Stunden gereicht - das wäre mir aber zu wenig gewesen. Und das auch aufgrund der Situation, in der ich mich befinde.

ICH HABE KEINE MÖGLICHKEIT FÜR MEIN KIND

Und so wie du stolz auf deine Leistung bist, bin ich es mit Verlaub auch bei mir. Ich habe vieles völlig ALLEIN geschafft. Meine Tochter ist ein fröhliches, gesundes Kind geworden mit einer Mami, die sich den Allerwertesten aufreißt, damit wir uns irgendwann mehr leisten können als das, was ich ihr momentan bieten kann, ohne, dass unsere Beziehung zueinander leidet.

Deine berühmten Kind-Krank-Scheine brechen vielen alleinerziehenden Müttern das Genick! Denn genau diese kennen die Unternehmen und wissen, dass es bei Müttern, die ihr Kind alleine aufziehen MÜSSEN (ich habe es mir nicht herausgesucht) vor allem im ersten Kigajahr zum Einsatz kommen wird. (Hätte ich nicht das Glück gehabt weiterhin von daheim aus arbeiten zu können, hätte mir das im ersten Jahr sehr wohl auch das Genick gebrochen. So konnte ich zwischen krankem Kind und "homeoffice" hin und hertigern.

Warum sich deine Nackenhaare kräuseln verstehe ich dann wiederrum nicht.

Ja, ich gehe arbeiten und mit Arbeit hat man jawohl mehr STress, als wenn ich daheim auf der Couch liege und bis in die Puppen RTL und Co ansehe.

Und ja - für 20 Euro mehr gehe ich arbeiten. Aber das tu ich nicht nur für mein Geld, sondern weil ich am Ball bleiben möchte, weil ich den Kontakt brauche, weil ich nicht nur Mama sondern auch eine eigenständige Frau bin und weil ich mich gegen Menschen wie dich sträube, die anscheinend alle in einen Topf werfen, ohne nachzudenken. Ohne sich darüber zu freuen, dass es einem selbst sehr gut geht und den anderen, die es vielleicht nicht so gut getroffen haben, mögliche Leistungen zu gewähren.

Ehrlich, ich frage mich, ob du echt bist.

Für deine Zukunft wünsche ich dir weiterhin den tollen Job - einen Mann, der immer da sein wird und genügend Menschen, die Verständnis für dich aufbringen werden, auch wenn es in deinem Leben einmal nicht so gut aussehen sollte.

PS.

Meine Tochter hat jetzt 4 Wochen Kindergartenferien - ich arbeite dennoch....leider muss sie sich dann auch viel alleine beschäftigen ----so und nun wird wahrscheinlich wieder ein Einwand deinerseits kommen, wie ich so viel arbeiten kann, während sich meine 3-jährige alleine beschäftigen muss. Manchen Menschen kann man nichts recht machen.

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Lass dich doch nicht ärgern von der Truse.
Wahrscheinlich ist sie behütet und kann sich gar nicht vorstellen, wie es ist, sich allein durchzuschlagen.

Allein ihr Gefasel, wie stolz sie auf sich ist, ist ekelig.