Kind ist krank und Chef hat kein Verständnis

Hallo, hab ein "kleines" Problemchen und bräuchte Rat.

Ich bin alleinerziehend, mein kleiner ist 2 jahre alt und seit Mitte August gehe ich wieder arbeiten in meinem Beruf, aber bei einem neuen Arbeitgeber in Teilzeit.

Nun ist mein Kleiner seit gestern krank - er hat diese Mund-Hand-Fuß-Geschichte - und ich kann ihn in diesem Zustand nicht in die Kita schicken. War mit ihm beim Arzt und dieser hat mir eine Art Freistellungsbescheinigung mitgegeben, die ich beim Arbeitgeber vorlegen muss. Jetzt könnt ihr euch vorstellen, dass der Chef nicht gerade hocherfreut darüber ist, dass ich erst am Montag wieder arbeiten kommen kann. Hat mich soeben angerufen und mir seine Meinung gesagt. Wie ich mir das vorstellen würde. Der Arzt kann mich überhaupt so nicht freistellen. Wie ich das jetzt gedenke zu machen.

Hallo? Ich habe es mir nicht ausgesucht, ich habe keine Wahl und keinen, mit dem ich den Kleinen lassen kann. Wie soll ich mich jetzt verhalten? Welche Rechte habe ich? Was würdet ihr denn tun?

Ich muss dazu sagen, dass es von Anfang an kleine Reibungspunkte in diesem Arbeitsverhältnis gab. Ich hätte es eigentlich wissen müssen, dass dieser Punkt ein außerordentliches Problem darstellen würde. Aber man denkt es ja ned bei der Einstellung.

Nully

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Hallo,

Was ich machen wuerde?

Ich würde mein Kind die restliche Woche pflegen und am Mintag wieder zur Arbeit erscheinen.

Gruss

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Danke, so wollte ich auch verfahren. Kind geht vor. Er wusste dass ich ein Kind habe und solche Kranktagen kommen würde und wenn es ein so enormes Problem darstellt, hätte er mich ned einstellen sollen oder?

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Ja, ich sehe das wie Du.
Bei mir gehen die Kinder vor allem, das sieht mein Mann auch so.
Er würde auch einen Termin verschieben, sollte er daheim bleiben müssen.

Gruss

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es gibt leider zwei seiten bei der geschichte. der ag hat sich ja auch auf dich verlassen und dass jemand schon in der probezeit krank macht, erwartet man ja auch nicht unbedingt. daher kann ich ihn verstehen. rechtlich kann er dich natürlich kündigen, weil du ja in der probezeit sein wirst und da geht das grundlos und mit kurzen fristen.

leider fällt sowas auf andere mütter zurück, denn die werden noch weniger eingestellt genau wegen so einem "verhalten".

zweitens gibt es ja meistens doch irgendwo eine oma oder ähnliches, die auf das kind mal zwei/drei tage aufpassen kann. wenigstens mal einen tag, dass man seinen arbeitsplatz aufräumen kann und das nötigste erledigt. manche bringen ihr kind auch mit auf arbeit (das ist bei uns so üblich, wenn das kind nichts sooo dramatisches hat).

ansonsten: kuriert euch aus und du gehst ganz normal montag wieder zur arbeit.

achso: hast du denn keinen normalen kind-krank-schein bekommen? also wo du auf der rückseite deine angaben machst und vorn die daten des kindes draufstehen?

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Was soll denn bitte dieses Verhalten sein?

Das sich eine Mutter um ihr krankes Kind kümmert? Ist das schlimm?

Mein Mann ist selber Chef und würde deswegen auch nicht in der Probezeit kündigen, denn es sind ganz normale Umstände.

Die Grosseltern unserer Kinder sind arbeiten und der Rest der Verwandtschaft und Freundschaft auch. Das ist Bei uns normal.
ach eine Nachbarin ist gerade in der Elternzeit, aber da würde ich nichtmal fragen. warum?
Weil ich nicht möchte, das mein Kind ein anderes ansteckt, dessen geht es ja auch nicht in die Kita.

Lg

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Hand mUnd Fuß ist hochansteckend!

Die Kollegen wären sicher begeistert das auch zu bekommen.
Und der Chef erst, wenn nächste Woche alle krank sind.

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"Aber man denkt es ja ned bei der Einstellung."

Nicht?

Warum nicht? Dass das Kind mal krank wird ist doch eine relativ realistische Annahme.

Und genau so, wie du von deinem Chef verlangst dass er sich darauf einstellt scheint er zu verlangen, dass du einen Plan B hast. Meiner wollte sogar im Vorstellungsgespräch wissen, wie meine Pläne für solche Situationen aussehen - einfach, weil ihm nun mal klar war, dass sowohl 3- als auch 5-jährige krank werden können. Und ich war auf die Frage vorbereitet, weil mir es auch klar war.

Wir hatten zumindest in der Anfangszeit meines neuen Jobs (zeitgleich mit der Jahreszeit, wo mein Mann nicht wirklich mit krankem Kind zu hause bleiben konnte) einen Plan B in Form einer Rentnerin, die unsere Kinder sehr gut kannte - und die wir natürlich bezahlt hätten.

Inzwischen ist dieser Plan B aus gesundheitlichen Gründen weggefallen, aber zum einen waren unsere Kinder bisher so selten krank, dass jede Toleranz seitens des Arbeitgebers noch nicht aufgebraucht ist - zum anderen bin ich halt auch schon lange nicht mehr in der Probezeit. Und habe bewiesen, dass ich genau die Richtige für den Job bin und zur Not auch mal so flexibel bin, dann halt meine Stunden nachholen zu können (weniger der Stunden wegen als mehr der Kunden, die auf ihre Ergebnisse warten).

Auf die Suche nach einem derartigen Plan B solltest du dich machen. Der greift nicht immer, eine hochansteckende Magen-Darm-Grippe wäre mit unserer "Ersatzoma" natürlich nicht abgedeckt gewesen. Aber so etwas in der Hinterhand zu haben wäre gut.

Der Arzt kann dich freistellen. Ich gehe jetzt mal von gesetzlich versichertem Kind aus und dass du ebenfalls gesetzlich versichert bist. Wenn dein AG im Arbeits- oder Tarifvertrag den §616 BGB nicht ausgeschlossen hat stehen dir sogar 5 vom AG voll bezahlte Tage zu (sowie 5 unbezahlte Tage, für die die KK anteilig zahlen würde). Wenn der ausgeschlossen ist sind es 10 unbezahlte Tage, die die KK anteilig zahlen würde.

Wenn die Tage aufgebraucht sind und der AG sich nicht auf kurzfristig Urlaub, Überstundenabbau o.ä. einlässt bleibt unbezahlter Sonderurlaub.

Das sind deine Rechte. Die kannst du natürlich einfordern, und jetzt wird dir vermutlich nichts anderes übrig bleiben.

Da du allerdings vermutlich noch in der Probezeit bist solltest du alle Hebel in Bewegung setzen um deinen Chef am Montag irgend etwas vorlegen zu können, womit du derartige Ausfallzeiten für ihn auf ein absolutes Minimum reduzierst.

Ansonsten ist es gut möglich, dass er zu der Erkenntnis kommt, dass ein kleines Kind nicht wirklich gut zu der Notwendigkeit, dich als Arbeitskraft einplanen zu können passt - so ungerecht das auch sein mag für dich.

Ich habe auch schon Kind-krank-Tage genommen, keine Frage. Genau so wie mein Mann. Unsere Chefs wissen aber eins genau: Arbeit bleibt deswegen keine liegen. Zumindest nicht, so lange wir nicht wochenlang im KH liegen (aber derartige Katastrophen kann man irgendwann auch nicht mehr vorausplanen). Das liegt natürlich auch an der Art der Tätigkeit, wo es eher die Ausnahme wäre, dass ich heute etwas auf den Tisch bekomme das morgen fertig sein muss - und alles andere ließ sich einrichten.

Viele grüße und viel Erfolg,
Miau2

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Hallo,
nur kurz eine Zwischenfrage, die nicht ganz zum Thema passt: Die TE schreibt, sie wäre alleinerziehend. Hat sie da nicht rein rechtlich die doppelte Anzahl an Kindkranktagen zur Verfügung? Egal ob jetzt bezahlt oder unbezahlt?

Liebe Grüße

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Ja, hat sie.

Darum geht es aber hier nicht, sondern dass der Chef sich schon am 1. Kind-Krank-Tag dämlich benimmt.

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Hast Du keinen Kind-Krankenschein bekommen?

Du schreibst nämlich nur von einer Freistellungsbescheinigung?

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Was ist denn das? War mit dem kleinen beim Arzt und dieser hat eine Art Krankmeldung für das KInd ausgestellt und unten drunter sollte ich Angaben für die Krankenkasse machen. Meinst du diesen? WEnn ja, habe ich solch einen bekommen.

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Kann der Vater nicht zumindest nen Teil der Krankzeit uebernehmen?

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Hallo,

komischer Chef...Kinder werden auch mal krank und das man sein krankes Kind gerade in diesem Alter gern selbst pflegt ist doch klar....ob er dich deshalb gleich kündigen kann, keine Ahnung...falls ja, wäre das menschlich gesehen #contra

Wenn du dir (gerade in der Probezeit) stress ersparen möchtest, KÖNNTEST du ihm vielleicht entgegenkommen und die Std.nacharbeiten oder einige Tage Urlaub abziehen...natürlich nur in der Probezeit...später kann er dir wegen Kind krank nicht einfach kündigen.

Lg Sabrina

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Warum sollte man seinem AG ggue nur in der Probezeit entgegenkommen? Was spricht denn dagegen auch spaeter sich so zu arrangieren dass man nacharbeitet oder aehnliches?

Es ist nunmal so dass ein AG kein Wohlfahrtsverein ist, sondern Leute einstellt, weil er deren Arbeitsleistung braucht.

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Nach der Probezeit ist man in einem festen Arbeitsverhältnis...es ist ganz klar geregelt das es Kinderkrankentage gibt (bezahlt übrigends über die Kk) das ist nichts illegales...ein Arbeitnehmer hat natürlich Pflichten und auch Rechte genau wie der Arbeitgeber auch...Kinder werden nunmal krank, lässt sich schwer vermeiden.

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Hallo,

Du bekommst doch aber einen Kindkrankenschein, den Du in der KK vorlegen mußt, von der Du dann auch Dein Geld für die Kind-Krank-Tage bekommst #kratz Mein AG bekommt eine Kopie von mir und muß für die Fehltage nicht für mich zahlen.

LG

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Hallo,

ich musste auch in der zweiten Woche meines Arbeitsantritts einen Tag zuhause bleiben, weil meine Kleine krank war. Mein Chef fand das auch nicht gut und hat sein Kommentar dazu gegeben.

Eine ganze Woche zuhause zu bleiben ist natürlich viel, das sind schon 5 Kinderkranktage von 20. Du solltest dir unbedingt ein oder zwei Pläne machen was du beim Nächsten mal machst, denn dein Kind wird nicht das letzte Mal krank sein.

Wohnst du noch bei deinen Eltern? Dann könnten die ja vielleicht den ein oder anderen Tag übernehmen?

Ich/Wir handhaben es so: wenn die Kleine sehr krank ist bleibt natürlich einer von uns beiden zuhause. Sobald aber das Schlimmste überstanden ist (meist spätestens am 3. Tag) kommt eine Nottagesmutti zu uns ins Haus.