Ungelernt arbeiten

wende Dich ans Jugendamt.

wenn Du für deinen Beruf drei Monate nach Kiel musst, kann das Jugendamt dir helfen, für die drei Monate eine Pflegefamilie für dein Kind zu finden, die es so lange nehmen.

das Jugentamt ist in erster Linie für solche "kleinen" Notfälle da.

Wenn in deinem Beruf normal schichtarbeit verlangt wird gibt es trotzdem immer Möglichkeiten, dass man nur frühschicht arbeitet - dann brauchst Du nur die Hilfe einer Tagesmutter, wo Du Dein Kind morgens hin gibst und die es dann in die Kita bringt, das sind wenige Stunden die nicht allzu viel Kosten.

Oder Du machst noch einen Meister, viele Meister arbeiten Tagschicht zu Zeiten zu denen man gut Kitaplätze findet.

Wende dich mal an deinen zuständigen Sozialdienst und schildere dein Problem. Es gibt übrigens auch die Möglichkeit sen Kind mit auf Lehrgang zu nehmen und während der Unterrichtszeit dort betreuen zu lassen!

Also wer was will, der bekommt es auch hin, egal wie. Und im Übrigen, du bist bestimmt nicht der Einzige Vater bei der BW, der alleinerziehend ist. Und 1,5 Jahre die Übergangsgebührnisse für nix auszuschöpfen finde ich persönlich unmöglich. Musstet du keine Nachweise dafür bringen?

sag mal, hast Du eine Vorstellung, was ungelernte Kräfte so verdienen?

Bürojob kannst Du vergessen, nicht umsonst dauert die Ausbildung drei Jahre und erfordert minimal Mittlere Reife. Wenn Du da mehr machen musst als nur irgendwas in einen PC eingeben, dann fehlen dir dafür eher die qualifikationen.

Typische ungelernte Jobs sind eher Call Center, Putzen, Verkauf, Lager-Muli (also nicht der, der das Lager verwaltet, sondern der, der Sachen von A nach B bringt). und das alles in der Regel für 6-8 Euro die Stunde - brutto.

am Ende gehst Du mit nicht mal 1.000 Euro netto nach Hause, nach einer 40 Stunden Woche, und davon Wohnung und Kita bezahlen? Das heißt, Du bist trotzdem auf Sozialleistungen irgendeiner Art angewiesen und kommst alleine nicht über die Runden.

> Oder ob man sowas in einer Bewerbung angeben kann, ob nun unter sonstige Fähigkeiten oder als Kopie oder sowas? <

Kann man machen, angeben kann man vieles in bewerbungen. Obs hilft? Ich glaube eher nicht, würde hier im Büro als besondere Qualifikation eher erbärmlich wirken.

Auf Bürostellen bewerben sich Heerscharen von Menschen... da sind ganz andere Qualifikationen dabei als "ich kann schnell tippen und hab das im Internet probiert".

Lichtchen

Die Sache mit dem kaufmännischen Beruf solltest du dir ganz schnell aus dem Kopf schlagen. Da bewerben sich bessere als du, das sorgst du mit deinen Schnellschreibfähigkeiten eher für ein nettes Anekdötchen für die Mittagspause.

"Privat mit PCs zu tun" hat heutzutage jeder.

Dass du dein Leben lang beim Bund warst, liest man aus jedem Wort heraus: leider völlig unfähig zu eigenverantwortlichem Handeln. Such dir etwas, wo du ein ganz kleines Licht bist, das nur Weisungen befolgt. Aber leb dann auch mit der Bezahlung.

Wer in Sachen Persönlichkeitsentwicklung die letzten Jahre einfach nur verschenkt hat, der muss irgendwann dann erkennen, dass er die Rechnung dafür zahlt. Dafür hattest du ja in der Vergangenheit ein sorgenfreies Leben beim Bund.

Wenn du bist 2017 noch Übergangsgeb. bekommst, kriegst du kein ALG 2! Lass dich nochmals intensiv beraten mit BFD, Sozialdienst, Diziplinarvorgesetzten und event. auch den zuständigen Standort Pfarrer mit ins Boot holen. Bw Fachschule wäre eine Möglichkeit. Es gibt auch Bw Lehrgänge mit Eltern Kind Zimmer und mit Betreuungsplätzen tagsüber! Mach etwas Druck und bezieh dich auf den Allg. Umdruck "Vereinbarkeit Familie und Beruf in den Streitkräften"! Du musst jetzt handeln, vor deinem offz. DZE! Der BFD Bescheid ist dann kaum änderbar! Wichtig ist auch, grad mit Kind, die Regelung der privaten Krankenversicherung nach DZE! Du musst dich zu 30% privat versichern, für das Kind musst du extra was abschliessen! Die restlichen 70% bis zum Ende des Anspruchs übernimmt die Beihilfestelle der zuständigen WBV! Die sollte man vorher auch zwingend kontaktieren! Wenn du nach 2017 keine Arbeit hast,musst du dich zu 100% privat versichern! Das sollte definitiv vermieden werden!

Mein Mann stand vor der gleichen Situation. Er war 6 Jahre bei der Bundeswehr, hat dann alles hingeschmissen und hat sich als Taxifahrer, im Sicherheitsdienst usw. durch Leben gekämpft.
Er hat bis heute keine Ausbildung, hat sich aber über Berufserfahrung qualifiziert (auch viel Zeitarbeit) und hat jetzt dadurch einen wirklich guten Job bekommen. Da war aber auch viel Glück dabei.
Was ich damit sagen will, wenn man keinerlei Ausbildung hat, hängt das einem ein (Berufs)leben lang hinter her. Mein Mann ist jetzt 44 und hat seinen Job jetzt erst in trockenen Tüchern.

Mein Rat: Nutze die Zeit (bis 2017), in denen Du Förderungen bekommst und mache eine Ausbildung/Studium im Programmierbereich o.ä.
Kinder werden durch Kita und eventuell ergänzend Tagesmutter versorgt, sofern nötig.

Versuch eine Ausbildung zum Beamte, wird auch vergütet.